Welche Motoren sind am langlebigsten?

Ich bin niemand der gerne häufig Autos wechselt. Meinen letzten Wagen bin ich 12 Jahre gefahren, für den nächsten möchte ich etwas mehr ausgeben und er soll mindestens 15 Jahre halten, also ein Dauerläufer werden.
Gerade wegen diesem langen Zeitraum suche ich auch einen Alleskönner, da sich die Fahrstrecken ändern könnten.

Ist es richtig, dass die Saugmotoren den Turboladern in Sachen Langlebigkeit überlegen sind?
Das große Motoren Kurzstrecken schlechter vertragen da sie nicht so schnell warm werden, ansonsten aber länger als kleine Motoren halten?
Gibt es sonst noch Unterschiede die zu beachten wären?

Was wäre nun die richtige Mischung für einen Alleskönner Kompaktwagen / Mittelklasse.

277 Antworten

Nein, ein simpler Sauger. Aber ich würde nicht sagen, dass ihn das besser oder schlechter macht. Der Kompressor ist ja eine eher materialschonende Art der Aufladung im Vergleich zum Turbo (wobei mein >20-jähriger Turbomotor auch läuft wie am ersten Tag).

Pauschale Aussagen sind immer falsch (oder zufällig richtig). Früher waren Turbolader recht verschleißanfällig. Dank Wasserkühlung der Turbos halten sie heute recht lange. Ein hochdrehender Sauger verschleißt auch schneller, als ein Turbodiesel mit maximal 5.000U/min. Aber auch da ist der Verschleiß sehr von der Qualität der Zylinder-Kolben-Reibpaarung, den Kolbenmitteldrücken, von und im Verhältnis dazu der Breite der Lagerschalen der Kurbelwelle und der Pleul abhängig, um nur mal ein paar Aspekte zu erwähnen. Eine pauschale Beurteilung kann es daher nicht geben.

Zumindest kann man pauschal sagen, dass die Kombination aus reiner Direkteinspritzung, geringem Hubraum und Turboaufladung zu Verkokung führt, das ist konstruktiv bedingt.

Es ist einfach ein recht einfacher Zusammenhang, das die einfachsten Maschinen am wenigsten Probleme mit sich bringen. Der Satz: "Was nicht dran ist, geht nicht kaputt!" stimmt nach wie vor. Die einfachste Verbrennungskraftmaschine ist hier nach wie vor der saugrohreinspritzende Saugbenziner.

Grüße,
Zeph

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Zitat:

@Zephyroth schrieb am 23. März 2021 um 14:34:26 Uhr:


Die einfachste Verbrennungskraftmaschine ist hier nach wie vor der saugrohreinspritzende Saugbenziner.

Hab ich! 🙂

zwei Mal sogar, als Auto und als Moped. Habe ich schon erwähnt, dass ich nicht an den großen Durchbruch der Elektrofahrzeuge glaube?

Zitat:

@Ricki_Maserati schrieb am 23. März 2021 um 14:41:06 Uhr:


Habe ich schon erwähnt, dass ich nicht an den großen Durchbruch der Elektrofahrzeuge glaube?

Um die abgewandelten Worte Capt'n Barbossas (Fluch der Karibik) zu verwenden:

"Es ist besser an den Durchbruch des E-Autos zu glauben, denn du steckst mitten drin!"

Grüße,
Zeph

Hat halt wieder nix mitm Thema zu tun.

Zitat:

@raphrav schrieb am 23. März 2021 um 16:01:06 Uhr:


Hat halt wieder nix mitm Thema zu tun.

Doch. Eigentlich schon. Die Frage ist, welche Motoren am langlebigsten sind. Das kann man ohne wenn und aber mit "Elektromotoren" beantworten.

Aber ich denke, es soll um Verbrenner gehen. Also wieder zurück zum Topic.

Grüße,
Zeph

20.000km im Jahr x 15 Jahre Haltedauer macht 300.000km

Meiner Meinung nach erreicht so gut wie jeder Motor solche Laufleistungen, wenn nicht gerade genau bei deinem Motor ein Materialfehler vorliegt. Das kann man aber vorher sowieso nicht wissen.

Die Frage ist eigentlich nur: Was muss man auf dem Weg zu den 300.000km alles reparieren und wie viel Geld muss man reinstecken?

Das setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
-Konstruktionsbedingte Schwächen eines Autos
-Persönliche Pflege/Wartung/Umgang mit dem Fahrzeug.

Daraus ergibt sich ein sehr dynamisches Bild an Reparaturanfälligkeit. Es kann deshalb gut sein, dass jemand, der sein Auto in einem sehr guten Fahrprofil bewegt und gut wartet, viel länger problemfrei mit seinem Fahrzeug unterwegs ist, als jemand, der ein Auto besitzt, welches als Panzer bekannt ist aber es von der Person nur misshandelt wird.

