was tun gegen dichte Hinterherfahrer?
Ich fahre jeden Tag 150 km Autobahn und fast jeden Tag hab ich einen hinten dran hängen mit massiv zu kleinem Abstand. Gestern war sogar einer da hab ich seine Lichter nicht mehr gesehen so dicht war er dran.
Das ist immer in Situationen im Berufsverkehr wo ich vielleicht 100-130 km/h fahre und wo vor mir 50 andere Autos sind die auch schneller fahren möchten. Aber es geht halt nicht.
Der dichte Auffahrer ist oft gar kein Drängler der wirklich schnell fahren will, sondern einfach jemand, der es nicht rafft, dass er bei 0.4s Abstand keine Chance mehr hat, rechtzeitig zu bremsen.
Das ärgerliche ist: ich muss dann meinen Abstand zum Vordermann vergrössern, damit ich nicht scharf bremsen muss und der Hintermann reinknallt. Ihn vorbei lassen ist keine Option, weil er ja sowieso nicht schneller vorankommt und ich das dichte Auffahren auch nicht belohnen möchte.
Manchmal mache ich die Nebelschlussleuchte an, das hilft kurzzeitig. Ich habe mir schon überlegt, Reflexstreifen hinten anzubringen. Meint ihr das bringt was? Das vielleicht der Abstand deutlicher sichtbar wird?
Das Optimale wäre natürlich ein Lidar und eine LED-Schrift in der Heckscheibe: "Achtung Abstand!"
Schön wäre auch eine kleine Sprühvorrichtung hinten, die Jauche versprüht (Scherz).
Was meint ihr?
(PS: ich weiss dass man die Nebelschlussleuchte nicht grundlos einschalten darf, ich weiss, dass man nicht nach einfach Beleuchtungseinrichtungen anbringen darf usw. Bitte keine juristische Diskussion)
Beste Antwort im Thema
" Ihn vorbei lassen ist keine Option, weil er ja sowieso nicht schneller vorankommt und ich das dichte Auffahren auch nicht belohnen möchte."
Klar ist es das......Oder verbietet dir dein Auto nach rechts zu fahren? Wenn es um mein Leben geht, dann lasse ich Idioten halt idioten sein. Werd doch nicht selber zu einem....
146 Antworten
Zitat:
Bringt doch nichts. Auf Landstraßen wird ja auch gedrängelt. Eine härtere Bestrafung wäre gut.
Das Problem ist: die Kontrollen sind ziemlich dämlich. Eine Videokamera auf eine Autobahnbrücke zu machen und die Autos zu filmen bringt überhaupt nichts. Erstens kennen die Leute die Stellen und man sieht es und zweitens sieht man auf dem Video oft nicht, wie es zu der Situation kam. Ich lasse manchmal Leute von rechts nach links wechseln und bin dann natürlich dicht hinter denen. Und da ich weiss dass sie nach dem LKW gleich wieder nach rechts wechseln, lasse ich mich auch nicht weit zurückfallen.
Das einzige was was bringen würde wären Videofahrzeuge der Polizei, die nach hinten filmen. Das würde sich rumsprechen. Aber ich glaube das gibt es nicht in D.
Zitat:
Ich habe hinten auch eine Dashcam, bringt gar nichts bei Dränglern.
Ich habe es mal probiert, aber die sind zu klein und unauffällig. Nur einmal war einer dicht hintendran und hat aufgeblendet und voll in die Kamera geschaut, der war dann ganz schnell weg und ist 2 Fahrstreifen nach rechts rüber.
Zitat:
@j.m.s schrieb am 16. November 2019 um 11:02:22 Uhr:
Zitat:
Bringt doch nichts. Auf Landstraßen wird ja auch gedrängelt. Eine härtere Bestrafung wäre gut.
Das Problem ist: die Kontrollen sind ziemlich dämlich. Eine Videokamera auf eine Autobahnbrücke zu machen und die Autos zu filmen bringt überhaupt nichts. Erstens kennen die Leute die Stellen und man sieht es und zweitens sieht man auf dem Video oft nicht, wie es zu der Situation kam. Ich lasse manchmal Leute von rechts nach links wechseln und bin dann natürlich dicht hinter denen. Und da ich weiss dass sie nach dem LKW gleich wieder nach rechts wechseln, lasse ich mich auch nicht weit zurückfallen.
Das einzige was was bringen würde wären Videofahrzeuge der Polizei, die nach hinten filmen. Das würde sich rumsprechen. Aber ich glaube das gibt es nicht in D.
