Wechsel Intervall
Hi all,
Wie oft wechselt ihr eure bikes? Also wie lang fährt ihr das und ersetzt es durch ein neues?
Kauft oder verkauft ihr lieber privat zu privat?
Beste Antwort im Thema
Zum Thema "War früher alles besser" habe ich vor einigen Jahren mal einen Beitrag in einem berufsinternen Forum verfasst, der einiges an Resonanz erzeugte.
In der Hoffnung, dass das keiner hier in den Dreck zieht...
145 Antworten
Als BMW (u.a. 100tkm auf K100) und Yamahafahrer würde ich den Qualitätsspruch der BMW nicht mehr unterrschreiben.
Meist liegt die hohe Fahrleistung und der Unterschied BMW zu Sonstige an den durchgeführten Services. Ich denke, BMW werden zu einem höheren %-Satz in die Vertragswerkstatt gebracht als Andere. Das merkt man dann mit zunehmendem Alter.
Aber während der Lebensdauer wird bei BMW nach meinem Empfinden viel mehr repariert als bei andere. Undichter Kardan, Wasserverlust, Getriebeprobleme, ABS-Ausfälle (auch wenn man weiß, dass es die Batterie ist, ist es scheiße). Diese Liste ließe sich sicher erweitern.
Die Summe der Schäden kenne ich von anderen eher selten.
Das ist aber alles mein Empfinden, keine allgemein gültige Sicht, keine repräsentative Umfrage. Und möglicherweise auch nicht von einer wie auch immer gearteten Statistik belegt.
Ich mag sie trotzdem, die neue S1000..
Es ist schwer objektiv an die Frage heranzugehen, ob eine Marke reparaturanfällig ist oder nicht.
Es wird einfach viel zu emotional an die Sache herangegangen. Das merkt man daran, wie mit einem auftretenden Fehler umgegangen wird.
Die einen tendieren dazu, Fehler als normalen Verschleiss anzusehen, andere sehen in jedem Fehler den Beweis, was für überteuerte Schrotthaufen diese Firma herstellt.
Selbst die gleichen Leute reden im Laufe der Zeit anders über das gleiche Auto.
Die Tendenz geht dahin, Reparaturen während der Zeit des Besitzes etwas herunterzuspielen. Man will ja nicht als Blödmann dastehen, der ein verpfuschtes Auto nicht erkennt.
Steht der Kauf eines neuen Autos an, dann geht häufig auch die Zuverlässigkeit des alten den Bach runter und die Reparaturkosten rentieren echt nicht mehr. Irgendwie muss man immer den Neukauf mit wirtschaftlichen Gründen anführen, da muss dann auch der alte Wagen als Sündenbock herhalten.
Einfach sagen, ich kauf mir ein neues Fahrzeug weil ich Bock darauf habe geht bei den Meisten nicht. Wahrscheinlich weil sie Angst haben, dass sie plötzlich als jemand dastehen, der anscheinend zuviel Geld hat.
Zitat:
@JGibbs schrieb am 11. September 2015 um 12:37:39 Uhr:
Als BMW (u.a. 100tkm auf K100) und Yamahafahrer würde ich den Qualitätsspruch der BMW nicht mehr unterschreiben.
Es gibt vermutlich individuelle Erfahrungswerte und man kann sich von jeder Marke eine Gurke einhandeln. Aber ohne praktische Erfahrungen, wie Du sie nun hast, einfach eine Marke zu beurteilen, halte ich für unseriös. Die Zulassungszahlen von BMW - Motorrädern kommen sicher auch nicht von ungefähr, gerade im Bereich Tourenmotorräder. Ich bin auch alles andere als ein Markenfetischist, ich habe aktuell auch noch Honda (Africa Twin, CBR125R), BMW (K 1100 LT und K 1300 GT), Kawasaki (KLR 600 und ZX9R) und Yamaha (DT 175) Motorräder.
Zurückblickend kann ich Aussagen treffen über:
7 BMW, 2 Ducati, 26 Honda, 31 Kawasaki, 2KTM, 3 Moto Guzzi, 13 Suzuki, 27 Yamaha und ein paar weniger bekannte Modelle wie Kreidler, Miele, MZ, Victoria usw.
Nicht nur besessen, auch beschraubt/restauriert/repariert
Das ist die Bilanz meiner bisherigen Motorrad-„Karriere“
Daraus ziehe ich meine Erfahrungen.
Wie sich meine aktuelle K 1300 GT macht, wird sich erst erweisen müssen. Da kann ich noch nichts dazu sagen. Für mich war aber von vornherein klar, dass das neue Top-Bike in meiner Garage wieder eines aus Berlin wird. Die Frage war nur: K 1600 oder K 1300. Mir war die K 1300 lieber, weil sie sportlicher ist. Vielleicht wird die Nächste, falls es nochmal eine gibt, die 16er. So in 3-6 Jahren evtl.😎 das ist so mein Wechselintervall.
