Welche Motoren sind am langlebigsten?

Ich bin niemand der gerne häufig Autos wechselt. Meinen letzten Wagen bin ich 12 Jahre gefahren, für den nächsten möchte ich etwas mehr ausgeben und er soll mindestens 15 Jahre halten, also ein Dauerläufer werden.
Gerade wegen diesem langen Zeitraum suche ich auch einen Alleskönner, da sich die Fahrstrecken ändern könnten.

Ist es richtig, dass die Saugmotoren den Turboladern in Sachen Langlebigkeit überlegen sind?
Das große Motoren Kurzstrecken schlechter vertragen da sie nicht so schnell warm werden, ansonsten aber länger als kleine Motoren halten?
Gibt es sonst noch Unterschiede die zu beachten wären?

Was wäre nun die richtige Mischung für einen Alleskönner Kompaktwagen / Mittelklasse.

277 Antworten

Die Hersteller um Kosten zu sparen selten entwickel komplekt neu Motoren, sonder verbessern immer weiter "alte" Motoren. Oder anderes rum - neu Motor das ist verbesserte alte Motor.
Wenn TE möchte 300.000km schaffen, dann muss er neu Auto oder mit sehr weniger Kilometer kaufen.
Wenn man bei Autoscout schaut, dann sieht man - jede Auto schaft viele tausende Kilometer.
https://www.autoscout24.de/lst/?...

Gruß. I.

Klar fährt mein Ex-S-MAX mit dem überholten Turbo und nach der Getriebereparatur wieder und wird auch seine 200.000km vielleicht 300.000km (mit dem 3. Turbo?) erreichen. Davon steht halt nix auf Autoscout. Aber mir kosten diese Sperenzchen 6000€.

Sagen wir so, ich hatte Autos, die weniger gekostet haben als diese Reparaturen und dabei weiter gefahren sind. Beispielsweise mein MX-6. Den hab' ich mit 195.000km um 4200€ gekauft und bis 265.000km gefahren. Da waren nur 1x die Lambdasonden und Ventildeckeldichtungen zu tauschen, was irgendwo bei 300€ gelegen ist.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 24. März 2021 um 10:13:55 Uhr:


Klar fährt mein Ex-S-MAX mit dem überholten Turbo und nach der Getriebereparatur wieder und wird auch seine 200.000km vielleicht 300.000km (mit dem 3. Turbo?) erreichen. Davon steht halt nix auf Autoscout. Aber mir kosten diese Sperenzchen 6000€.

Grüße,
Zeph

Du hast doch schon ein mal selber geschrieben - bei anderen S-Max nix gewesen, nur bei deinen.

Also einzelne Fall auf alles übertragen ist nicht komplet richtig, speziell dann, wann Millionen haben keinen Problemm.

Gruß. I.

Das stimmt schon und ich hoffe inständig, das der S-MAX meiner Schwester keinen Ärger macht (ist aber ein Diesel mit Handschalter). Alles was bei mir mit Turbolader und Downsizing zu tun hatte, machte bei mir auch die meisten Probleme (Civic, CX-7 und der S-MAX). Die anderen hatten alle Saugbenziner und liefen einfach.

Aber du hast recht, vielleicht haben die Downsizer ein Problem mit mir.

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Gibt auch Maschinen mit höherer Komplexität die dennoch problemlos laufen. Beispielsweise die Pumpe-Düse 1.9TDIs. Wenn man sich so ein Pumpe-Düse Element anschaut, sind die heutigen CR-Diesel in Sachen Einspritzventile und Druckaufbau wesentlich banaler aufgebaut. Dazu kommt die hohe Belastungen auf Nockenwelle und Pleuellager, da der Verbrennungsverlauf im Vergleich zu CR einen wesentlich höheren Gradienten hat.

Dennoch sind die TDIs locker flockig für die Million-Kilometer gut. Vor 15 Jahren wurde auch noch darüber gemeckert, dass ein Motor mit solcher Komplexität niemals nie solange laufen kann wie die guten alten VEP-TDIs. Tja, scheinbar hat VW bzw. v.a. Bosch so einiges richtig gemacht.
1,3 Millionen Kilometer:
https://www.autobild.de/.../...m-gebrauchtwagen-test-10592097.html?...

1,25 Millionen Kilometer:
https://motorblock.at/skoda-fabia-mit-125-millionen-kilometern/

1,06 Millionen Kilometer:
https://www.dewezet.de/.../...lometer-auf-dem-buckel-_arid,793701.html

0,82 Millionen Kilometer:
https://www.swindonadvertiser.co.uk/.../

Haben hier auch noch einen 2006er 1.9TDI im Betrieb, der rennt gerade auf die 400.000km zu (momentan bei ca. 350tkm). Erster Turbo, erste Kupplung (wobei beide demnächst wahrscheinlich mal fällig wären). Einzige Reparatur am Motor ist 1x der Tausch der wassergekühlten AGR bei ca. 180.000km.

