Welcher Ganzjahresreifen - Hankook/Sava/Kumho
Hallo,
für meinen Mondeo 3 TDCI, BJ03, 205/55 R16, steht ein Reifenwechsel an.
Es soll ein Ganzjahresreifen werden (bitte dazu keine Kommentare wie gut oder schlecht das ganze, es sollen Ganzjahresreifen werden, da alles andere für mich keinen Sinn macht).
Im Winter wird der Wagen überwiegend in der Stadt bewegt, wo stets geräumt ist. Auf Autobahn oder Landstraße wird der Wagen eigentlich nur bei Schönwetter oder mal Regen bewegt, Schnee und Eis werden die Reifen recht selten zu Gesicht bekommen. Deshalb spielen die Wintereigenschaften die untergeordnetere Rolle.
Außerdem sollen die Reifen einigermaßen verschleißfest sein, da das Auto ab und an auch mit höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn bewegt wird, auch bei sommerlichen Temperaturen - ich weiß dass sich GJR hier schneller verschleißen als Sommerreifen, aber das ganze soll im Rahmen von Ganzjahresreifen akzeptabel bleiben.
Auf einen niedrigen Geräuschpegel oder andere Komfortaspekte lege ich keinen allzu großen Wert - darf, muss aber nicht.
Ich habe mir jetzt drei Modelle ausgesucht, vielleicht kennt diese jemand oder weiß gegenübergestellt etwas dazu zu sagen - ich habe schon viel an Tests und Bewertungen gestöbert aber noch kein abschließendes Ergebnis gefunden.
Preislich liegen alle zwischen 65-70€/Stück, also auf einem Level.
Die drei Reifen zur Auswahl sind
Hankook Optimo 4S H730
Sava Adapto
Kumho Solus Vier KH21
Im Moment tendiere ich zum Hankook, aus dem Grund dass dieser durchgehend empfohlen wird und in verschiedenen Tests gut abschneidet.
Die anderen beiden sind jedoch auch bei einigen Tests in höchsten Tönen gelobt worden.
Kann mir jemand eine Empfehlung machen, auch hinsichtlich des Fahrtenprofils?
Danke im Voraus 🙂
rejection
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Bei den Reifen am Preis zu sparen halte ich für mutig. Die Reifen sind der einzige Kontakt eines 1.5 Tonnen Fahrzeugs zur Straße.Ich würde bei vielem sparen, nicht aber da.
Ich spare auch bei meinem Dicken, der Vollbeladen 2,2 Tonnen wiegen darf.
Das hat nichts mit mutig zu tun, es ist einfach rational gedacht.
Und warum zum Kuckuck muss jedesmal ein selbsternannter Moralapostel seine geistigen Ergüsse widergeben, sobald mal nicht eine hochgelobte Premiummarke genannt wird???
@TE
Vredestein stellt schon lange GJR (Quatrac) her und sind nicht schlecht. Haben halt lange für den Heimatmarkt in den Niederlanden produziert und vertreiben die Reifen in ganz Europa. Und in NL sieht es eher schlecht mit Schnee aus...
GoodYear klammere ich persönlich aus, da die sehr laut werden können (muss nicht, kann aber). Und da die ein laufrichtungsgebundenes Profil haben, kann man die auch nicht drehen.
Sava soll auch OK sein (Marke von GoodYear).
Ins Auge könnte man auch noch die Toyo GJR fassen.
Im allgemeinen kannst du bei den Reifen im Preissegment 70-80 Euro nix falsch machen. Darunter findet man die MT-"Lieblingsmarke" Nangkank (und Konsorten).
90 Euro sind schon am oberen Limit, finde ich.
Es ist aber schwierig, hier eine konkrete Empfehlung zu geben, da die Preisdifferenz einfach zu gering ist. Man kann mit dem 70 Euro Reifen auf die Schnauze fallen als auch mit dem für 90. Allerdings ist der finanzielle Verlust beim Griff ins Klo nicht so hoch.
Bei anderen Reifengrößen sieht das nämlich tw. schon anders aus...
Gruß
43 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von 204045
Wo gibt es den Goodyear VECTOR 4 SEASONS für 83,-€ das Stück ???
