Welches Automarke ist sicher/ verbaut dickes Blech?
Da ich von einem Sattelzug abgedrängt und aufgegabelt wurde, sehe ich den Autokauf und das -fahren aus einer neuen Perspektive.
Mich interessiert seitdem:
1. Welche Autos sind besonders sicher?
2. Welche Autos haben dickes Blech verbaut?
Beste Antwort im Thema
zu 2. ein alter Mercedes /8 hat sehr dickes Blech aber als Sicher würde Ich das Auto aus heutiger Sicht nicht bezeichnen.
Blechdicke sagt praktisch nichts über die Sicherheit aus da das meiste Blech schlicht dazu da ist für ein geschlossenes Äußeres zu sorgen und wird teilweise sogar durch Kunststoff ersetzt.
Die Autohersteller aus der westlichen Welt und Japan haben in der Regel ein hohes Sicherheitsniveau, aber zwangsläufig hängt Das auch von der Größe des Fahrzeugs ab. In einem Kleinwagen kann man nicht denselben Standard erzielen wie bei einem Luxuskreuzer und bei einem Billigauto kaum das gleiche Niveau wie bei den teuersten Modellen.
Dazu kommt das Autos auf genormte Tests konstruiert werden und gegebenenfalls noch Erfahrungswerte einfließen, aber selbst im sichersten Auto kann ein an sich harmloser Unfall böse enden da niemals Alles berücksichtigt werden kann, geschweige denn Simuliert.
70 Antworten
nur mal so am rande, die (meisten) Hersteller bauen ihre Sicherheitstechnik ganz genau für den aktuellen Crashtest. Alles andere zählt nicht. Wieso auch? Wird ja nirgends erwähnt oder publiziert... 😁
Diesen Fall gab es vor ein paar Jahren. GP Kanada, Robert Kubica. Vielleicht schaust du dir das mal bei Youtube an.
Das Cockpit ist übrigens nicht "weich", sondern extrem stabil. Und bei solchen Unfällen wäre es fatal, wenn das Cockpit gewollt brechen würde.
Hi,
der Carsh von Kubica war wirklich heftig,ohne zweifel.
Aber er ist von der Wand seitlich abgerutscht was eindeutig sein leben gerettet hat. Wäre der Winkel etwas anders gewesen so das der Wagen nicht abgeprallt wäre hätte er das niemals überlebt.
Man kann sicher ausrechnen wieviel energie bei den Anprall an die Wand aufgezehrt worden ist. Mit Sicherheit entsprach das einem frontalaufprall mit 100km/h oder mehr und ist damit sicherlich ein beeindruckender Beweis für die Sicherhheit von Formel 1 Fahrzeugen schon damals, aber eben kein Crash mit 300.
Bei Youtube gibts auch Crashstest der von Formel 1 Fahrzeugen oder zumindes von der Frontnase,da sieht so sehr schön wie das Carbon stück für stück zerbröselt.
Das ist es was die Fahrzeuge so sicher macht,eine "weiche" Crashzone und das stabile Monocoque um den Fahrer. Im Prinzip wie bei einem normalen Auto auch.
Gruß Tobias
Es ging dabei nicht um die Verletzungen, sondern primär um das Chassis. Klar wäre das beim Frontalaufprall mit 300 schlimmer ausgegangen. Aber das muss man nun auch nicht klein reden. Wir reden von 300 Km/h, da ist es völlig egal, ob es leicht seitlich war, die kinetische Energie ist trotzdem gewaltig gewesen. Beim Aufprall dürfte es auch noch mehr als 200 Km/h gehabt haben.
So weit ich noch weiß, sprach man auf der Geraden von ~320 Km/h und gebremst hatte er vorher wohl kaum, danach hob er hab, da war auch nichts mehr mit Bremsen. Das Streifen der Reifen hat sicher noch etwas Energie heraus genommen.
Man sieht im Video ja, wie sehr das Fahrzeug noch weiter geschleudert wird nach dem Aufprall an der Wand.
Ich wollte nun auch keine Diskussion lostreten, wir sind uns wohl einig, dass so ein Cockpit extrem robust ist. Wir können Fahrzeuge bauen, die Zusammenstöße großer Geschwindigkeiten irgendwie aushalten, das größere Problem ist, die Insassen mit möglichst geringen Verletzungen heraus zu bringen.
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Mein Fazit: Alles nur Glaube und die Tests nur Show. Das Leben/ die Praxis liefert andere Ergebnisse.
Zitat:
Original geschrieben von aero84
Interessant ist aber, daß die Volvos allesamt auch bei den neuen amerikanischen small overlapt tests direkt nach deren Einführung halbwegs passabel abgeschnitten haben - anders als die deutsche Konkurrenz...
Ist mir auch schon aufgefallen. Erreicht wurde dies durch ein simples, schräg unter dem Stoßfänger montiertes Blechstück, so dass das Auto bei einem Unfall mit sehr geringer Überdeckung seitlich weggedrückt wird und nicht, wie bei Fahrzeugen ohne diese Einrichtung, eine Krafteinleitung am stabilen Längsträger vorbei direkt auf den Schweller und die A - Säule erfährt, was dann zu den verheerenden Karosseriebeschädigungen führt, die man selbst bei eigentlich als sehr sicher geltenden Fahrzeugen beobachten kann. Irgendein Verein hat mal bei einem alten Opel Astra versuchsweise genau das mit einfachen Mitteln provisorisch nachgerüstet und damit ähnlich gute Ergebnisse erreicht. Eine echte Ingenieursleistung ist das meines Erachtens nicht, eher eine flotte Reaktion auf sich plötzlich ändernde Testbedingungen.
