Welche Chemie braucht man wirklich?
Heute wurde ich mal wieder von der Zubehörindustrie erschlagen. Dutzende verschiedene Fette, Öle und weiß-der-Geier was.
Da habe ich mich gefragt: Braucht es das wirklich alles? Gefühlt gibt es für jeden Furz irgendein Spezialprodukt. Mein persönliches Highlight war ja Polfett. Da hab ich mich schon im Aldi gesehen um einfach ein Pfund Butter zu kaufen...
Lange Rede, kurzer Sinn: Was braucht man für den Rolleralltag WIRKLICH?
Ich persönlich meine:
- Bremsenreiniger
- Rostlöser
- ein X-beliebiges Universalfett
Was sagen die alten Hasen hier dazu?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@kleiner_boeser_Wolf schrieb am 10. November 2017 um 15:50:22 Uhr:
Mit seiner überheblichen Art will er offenbar nur mit allen seinen 4Ventilen ausdrücken dass alle anderen doof sind und nur er das alleinige Wissen hat ! 😰kbw
Schön, dass das nicht nur mir auffällt.
85 Antworten
Generell kann man sagen, dass die Arbeit umso leichter fällt und das Ergebnis umso besser ist, je mehr man die richtigen Werkzeuge besitzt und geeignete Hilfsstoffe benutzt.
Klar gibt es Mittel und Methoden wie man sich mal helfen kann, aber dann geht auch schnell mal was kaputt.
Material oder Mensch.
Das kannst du mir ruhig glauben, denn ich hab schon viel kaputt gemacht.
Polfett ist garantiert nicht leitfähig und ne Tube für 3 Euro reicht ein Leben lang.
Dafür fang ich doch nicht an die Zusammensetzung und Eigenschaften unterschiedlicher Schmiermittel zu studieren.
Ich habe Anforderungen und benutze dann das Produkt mit den gewünschten Eigenschaften, garantiert vom Hersteller.
Polfett als Spray ist toll, das stimmt, weil es einen schön gleichmäßigen dünnen Schutzfilm ermöglicht. Das Polfett ist aber auch ein gutes Beispiel für ein tolles Spezialprodukt, was bei falscher Anwendung zum Problem wird. Es schützt Kontakte vor Oxydation, hat aber eine schlechte elektrische Leitfähigkeit. Daher haben viele Zweirad- (und Auto) Hersteller aus Angst vor falscher Benutzung ihre früher verbreitete Empfehlung zur Nutzung von Polfett an Akku-Polen aus ihren Wartungsempfehlungen genommen.
Man sollte neben dem richtigen Mittelchen auch wissen, wie es korrekt angewendet wird. Also in diesem Fall erst Kontakte reinigen, Polklemmen zusammenschrauben und zuletzt einen dünnen Film Polfett/Vaseline drüber.
Ein unverzichtbares Produkt ist für mich Schraubensicherung mittel.
LG
Tina
Zitat:
@Al_Comandante schrieb am 7. November 2017 um 21:34:20 Uhr:
Zitat:
@tomS Wenn das so universal wäre, warum nicht einfach Sohnemann mit WD40 einsprühen?
Weil dann Mama mit dem Nudelholz auf mich einkloppen würde. 😉
Aber im Ernst:
Zum Thema Polfett. Es gibt (in meinen Augen) 2 Möglichkeiten für die Existenz dieses Produktes.
1. Reiner Marketingbullshit um ein unnötiges Produkt für teuer Geld zu verkaufen.
2. Das Produkt macht etwas besser als ein bestehendes.
Da ich von Fetten nicht die geringste Ahnung habe (für mich alles irgendwie das Selbe) frage ich mal in die Runde: Was macht besagtes Polfett anders als ein 08/15 Schmierfett? Hat es eine besondere Zusammensetzung und damit Eigenschaften?
Und hier bitte ich von Spott und Häme abzusehen: Ich weiß es wirklich nicht. 🙄
Ja hat es !!! Es soll ja im Gegensatz zu Schmierfett nicht die Gleiteigenschaft erhöhen sondern die Batterie-Pole vor Korrosion schützen und damit hohe Spannungwiderstände verhindern !
Polfett kannst du auch nicht zum schmieren beweglicher Teile verwenden !
kbw
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Besser als polfett finde ich die gute alte NATO-Vaseline S-743. Ist nicht so flüchtig.
Setze auch Schrauben damit ein, ist besser als mit lagerfett.
Kleine Roststellen am Auto schmier ich vorm Winter damit ein, Rostet einfach nicht weiter.
Zaubermittelchen, das wie ich finde, in jede Werkstatt gehört
Zitat:
@Multitina schrieb am 7. November 2017 um 21:55:28 Uhr:
Polfett als Spray ist toll, das stimmt, weil es einen schön gleichmäßigen dünnen Schutzfilm ermöglicht. Das Polfett ist aber auch ein gutes Beispiel für ein tolles Spezialprodukt, was bei falscher Anwendung zum Problem wird. Es schützt Kontakte vor Oxydation, hat aber eine schlechte elektrische Leitfähigkeit. Daher haben viele Zweirad- (und Auto) Hersteller aus Angst vor falscher Benutzung ihre früher verbreitete Empfehlung zur Nutzung von Polfett an Akku-Polen aus ihren Wartungsempfehlungen genommen.
Man sollte neben dem richtigen Mittelchen auch wissen, wie es korrekt angewendet wird. Also in diesem Fall erst Kontakte reinigen, Polklemmen zusammenschrauben und zuletzt einen dünnen Film Polfett/Vaseline drüber.