Ich habe auf 6 1/2 Jx 16 LM VW Magny Cours 205/55 R16 Reifen. Welche GJR-Größe kann ich auf meinem Touran verwenden?Ich kann die Goodyear VECTOR 4 SEASONS leider nur über 100,-€ im Netz finden ;-(
Gibts bei Amazon für den Preis ;-)
mfG
Wie verhält es sich denn mit der Verschleißfestigkeit / Laufleistung...
entscheide mich eigentlich nur noch zwischen die GJR von
Hankook, Kumho und Goodyear
in 205 55 R16
Eigentlich ist der Goodyear aber auch schon raus da Hankook, Kumho 80€ pro Satz günstiger sind und auch noch beide im EU Label ein "C" im Kraftstoffverbrauch haben...
Gibt es irgendwo erwartete Laufleistungen / Erfahrungen die eindeutig für Goodyear sprechen?
Goodyear sind mit Abstand die teuersten GJR, haben aber auch eine sehr gute Laufleistung (wenig Verschleiß) und gute Fahreigenschaften. Laufleistungen von 40-50 TKM sind kein Problem.
Der einzige Nachteil ist die Sägezahlbildung (zumindest bei meinem Fahrzeug), d.h. die Reifen müssen regelmäßig (alle 10 TKM) von hinten nach vorne gewechselt werden, ansonsten hat man deutliche Abrollgeräusche.
Im Prinzip kann man mit dem Goodyear nicht viel falsch machen, über das Verschleißverhalten anderer (günstigerer) Fabrikate kann ich leider nichts sagen.
Rufus
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Dieses regelmäßige Wechseln vorn vorn nach hinten würde mich sehr stören - ich kaufe mir doch auch deswegen GJR, damit ich das nicht mehr machen muss. Da kann man gleich (günstigere + bessere) Saisonreifen nehmen.
Außerdem ist das tauschen bei nur 4 Felgen deutlich schwieriger, folgende Arbeitsschritte:
1. Auto HR aufbocken
2. Rad HR abmachen
3. Ersatzrad provisorisch mit einer Schraube montieren (wenn überhaupt vorhanden)
4. Auto HR ablassen
5. Auto VR aufbocken
6. Rad VR abmachen
7. Rad von HR an VR montieren
8. Auto VR ablassen
9. Auto HR aufbocken
10. Ersatzrad demontieren
11. Rad von VR an HR montieren
12. Auto HR ablassen
13.-24. Siehe oben für die linke Seite.
Klar, wenn man eine Hebebühne oder 2 Wagenheber hat, geht es einfacher. Dennoch schwindet damit der größte Vorteil des GJR, wenn man von den zusätzlichen Felgenkosten absieht, die gerade bei älteren Autos aber auch zu vernachlässigen sind.
Zitat:
Dieses regelmäßige Wechseln vorn vorn nach hinten würde mich sehr stören - ich kaufe mir doch auch deswegen GJR, damit ich das nicht mehr machen muss.
Die Sägezahnbildung kommt sehr häufig vor, sogar bei Sommerreifen und Winterreifen mit bestimmter Profilgestaltung.
Das hängt teilweise sogar vom Fahrzeugtyp (Achsgeometrie) ab, vorwiegend gibt es Probleme auf der Achse, die nicht angetrieben wird.
Leute, wo soll denn da ein großes Problem liegen? 😕
Zum Reifenhändler am Ort, auf die Hebebühne, in 10 Minuten sind die Räder getauscht.
Im Rahmen des Kundendienstes in der Werkstatt, kommt das Fahrzeug eh auf die Hebebühne, da wird der Tausch der Räder quasi nebenbei miterledigt.
Na klar, aber der reifenhaendler macht das auch nicht umsonst und spontan ohne termin.
Bei sommer - und winterreifen tritt der saegezahn natuerlich auch auf, aber da ist das wechseln vonvorn nach hinten weniger aufwaendig, da man die reifen eh zwei mal im jahr wechseln muss.
Die frage, die dich mir stellt ist: warum uberhaupt GJR, wenn man dann doch wieder zwei mal im jahr die reifen. Runternehmen muss?
