Wechsel Intervall
Hi all,
Wie oft wechselt ihr eure bikes? Also wie lang fährt ihr das und ersetzt es durch ein neues?
Kauft oder verkauft ihr lieber privat zu privat?
Beste Antwort im Thema
Zum Thema "War früher alles besser" habe ich vor einigen Jahren mal einen Beitrag in einem berufsinternen Forum verfasst, der einiges an Resonanz erzeugte.
In der Hoffnung, dass das keiner hier in den Dreck zieht...
145 Antworten
Als junger Mensch war mein Wechselintervall sehr kurz: Etwa ein Jahr. Immer wenn der Bock verheizt war.
Naja: 500 Mark-Maschinen, die bei Wetter jeden Tag raus mussten....mehr sass finanziell nicht drin. Der Rest für Benzin.
Und Öl! 😁
Kurze Laufbahn meinerseits.
Meine erste war eine BMW R45 mit 27 PS. Lief für die PS-Klasse ganz ordentlich.
Die hatte ich 2 Jahre.
Die zweite eine Honda VT 500 E mit 50 PS. Ging schon etwas mehr.
Die hielt ich 3 Jahre.
Danach, auf die hatte ich schon vorher geschielt, aber erst zu teuer.
Eine BMW R 80 G/S (Ur-GS noch ohne Paralever).
Geniales Motorrad. 50 PS. In den Alpen und auf kurvigen Strecken echt geil.
Wo die anderen auf den Geraden weggefahren sind, war ich nach den Kurven wieder dran.
Und auf Schotterstraßen klasse zu händeln.
Die fuhr ich irgendwo so 8 Jahre. Kann ich auswendig nicht genau sagen.
Ich gab sie meiner Frau zum fahren, die später leider damit einen Unfall hatte.
Dann kam die BMW R1100 RT auf den Markt, und kurz danach zu mir.
Ich hatte zu der Zeit gerade die Schnauze vom Winddruck auf der Autobahn satt.
Das bequemste mopped, das ich bisher gefahren war.
Dazu für das Gewicht außerordentlich handlich und sehr zügig zu fahren.
Auch in den Alpen ging es gut voran. Ich denke ich wurde dort selten überholt.
Auf der Autobahn stundenlang schnell fahren, kein Problem mit Winddruck, nur starke Windgeräusche bei hohen Geschwindigkeiten.
Ich blieb ihr 11 Jahre treu.
Dann war es Zeit für etwas ganz anderes.
Ich kaufte meine Harley Nighttrain 2009, die ich jetzt seit 6 Jahren fahre, und inzwischen 61.000 km drauf habe.
Ein ganz anderes Fahren, entschleunigt, wie Meditation. Kein innerer Druck hinterher oder vorauszuheizen.
Wieder den Wind im Gesicht, gemütlich kommt man auch ans Ziel.
Bisher habe ich keine Ambitionen sie zu verkaufen. Höchstens mal was anderes dazu.
Ich bin auf allen moppeds sowohl allein als auch zu zweit unterwegs gewesen. (ok, bei der Harley hab ich dann eine andere Sitzbank für meine Frau).
Meine Motorräder habe ich immer neu gekauft. Bin noch nie liegengeblieben oder hatte einen Motorschaden oder sonstige größere Reparatur.
Ich bin kein Freund der Kette. Kardan fand ich immer ganz praktisch und problemlos.
Der Zahnriemen an der Harley ist genial. Keine Lastwechselreaktionen, keine Pflege außerhalb der Inspektionen, lange Haltbarkeit.
Da hatte ich doch in über 30 Jahren nur 5 Motorräder.
Es war trotzdem sehr abwechslungsreich. 🙂
Gruß nighttrain
PS. auch ja, ne 50er Hercules RLC hatte ich auch noch 2 Jahre. Aber die zählt nicht, ist kein Motorrad, obwohl sie auch 100 Sachen schnell war. 😉
Das liest sich gut, nighttrain.
