Wassertemperatur steigt wiederholt bis auf 110 Grad
Hallo liebe Forenmitglieder,
ich habe eine Frage bezüglich meines A6 4F, 3.0 TFSI. Der Wagen hat jetzt fast 130 tkm runter und es wurden immer regelmäßig alle Wartungsarbeiten und Ölwechsel gemacht. Bis jetzt lief er auch einwandfrei. Gekauft hatte ich ihn vor 5 Jahren mit 60 tkm runter.
Vor zwei Wochen ist mein Motor beim Beschleunigen auf der Autobahn heiß gelaufen. Die Wassertemperatur stieg auf 110-120 Grad und die Warnung im FIS Öltemperatur zu hoch, Motor abstellen wurde angezeigt. Ich habe den Motor sofort abkühlen lassen und bin die restliche Strecke dann sehr vorsichtig, quasi im Leerlauf, mit eingeschalteter Heizung zur Werkstatt gefahren. Die Wassertemperatur war dabei auch konstant bei 90 Grad und und es ist auch keine Warnung mehr angegangen.
In der Werkstatt konnte am Folgetag der Fehler erst nicht gefunden werden. Alles lief wunderbar... Der Fehlerspeicher wurde ausgewertet und auch er hat nichts angezeigt. Erst beim x-ten Versuch ist die Temperatur wieder gestiegen. Laut Aussage des Mechanikers hat das Thermostat blockiert. Dieses wurde dann auch inkl. aller Dichtungen drumherum getauscht. Toll, dass dieses hinterm Kompressor sitzt...
Danach bin ich mit dem Auto gefahren und alles war o.k. Letzte Woche bin ich mit meinem Wohnwagen hinten drauf an die Ostsee gefahren (600 km) und während der Fahrt ist einmal die Wassertemperaturanzeige kurz gestiegen aber danach bei 100-110 Grad sofort wieder runter auf 90 Grad gefallen und danach auch die restliche Fahrt dort geblieben. Ich dachte mir, dass das ja mal sein kann bei der Last und Fahrt bergauf.
Heute bin zurück gefahren, allerdings ohne Wohnwagen und da ist ca. 50 km nach Fahrtbeginn die Temperatur wieder gestiegen. Das war bei 80-90 kmh im sechsten Gang, also bei unter 1.800 Umdrehungen. Diesmal auf genau 110 Grad. Ich hatte schon Angst bekommen, dass die Temperatur weiter steigt, aber diese ist danach langsam wieder auf 90 Grad zurück gegangen und auch die komplette restliche Fahrt nicht mehr gestiegen. Das auch bei bewusst stärkerer Beschleunigung und selbst bei längerer Fahrt mit 200 kmh. Natürlich nur dort wo es erlaubt war und auf komplett freier Strecke. Ich wollte schauen, wie sich der Motor bei Belastung verhält und fahre sonst nicht so schnell. Die Wassertemperatur blieb bei 90 Grad... Nach dem Ankommen zu Hause einschließlich Stadtfahrt und Einkäufe unterwegs, habe ich die Motorhaube geöffnet und der Motor kam mir subjektiv zu warm vor.
Ist das ein normales Verhalten des Motors? Ist es üblich, dass die Wassertemperatur während der Fahrt, auch bei geringen Umdrehungen, bis auf 110 Grad steigt und dann wieder abfällt? Das Thermostat war auf jedem Fall defekt. Das merke ich daran, dass mein Auto früher extrem lange gebraucht hat, bis die Wassrtemperatur auf 90 Grad gestiegen ist. Jetzt ist der Motor schon nach wenigen km warm. Ich hatte es früher jedoch nie, dass die Wassertemperatur über 90 Grad gestiegen ist. Die Nadel war, nach längerer Warmlaufphase, immer konstant bei 90 Grad.
Ich überlege, ob es sinnvoll ist die Wasserpumpe tauschen zu lassen...
Ich bitte um Hilfe.
Sorry wegen der Uhrzeit und dem langen Text, aber wie man merkt, lässt mich diese Sache nicht in Ruhe schlafen. Ich muss zugeben auch sehr an meinem Auto zu hängen und das soll noch möglichst lange halten... 🙂
30 Antworten
Also, jetzt wurde neben dem Thermostat, der Temperaturgeber und die Wasserpumpe (inkl. Keilriemen, Spanner...) gewechselt. Der Fehler liegt noch immer vor. Es wurde auch eine Prüfvorrichtung angeschlossen und wenn die Wassertemperaturanzeige 90 Grad hat, sind es real bereits 112 Grad Celsius. Während der Testfahrt ist der Fehler leider nicht aufgetreten. Ich nehme daher aber an, dass er, wenn die Anzeige 110 Grad zeigt bereits ca. 122-125 Grad hat.
