Welchen Motor kann man heute überhaupt noch kaufen?
Diese Frage stelle ich mir gerade.....
Alle Motoren heutzutage sind sehr komplex geworden. In der Motorenentwicklung erkauft man sich einen Vorteil wiederum mit etlichen anderen Nachteilen. Hinzu kommen so selten dämliche Fehlkonstruktionen (z.B. TFSI) und Qualitätsprobleme (wenn wir beim VW Konzern bleiben: Steuerkette).
Heutige Motoren:
Direkteinspritzer haben Probleme mit der Verkokung und der erhöhten Feinstaubbelastung. Infolgedessen müssen Partikelfilter und andere Filtersysteme verbaut werden. Überhaupt sind die Motoren allgemein komplexer geworden..... Turbo, das AGR braucht auch seine Kühlung, bei Dieseln backen sich die Glühkerzen gerne fest. Bei der erhöhten Komplexität steigt natürlich auch die Fehleranfälligkeit und Reparaturen können sehr aufwändig und teuer werden. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass nicht selten Motoren schon nach 50000km Probleme machen und viele nicht mal 150000km durchhalten.
Wenn ich mir heutzutage also ein halbwegs aktuelles Auto kaufe, gibt es da überhaupt noch Motoren, die empfehlenswert sind?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@augenauf schrieb am 23. März 2019 um 15:33:44 Uhr:
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Bei der erhöhten Komplexität steigt natürlich auch die Fehleranfälligkeit und Reparaturen können sehr aufwändig und teuer werden. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass nicht selten Motoren schon nach 50000km Probleme machen und viele nicht mal 150000km durchhalten.Wenn ich mir heutzutage also ein halbwegs aktuelles Auto kaufe, gibt es da überhaupt noch Motoren, die empfehlenswert sind?
Meine Erfahrung nach über 35 Jahren Autofahren mit weit mehr als 1 Million absolvierten Kilometern ist ein ganz anderer Eindruck:
- VW Käfer erlitt 1975 Motortod bei 125 tsd km
- Fiat 127 hatte 1976 kapitalen Kolbenfresser bei 95 tsd km
- Audi 50 GL hatte 1979 ab 70 tsd km 3x verschlissene Zylinderkopfdichtung und soff 1 l Öl auf 1000 km
- Passat GL verbrannte mit 110 tsd km auch 1 l Öl und litt unter Kompressionsverlust, daher Verkauf 1981
- Mazda RX7 hatte bei 90 tsd km Ölkühler durchgeschmort und Auspuffanlage gerisen; also 1984 verkauft
- Talbot Samba in 1983 neu gekauft, bekam mit 70 tsd Austauschmotor u. war 1991 durchgerostet
- Ford Sierra war 8 Jahren nach EZ an tragenden Teilen durchgerostet u. Lenkung defekt; 1992 Schrott
- Audi 100 CC hielt ohne Motorrevision 160 tsd km, dann aber 1995 wegen Getriebeschaden verkauft
- Volvo 850 20V lief problemlos 120 tsd km; dann durch Unfall 1998 geschrottet
- Volvo V70 2.5T absolvierte ohne jeden größeren Reparaturaufwand 170 tsd km; 2004 verkauft
- Volvo V70 T5 lief bei mir problemlos 190 tsd km u. fährt heute noch mit ca. 230 tsd in Nachbarschaft
- BMW 330d XD mit EZ 7/2014 hat 70 tsd km runter und war 2x zum Service, sonst war nichts
Der Audi A3 1.4 TFSI meines Schwagers wurde kürzlich nach 9 Jahren mit 140 tsd km verkauft; es gab bis dahin keine größeren Reparaturen
Mein Sohn fuhr bis zur Auswanderung 5 Jahre einen MINI Cooper mit Direkteinspritzung, der dann mit 140 tsd km verkauft wurde. Der hatte auch nichts außer normalem Verschleiß.
