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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Das war im Zusammenhang mit dem Unternehmen "Poweroil", das selbst seine einfachsten mineralischen Öle als "High Tech"-Schmierstoffe bezeichnet.

Zitat:

Original geschrieben von resonatorman

Gerade entdeckt : vollsynth. 0W-40 für 5,-/l incl. Versand. Kennt jemand die Firma ROWE?

es erfüllt die VW 502 00 Norm, also vom Preis-Leistungsverhältnis gut.

Draufschreiben kann man halt viel und wie Sterndocktor auch schon mal geschrieben hat, lohnt es nicht mal für die Hersteller, dagegen vorzugehen. Die kommen dann sofort wieder mit einer neuen Marke und ähnlichem Etikett zurück in die Regale. Und dann war auch schon von ihm zu lesen, daß nicht immer das in der Dose ist, was draufsteht. Ich erinnere mich, daß ein Vollsynth. 0W40 nur ein nicht vollständig synth. 5W40'er war.

Wer also auf Nummer sicher gehen will, der muß beim Fahrzeughersteller die Freigabelisten einsehen und dann noch aus verläßlicher Quelle sein Öl beziehen und nicht von einem mit gebrochenen Akzent aus dem Kofferraum eines Autos heraus auf dem Rastplatz der Autobahn :-)

am 2. Mai 2005 um 15:29

Zitat:

Original geschrieben von Holt

Ich erinnere mich, daß ein Vollsynth. 0W40 nur ein nicht vollständig synth. 5W40'er war.

Das irritiert mich ja bei ROWE : das angeblich vollsynthetische 5W-40 von denen ist lt. Kanisteraufdruck eine "HC-Synthese". Deshalb würde mich die Meinung vom Sterndocktor zu dieser Fa. brennend interessieren...

Hi,

@Sterndocktor: (hier die Passage mit dem 2T-Öl)

"...Das Reibungsvermindernde Additiv trennt sich nach der Kraftstoff-Einspritzung von diesem u. lagert sich im oberen Bereich der Zylinderlauffläche an. Dieses unterstützt dadurch das Motoröl bei der Schmierung im oberen Bereich des Zylinders, wo sich das Motoröl etwas schwerer tut dahin zu gelangen. .."

Du hattest Recht: Es ist im Zusammenhang mit Benzin und NICHT mit Diesel geschrieben. Sorry, wenn ich Dir deswegen auf den Fuss gestanden bin. Ich hatte das anders in Erinnerung.

@Holt: Du hast selbstverständlich Recht, dass man nicht das Recht hat, hier von Sterndocktor etwas zu fordern. Ich hoffe mal, dass mein Beitrag als Bitte und nicht als Forderung verstanden wurde.

Ich bewundere sowieso, mit welcher Geduld und mit welchem Zeitaufwand er sich den unterschiedlichen Themen hier im Forum widmet.

Gruss

Micha

am 3. Mai 2005 um 8:06

Grüßt euch!

Sagtmal reicht ein teilsynthetisches Öl nicht aus?

5w40 finde ich ausreichend weil zu dünnes Öl der Ölfilm schneller reissen kann.

Auserdem neigt ein zu dünnes Öl zur Schaumbildung.

Manche haben bei uns im Mazda Xedos 6 Forum Probleme mit zu dünnem Öl da klackern dann die Hydros.

Jetzt nehmen welche ein teilsyntetisches 10w40 und das klackern ist weg.

Ich selber bin eigentlich nicht so ein Freund von 10w40.Also wäre ein vollsyntetisches 5w40 deutlich besser?Was hat ein vollsyntetisches für Vorteile?

Gibts da auch Nachteile?

Gruß Larsi

Hallo !

Also ich kann es ja wirklich nachvollziehen das man keine Lust hast bzw. keine Zeit hat sich über 100 Seiten durchzulesen. Aber selbst wenns nur 10 gewesen wären, hättest Du Dir die Frage nach dem "dünnen" Öl bereits selber beantworten können...