Wie zuvor auch schaltet die Automatik dann automatisch runter und schaltet erst später hoch. Das Auto fährt bei 100 kmh im 4 Gang, wo er normalerweise im 6 fährt. Wenn ich dann selbst hoch schalte, steigt die Temperatur wieder an. Nach ca. 20 Minuten ist es dann vorbei und er fährt und schaltet wieder ganz normal und die Temperatur bleibt bei 90 Grad.
Weiß vielleicht jemand Rat? Die Werkstatt weiß auch nicht, was das sein könnte. Der Motor fährt 1A, er hat keinen Öl- oder Wasserverlust. Das Kühlwasser ist sauber und das Motoröl auch. ich merke nur, dass bei normaler fahrt relativ schnell die beiden großen Kühlerlüfter angehen und beim Motor ausschalten auch etwas länger nachlaufen...
Jetzt bin ich auch überfragt, da ja alles gewechselt wurde außer den Lüftern.
Und da die Temperatur ja hoch geht, laufen die auch zurecht.
Du riskierst über Übertemperatur einen ZKD-Schaden, und zwar leider auf beiden Köpfen. Man kann sicherheitshalber auch mit VCDS oder z.B. Carport die Kühlwassertemperatur ständig auslesen. Wann genau geht die Temperatur so hoch? Im Standlauf oder während der Fahrt?
Wurde Dir der alte Thermostat ausgehändigt? Ist denn gesichert, dass der Thermostat tatsächlich erneuert wurde?
Hast Du ab Werk die Standheizung verbaut? In dem Fall gibt es weitere Komponenten im Kühlkreislauf.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 22. September 2017 um 12:04:35 Uhr:
Du riskierst über Übertemperatur einen ZKD-Schaden, und zwar leider auf beiden Köpfen. Man kann sicherheitshalber auch mit VCDS oder z.B. Carport die Kühlwassertemperatur ständig auslesen. Wann genau geht die Temperatur so hoch? Im Standlauf oder während der Fahrt?Wurde Dir der alte Thermostat ausgehändigt? Ist denn gesichert, dass der Thermostat tatsächlich erneuert wurde?
Hast Du ab Werk die Standheizung verbaut? In dem Fall gibt es weitere Komponenten im Kühlkreislauf.
Die Temperatur geht während der Fahrt hoch. Fällt danach aber wieder während der Fahrt ab. Die Temperatur hatten wir bereits ausgelesen. Das Thermostat wurde gewechselt. Davor ist die Wasstemperatur ja von alleine weiter gestiegen und man konnte nicht mehr weiterfahren. Jetzt kann ich normal weiter fahren und die steigt nicht weiter und fällt wieder ab.
Von 120 Grad Wassertemperatur kann auch laut Werkstatt an der ZKD nichts passieren. Da braucht es andere Temperaturen... Das Öl bleibt ja auch kalt...
Vielleicht ist das neue Thermostat ja defekt... Soll es auch geben...
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das das neue Thermostat defekt sein könnte habe ich vor fast einem Monat ja schon vermutet....
Zitat:
@Atomickeins schrieb am 22. September 2017 um 22:53:00 Uhr:
das das neue Thermostat defekt sein könnte habe ich vor fast einem Monat ja schon vermutet....
Ja, nur ist der Tausch leider nicht so günstig, dass man ihn nebenbei mal macht. Und es gibt ja leider auch noch viele andere mögliche Ursachen. Bei dem Modell muss halt erst der Kompressor runter, bevor man an das Thermostat ran kommt...
Aber danke für den Hinweis damals. Auf diesen hatte ich mich auch bezogen
Gibt es irgend eine Möglichkeit das zu prüfen ohne den gleich auszubauen?
testen ohne ausbauen stelle ich mir schwierig vor und leider habe ich keine Unterlagen zu diesem Motor.
Das Thermostat gibt ja beim Öffnen den weg zum Kühler frei und damit den großen Kühlkreislauf. Man könnte vielleicht mit VCDS die Kühlmitteltemperatur aufzeichnen und dann bei ca. 80/90°C fühlen ob der Schlauch zum Kühler warm wird (wärmer wird) oder ob das erst bei 110°C der Fall ist. Eventell kann man dann auch eine Durchströmung im Ausgleichsbehälter beobachten was beim kleinen Kühlkreislauf nicht der Fall sein sollte. Das ist aber nur eine Idee....
Meiner Meinung nach ist die Aufheizung des Motors auf 110° ein deutlicher Hinweis, dass zu wenig Kühlwasser durch den großen Haupkühler geschoben wird. Wenn also keine Leitungen blockiert sind oder Luftblasen umherwabern und die Temperaturmessung auch zuverlässig ist, dann bleibt die Pumpe bzw. der Temperaturregler (Thermostat) übrig.
