Welches Motoröl?

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Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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@Opterix
Nö, auf sowas achte ich nicht, so hab ich in meinem "Stammforum" (3DCenter) noch nicht mal bemerkt, wie ich 1337 wurde...😉

@Holt
Glauben ist halt nicht wissen...aber klar, das kann eigentlich nicht sein. Andererseits sind derartige Behauptungen von einer frappierenden Überzeugungskraft, oder warum würde sich z.B. die Mär vom "Wasseröl" sonst so hartnäckig halten?

Weil alle die daran solchem Aberglauben nachrennen noch nicht aus dem Kelch der Erleuchtung geölt wurden und diesen Betrag bzw. seine Zusammenfassung gelesen haben.

Warum glauben so viele, daß die Keramikzusätze ihren Motoren was bringen? Warum verkauft sich der MoS Zusatz von LM immer noch? Weil einmal gebildete Meinungen sehr widerstandsfähig gegen Aufklärung und neue Erkentnisse sind.

@Holt:

Stimme deinen Überlegungen voll und ganz zu!

Kurzfristige Wirtschaftliche Überlegungen verbunden mit Merketing blah blah sind heute die üblichen Methoden einen Konzern auf maximale Rentabilität zu trimmen. Das geht dann schon mal zu ungunsten der Kundschft, schlimmstenfalls sogar zu ungunsten der Belegschaft aus!

Ihr habt übrigens alle gleich richtig erkannt:
die Aussagen von Meguin stammen von einem Vertriebsleiter - nicht von einem Techniker.

Was eventuell war sein könnte, die "dünngemachten" 30er HC Öle könnten tatsächlich ein etwas günstigeres Abgasverhalten für Euro4 bewirken (besseres Leichtlaufverhalten im heissen Motor wegen etwas geringeren HTHS werten?!?)

Hier ist übrigens nochmal ein Nachschlag von Meguin, nachdem ich noch nach Scherstabilität und HTHS bei den "ach so guten HC Ölen" nachgehakt habe:

"...ich muss noch mal darauf zurückkommen, dass Sie ein Motorenöl nicht nur nach dem verwendeten Grundöl beurteilen können. Das gesamte Paket ist entscheidend. Die Additivtechnology trägt maßgeblich zur Leistungsfähigkeit bei. Wir haben Produkte auf Basis HC mit einem HTHS-Wert von ebenfalls 4,0. Für diesen Wert ist nicht nur das Grundöl wichtig, sondern eben auch die Wirkstoffe. Der tatsächliche Wert orientiert sich an den Forderungen des OEM. Opel schreibt >3,5 vor. Es gibt Hersteller, z. B. Ford, die wollen "nur" 2,9-3,5 (ACEA A1/B1). Das ist z. T. auch Philosophie.

Der Wert nach DIN 51382 bezüglich der Scherstabilität ist keine Kenngröße des Alterungsverhaltens. Hier geht es darum, welche Viskosität hat dass Öl noch bei hohem Schergefälle (Drehzahl). Der genaue Wert liegt uns leider nicht vor, die Testergebnisse von Opel haben wir noch nicht, da das Produkt aber freigegeben wurde muss es eine Scherstabilität von >9,3 haben - dass ist nämlich die Mindestanforderung von Opel. Aber auch die Scherstabilität ist nicht nur vom Grundöl abhängig. Unser vollsynth. SAE 5W-40 hat ja 14, wir haben ein HC Motorenöl im Bereich SAE 5W-40 dass hat 13,6.

Ihre Aussage dass PAO Produkte mit deutlich weniger VI-Verbesserer formuliert werden können, ist so nicht korrekt. PAO hat einen natürlichen VI von >130, HC kommt auf >125. Wir haben bei 2 unserer Rohstoffen nachgemessen - PAO VI von 134, HC von 129. Das nimmt sich also nicht viel.

Bitte bedenken Sie auch, dass alle diese Werte "Laborwerte" sind, die nicht immer auf die "Wirklichkeit" des Praxisbetriebs umzulegen sind.

Ihrem Tigra wird es mit beiden Sorten blendend gehen, es wird ihm aber mit dem vollsynth. Produkt nicht wesentlich "blendender" gehen."