Bis vor 10 Jahren mussten die meisten Fahrzeuge 1x jährlich zur Inspektion mit Ölwechsel. Heute reicht oft ein Ölwechsel alle 30 tsd KM/2Jahre und eine große Inspektion ist z.B. bei meinem 3er BMW erst nach 3 Jahren fällig.
Daher vertrete ich die Meinung, die Fehlerfreiheit und die Haltbarkeit der Motoren und Nebenagregate von PKW ist markenübergreifend generell über die letzten 10 -15 Jahre immer zuverlässiger und besser geworden, wobei das natürlich nur gilt, wenn die Werksvorgaben zur Wartung eingehalten werden und es - wie auch früher schon - immer Ausreißer ("Montags"-Modelle) geben kann .
Nur all zu oft gilt heute leider "Geiz ist geil" und es wird an der Wartung gespart und statt z.B den Zahnriemen für 500-600 € gemäß Vorgabe nach 160 tsd km wechseln zu lassen, macht man lieber einen auf dicke Hose und wundert sich beim Riss des Riemens über einen Motorschaden.
.... aber manche meinen ja auch, dass selbst die Zukunft früher besser war😁.
Bei mir stand vor ein paar Monaten auch mal wieder ein PKW-Kauf an. Als empfehlenswert habe ich mir nach Rücksprache mit meinem langjährigen Spezl, der auch meine Young-/OldDaimler wartet und als Kfz-Ingenieur sowie Wekstattleiter einiges von neuen Fahrzeugen versteht, einen Audi A1 mit dem 1.4 TFSI-Motor (125 PS) zugelegt. Dieser 4-Zylindermotor wird ohne große Veränderungen schon 6 Jahre vom VAG Konzern in diversen Modellen verbaut und gilt, trotz Direkteinspritzung u. sanfter Turboaufladung, nicht nur als sparsam, sondern auch langlebig. Laufleistungen ohne Mortorrevision von > 200 tsd km sollen bei ihm keine Seltenheit sein.
1169 Antworten
Die Diesel haben DKG (Powershift). Der 1.5er EB (Benziner) hat einen 6-Gang-Wandler.
Es gibt aktuell nur noch den 1.5er als Benziner.
Gruß
Zitat:
@kev300 schrieb am 26. März 2019 um 13:37:27 Uhr:
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 26. März 2019 um 13:11:33 Uhr:
Richtig.
Aber man muss auch differenzieren wofür der Award vergeben wird und wofür nicht.Ehrlich gesagt war auch abseits der Zuverlässigkeit nichts tolles an dem Motor. Man nehme einen alten 70er Jahre Eisenblock und klatsche alle möglichen Features nach Checkliste dran und fertig ist Engine of the Year.
Der EA211 hätte den Award eher verdient, weil die Konstruktion die eigentlich richtige ist. Der Vorgänger ist von vorne bis hinten eine Krücke, um früher am Markt zu sein 😉
Die steuerkette ist schlecht, das hab ich mitbekommen...was denn noch? *kopfkratz*
Beim SMax und Galaxy ist seit 2015 wieder alles auf Wandler.
Grüße,
Zeph
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na dann is doch alles klar, man nehme nen 1.5er ecoboost 160 pesen mit wandler Automatik. keine Probleme.
Der aktuelle hat 165 PS. Mit OPF. Leider ist die Automatik (wie oben beschrieben) überhaupt nicht auf der Höhe der Zeit was einen irren Stadtverbrauch begünstigt.
Gruß
Hier geht es um Motoren und nicht um den Antrieb oder das Getriebe, aber dennoch merke ich gern etwas dazu an. Wenn wir schon über Ford reden, dann bitte über aktuelle Modelle. Und der neue Focus hat eine 8gang Automatik ohne störenden Wahlhebel in der Mittelkonsole. Meiner Ansicht nach in der Klasse völlig der Zeit entsprechend.