Die guten alten 6,25 PS Zweitakter der frühen Siebziger.. Die Hercules konnte ich mir nicht leisten, ich hatte Honda SS50.
Dann MZ TS 250 von Neckermann (keine Kohle für eine RD 250 oder GT 250) und das erste "große" Bike war eine Yamaha XS 500 Eight Valve.
Wenn ich so daran denke, was ich mit diesen Motorrädern so alles erlebt habe...🙄
Jede Lebensphase hat ihr Bike und irgendwann kommt man beim Richtigen an.
Bei Dir die Nighttrain (tolles Teil), bei mir die K 1300 GT: Das wird wohl mein letztes Big Bike sein. Wenn die 12 Jahre hält, bin ich 70..🙁
Jaja, die "GUTEN, alten Zeiten...." Früher war doch alles besser, oder??
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Ich plädiere für "Früher war zwar nicht alles besser, aber vieles gut!"
Genau, da war vieles gut, was heute scheisse ist...😁
Ich wär ja eher, Früher war vieles einfacher 😁
Ideal wäre, die Kohle von heute und die Prostata von damals 🙂
Als früher(tm) war, ist einem das nicht aufgefallen. Erst von heute aus gesehen, war früher(tm) besser.
Kann aber auch an selektiver Wahrnehmung liegen...😉
Zitat:
@GDIddle schrieb am 9. September 2015 um 16:40:46 Uhr:
Jaja, die "GUTEN, alten Zeiten...." Früher war doch alles besser, oder??
Diese, Deine Meinung teile ich nicht, solche Sprüche halte ich auch für inhaltlich wenig brauchbar.
Ich schrieb, dass man mit bestimmten Motorrädern bestimmte Erinnerungen verknüpft. Dazu muss man erst mal welche haben bzw. gehabt haben (Motorräder und Erinnerungen)
Mit meiner SS50 bin ich z.B. immer wieder über den Schwarzwald ins Elsass gefahren, mit Freundin hintendrauf, Schnecken essen. Das war so rum 1973/74.
Mit der R 100 S in den frühen 80ern durch Jugoslawien bis an die albanische Grenze oder nach Südfrankreich; auf dem Campingplatz das Zelt aufgebaut und nebenher mal schnell das Ventilspiel korrigiert.
Man hat sicher Dinge gemacht und erlebt, die heute undenkbar wären und ich bereue nichts davon.
Nach Jugoslawien kannst Du heute nicht mehr fahren.
Was die Technik betrifft ist es schon unglaublich, wie sich das entwickelt hat.
Und so haben sich auch viele, vor allem junge Menschen auch entwickelt. In den 70er und 80er Jahren konnten die meisten Leute an ihrem Motorrad selbst Hand anlegen.
Wie erwähnt, war die Kontrolle und Justierung des Ventilspiels an einer R 100 S mit Bordwerkzeug auf einem Campingplatz kein Problem. Flasch Bier daneben, die Steaks auf dem Campinggrill...
Ich habe festgestellt, dass viele jüngere zwar jeden Auto- oder Motorradtyp kennen, technische Daten vorbeten können und kaum wissen, was die bedeuten. Und fragt man heute 20-22 jährige (mein berufliches Umfeld) nach den Prinzipien eines Zweitakt- oder Viertaktmotors, ist gleich zappenduster. Von den Entwicklungen eines Felix Wankel oder Rudolf Diesel ganz zu schweigen.
Die wissen, wo man den Motor startet, die Gänge einlegt und Gas gibt. Und wo man bremst. Ich kann das verstehen, denn es besteht keine Notwendigkeit mehr, das Andere zu wissen. Man bringt das in die Werkstatt und gut. Für die meisten ist das auch besser so.