Na, kann man da zwischen den Zeilen nicht doch noch eindeutig heraushöhren, dass das Vollsynth die bessere Wahl ist?!?

Viel Spass beim Diskutieren...

Chris

Das schon, aber es ist wohl auch klar, daß der Unterschied zum HC nicht gigantisch ist. Wenn der Preis aber so gut wie beim oilportal ist, dann würde ich da aber immer die paar Cent mehr ausgeben und das bester Öl nehmen.

Vermutlich wird es gerade bei den HC-Grundölen mehr als bei anderen auf das Herstellungsverfahren und die Sorgfalt des Herstellers ankommen, ob es jetzt nur wenig besser als ein mineralisches oder fast do gut wie ein vollsynth. ist.

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Würde man mir denn verraten, wer genau von Meguin da solche Geschichten schreibt? Habe grad eben leider nur ganz wenig Zeit. Werde aber später von zuHause aus noch mehr dazu schreiben. Jetzt gleich nurmal ganz kurz soviel. Das mit dem nicht schmierenden Synthetik-Grundöl ist schon mal ein rießen Blödsinn. Mit welchem Additiv, könnte ich die denn im Nachhinein erst noch hinzufügen? Kenne ein solches NICHT!

Und dann gibt es auch NICHT nur das eine PAO und das eine HC. Ist auch ein Unsinn. Gibt bei beiden Arten unzählige versch. Mischungen. PAOs werden z. B. durch einen mehrstufigen chemischen Prozess hergestellt. Je nachdem, über welche genauen Eigenschaften die Baisisflüssigkeit verfügen soll, lassen sich hier bei den Verbindungen einmal die Kettenlänge, die Anzahl der Verzweigungen, und sogar die Position von diesen BELIEBIG anordnen. Dadurch erhält man eine Basisflüssigkeit mit einerseit hervorragenden und dann auch noch über einen sehr langen Zeitraum gleichbleibenden Eigenschaften. Auch die Visko wird dadurch bestimmt. Und selbst die Ansprechbarbeit auf die chemische Additivierung läßt sich hierduch verbessern. Und beim VI lassen sich sogar Werte bis 180 erreichen. Ein Wert von nur 134 wäre für eine vollsynth. Mischung jedenfalls schlecht.

Ließe sich mit einem HC-Öl wirklich ein ähnlich hoher VI, und eine ähnlich hohe Temp-. Druck-, Visko- u. Scherstabilität erreichen, warum gibt es dann am Markt kein einziges 0W-40er, 5W-50er o. 10W-60er, welches auf einer HC-Mischung basiert?! Bei HC-Ölen sind die Möglichkeiten nämlich sehr eingeschränkt. Weil die Qualität hier eben stark von der des Ausgangsprodukts, also vom konkreten Rohöl abhängt - genau wie bei konventionellen Mineralölen auch. Und selbst mit dem Besten Rohöl kann man mit dem HC-Verfahren kein Grundöl herstellen, welches über die gleichen oder wenigstens ähnliche Eignenschaften verfügt, wie eine hochwertige vollsynth!

Und eine HC-Mischung, die sogar besser als eine synthetische ist, habe ich auch noch nie gesehen. Das Einzige, was bei den HCs wirklich besser ist, ist der deutlich niedrigere Preis. Eine HC-Mischung kostet nur rund doppelt so viel, wie eine normale Mineralische. Eine hochwertige vollsynth ist dagegen um ca. den Faktor 7 teurer. Und genau DAS, ist wirklich der einzige Grund, warum immer öfter HC-Öle eingesetzt werden, sofern sich damit eine bestimmte Hersteller-Norm auch erfüllen läßt.

Ist sowohl für den Schmierstoff- wie auch den Fahrzeughersteller besser. Für den ersteren deshalb, weil man mit solchen dann höhere Gewinne erzielen kann. Und für letzteren, weil er dadurch viel Geld einspaaren kann. Aber ganz sicher NICHT, weil HC-Öle für den Motor sogar besser wären!

Was denkt ihr, warum von allen MB-Modellen wirklich nur die AMGs ab Werk mit einem Mobil 1 ausgeliefert werden. Und alle anderen dagegen meistens mit einem 5W-30er HC-Öl. Würde man für ALLE das M1 fordern, würde man sofort gelüncht.