Zitat:
Original geschrieben von Handschweiß
Der ADAC kommt bei mir in der Glaubwürdigkeitsskala gleich hinter Pofalla.
Der ADAC veröffentlicht die Ergebnisse nur, testet aber nicht immer selbst. Im Original stammen die von EURONCAP, aber diese Seite ist auf englisch, daher habe ich ADAC genannt.
Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Erreicht wurde dies durch ein simples, schräg unter dem Stoßfänger montiertes Blechstück,
Wobei das für mich eher in Richtung Testoptimierung geht. Funktioniert beim Test oder gegen einen schön gerade stehenden Baum super - Trifft das Ableitblech keine feste Struktur wie beim Crash gegen ein anderes Auto ...
Sinniger ist das IMHO eher den Bereich A-Säule - Schweller stabil genug zu konstruieren damit die Fahrgastzelle erhalten bleibt, das funktioniert auch wenn ein flaches Auto aus dem Gegenverkehr trifft.
Die Tests mögen nur Show sein, der Unfallalltag und die Zahlen der Getöteten oder Schwerverletzten zeigen dass es in der Praxis auch funktioniert. Vielleicht nicht immer, aber bei den häufigsten Unfallarten. Wie oft sieht man heute total zerstörte Autos und die Insassen wurden nur leichtverletzt. Unfälle bei denen man vor 10 Jahren noch das schwarze Auto gerufen hätte.
Zitat:
Original geschrieben von klare.kante
Mein Fazit: Alles nur Glaube und die Tests nur Show. Das Leben/ die Praxis liefert andere Ergebnisse.
Die Praxis zeigt durch die extrem gestiegene aktive und passive Sicherheit eine enorme Reduktion der Schwere der Insassenverletzungen. Die Hersteller sind extrem unter Zugzwang, da schlechte Tests niedrige Absatzzahlen bedeuten. Danke EuroNCAP.
Hi,
bei MB weiß ich das sie eine "Tast Force" haben. Das sind einige Mitarbeiter die reale Unfälle analysieren. Die werden bei schweren Unfallen von der Polizei informiert und analysieren das Unfallgeschehen. Die Unfallfahrzeuge werden dann teilweise auch aufgekauft und analysiert.
Ansonsten muß man schon sagen es ist wie beim Verbrauch auch, die Tests haben mit dem realen Leben nur wenig gemeinsam. Mitunter ist es einfach Glück einen extrem schweren Unfall zu überleben und Pech bei einem relativ leichten zu sterben.
Gruß Tobias
Zitat:
Original geschrieben von teppich010
Richtig stabil dürfte das Cockpit eines Formel 1 Renners sein. Mit 300 Km/h gegen eine Wand und nicht völlig zerstört spricht dafür.
Die haben auch Reifenstapel als externe Knautschzone. Mit 300 km/h 2m Abbremsweg (1.5m Reifen, 0.5m in der Nase geschätzt) sind 180g auf die Struktur wirkend. Bei Beton mit 50cm der Struktur wäre die Spitze bei 700g. Da kannste HANS oder 12-Punkt Gurte haben oder nicht, das wars.
Zitat:
Original geschrieben von klare.kante
............................................................ Das Leben/ die Praxis liefert andere Ergebnisse.
z. B. die in dem Beitrag verlinkten:
http://www.motor-talk.de/.../...hsicherheit-insignia-t5028506.html?...
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Mitunter ist es einfach Glück einen extrem schweren Unfall zu überleben und Pech bei einem relativ leichten zu sterben.
Gruß Tobias
genau.
der faktor glück ist nicht zu unterschätzenZitat:
Original geschrieben von sukkubus
genau.Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Mitunter ist es einfach Glück einen extrem schweren Unfall zu überleben und Pech bei einem relativ leichten zu sterben.
Gruß Tobias
der faktor glück ist nicht zu unterschätzen
Der Faktor Intelligenz ist nicht zu unterschätzen.
andersrum wird ein schuh draus...
der faktor intelligenz wird im zusammenhang mit auto meist bei weitem überschätzt...sei es fahren, kaufen, reinigung...😁
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Mir hat mal jmd. gesagt, einen alten Volvo ausbeulen lohnt nicht, zuviel arbeit 😁Zitat:
Solide Bleche, wie sie die Volvos der 140/164/240er Baureihen hatten verbaut heute keiner mehr.
Man setzt auf stabile Säulen, zerfetzende Plastikteile und auch schon auf spliterndes Carbon, sodass nach dem Crash nichts mehr übrig bleibt, was sich zu reparieren lohnt.
Ausbeulen lohnt nicht, da Heckabschlußblech, Kotflügel, Hauben, Deckel und Türen nicht teuer sind.
Anders als heutiges Plastikgelumpe, das schon in Form einer Frontmaske über 1000 Euro kosten kann, ohne das auch nur ein Scheinwerfer drin enthalten ist.