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Wasser (Methanol) Einspritzung beim Sauger?

Themenstarteram 29. August 2020 um 12:16

Hallo,

wollte mal fragen ob es eigentlich irgendeinen Grund gibt eine Wasser oder Wassermethanoleinspritzung an einen Sauger zu bauen. Habe gedacht dass das nur bei Turbomotoren zur Innenkühlung genutzt wird?

Beste Antwort im Thema

Ich gebe zu, mein Ingenieurstudium ist jetzt schon ein paar Tage her und promoviert habe ich damals auch nicht.

Aber ich denke nicht, daß sich manches über die Jahrzehnte deutlich verändert hat.

Was bleibt ist die Beobachtung: Motorschäden, hervorgerufen durch Ermüdungsbrüche nach Überschreitung einer definierten Anzahl von Lastwechseln, scheinen in der Realität nicht in der Größenordnung zu liegen, die Du behauptest.

Was die Nachweise dessen angeht, hältst Du dich auch recht bedeckt, auch wenn du genau das vorwirfst.

Also wo sind sie, die Massen an verendeten Altmotoren mit gebrochenen Kurbel-, Nockenwellen und Pleueln?

Ich sehe eher verschlissene Laufbahnen mit entsprechendem Ölverbrauch, verschlissene Lager,gerissene Zahnriemen oder Steuerketten, eingelaufene Nockenwellen als Grund des Exitus.

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Wasser-Methanol-Einspritzungen wurden schon von der Luftwaffe im zweiten Weltkrieg verwendet, die Motorkühlung stand dabei nicht im Vordergrund.

Dabei ging es um Ladeluftkühlung zur Leistungssteigerung.

 

Da auch saugmotoren fast immer mit gemischanreicherung fahren, ist eine wassereinspritzanlage auch hier sinnvoll - sie reduziert den volllastverbrauch.

Themenstarteram 29. August 2020 um 15:17

Könnte man über diesen Weg einen Motor auch viel höher verdichten als ohne Wassereinspritzung?

Hat das außer dem Verbrauch auch noch Auswirkungen auf die Leistung beim Sauger, wenn der Motor eventuell von vorn herein dafür entwickelt wurde?

höhere verdichtung, frühere zündung, somit ein höherer wirkungsgrad, solche dinge wären dann möglich. ..und klar steigt damit dann auch die leistung, was auch mit der besseren gemischbildung (vergleiche eimer wasser in brennendem öl = stichflamme) zusammenhängen dürfte.

Problem: Wassererzeugung. Geht per wasserabscheider aus dem abgas, aber sowas ist teuer, und ständig wasser tanken wird man wohl nicht durchsetzen können.

Themenstarteram 29. August 2020 um 16:25

Wie weit würde man denn einen Sauger kriegen wenn man z.B. als Autohersteler ein nahezu unbegrenztes Budget hat, wäre ein Sauger als V6 mit etwa 650Ps bei einem Hubraum von 4,7l im Bereich des möglichen, wenn das hier einer weiß? Ein solcher Motor müsste doch eigentlich dann dem Turbomotor was Drehmoment angeht immernoch unterlegen sein? Und wie hoch können Motoren eigentlich drehen ohne kaputt zu gehen wenn die Teile nur gut genug sind? In der Formel 1 wird ja schon mit 20.000UPM gefahren woran kein Serienmotor der Welt wegen seiner "Schlechten" Teile je kommen wird...

Und kann man eigentlich so rein theoretisch einen F1 Motor so zähmen (Unbegrenzt Budget vorausgesetzt) dass er mit Straßenbenzin im Alltg einigermaßen klar kommt wahrscheinlich eher nicht oder?

Eine britische firma hat neulich gezeigt, was beim sauger noch ´geht´ (sogar ohne direkteinspritzung): https://de.wikipedia.org/.../Aston_Martin_Valkyrie?... - saugmotor mit 1000 ps :D:cool:, und das mit weniger hubraum als bei einem bugatti, dem wohl berühmtesten 1000 ps - monster in serie

Ansonsten halt mal motorräder angucken, am besten 600er. An der spitze hier: Yamaha YZR-R6, baujahr 2008-2010: 129 ps aus kaum mehr als einem halben liter, was geschmeidigen 158 kilowatt pro liter entspricht. Nur mal zum vergleich: der aktuell stärkste pkw turbomotor (Mercedes AMG A45) kommt auf 155, und das trotz riesigem turbolader.

Zitat:

@Elias2000 schrieb am 29. Aug. 2020 um 18:25:21 Uhr:

Und kann man eigentlich so rein theoretisch einen F1 Motor so zähmen (Unbegrenzt Budget vorausgesetzt) dass er mit Straßenbenzin im Alltg einigermaßen klar kommt wahrscheinlich eher nicht oder?