Die Provida-Fahrzeuge haben sowohl vorne als auch hinten eine Kamera. Somit also möglich.
Ich bin bis vor kurzem noch 50.000km / Jahr gefahren, davon 400-500 km pro Woche auf der Autobahn.
Extreme Drängler sind mir vielleicht 1mal pro Woche begegnet. Da es halt dann nicht schneller geht, weil die anderen 1000e Fahrzeuge nicht auf die Seite springen, muss man das eben ignorieren. Ein paar dieser Drängler-Idioten fühlen sich dann veranlasst mit teils wahnsinnigen Aktionen rechts zu überholen und mindestens 5 Fahrzeuge zu gefährden.
Das passiert aber auch auf Landstrassen. Neulich hat mich einer bei 110 km/h (erlaubten 100) rechts überholt und dazu eine Einfahrt und ein Stück Bankett benutzt mit entsprechendem Aufwirbeln von Dreck und Steinen (150 dürfte der auf der Nadel gehabt haben).
Sowas würde ich auch als versuchten Totschlag werten. Leider hat er den nächsten Baum verfehlt. Gedrängelt wird immer, egal in welchem Land und bei welcher Geschwindigkeit.
Zitat:
@rgruener schrieb am 16. November 2019 um 12:49:58 Uhr:
Gedrängelt wird immer, egal in welchem Land und bei welcher Geschwindigkeit.
Wohl wahr, würde sich auch mit einem TL nicht ändern, sonst gäbe es sowas auf den schon heute limitierten Strecken auch schon nicht.
Trotz allem finde ich die Zahl der Drängler in Summe eher rückläufig, Einzelfälle nie ausgeschlossen. Die Verkehrsdichte ist mittlerweile so hoch, dass die meisten einfach nur noch froh sind das es überhaupt läuft.
Und wenn doch mal einer aufläuft und ich in Geberlaune bin, laß ich ihn vorbei. Tut der eigenen Gesundheit am Besten. Gelingt mir leider nur noch nicht immer 😉
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Zitat:
@DVE schrieb am 16. November 2019 um 13:12:00 Uhr:
Zitat:
@rgruener schrieb am 16. November 2019 um 12:49:58 Uhr:
Gedrängelt wird immer, egal in welchem Land und bei welcher Geschwindigkeit.
Wohl wahr, würde sich auch mit einem TL nicht ändern, sonst gäbe es sowas auf den schon heute limitierten Strecken auch schon nicht.
Trotz allem finde ich die Zahl der Drängler in Summe eher rückläufig, Einzelfälle nie ausgeschlossen. Die Verkehrsdichte ist mittlerweile so hoch, dass die meisten einfach nur noch froh sind das es überhaupt läuft.
Das dürfte wohl sehr abhängig von der Region sein.
Anfang Oktober im alten Land habe ich etwas erlebt, was ich noch nie in meinem Leben erlebt habe.
Eine Kolonne fährt mit Abstand hintereinander her. Erlaubte 50km/h, möglich wäre weit mehr gewesen (und woanders auch freigegeben) und maximal einer hat sich nicht an die Regeln gehalten.
Ich war so schockiert über die Vorschriftstreue, dass ich mich (fast) nicht über den einen aufregen konnte.
Bei uns in Thüringen ist es das Normalste auf der Welt, dass man auf der Landstraße mindestens 130, in der Stadt 70 und auf limietierten Autobahnen auch ~+20km/h fährt.
Auf meinem Arbeitsweg im vorigen Jahr hatte ich den Tempomat auf 105 (Tacho) gestellt und wurde von geschätzt 50% der Autos überholt. Selbst LKW konnte ich kaum abschütteln (ich hatte da ja mal dezent was von Limitierung und Fahrtenschreiber gehört ..).
Das Problem ist also wirklich nicht mit mehr Beschränkungen zu lösen, auch wenn ich ein großer Fan davon bin. Das Problem bekommt man nur mit ordentlichen Strafen und einer ordentlichen Kontrolle in den Griff. Aber wie oben bereits erwähnt wurde - die Blitzer sind ruckzuck in den (auch von mir genutzten) Blitzerwarnern drin, die Polizei ist kaum auf der Straße präsent und die Strafen sind für die meisten Raser schier lächerlich. Was machen mir schon 25€ aus, wenn ich durch Gesetzesüberschreitungen in Form von mehr Terminen in der gleichen Zeit, vielleicht 1000€ verdiene?