Wie so oft kommts letztendlich auf den Hersteller und die Ingenieure an. Die Nachfolger 2.0 PD-TDIs waren im Vergleich großer Murks, erst nach Umstellung auf CR und weg vom Ölpumpensechskant waren die Motoren dann wieder unauffällig. Würde einem aktuellen 2.0TDI auch die 500.000km zutrauen, aber zusätzlich zum AGR/Turbo wirst dann noch sicherlich einmal den DPF tauschen dürfen.

Letztendlich ist die Wirtschaftlichkeit eines Fahrzeugs ohnehin eine Gesamtbetrachtung, die würde ich nicht auf die Zuverlässigkeit beschränken. Mein 2.0 Sauger im Passat hat zwar nichts modernes außer Sekundärlufteinblasung und Schaltsaugrohr, zieht sich aber auch locker 2,5L mehr durch als ein 1.4TSI. Das sind über Fahrzeuglebensdauer (ca. 250.000km) bei 1,5€ Spritpreis fast 10.000€, mit Steuer sind wir deutlich drüber.

Von dem Geld kann ich 20 Turbos kaufen.

Der Passat mit 1,3 Millionen Kilometern klingt erstmal gewaltig, aber bei näherer Betrachtung liest man

- 4. Turbolader vebaut
- Pumpe-Düse-Elemente getauscht
- Zylinderkopf getauscht
- 3. Getriebe

Das relativiert die Sache schon wieder etwas. Mit umfangreichen Reparaturen kann man wohl jedes Auto solange fahren, aber das sagt eben wenig über die generelle Haltbarkeit aus.

Dass Aussendienst-PKW, die durch ganz Europa fahren, astronomische Laufleistungen erreichen, wundert mich nicht. Wenig Kaltstarts, viel Strecke, ausserhalb Deutschland viel limitierte Autobahnen.
Auch das Fahrwerk leidet wenig bei Fahrten auf Autobahnen und dass der Auspuff original ist, wundert auch nicht.

4 Turbos klingt zwar viel, bedeutet aber auch, dass die im Schnitt >325000km mitgemacht haben. Ist ohnehin keine finanzielle Katastrophe, ein Neuteil kostet um die 500€, Generalüberholte ab 300€.

Pumpe-Düse Element und Zylinderkopf hängt wohl zusammen, die PDEs werden durch die Nockenwelle teilweise in den Zylinderkopf eingehämmert. Das "darf" wenns in Richtung Millionen geht auch mal passieren.

Automatikgetriebe waren bei VW noch nie was tolles, das können andere Hersteller besser.

Zumal die anderen (fast-)Millionäre auch besser abgeschnitten haben.

Zitat:

@IncOtto schrieb am 24. März 2021 um 10:59:26 Uhr:


4 Turbos klingt zwar viel, bedeutet aber auch, dass die im Schnitt >325000km mitgemacht haben. Ist ohnehin keine finanzielle Katastrophe, ein Neuteil kostet um die 500€, Generalüberholte ab 300€.

Bei Ford kostet der Turbo in meinem Fall 2300€, der neue liegt bei 3500€. Soviel dazu. Und meiner hat nur 100.000km mitgemacht. Und das ist eine finanzielle Katastrophe, vorallem wenn darauf ein Getriebeschaden folgt.

Grüße,
Zeph

Beim Vertragshändler? Sind ohnehin nur Zukaufteile, wenn der Hersteller bekannt ist kommt man (wie bei so vielen Bauteilen) mit dem direkten Kauf deutlich günstiger weg. Geht dann natürlich nicht in der Vertragswerkstatt, sondern nur in der eigenen Garage oder in einer Freien Werkstatt.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 24. März 2021 um 11:11:13 Uhr:


Bei Ford kostet der Turbo in meinem Fall 2300€, der neue liegt bei 3500€. Soviel dazu. Und meiner hat nur 100.000km mitgemacht. Und das ist eine finanzielle Katastrophe, vorallem wenn darauf ein Getriebeschaden folgt.

Grüße,
Zeph

Turbo und Getriebe kaputt ? Und alles bei 100.000km ?? Mit Kmstand bis du sicher ???

Gruß. I.

Zitat:

@IncOtto schrieb am 24. März 2021 um 11:14:22 Uhr:


Beim Vertragshändler? Sind ohnehin nur Zukaufteile, wenn der Hersteller bekannt ist kommt man (wie bei so vielen Bauteilen) mit dem direkten Kauf deutlich günstiger weg. Geht dann natürlich nicht in der Vertragswerkstatt, sondern nur in der eigenen Garage oder in einer Freien Werkstatt.

Das war eine freie Werkstatt. Sogar eine die sich auf Turbotuning spezialisiert hat. Die haben alles probiert, aber für meine 2.0-Ecoboost mit 240PS gibt's nur das Ford-Orginalteil. War so. Hab' ich mir nicht ausgedacht. Allerdings konnte ich den Turbo instandsetzen lassen, das kam auf 450€.

Zitat:

@BravoI schrieb am 24. März 2021 um 11:27:41 Uhr:


Turbo und Getriebe kaputt ? Und alles bei 100.000km ?? Mit Kmstand bis du sicher ???