Mich würde der OPF eher vom Kauf abhalten als eine Automatik, die nicht BMW-like die Wandlerüberbrückung sofort schließt.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@MarMor2000 schrieb am 26. März 2019 um 16:31:20 Uhr:
Aber sie ist halt Ausfall sicher das wäre mir lieber als 5 Liter auf 100 km
Na dann begib dich mal ins Mondeo Forum!
Gerade mit den beiden großen Motoren wird von vielen Haltbarkeitsproblemen mit dem Wandlerautomat berichtet.
Grund: Der Automat kommt aufgrund der Ford Fusion / Mondeo Gleichteilestrategie vom US - Markt, ist bei deutschen Autobahntempi schnell überfordert / überlastet.
Mit 6 Gängen und der sehr amerikanischen Auslegung auch nicht (mehr) erste Wahl für europäische Ansprüche, aber fürs streng tempolimitierte und komfortorientierte Amerika scheint er zu reichen.
Diese Wandlerautomatik fährt sich mit ihrem soft abgestimmten und lange offen gefahrenen Wandler auch wie eine solche und vermittelt in etwa das Gefühl, das hiesige Automaten noch bis in die 90er hatten.
Es verschwindet dabei aber sicher das eine oder andere Pferdchen mehr im Getriebeöl.
Ob beim kleinen 1,5l aber die Haltbarkeit überhaupt eine Rolle spielt weiß ich nicht.
Ein Spritsparwunder wird er mit diesem Getriebe aber nicht werden.
Zitat:
@RtTechnik schrieb am 26. März 2019 um 16:35:19 Uhr:
Hier geht es um Motoren und nicht um den Antrieb oder das Getriebe, aber dennoch merke ich gern etwas dazu an. Wenn wir schon über Ford reden, dann bitte über aktuelle Modelle. Und der neue Focus hat eine 8gang Automatik ohne störenden Wahlhebel in der Mittelkonsole. Meiner Ansicht nach in der Klasse völlig der Zeit entsprechend.
Aber was soll es bringen über die Automatik im Focus zu sprechen, wenn man einen Mondeo haben will?😕😕😕
Der TE will ja nicht mal nen Mondeo ich habe den nur ins Spiel gebracht weil der mich grad interessiert
Aber das das MK5 Forum voll von Automatik Problemen ist kann ich so jetzt auch nicht entdecken
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 26. März 2019 um 17:42:13 Uhr:
Mich würde der OPF eher vom Kauf abhalten als eine Automatik, die nicht BMW-like die Wandlerüberbrückung sofort schließt.Grüße,
Zeph
Man stelle sich vor, man könnte beides haben. Keinen OPF und einen Wandler, der relativ früh überbrückt wird. Mir kommt da Mazda als erstes in den Sinn, sogar mit dem Luxus gegenüber BMW, dass da nicht so viel rumgeschaltet wird, weil man sich mit 6 statt 8 Gängen begnügt, ganz abgesehen von dem Punkt, dass man auch keinen Turbomotor aufgezwungen bekommt.
Das gab es bis vor kurzem bei Suzuki. S-cross und vitara mit 6 Gang AISIN Wandler Getriebe. Ich fahre einen kleineren 1.0.
Ich verstehe aber die Vorbehalte gegen Opf gar nicht. Die Geschichte wiederholt sich wie in den 80-ger Jahren mit 3-Wege-Kat. In USA seit Jahren im Einsatz und die deutsche Industrie behauptete, dass die Technologie noch nicht ausgereift ist und nicht haltbar. Die eingebauten kats
hielten dann aber ohne Probleme. Der opf sollte bereits seit 2000 verpflichtend sein. Die Probleme mit Feinstaub waren bereits damals bekannt.
Grundsätzlich spricht ja nichts gegen einen OPF, jedoch spricht auch nichts dagegen, wenn man das gleiche Ergebnis ohne hinbekommt.