Die tanken eh Straßenbenzin, da liegt nicht das Problem.

Überlege mal, wie lange so ein F1-Motor hält. Außerdem ist die gesamte Charakteristik für den normalen Straßenverkehr völlig ungeeignet. Die Kupplung wäre in weniger als fünf Minuten verraucht.

Zitat:

@Elias2000 schrieb am 29. August 2020 um 18:25:21 Uhr:

In der Formel 1 wird ja schon mit 20.000UPM gefahren woran kein Serienmotor der Welt wegen seiner "Schlechten" Teile je kommen wird...

Der Dreck von Formel 1 Motor hält nicht lange. Serienmotoren mit "schlechten" Teilen halten 100 mal länger oder noch mehr.

Zitat:

@Elias2000 schrieb am 29. August 2020 um 18:25:21 Uhr:

Und kann man eigentlich so rein theoretisch einen F1 Motor so zähmen (Unbegrenzt Budget vorausgesetzt) dass er mit Straßenbenzin im Alltg einigermaßen klar kommt wahrscheinlich eher nicht oder?

Ich denke ja. Nockenwellen und Gemischbildung schätze ich müssen angepasst werden. Aber auch dann wird er nicht lang halten, da die Grundkonstruktion nicht darauf ausgelegt ist. Das Gelumpe bricht bald auseinander.

Themenstarteram 29. August 2020 um 19:59

Du willst also ein Pleuel aus einer Titanlegierung als Gelumpe bezeichnen, wo ein Pleuel so viel kostet wie ein ganzer Serienmotor? Ich glaube nicht dass Rennmotoren SO arg kurzlebig sind, sicherlich nicht so langlebig wie ein STraßenmotor, werden ja auch ständig ans äußerste belastet, aber wenn man sie nun zähmen würde, und umbaut dann würden sie vielleicht viel länger halten. Auf jeden Fall lässt jener Saugotor also jeden Turbomotor blass aussehen im Vergleich, einfach weil er viel "Besser" Entwickelt ist.

Dann hätte ich noch eine Frage, nur mal theoretisch: Ein Auto mit der Größe einer Limousine wiegt unter einer Tonne, trotz riesigem Motor (V6) und Wandlerautomat (Der raucht bei extremem Drehmoment nicht ab) sowie Allrad. Wie kann man ein Auto so leicht bauen? Aus Blech doch sicher nicht? Auch wenn da nicht viel Elektronik drin ist, dürfte das nicht so leicht sein. Auch wirkt das Material beim dagegen klopfen irgendwie viel härter als Blech. dh. Wenn du gegen normales Autoblech stark genug drückst, sieht man an der Spiegelung dass es sich eindrückt. Bei besagtem Material ist das nicht der Fall, dieses wirkt fast wie ein Massiver Metallblock von dr Härte her, obwohl es sehr dünn sein müsste. Mit welchem Material könnte man sowas realisieren?

Carbon. Ist das ein Quiz?

Glasfaserverstärkter kunstoff, wie ein boot?

Themenstarteram 29. August 2020 um 22:42

Ich weiß es wirklich selber nicht, aber man kann doch keine ganze Karosserie samt Türen usw. aus Carbon herstellen?

Auch fühlt sich das Material irgendwie metallisch kühl an, ganz anders als ein Kunstoff. Ich hätte ja schon selber auf eine Titanlegierung getippt, aber das lässt sich soweit ich weiß nicht pressen, da es zu widerstandsfähig für Blechpressen ist...

Doch, man kann Carbon beliebig gestalten.

Der Aufbau von Carbon wird Schichtweise ausgeführt.

 

Harz-(Kohlefaser)Matte-Harz-Matte-Harz-Matte.... In beliebiger Dicke und Form.

Es gibt genügend PKW mit Carbon-Karrosserieteilen auf der Straße. Z.b. i3 und M3 fallen mir auf Anhieb ein.

 

Carbon ist, korrekt angewandt, steifer als Stahl*. Wenn man es nur nicht richtig berechnet, bricht es wie Butterkeks. Das ist der Nachteil an Carbon. Ausserdem kann man Schäden daran praktisch nicht reparieren.

 

 

*Beispiel Monocoque, Rennradrahmen, Brakebooster an Magura-Bremsen.

Freund von mir war Motorenentwickler bei Peuegot:

Euro-Motoren V6/3,0 mit 167 PS wurden dort mit Wassereinspritzung im Peugeot 605 über hunderttausende Kilomter unter Alltagsbedingungen und ohne zusätzlichen Wartungsarbeiten getestet.

Ergebnis: keinerlei Ausfälle, Spritersparnis ca. 10 %, Leistungsentfaltung: identisch mit dem Serienmotor.

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