Nicht zu 100%, aber zu 99%. War ein Privatkauf, allerdings kam der Wagen aus einem Leasingvertrag raus und man konnte sowohl Kilometerstand, als auch Inspektionen alle per Rechnung nachvollziehen (und wurde von meiner Ford-Werkstatt per digitalem Inspektionsnachweis und der FIN nochmal bestätigt).

Das Auto war eine Rübe wie sie im Bilderbuch steht. Anfang 2020 eine Generalsanierung um 2200€ (Kühler undicht, Fahrwerksbuchsen kaputt, Heckscheibenheizung kaputt, Rückfahrkamera etc.), dann Mitte 2020 eine teure Inspektion (alle Filter, Öl und Zündkerzen) um 550€ bei selbst mitgebrachtem Öl und im November 2020 machte der Turbo die Grätsche. Daraufhin hab' ich den Wagen mit instandgesetztem Turbo verkauft. Eine Woche später Anruf vom neuen Besitzer: Getriebe geht nicht mehr, ist undicht und kostet 2600€. Das alles in einem Jahr und innerhalb von 15.000km.

Ich sag' nichmal das alle S-MAX so sind, man findet eigentlich recht wenig über diese Fahrzeuge, was Schäden angeht. Aber meiner war definiv ein Montagsauto. Ich war Downsizing und DKG's sowieso skeptisch eingestellt, gab' dem ganzen aber eine Chance und bin voll eingefahren. Deswegen fahr' ich jetzt einen (neuen) langsamen unsexy Prius+, ohne das ganze High-Tech-Gedöns und hoffe das dieser mir friedlich und lange Zeit dient.

Grüße,
Zeph

Naja, ich denke, ein Prius+ ist genau so High-Tech. Aber anders.
Und was Ford die letzten Jahre liefert, so allgemein. Wundert mich jetzt nicht, wie gesagt, Pech dazu.
Den Getriebeschaden hast Du ja jetzt zum Glück nicht gehabt.
Wir sind 15 Jahre Ford gefahren, dass war auch immer so naja. Am Ende(mein Focus MK1 1,8l TDDI hatte zwar nur 400€ Reparaturkosten für mich auf 199.000km(Radlger, einen Unterdruckschlauch und nochwas kleines), aber die Garantie zahlte einen Sitz, nachlackierte Türpfalze, ein Lenkrad, einen Turbo...) Danach kam ein Opel. Zack, Lenkgetriebe am Arsch.
Meine Eltern haben kein Auto mehr. Was ein Glück.
Mit meinen VW hatte ich anschließend mehr Glück, in letzter Zeit immer mehr. Und wenn, auf Getriebe oder Motor war eigentlich nie was. Naja, und jetzt, sind wir eher Corona-Opfer. Unser Touran fährt nur noch 300km pro Monat Kurzstrecke statt 1500km u.a. berufliche Fahrten. Aber fährt und fährt. Also hier auch keine Probleme, selbst die Batterie hält trotz dem BÖSEN Start/Stopp und das geht fast seit einem Jahr so. Manchmal nehm ich den mit zur Arbeit, aber selbst der Zweitwagen hat Minderkilometer, dann nehm ich den, der ist sparsamer.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 24. März 2021 um 11:49:14 Uhr:


Naja, ich denke, ein Prius+ ist genau so High-Tech. Aber anders.

Na ja. Was ist denn an dem Antrieb High-Tech, außer das er anders funktioniert? Die E-Maschinen sind einfachst, die Wechselrichter ebenfalls keine Raketentechnologie und Planetengetriebe gibt's seit über 100 Jahren.

Der HV-Strang wirkt mächtig und kompliziert, aber unter'm Strich ist ein Wechselrichter einfacher als ein Getriebe- oder Motorsteuergerät, er kann nur viel Leistung. Ebenso die Ladetechnik für den Akku. Alles Kram der milliardenfach in Handy's verbaut wird, nur mit Leistung dahinter. Klar, man braucht schon etwas KnowHow diese Techniken auf diese Leistungen skalieren zu können, aber kompliziert wird's deswegen nicht unbedingt.

Das was den Prius zum High-Tech-Ding macht, ist das Zusammenspiel der unterschiedlichen, aber für sich genommenen recht einfachen Techniken. Das ist die wahre Stärke des HSD.

Grüße,
Zeph

So wie ein TSI Miller ... Miller kennt man, Zylinderabschaltung kennt man seit Jahrzehnten. DI ist ja jetzt auch nicht neues.
Selbst eine Automatik ist kein Hightech. Oder zu deinem Ford, was war da jetzt High-Tech?

Beim Verbrenner wurde immer weiter Komplexität hinzugefügt, die Technologie selbst ist aber alt. Vorallem hat man aber, im Gegensatz zum HSD komplizierte alte Technologie nicht durch eine einfachere komplett andere ersetzt. Man hat kompliziertes noch komplizierter gemacht. Ob man das jetzt dann als High-Tech bezeichnet, darüber kann man lange streiten. Du hast schon recht, die Einzelkomponenten sind ebenfalls lange bekannt.

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