Würde man drakonische Strafen erheben und das generelle Tempolimit von 130 km/h auf der Autobahn mit einem digital erfassten, Maut-ähnlichem, System einführen, welches es dem Fahrer ermöglicht, Tempofreigaben für hohe Kosten zu erwerben (im Stile der Freigabe für E-Fahrzeuge in -glaube- Österreich), würde man das Problem wohl recht schnell in den Griff bekommen. Denn die höheren Einnahmen könnte man postwendend in mehr Personal investieren, welches wiederum mehr Straftaten und Vergehen sanktionieren kann.
Zitat:
@g0ldba3r schrieb am 16. Nov. 2019 um 13:29:18 Uhr:
….....
Würde man drakonische Strafen erheben und das generelle Tempolimit von 130 km/h auf der Autobahn mit einem digital erfassten, Maut-ähnlichem, System einführen, welches es dem Fahrer ermöglicht, Tempofreigaben für hohe Kosten zu erwerben (im Stile der Freigabe für E-Fahrzeuge in -glaube- Österreich), würde man das Problem wohl recht schnell in den Griff bekommen.
Tolle Idee😉 Ich rase doch bereits seit ewigen Zeiten für die Rente, weil uns vor etlichen Jahren der damalige Bundesfinanzminister mit den dicken Augenbrauen zusätzliche finanzielle Belastungen bei den Sozialausgaben über eine Erhöhung der Steuer auf Treibstoffe verkaufte.
Jetzt auch noch Mautgebühren???
Dazu noch sich die Aufhebung eines Tempolimits durch zusätzliche Gebühr erkaufen?
Yup, Leute wie z.B. Otto Bonzo im Mercedes AMG und den Aufsichtssvorsitzenden Dr. Feldmann mit Manni Schmitz als Chauffeur am Steuer des BMW 7er wird es freuen, dass sie endlich freie Fahrt für reiche Bürger auf der Autobahn haben ( Manni gib endlich Gas, Rechnung läuft über die Werks-AG).
Oh Mann oh Mann, was in manchen Köpfen fabriziert wird.
Will nicht lügen, aber ich kann mich in den letzten 25 Jahren nur an eine Lichthupe erinnern, welche mir signalisieren sollte, dass ich meinem Hintermann im Weg bin.
Wer hier schreibt, er habe Zweifel daran, ob er von „LKW-Spur“ wieder zurück in die PKW-Kolonne findet, darf gerne mal darüber nachdenken, ob er den Anforderungen an den Straßenverkehr noch gewachsen ist.
Was auch hilft - Heckgeschütz mit Sprenggranaten so ab 3,7...
Stoßstangenkuschelnde Zivilversager bilden noch immer eine Minderheit in unserem wundervollen Straßenverkehr.
Den Einsatz einer Kamera o.ä.bei dieser Spezies halte ich jedoch für kontraproduktiv -- das provoziert solche Leute vermutlich erst recht und das kann in unserem Rechtsverdreherstaat auch ganz schnell nach hinten losgehen.
Mir ist noch kein Urteil bekannt wo jemand für "Zu dicht vor dem Hintermann hergefahren" belangt wurde...
Zitat:
@g0ldba3r schrieb am 16. November 2019 um 13:29:18 Uhr:
Würde man drakonische Strafen erheben...
Von mir aus können gerne Fahrzeuge eingezogen werden. Wer beim zweiten Mal viel zu schnell erwischt wird, dem sollte man das Auto entziehen. Egal ob Firmen/Miet/Leasing/Privat- Wagen.
Zitat:
@weltleser schrieb am 16. November 2019 um 14:45:12 Uhr:
Wer hier schreibt, er habe Zweifel daran, ob er von „LKW-Spur“ wieder zurück in die PKW-Kolonne findet, darf gerne mal darüber nachdenken, ob er den Anforderungen an den Straßenverkehr noch gewachsen ist.
Zu den Anforderungen an den Straßenverkehr gehört in dem Fall allerdings oft, dass man sich beim Wechsel zurück auf die linke Spur in den ohnehin schon zu kleinen Sicherheitsabstand zwischen zwei Fahrzeugen quetschen muss. Der neue Hintermann muss daraufhin bremsen, um den Sicherheitsabstand wiederherzustellen.
Sein Bremsmanöver wird dann natürlich nach hinten durchgereicht.Dem Rechtsfahrgebot muss man ohnehin erst folgen, wenn sich auf der rechten Spur eine Lücke von mehr als 700 m auftut, eigenes Tempo von 130 km/h vorausgesetzt. Ist die Lücke rechts zu klein, bleibt man besser links und vermeidet zwei Fahrspurwechsel.