Was heißt denn eigebntlich "zu dünnes Öl "?

"Dünn" wird ein Öl erst bei hohen Temperaturen und darüber gibt die Zahl hinter dem W (kinetische Visko bei 100Grad) Auskunft. Ein 0W40 ist also bei 100 Grad genauso "dünn" oder "dick" wie ein mineralisches 15W40. "Dünner" ist das 0W-Öl nur bei sehr niedrigen Temperaturen (darüber gibt die dynamische Visko, also die 0,5,10,.. Auskunft).

Vorteile des vollsyn. sind neben dem idR wesentlich moderneren Additivpaket auch die viel bessere Durchölung des Motors und die wesentlich höhere Stabilität (Scherstabilität, Temperaturstabilität, Druckaufnahmekapazität,...) gegenüber einem mineralischen Öl.

Nachteile ? Klar, kostet mehr ;)

Falls ich was vergessen habe, bitte einfach ergänzen :) Muß jetzt nämlich weg :)

Gruß

browi

 

Zitat:

Original geschrieben von Larsi Boy

Grüßt euch!

Sagtmal reicht ein teilsynthetisches Öl nicht aus?

5w40 finde ich ausreichend weil zu dünnes Öl der Ölfilm schneller reissen kann.

Auserdem neigt ein zu dünnes Öl zur Schaumbildung.

Manche haben bei uns im Mazda Xedos 6 Forum Probleme mit zu dünnem Öl da klackern dann die Hydros.

Jetzt nehmen welche ein teilsyntetisches 10w40 und das klackern ist weg.

Ich selber bin eigentlich nicht so ein Freund von 10w40.Also wäre ein vollsyntetisches 5w40 deutlich besser?Was hat ein vollsyntetisches für Vorteile?

Gibts da auch Nachteile?

Gruß Larsi

Hi Lars,

ich formulier's mal freundlich: Schön, dass Du Dich für das Thema Öl interessierst. Du findest in diesem Thread über 100 Seiten voller Informationen rund um das Thema Öl. Zusätzlich gibt es eine pdf-Zusammenfassung. Wenn Du die Suchfunktion verwendest, findest Du mehr Antworten auf Deine Frage, als Du benötigst.

Gruß

Micha

Larsi Boy, dieser Thread ist lang, aber der aufschlußreiche Teil beginnt hier:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Hier ist auch noch mal eine Übersicht seiner wichtigsten Beiträge, für alle, die sich ein Bild von der Schmierstoffmaterie machen und nicht gleich tagelang lesen wollen:http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

oder die Zusammenfassung von meyster: Welches Motoröl? - PDF-Zusammenschnitt die er hier bekanntgegeben hat: http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Bee, wenn Du zitierst oder auf etwas verweist, dann wäre es zweckmäßig, auch einen Link anzuhängen.

am 3. Mai 2005 um 8:41

Wird Zeit, daß sich der Sternendoktor mal wieder meldet...;)

BTW wo finde ich denn hier die Smilies??

Hi Holt,

obiges ist ein Zitat aus diesem Tread aus einem Beitrag von Sterndocktor. Seitenangabe habe ich nicht parat, da die Seiten meines Wordfiles nicht mit den Seiten hier im Forum übereinstimmen. Über die Suchfunktion (z.B. "Zylinderlauffläche") wird der entsprechende Beitrag leider nicht gefunden!

Ich hätte das Ganze wirklich gerne verlinkt...

Gruß

Micha

am 3. Mai 2005 um 8:48

Vielen Dank nochmal.Hab mich für das 5w40 Synthoil High Tech von Liqui Moly entschieden:).

 

Gruß Larsi

am 3. Mai 2005 um 14:19

Zitat:

Original geschrieben von 300SEL6.3

Der 500 SEC hat übrigens kein ATF in der Lenkung, sondern schon "das neue". Was ist das für ein Öl?