Noch kurz zum Verdampfungverlust: Für diesen gibt es eine genaue DIN. Wird bei 250 Grad ermittelt. Erscheint auf den ersten Blick eine hohe Temp. Im Brennraum ist das aber keine hohe. Und je mehr man den Motor fordert, bzw. öfter auch mal längere Strecken fährt, umso mehr macht sich das dann auch in der Praxis bemerkbar. Ein niedriger Wert, ist sowohl für die Motorsauberkeit, wie auch den Ölverbrauch von Bedeutung. Mit einem, welches einen geringen Verd.-Verl. hat, wird der Motor auch immer weniger Öl verbrauchen. Der Verdampfungsverl. hängt von mehren Dingen ab. Auch die Visko spielt dabei eine Rolle. Hier kann man sagen, je geringer die ist, desto höher der Verlust. Synth. Basisflüssigkeiten haben bei gleicher Visko den mit Abstand geringsten Verlust.

Ist bei einem 5W-40er HC-Öl hier ein Wert um die 11 Massen-% normal, so hat ein gutes vollsynth. 5W-40er nur einen Verlust von rund 7 Massen-%.

Aber auch bei allen anderen Kriterien ist ein gutes vollsynth. einem HC-Öl immer klar überlegen. Und das nicht nur ein bisschen, sondern sehr deutlich. Wobei das wie genau, hier wie immer auch vom konkreten Produkt abhängt. Ein Öl, mit den Eigenschaften eines Mobil 1, läßt sich mit einem HC-Öl jedenfalls NICHT herstellen - nichtmal annäherd!

Grüße

Hallo Sterndocktor,

irgendwie finde ich keinen beitrag oder jemanden der mir sagen kann ob ich in meinen mazda 626 bj 92 2.0i ein 5w-40 von mobil 1 öl verwenden kann, die meisten sagen das es zu dünnflüssig ist und die dichtungen kaputt gehen, kannst du mir sagen was ich für ein öl bräuchte? danke

@Sterndoc
Klasse, daß du wieder da bist! Jetzt werden alle Unklarheiten beseitigt...

@Lvikt
Mann, du hast ja noch nichtmal eine Seite gelesen!
1) gibt es hier kein Mobil 1 5W-40
2) ist das mit dem "dünnflüssig" schon zigmal durchgekaut worden und
3) lies erstmal die Zusammenfassung, bevor du nochmal postest.

Lvikt, auch für Dich noch mal, es gibt keine Wasseröle und in Deutschland kein 5W40 Mobil 1 sondern nur 0W40 oder 5W50. Wenn es nicht ganz so teuer sein darf, dann nimm Megol 5W40 vollsynth. welches dem LM Synthoil Hightech entspricht, aber nirgends billiger als bei diesem Link zu finden ist.

Für mehr Infos und vor der nächsten Frage, fange hier an zu lesen, damit nicht alle Fragen 100mal gestellt werden. Dann gibt es noch dieÜbersicht von Sterndocktors wichtigsten Beiträge, von denen meyster auch einen Zusammenschnitt angefertigt hat. Damit kann man sich ein Bild von der Schmierstoffmaterie machen, ohne gleich tagelang lesen zu müssen.

also hab mir natülich das alles schon durchgelesen sogar die pdf vom sterndoctor (ölweisheiten) nur ein paar leute versichern mir das wenn ich auf 5w-40 umsteige das mir der motor vereckt bei dem baualter, deswegen musste ich es noch kurz genau wissen morgen wechsele ich dann danke nochmal.

Zitat:

Original geschrieben von Lvikt


also hab mir natülich das alles schon durchgelesen sogar die pdf vom sterndoctor (ölweisheiten) nur ein paar leute versichern mir das wenn ich auf 5w-40 umsteige das mir der motor vereckt bei dem baualter, deswegen musste ich es noch kurz genau wissen morgen wechsele ich dann danke nochmal.

es gibt hier genug beiträge von Leuten, die einen alten Motor auf ein vollsynth. Öl umgestellt haben.

Ein paar haben berichtet, dass der Wagen zuerst etwas gemeckert hat. Da wurden wohl Ablagerungen gelöst, die dann verbrannt wurden. Aber bei allen lief der Motor nach ein paar hundert Kilometern deutlich besser.