Die Fahrzeuge sind technisch immer komplizierter geworden, gerade Frauen interessiert das kaum (Ausnahme ist sicher Nette Hexe, deren technisches know how hat mich immer wieder überrascht), dass meine Tochter mittlerweile weiß, wo sie an ihrem SLK den Ölstand prüft, ist schon toll. Ansonsten stellt man das Auto bei Defekten, notwendigen Wartungsarbeiten, oder wenn es mal gründlich überarbeitet werden muss (reinigen und polieren) dem Papa hin.
Und wenn ich mir jetzt meine vor kurzem erworbene BMW K 1300 GT anschaue, was da alles drin und dran ist, bin ich schon baff. Und die ist auch schon 6 Jahre alt.
Griffheizungen hatte man schon früher. Separat regelbare Sitzkissenheizungen eher nicht. Tempomat am Motorrad ? Vorhanden. ESC ? jepp. ABS ? Sowieso. Elektonisch einstellbares Fahrwerk mit drei verschiedenen Fahrwerksmodi ? Aber hallo. Diebstahlswarnanlage ? Logo. Verstellbare Scheibe ? Wer hat das heute nicht. Bordcomputer ? Muss sein. Zentrales Schließsystem, Xenon-Scheinwerfer, doppeltes Positionslicht ? Elektronische Einspritzanlage mit Schubabschaltung ? Rund 30-40 Sensoren zur Überwachung aller Systeme... alles da. Und ich habe noch nicht mal die Hälfte der Austattungsdetails dieses Motorrades aufgezählt.
Der 305 Kilo schwere Brocken fährt sich leicht wie eine 600er (bis auf den Motor, dass was der entfaltet, schafft eine kleine eben nicht) und ist das geilste Motorrad, das ich bislang hatte. Ich bin absolut begeistert und freue mich schon auf kommende, große Touren, denn dafür ist ein Grand Tourer gemacht.
Ob das dann besser wird, als früher, vermag ich nicht zu sagen, Auf jeden Fall anders.
Der Vorteil heute: Finanzielle Sorgen sind unbekannt, der Ruhestand in geifbarer Nähe, statt Zelt nimmt man lieber ein Viersternehotel mit Pool und die Frau muss man auch nicht mehr überzeugen. 😁
Zitat:
@DerZombie schrieb am 9. September 2015 um 17:10:24 Uhr:
Ich wär ja eher, Früher war vieles einfacher 😁
Nein sicher nicht wenn ich an die probleme beim Tüv (besonders Möpietechnisch) denke 😁 meine geliebte XV damals so wie sie heute aussieht zulassen ? Undenkbar.
auch nicht was die Kohle betrifft, ende der 70er war oft hartes spaaren angesagt was heute keine überlegung mehr wert ist, alleine bis anfang der 80er mein echtes erstes "richtiges" Möpie (die kleine Bol´d´or CB750F) vor der Tür stand (keines hatte ich vorher dann so lange)
grüßchen Frank
Zum Thema "War früher alles besser" habe ich vor einigen Jahren mal einen Beitrag in einem berufsinternen Forum verfasst, der einiges an Resonanz erzeugte.
In der Hoffnung, dass das keiner hier in den Dreck zieht...
Nein, Sammler, das ist ja wunderschön, so etwas zieht hier keiner in den Dreck.
Danke dafür!
Ja, die Märklin HO hatte ich auch - aber Du bist 3 Monate zu früh, auch wenn Aldi schon Dominosteine hat. :-)
Cranger Kirmes ist vorbei. Weihnachten steht vor der Tür.
Ich hatte nie eine Modell-Eisenbahn. Aber schön geschrieben.
Bei mir ist Weihnachten bei Oma und Opa in der Lüneburger Heide. Küchenherd mit Torf beheizt, Stube mit Öl aus der Kanne, Toilette im Stall im Hof. Als ich etwa 7 war, gab es statt des Plumpsklos ein Wasserklo. Aber immer noch im Stall.
Mit uns wohnten zu Weihnachten 9 Leute (6 Erwachsene, 3 Kinder) in einem Haus mit vielleicht 90 Quadratmetern. Rückblickend war das toll. Objektiv aus heutiger Sicht...hmmm