Ein unverzichtbares Produkt ist für mich Schraubensicherung mittel.LG
Tina
Tina, Polfett hat im Gegensatz zu Schmierfett keine isolierende Wirkung. Oxidation zwischen Batteriepol und Polklemmen aber schon, sogar bis zu völligem Strom-Ausfall !
Richtige Anwendung ist natürlich Vorraussetzung wie bei allen chemischen Produkten !
So gibt es sogar Leute die waschen das säurefeste, aber wasserlösliche Trennmittel auf Neureifen mit Bremsenreinger ab und den nicht wasserlöslichen Bremsenreinger dann mit Wasser !! (obwohl auf jeder Bremsenreiniger-Sprühdose draufsteht dass man nicht auf Gummi und Kunsstoff sprühen soll)
und dann wundern sie sich wenn ihre neuen Reifen schon nach einem halben Jahr Risse an den Flanken haben !!
kbw 😉
Zitat:
@Bamako schrieb am 7. November 2017 um 22:13:47 Uhr:
Besser als polfett finde ich die gute alte NATO-Vaseline S-743. Ist nicht so flüchtig.Setze auch Schrauben damit ein, ist besser als mit lagerfett.
Kleine Roststellen am Auto schmier ich vorm Winter damit ein, Rostet einfach nicht weiter.Zaubermittelchen, das wie ich finde, in jede Werkstatt gehört
was glaubst du was "Polfett" ist ?? Technische Vaseline !! Wird nur nicht "Vaseline" genannt weil sonst Dummbeutel es für was weiß ich nehmen würden ! 😉
kbw
Mache mal normales Silikon im Bad und schaue was daraus wird. Es gibt immer Sachen wo man ein Spezial-Produkt braucht,oder sagst du Öl ist Öl.
Zitat:
@tomS schrieb am 7. November 2017 um 20:46:39 Uhr:
WD40 😉
Nur und ausschließlich um verrostete und verrottete Verbindungen zu lösen.
Nur zum schmieren nicht zu gebrauchen 😉
Es sei denn du nimmst ein anderes Spezialmittelchen davon. Ich hab z.B. auch mal ne Dose Schließzylinder-Schmiermittel bekommen. Das heißt auch WD40 und funktioniert sogar 😁
Zitat:
@Bamako schrieb am 7. November 2017 um 22:13:47 Uhr:
Besser als polfett finde ich die gute alte NATO-Vaseline S-743. Ist nicht so flüchtig.Setze auch Schrauben damit ein, ist besser als mit lagerfett.
Kleine Roststellen am Auto schmier ich vorm Winter damit ein, Rostet einfach nicht weiter.Zaubermittelchen, das wie ich finde, in jede Werkstatt gehört
Klar kann man Polfett auch selber mischen, aber die Zutaten gibts nur kiloweise zu kaufen, was will ein "Privathaushalt" damit, wo schon 10 ml selbst für eine Werkstatt viele Jahre reicht !
Das abfüllen in solche kleine Portionen verteuert das so ! 😁
kbw
Ein alter Doktor der Elektrotechnik mit ausbildung zum reinen Elektriker in der Betriebstechnik hat mir polfett sehr ans Herz gelegt. Er arbeitet nur damit und es funktioniert alles.
Klar ist polfett nichtleitend, aber mit den richtigen klemmen und richtiger Nutzung einfach genial. Nach dem abmanteln wird der Draht schonmal das erste Mal in die tube getaucht. Aber nur ein sehr feiner Hauch drauf. Den überschuß entsprechend abwischen. Danach mit einer vernünftigen quetsche und nicht eine aus dem baumarkt, gequetscht. Danach wieder eingetaucht und auf den Kontakt geschoben, bei flachsteckern als Beispiel.
Wenn man vernünftige Stecker hat und keine billigheimer, dann schiebt sich das polfett an den kontaktstellen weg und bildet ein guten Kokon. Rosten tut auch erstmal nichts mehr.
Zitat:
@Forster007 schrieb am 7. November 2017 um 23:38:55 Uhr:
Ein alter Doktor der Elektrotechnik mit ausbildung zum reinen Elektriker in der Betriebstechnik hat mir polfett sehr ans Herz gelegt. Er arbeitet nur damit und es funktioniert alles.
Klar ist polfett nichtleitend, aber mit den richtigen klemmen und richtiger Nutzung einfach genial. Nach dem abmanteln wird der Draht schonmal das erste Mal in die tube getaucht. Aber nur ein sehr feiner Hauch drauf. Den überschuß entsprechend abwischen. Danach mit einer vernünftigen quetsche und nicht eine aus dem baumarkt, gequetscht. Danach wieder eingetaucht und auf den Kontakt geschoben, bei flachsteckern als Beispiel.
Wenn man vernünftige Stecker hat und keine billigheimer, dann schiebt sich das polfett an den kontaktstellen weg und bildet ein guten Kokon. Rosten tut auch erstmal nichts mehr.
Kupfer und Blei rosten sowieso nicht.😁
Ja. Der Blei-Pol hier ist noch ganz okay...
Zitat:
@Schlauer Hund schrieb am 8. November 2017 um 00:00:36 Uhr:
Ja. Der Blei-Pol hier ist noch ganz okay...
Der ist so versaut,mach den mal sauber ich kann kein Rost sehen.😛
Hmm, versteh ich gar nicht, der Rest vom Roller ist quasi wie neu...
Das bringt mich zu einer sehr ernsten Frage: Was haltet ihr von Rostumwandler? Ich habe ihn probiert, mit und ohne eingebaute Grundierung. Genau nach Anleitung - aber selbst bei kleinen Stellen - das Braune kommt irgendwann wieder...