Zitat:
Original geschrieben von Taxidiesel
...wenn man von den zusätzlichen Felgenkosten absieht, die gerade bei älteren Autos aber auch zu vernachlässigen sind.
Wie verändert das Baujahr des Fahrzeugs die Felgenkosten?
Und mit zwei Wagenhebern de Wagen gleichzeitig vorne links und hinten rechts anzuheben erscheint mir auch eine recht schwierige Angelegenheit. Bleibt demnach nur eine Mietwerkstatt oder eine Werkstatt, die nur ein paar Bucks dafür verlangt.
Zitat:
Wie verändert das Baujahr des Fahrzeugs die Felgenkosten?
Weil du bei älteren Modellen zum Teil hinterher geworfen bekommst bzw. für ein paar wuro bekommst du sie in der Bucht, Zeitung anzeigen oder beim Schrotti!
Versuche das mal bei einem Neuwagen!
Wie ich schon mehrfach gesagt habe ist der Reifen mit der Felge der einzige Kontakt des Fahrzeugs zur Straße. Die hole ich ganz sicher nicht vom Schrott.
Naja die letzten hab ich von dort! Direkt vom Auto geschraubt karosse bzw Motor hatten sogar wartungschilder die zeigten, das er 8000 km vorher ne Inspektion hatte.
Habe seit über 25k km keine Probleme, dazu sei gesagt das ich die Reifen ersetzt habe!
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Wie verändert das Baujahr des Fahrzeugs die Felgenkosten?
Siehe Joehlinger. Gerade bei Stahlfelgen sehe ich da keine große Gefahr. Wenn sie eiert, merkt man das i.d.R. beim Wuchten. Ich habe bisher über den Daumen zehn Sätze Felgen via Ebay etc. gekauft (3x Leichtmetall, 7x Stahl, davon fast alle unter 50, einige sogar unter 10 Euro) und einmal war eine Leichtmetallfelge vereiert, sodass sie mir nach 1 Jahr das Radlager zerlegt hat.
Felgen haben einfach einen sehr schlechten Wiederverkaufswert.
Zitat:
Und mit zwei Wagenhebern de Wagen gleichzeitig vorne links und hinten rechts anzuheben erscheint mir auch eine recht schwierige Angelegenheit. Bleibt demnach nur eine Mietwerkstatt oder eine Werkstatt, die nur ein paar Bucks dafür verlangt.
Das Wechseln über Kreuz wäre bei Reifen mit V-Profil ohnehin nicht ratsam.
Und klar will eine Werkstatt nur ein paar Euro, aber diese paar Euro kostet es, dazu noch die Zeit. Das reduziert den Vorteil der GJR auf beinahe null. Daher habe ich bewusst die GJR von Goodyear nicht gekauft, sondern die von Vredestein, damit ich nicht wieder "andauernd" wechseln muss. Ich gehe davon aus, dass die Vredestein nach 3-4 Jahren vorne abgefahren sind, dann kaufe ich mir zwei neue und weise den Reifenhändler an, dass die beiden neuen hinten landen sollen.
Fazit (für mich): Wenn man ein sägezahnanfälliges Auto hat, Finger weg vom GoodYear. Ich zahle einen Aufpreis für tolle Testwerte, aber wenn die Reifen nach 20.000km trotz ordentlich Restprofil akustisch nicht mehr fahrbar sind, haben die faktisch die denkbar schlechtesten Verschleißwerte. Da die Mitbewerber nicht bedeutend schlechtere Werte haben, würde ich diese einfach bevorzugen.
Wenn ich mit dem Wagenheber eine Seite ganz hoch hebe sind beide Räder frei und können problemlos getauscht werden
Damit der Satz gleichmäßig abgenutzt wird sollte man sowieso mal tauschen.Frontantrieb nutzt vorne mehr ab,Heckantrieb hinten.Allrad,keine Ahnung...
Ja, aber bei Saisonreifen kann ich das ja vor jeder Saison beim normalen Wechsel machen. Bei GJR finde ich es nicht so dramatisch, nach 3-4 Jahren bei ca. 15.000km im Jahr die hinteren mit Profil für weitere 1-2 Jahre nach vorne und hinten neue zu machen.
Altersmäßig alles andere als kritisch und man ist ja bequem 😉