Zitat:
Mache ich mich strafbar, wenn ich vor einem Drängler kurz abbremse?
Ein kurzes Antippen des Bremspedals, mit der Folge, dass die Bremslichter kurz aufflackern, ist auch auf der Autobahn keine Nötigung oder ein strafbarer gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Die Rechtsprechung hat hierzu entschieden, daß der “Bedrängte“ durchaus die Möglichkeit haben muß, dem „Drängler“ zu bedeuten, daß dieser den erforderlichen Abstand halten soll.
(Quelle:
Dr. Granzin Rechtsanwälte)
Wir gehen mal von der Situation des TE aus. Sehr dichter Verkehr...links alle PKW, rechts LKW und Trödler. Den dicht auffahrenden vom Typ "unaufmerksam ignoriere ich. Kommt einer daher mit richtig Drängelambition (Lichthupe, Blinker links) lasse ich den vorbei. Drängeln lassen ist viel schöner als selbst drängeln ;-)
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 16. November 2019 um 14:06:56 Uhr:
Jetzt auch noch Mautgebühren???Dazu noch sich die Aufhebung eines Tempolimits durch zusätzliche Gebühr erkaufen?
Yup, Leute wie z.B. Otto Bonzo im Mercedes AMG und den Aufsichtssvorsitzenden Dr. Feldmann mit Manni Schmitz als Chauffeur am Steuer des BMW 7er wird es freuen, dass sie endlich freie Fahrt für reiche Bürger auf der Autobahn haben ( Manni gib endlich Gas, Rechnung läuft über die Werks-AG).
Oh Mann oh Mann, was in manchen Köpfen fabriziert wird.
Von Maut redet niemand. Aber du solltest dich mal darüber informieren, wie in Deutschland die Maut grundsätzlich kontrolliert wird.
Da hat kein LKW eine Frontscheibe voller Vignetten, sondern eine Apparatur, die von den Mautsäulen geloggt wird.
Ob das nun beim Daimler-Vorstand oder beim eiligen Hartz4-Empfänger passiert, ist mir da erstmal relativ wumpe, weil er dann Geld dafür bezahlt hätte.
Und diese Trennung existiert auch heute schon. Nennt sich Kaufpreis und entscheidet darüber, wer schnell oder wer langsam fahren kann. Muss man einen BMW-Fahrer jetzt einbremsen, weil ein Dacia vielleicht nur 160 schafft? Irgendwie unfair, dass sich der Vorstand der Werks-AG eine S-Klasse leisten kann und der selbstständige Friseur einen Lada beim Importeur holt.
Aber du hast schon Recht. Lieber komplett auf 130 km/h begrenzen und keinen nervigen Papierkram für ein paar Hanseln, die sich ihr Privileg viel Geld kosten lassen.
Zitat:
@g0ldba3r schrieb am 16. November 2019 um 15:53:02 Uhr:
Muss man einen BMW-Fahrer jetzt einbremsen, weil ein Dacia vielleicht nur 160 schafft?
Zumindest nach Ansicht des Leiters der Unfallforschung der Versicherer sollte man das tun:
Zitat:
Der Sicherheitsgewinn entsteht dabei vor allem aus dem Abbau der dramatischen Geschwindigkeitsdifferenzen. Zu Hauptverkehrszeiten muss man ja damit rechnen, dass auf der rechten Spur nur Lkw-Geschwindigkeit (also 80) gefahren werden kann. Auf der linken von drei Spuren, wird gerast mit teilweise weit über 200 km/h. Die weit überwiegende Zahl der Fahrer aber fährt zwischen 130 und 150 km/h und muss sich damit auf der Mittelspur quälen. Denn Ausscheren nach links wird nicht etwa gelassen hingenommen, sondern mit Drängeln, Lichthupe und im schlimmsten, wenn auch seltenen Fall, mit Kollision bestraft.
Quelle: Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV)
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 16. November 2019 um 16:01:13 Uhr:
Zumindest nach Ansicht des Leiters der Unfallforschung der Versicherer sollte man das tun:
Seine Intention ist aber nicht die gesellschaftliche Gleichberechtigung von Schlecht- und Besserverdienern. Wobei man im Sinne der BMW-Fahrer dann auch sämtlichen Porsche- und Ferrari-Fahrern das Gaspedal einbetonieren müsste.
Verdammte Axt .. soziologisch ist das Automobil eigentlich der Super-GAU ..