Die Dichtungen in deinem Motor werden von dem Öl natürlich nicht angegriffen und dass das 5W-40 zu dünnflüssig ist, ist nunmal völliger Unfug.

Du kannst also bedenkenlos das 5W-40 von Meguin verwenden. Mach aber vorher am besten eine Motorspülung mit dem LM Motorclean, um schonmal die größten Dreckreste zu entfernen.

P.S. ich glaub das steht in ähnlicher Form auch in der Zusammenfassung drin...

Zitat:

Original geschrieben von Lvikt


Hallo Sterndocktor,

irgendwie finde ich keinen beitrag oder jemanden der mir sagen kann ob ich in meinen mazda 626 bj 92 2.0i ein 5w-40 von mobil 1 öl verwenden kann, die meisten sagen das es zu dünnflüssig ist und die dichtungen kaputt gehen, kannst du mir sagen was ich für ein öl bräuchte? danke

Ein Bekannter von mir hat seinen 626, Bj. weiß ich nicht, tippe auf ca. ´95, bei 95.000 km auf 0W40 umgestellt, paßt alles, das war vor 2 Jahren.

Mir ist nichts bekannt, daß er irgendein Problem damit hatte, was eh klar ist, wenn man sterndocktors Ausführungen kennt. ;-)

Tu Deinem Autochen was Gutes, rein mit dem guten Stoff!

Kennt eigentlich jemand konkret einen Fall wo nach dem Einfüllen in ein "altes" Auto die DIchtungen undicht wurden... und das durch das synt. Öl und nicht weil sie schon vorher steinhart waren oder zusammengequetscht ? Meine Güte, ihr dichtet euren Motor mit Ölschlamm ab .. durch hohe Temperaturen und Drücke zerstörtes Öl ...was übrig bleibt schmiert euren Motor noch schlechter als im Neuzustand.... übrigens leben Simmerringe mit sauberem Öl länger als mit einem das mit Dreck und Schlammpartikeln durchsetzt ist .. die reiben den Dichtring mit der Zeit runter... ich kenne schlichtweg keinen Fall wo ein Motor mit intakten Dichtungen durch den Einsatz von synt. Ölen undicht wurde..im Gegenteil.. in der Familie war es in mehreren Fällen so daß ein leichtes schwitzen oder Nässen der Dichtungen nach einigen Monaten verschwand.. (übrigens auch beim Einsatz von synt. Getriebeöl)....
soviel ich weiß enthalten hochwertige Öle auch Additive die die Dichtungen geschmeidig und elastisch halten.. also wenns sabbert sind einfach dich Dichtungen tot...
ich würde sogar behaupten daß Billigöle ohne diese Additive die Dichtungen schneller tötet...

Der Vectra von meinem Bruder fährt seit 12 Jahren mit synt. Ölen... die Ölwanne der alten Opel 8V sind praktisch nicht dichtzukriegen... wie haben die DIchtung noch nie gewechselt und außer einem leichten schwitzen ist alles ok... es rostet deshalb sogar die Ölwanne... noch Fragen ?

Moin,

habe immer noch die Frage, wenn wir hier schon bei "alten" Motoren sind, was man in einen VW Käfer Motor,24,5 PS, Bj 53 einfüllt ?
Geht dort auch das von LM oder muss man ein spezielles Oldtimer Öl nehmen ?

Gruß

und danke schon mal

Andreas

Hallo,

kennt noch einer vielleicht ein gutes getriebe öl?

Zitat:

Original geschrieben von Lvikt


kennt noch einer vielleicht ein gutes getriebe öl?

Ja, die

Übersicht über Sterndocktors gesammelte Werke

und ich! 🙂

Etwas weiter vorne "kleinschreibselst" Du:

Zitat:

Original geschrieben von Lvikt


also hab mir natülich das alles schon durchgelesen sogar die pdf vom sterndoctor (ölweisheiten) ....

Latürnich 🙂 hast Du Dir

NICHT

alles durchgelesen, sonst würdest Du die Frage nicht stellen!

Merke: Lesen bildet! 😉

Und Tschüß!
Thomas

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