Dann hat der also doch schon das neue drin. Hatte nicht nachgeschaut, war mir deshalb nicht sicher. LM hat da nichts passendes im Programm. Das Richtige ist so eins wie z. B. das hier: http://www.kroon-oil.com/.../produktkatalog.php?prodid=276&m=desc

Wenn noch nichts undicht ist, würde ich da erstmal auch keinen Zusatz dazu geben. Also nur dieses Öl verwenden. Weil dieses Öl auch schon dafür sorgt, dass die Dichtungen der Lenkung sehr lange halten. Von den Dichtungen her sollte es da deshalb auch kein Problem geben. Das Mittel für die ATFs hier jedenfalls nicht verwenden! Würde das "Original"-Öl v. MB nehmen. Gibt es auch in 0,5L-Dosen. Dann weißt Du einmal, dass es sicher das Richtige ist, u. dieses ist bei MB auch nicht teurer.

Noch was generelles zu einem im Sprit enthaltenen Reibwertverminderer, welcher das Motoröl ganz oben in Zylinder unterstützt:

Wie ich schon versucht hatte zu erklären, würde so einer beim Diesel garnicht funktionieren (weil hier keine Zeit ist, dass der sich vom Sprit abtrennen kann). Hier ist das aber auch nicht nötig, weil es bei einem Dieselmotor selbst beim Kaltstart zu KEINER Verdünnung des Schmierfilms (durch Sprit an der Zylinder-Lffl.) kommt! Weil hier der Sprit nicht mit dieser in Berührung kommt (außer es liegt ein Defekt am Einspritzsystem vor).

Außerdem laufen Dieselkolben grundsätzlich in einer Grauguß-Lauffl. (zumin. bei MB). Hier findet das Öl zusätzl. noch eine Haftungsmöglichkeit in den offenen Graphitadern - sofern die Laufflächen zum Abschluß noch mit speziellen Hohnbürsten sauber bearbeitet wurden (wie das z. B. bei MB gemacht wird).

Bei einem Benziner ist das dagegen etwas anderes. Deshalb ist hier ein im Sprit enthaltener Reibwertvermin. auch sinnvoll - und funktioniert hier auch!

Kurz zu Klimaanlagen: Man sollte die deshalb am Besten im Abstand von wenigen Tagen immer wieder mal einschalten, weil sich sonst das Schmieröl absetzen kann. Und dann werden dabei auch alle Dichtungen u. Leitungen durch das Öl benetzt, wodurch sich das Kältemittel nicht so leicht verflüchtigen kann, u. die Dichtungen auch länger geschmeidig u. dicht bleiben.

Das Mindeste an Wartung, was man machen sollte, ist, wenigstens den Kältemittelstand v. Zeit zu Zeit mal kontrollieren lassen. Spätestens aber dann, wenn man merkt, dass die Kühlleistung nachläßt. Bei einer Wartung, welche von versch. Stellen angeboten wird, gibt es i. .d .R eine neue Trocknerpatrone, u. ein frisches Kältemittel. Und ein neues Schmieröl muß dann natürlich auch wieder dazu gegeben werden. Kaputt geht dabei nichts - wenn das richtig gemacht wird.

Nochwas zum Thema Anbieter u. Hersteller von Schmierstoffen: Etwas heikles Thema. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich ja schonmal geschr., das es da nur sehr wenige echte Hersteller gibt. Die meisten sind eigentlich nicht mehr als Anbieter. Die mischen noch nichtmal etwas zusammen, sondern bekommen die bereits fertige Ware im Tankwagen geliefert, u. füllen das dann lediglich in die eigenen Gebinde ab.