Lange gefahren habe ich die R 100 S (Bilder)
Gekauft 1984 mit 30.000 km für 5000 Mark. Verkauft 1991 mit rum 170.000 km für 5000 Mark.
Die "S" war die Zuverlässigkeit itself.
Vorgängerin der K 1300 GT ist eine K 1100 LT. Hat jetzt knapp 100.000 auf der Uhr und niemals irgendwelche Zicken gemacht. Und ich habe das Motorrad weiß Gott nicht geschont.
Speziell von den Yamahas weiß ich da anderes zu berichten. Aber das wär dann wieder ein "Roman"
Man muss unterscheiden. BMW kann man in drei historische Abschnitte einteilen ... die Boxer vor der K-Serie, die K-Serie und die "Neuzeit". Zugegeben, das ist sehr grob. In der Neuzeit hat BMW endlich zu dem Motorradbau gefunden, was in Japan seit Jahrzehnten produziert wurde.
Mein Wissen und meine Erfahrung resultiert nicht nur aus Motorrädern, die ich besessen habe, sondern in erster Linie aus den Erfahrungen von bis zu 5 Fahrschulbetrieben, die seit meinem Opa von Onkels, Tanten, Cousinen und einem Bruder geführt wurden. Im Unterschied zu den Erfahrungen vom Sammler beziehen sich hier die Erfahrungen auf neue undvneuwertige Fahrzeuge. Und da war seit 1973, meinem 16. Lj. so ziemlich alles dabei, was in Asien und Europa gebaut wurde. Bei jeder Familienfeier ging es bei uns ausschließlich um Autos und Motorräder - und darum, wie dämlich Fahrschüler sein können - was wurde da gelästert.... Sicher ist das alles auch nicht repräsentativ aber pauschale Aussagen über eine bestimmte Marke würde ich so nicht wagen - mit einer Ausnahme ... Honda ist nie großartig negativ in Erinnerung. Und genau das kann man von BMW nicht sagen.
Witzig ist, dass meine Erfahrungen aus den 70ern, 80ern und 90ern sind, von Motorrädern, die damals neu waren und heute hier als Gebrauchte empfohlen werden. Darin mag eine gewisse Diskrepanz liegen.
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Ich hatte bekanntlich locker über 100 Mopeds und nur 5 davon waren aus dem Hause BMW. Also sind meine BMW-Erfahrungen nicht unbedint repräsentativ. Aber da sich meine Erfahrungen stets mit den Erfahrungen anderer Mopedfahrer in meinem Umfeld deckten, scheinen meine Erfahrungen eben doch allgemeingültig zu sein. Und die Erfahrung lautet:
Bei den BMWs ist die Qualität, besonders die Langzeitqualität bestens (auch wenn es Ausnahmen gibt, die man besonders im Getriebebereich findet). Es gibt etliche japanische Mopeds, die nicht schlechter sein mögen, aber sie sind eben auch nicht besser.
Ich würde es wörtlich so wie der Sammler beschreiben: Bei BMW Mopeds ist die Qualität über jeden Zweifel erhaben, es gibt keine besseren. Stimmt zu 100 %.
Gruß Michael
Mopedsammler bzw. Kandidat 2 hat recht. Man darf nicht eine Marke verallgemeinern. Wenn dann Baureihe, produktionszeitraum, usw.
Beispiel Opel corsa B. Meine Freundin hatte ein von 1993 und ich mlvon 1995. Nur hatte ich airpack und andere Farbe sonst alles gleich. Nebeneinander gestellt. Da sah man das an meinen jüngeren im Material und Verarbeitung deutlich gespart wurde. Es war als wäre meiner eine Fälschung aus Fernost...
Zu honda kann ich auch gerade was sagen. Meine Freundin hat eine honda cb 650 f ez 2015. Also noch ganz frisch. Sie ist mit den original Aufkleber, die während der Produktion aufgeklebt werden zu Teilekontrolle herum gefahren.
Aber zwei Rückrufaktionen. Die erste wegen Kabelbaum zu kurz. Die Maschine hatte noch keine 100km auf dem tacho und schon flogen Sicherungen raus. Kabel wo aufgescheuert und dann halt am Rahmen gekommen.
Die zweite Rückrufaktion kam heute per Einwurfeinschreiben ins Haus.
Während des Fertigungsverfahren des Anlassermagnetschalters würde zeitweise Dichtmaterial fehlerhaft angebracht. Dies kann zu steigenden Widerstand in der Hauptsicherung führen, was zum Stromausfall, Motorausfall oder gar Brand führen kann.