Keine Ahnung, ob man die Werkstatt in Regress nehmen kann. Hängt sicherlich auch davon ab, wie der konkrete Auftrag lautete, für den man dann die Rechnung bekommen hatte. War der Auftrag, neue Teile zu verbauen, dann wirds schwierig mit Regress. Wenn der Auftrag war, das Überhitzungsproblem abzustellen, dann muss die Werkstatt nachbessern, zu deren Lasten.
Ich frage einfach nochmal: Hat der Wagen eine Standheizung? Hintergrund ist, dass der Kühlkreislauf mit Standheizung etwas anders aufgebaut ist, als ohne. Mir liegen beide Pläne vor.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 23. September 2017 um 14:41:34 Uhr:
Meiner Meinung nach ist die Aufheizung des Motors auf 110° ein deutlicher Hinweis, dass zu wenig Kühlwasser durch den großen Haupkühler geschoben wird. Wenn also keine Leitungen blockiert sind oder Luftblasen umherwabern und die Temperaturmessung auch zuverlässig ist, dann bleibt die Pumpe bzw. der Temperaturregler (Thermostat) übrig.Keine Ahnung, ob man die Werkstatt in Regress nehmen kann. Hängt sicherlich auch davon ab, wie der konkrete Auftrag lautete, für den man dann die Rechnung bekommen hatte. War der Auftrag, neue Teile zu verbauen, dann wirds schwierig mit Regress. Wenn der Auftrag war, das Überhitzungsproblem abzustellen, dann muss die Werkstatt nachbessern, zu deren Lasten.
Ich frage einfach nochmal: Hat der Wagen eine Standheizung? Hintergrund ist, dass der Kühlkreislauf mit Standheizung etwas anders aufgebaut ist, als ohne. Mir liegen beide Pläne vor.
Das Auto hat keine Standheizung. Mir wurde allerdings in der Werkstatt gesagt, dass es oft anscheinend der Fall ist, dass der Kühlkreislauf schon für die Standheizung vorbereitet ist und diese nur noch angeschlossen werden muss. Hatte damals kurz darüber nachgedacht eine nachzurüsten. Es muss anscheinend Typgenau geprüft werden, ob schon der "größere Kühlkreislauf" vorhanden ist.
@HrDefender:
selbst wenn die Standheizung im Kühlsystem schon vorbereitet ist (was für mich recht abenteurlich klingt) wird das nichts an Deinem Problem ändern. Die paar Schläuche und Ventile die es dann mehr gibt werden wohl kaum was mit dem zu hohem Temperaturanstieg zu tun haben denn was nicht vorhanden ist kann auch die Temperatur nicht erhöhen.
Zitat:
@Atomickeins schrieb am 25. August 2017 um 12:29:07 Uhr:
es ist nur eine Idee aber es könnte sein das das neue Thermostat zu spät öffnet und zu früh schließt, z.B. wenn es erst bei 110°C statt bei 90°C öffnet.Wenn es an der Wasserpumpe liegen würde sollte die Temperatur dauerhaft zu hoch sein wenn man den Motor weiter gleichmäßig belastet und die Heizungseinstellung nicht verändert.
Eigentlich sollte das Thermostat immer um die 85 Grad öffnen, 110 wäre ja viel zu viel.
wenn es in Ordnung ist stimme ich Dir zu, wenn es nicht in ordnung ist macht es was es will.
Wenn ich mich recht erinnere ist in dem Thermostat auch heute noch Wachs drin was sich ab 80°C verflüssigt und dann den Weg zum großen Kühlkreislauf freigibt. Wenn nun was klemmt oder nicht in Ordnung ist könnte es ja sein das 110°C nötig sind aber das war auch nur eine Überlegung/Idee die nicht stimmen muss....
Hallo,
Konntest du den Fehler beheben? Wenn ja was war es denn letztendlich?
Bei meinem 3,0tfsi ist gerade genau das selbe aufgetreten.
Hallo, ja der Fehler wurde behoben, aber erst im Januar. Ich wollte erst noch ein wenig fahren und dann eine Antwort schreiben, hatte es aber vergessen. Es hat sich herausgestellt, dass das neue Thermostat anscheinend nicht fachgerecht eingebaut und beim Einbau beschädigt wurde. Der Metalstab im Gehäuse war verbogen. Dadurch hat es zwar funktioniert, konnte aber nicht komplett öffnen. Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter.
Vielen Dank, ich habe jetz auch unabhängig deiner Antwort das Thermostat gewechselt. Bei der Gelegenheit da eh alles abgebaut war hab ich die Wasserpumpe, Kühlmittelthemperaturfühler und die Keilriemen samt Umlenkrollen gewechselt.
Siehe da er läuft wieder.
Konnte aber zuvor rausfinden als ich ihn im Stand warmlaufen lies, das das Thermostat zwar kurz geöffnet hatte aber viel zu spät. Sprich ich habe an dem rechten dicken kühlerschlauch fühlen können das das Thermostat erst aufgemacht hatte als die Lüfter schon liefen und das Wasser schon gekocht hat.