Die Fa. Rowe gehört da auch dazu. Wer sich deren IT-Seiten mal genauer ansieht, wird da sogar zwei als Mobil 1 bezeichnete Öl finden. Und zwar unter Produkte - Motoröle - Sportwagen-Öle. Also hier: http://www.rowe-mineraloel.com/index.php?... Die letzten beiden sind zwei Mobil 1-Öle. Und zwar das alte 0W-40er M1, und das für 4T-Motorräder!

"Interessant" bei letzterem auch: Das ist einmal eins für Motorrad-Motoren. Enthält deshalb keine Reibwertverminderer (wegen den Ölbad-Kupplungen der Motorräder). Dann ist es von der Visko her noch nichtmal ein Leichtlauföl (beginnt erst ab 10W u. niedriger). Dieses (ein 15W-50er Motorradöl) also sogar als "Ultra-Leichtlauf"-Öl zu bezeichnen, ist irgendwie schon lustig - wäre ich nicht drauf gekommen. Aber so ist das halt bei solchen Firmen, die nur abfüllen u. vermarkten. Da muß man sich nicht unbedingt wirklich mit Schmierstoffen auskennen! Was 5W-40er betr., so haben die übrigens sowohl ein vollsynth., wie auch ein HC-Öl im Programm.

Und wenn wir schon dabei sind: Alle festschnallen! Liqui Moly ist ebenfalls KEIN Hersteller, sondern auch nur ein Anbieter. Hoffe, dass jetzt keiner vom Glauben abfällt. Empfehle das Synthoil ja nicht deshalb, weil das von denen hergestellt würde. Sondern weil das einfach wirklich gut ist, u. man die LM-Produkte (fast) überall bekommt.

Der Hersteller ist die "Meguin Mineralölwerke GmbH & Co. KG" in D 66740 Saarlouis. Wollte das hier schon lange mal mitteilen u. habe das immer wieder vergessen. Das hier ist die aktuelle Formulierung vom LM-"Snthoil High Tech": http://www.meguin.de/images/pdf/id_16.pdf

Und das hier ist das 5W-40er HC-Öl, welches bei LM "Leichtlauf HC7" heißt: http://www.meguin.de/images/pdf/id_20.pdf

Noch was zu den dort genannten Werten. Die Scherverluste u. die HTHS-Werte stimmen mit meinen eigenen nicht ganz überein. Bei meinen Tests ist die Visko beim Synthoil nur auf 14,6 abgefallen u. der HTHS war nicht 4,0 sondern 4,2mPas. Alle anderen stimmen überein. Beim HC-Öl steht als HTHS nur größer 3,5. Der lag bei 3,8 falls das noch jemanden interessiert.

Wer eine Möglichkeit hat, direkt bei Meguin zu kaufen, bzw. die Öle mit deren eigenem Label irgendwo zu kaufen, kann das natürlich auch machen - sofern die dann günstiger sind. Das "Synthoil High Tech" heißt bei Meguin selber "megol Super Leichtlauf SAE 5W-40" (steht aber auch auf dem Datenblatt drauf.

Die meisten würden sich wahrscheinlich sehr wundern, wie wenige echte Herteller es in diesem Geschäft gibt. Und die kennt der Endverbraucher meistens noch nichtmal! Den der LM-Öle kennt ihr jetzt aber.

Grüße

P. S. LM füllt die fertig angelieferten Öle auch nur noch in die eigenen Gebinde ab.

am 3. Mai 2005 um 14:47

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Dann hat der also doch schon das neue drin. Hatte nicht nachgeschaut, war mir deshalb nicht sicher. LM hat da nichts passendes im Programm. Das Richtige ist so eins wie z. B. das hier: http://www.kroon-oil.com/.../produktkatalog.php?prodid=276&m=desc

Firma dankt!

Also wer aus der Region Saarlouis kommt, kann ja man den Werkverkauf von Meguin nutzen (Mon-Fr. 9-11 und 13-14:30Uhr) und uns hier berichten, wie die Preise so sind. Gemäß deren Werbefilm, sollen sie dort besonders günstig sein.

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