Also di wieder Werkstatttermin.
Meine sv sieht die Werkstatt stattdessen nur wegen Reifen aufziehen oder Service. Die honda halt öfters. Diese wird auch wohl in Thailand produziert und nicht in Japan.
Also kommt auch darauf an wo produziert wird.
Wobei Honda das Relais wohl kaum selber gebaut hat und auch nur einige Chargen betroffen sind. Zudem finde ich offene Rückrufe alle mal besser als die heimlichen "Produktverbesserungsmasnahmen" die BMW bei den Wartungen gerne macht.
Auch bei der SV ist nicht alles Gold was glänzt. Der vordere Zylinder ist wohl etwas Spritzwasser empfindlich, da muss dann ne Bastellösung her. Der Twindance weiß was ich meine. Alles keine großen Sachen, die jedem Hersteller passieren können
Bei einer Panne ist es teilweise unerheblich, ob das defekte Teil 1€ oder 500€ kostet.
Bei unserer WASTL-Tour ist bei meiner Honda Dominator die Düsennadel des Vergasers aus der Halterung gerappelt. Das Resultat war, dass sie kein Gas mehr annahm. Das ist uns in Frankreich passiert
Der ADAC lässt in solch einem Fall das Motorrad nur abschleppen und dann in einer Fachwerkstatt reparieren. Übersteigt der Reparaturaufwand den Restwert des Fahrzeugs, so wird es verschrottet. Bei einem 20 Jahre altem Motorrad ist da die Verschrottung sehr wahrscheinlich, daher haben wir das Motorrad nicht abschleppen lassen.
Der Sammler hat zum Glück am nächsten Tag den Fehler gefunden und nach einer Stunde Schrauben war die Domi mit Reparaturkosten 0€ wird laufbereit.
Hätten wir die Domi dem Abschleppdienst übergeben, so wäre sie wahrscheinlich jetzt in Frankreich "entsorgt" worden. Leider hat nicht jeder so viel Ahnung von Motorrädern und so können Defekte mit minimalen Materialkosten sehr teuer werden.
Selbst wenn sie nicht verschrottet worden wäre, so wären doch mindestens ein bis zwei Stunden für Fehlersuche und Behebung verrechnet worden. Zusätzlich die Abschleppkosten. Ebenso hätte wir ein vorgebuchtes Hotel zeitlich nicht erreichen können und wir hätten das bezahlen müssen. Auch das sind Folgekosten, die nicht unerheblich sind. Wenn der ADAC zahlt ist das ok, wenn man es selber zahlen muss, dann läppert sich das.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ein Hersteller muss alle relevanten Teile qualitativ hochwertig verbauen. Jedes Teil, was den Stillstand eines Fahrzeugs bewirken kann, kann sehr teuer werden, auch wenn es selber fast nichts kostet.
Weitere Klassiker der Kostenexplosion sind undichte Simmerringe an ungünstigen Positionen. Deswegen bleibt man nicht unbedingt stehen, aber der nächste TÜV kann übel werden.
An sich kosten Simmerringe nicht die Welt, aber wehe man kann sie nicht selber wechseln und lässt das eine Fachwerkstatt machen.
Honda hat auch genug Sachen, die bei bestimmten Modellen, immer wieder mal brechen. So ist das nicht.
Typische Beispiele Fireblade SC57 Lima brennt durch
PC31 + 35 Ladestromregler
Modell und Baureihen übergreifend rasselnde SKS, wobei das kein Fehler ist mit dem man liegen bleibt.
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 11. September 2015 um 18:07:40 Uhr:
Der ADAC lässt in solch einem Fall das Motorrad nur abschleppen und dann in einer Fachwerkstatt reparieren.
Da muß ich eine Lanze für ihn brechen,
vor knapp 3-Jahren sind Wir mit meiner damals "neu" erworbenen LT in Süd-Tirol liegen geblieben, nachts bei Regenrückfahrt von der WE-probetour 😁
Der (mit Schlepper) angekommene Mitarbeiter hat sich mit mir echt bemüht und nach ner Stunde hatten wir den "Wurm" gefunden und konnten bald darauf weiterfahren 😛😛
Kommt also stark darauf an wen man erwischt.
grüßchen Frank
Laut ADAC soll das in Frankreich so sein.
In Deutschland hat der ADAC mir gut vor Ort geholfen.
Ebenfalls in Frankreich hat der ADAC mal meine Rückreise gut organisiert. Ich habe es aber selber bis zur Werkstatt geschafft.
Aber es soll ja kein ADAC Thread werden. Es ging mir mehr um hohe Folgekosten, auch wenn die Fehlerursache "billig" ist.