Ich glaube, dass jedes Auto irgendwo seine Schwächen und Krankheiten hat. Deshalb sollte man mMn nur drauf achten, dass das Auto nicht vorwiegend für seine Schwachstelle bekannt ist und womöglich eine bestimmte Motorisierung auf dem Gebrauchtwagenmarkt deutlich günstiger ist. Das deutet nämlich oft darauf hin, dass irgendwas nicht mit diesem Motorenmodell stimmt.
Beispiel: Beim BMW 6er Baureihe F12 findet man besonders den 650i oft sehr günstig, während 640d und 640i oft deutlich teurer sind.
Beim Mercedes W211 ist es auch oft so, dass man 350er V6 aus den Baujahren 2005-2006 sehr günstig bekommt.
Bei diesen beiden genannten Beispielen sind die deutlich günstigeren Motoren mit einer Schwachstelle "gesegnet" die im Schadenfall sehr teuer wird.

Mein Fazit bzgl. Langlebigkeit eines Autos ist, dass man mit einem günstigen Fahrprofil, angemessene Ölwechselintervalle und guter Pflege fast immer hohe Laufleistungen erreicht.

Wenn du über eine so lange Haltedauer nachdenkst, macht es für dich vielleicht auch Sinn, wenn du mal dein persönliches Ölwechselintervall mit einer Gebrauchtölanalyse hinterfragst und ggf. dann anpasst. Die heutigen Longlifeintervalle bei einem 0815 Fahrprofil garantieren dem 0815 Fahrer einen enorm hohen Motorverschleiß und das beweisen zahlreiche Gebrauchtölanalysen, die in Foren hochgeladen werden

Ich finde das Thema schon ziemlich interessant.

Meine Frage hierzu: Warum genießen "Autobahnautos" einen besseren Ruf? Zwar gibt es im Verhältnis zur Laufleistung weniger Kaltstarts und verkürzt sich der Zeitraum der suboptiamalen Schmierung, gleichzeitig laufen die Motoren aber vermutlich im Durchschnitt mit mehr Drehzahl und müssen mehr Leistung generieren.

Zur Zeit schaue ich auf Youtube ziemlich viele Videos von Motoreninstandsetzern (Beispielsweise Motoren Zimmer oder Subi Performance)

Auch wenn bei Motoren Zimmer nur Merceden & AMG Motoren instandgesetzt und gewartet werden, so gibt's mehrere Beiträge die immer wieder mit dem Ölwechsel zu tun haben. Beispielsweise gibt's einen imho sehenswerten Beitrag zum Thema Ölwechsel.

Grüße,
Zeph

Auch bei den Autobahnautos geht es nicht nur um den Motor. Wenn alle 5 km jemand ins Auto einsteigt, sind die Sitze ganz anders verschlissen, als wenn nur alle 100 km jemand einsteigt. Wenn ein Stadtauto auf 100 km 50-mal oder noch viel öfter anfährt, ist die Kupplung viel schneller durch als wenn ein Autobahnauto alle 100 km einmal anfährt. Und so weiter.

Und dazu läuft der Motor auf der Autobahn eben im "Wohlfühlbereich". Klar, bei manchen Fahrern muss er viel leisten, aber das Öl ist gemütlich warm und perfekt schmierfähig, alle beweglichen Teile haben die Temperatur und die "Spaltmasse", die sie haben sollen. Es gibt keine unerwünschten Kondensate, keinen überfetteten Kaltlauf, in dem das Öl von den Zylinderwänden gewaschen wird, etc.

Ich würde ein Autobahnauto, auch wenn ich weiss, dass es kräftig getreten wurde, immer einem Stadtauto vorziehen.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 23. März 2021 um 16:15:38 Uhr:



Zitat:

@raphrav schrieb am 23. März 2021 um 16:01:06 Uhr:


Hat halt wieder nix mitm Thema zu tun.

Doch. Eigentlich schon. Die Frage ist, welche Motoren am langlebigsten sind. Das kann man ohne wenn und aber mit "Elektromotoren" beantworten.

Aber ich denke, es soll um Verbrenner gehen. Also wieder zurück zum Topic.

Grüße,
Zeph

Was beim Verbrenner der Motor ist (Hubraum, Leistung, Haltbarkeit), ist beim E-Auto der Akku (Kapazität, Leistung, Haltbarkeit). Nach wenigen Jahren verschlissen und extrem teuer beim Ersatz. Aktuell mindestens die Hälfte des Neuwagenpreises. Wer würde da für ein 5 Jahre altes Auto (mit nur noch 33% Neuwagenwert) noch mal 50% des Neuwagenwertes investieren? Richtig, niemand. Es hat sich in wenigen Jahren ausgestromert.

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