Was passiert eigentlich bei flüssiges LPG+Mono-Jetronic?
Hallo,
hier mal eine theoretische Frage an Motorkenner und Garys und andere:
Man nehme ein altes Auto mit einer Mono-Jetronic. Das zentrale Einspritzventil ist schön motorfern und wird auch nicht sehr warm. Nun legt man an dieses Einspritzventil flüssiges LPG statt Benzin. Mittelst Druckregler bringt man das LPG auf etwa Benzindruck + 10%.
Hat man dann nicht eine richtig schöne LPI-Anlage? Würde die Karre laufen? Wo gäbe es Probleme?
OK, Düse könnte vereisen und es bildet sich ein großer Eisklumpen. Und es gibt Gasblasen in der Flüssigphase, was sich in Motorstottern äußert. OK dann fahren wir bei trockenem kalten Wetter mit 40/60. Sonst noch Probleme?
15 Antworten
Bei Benzindruck + 10 % ist das LPG bloß leider nicht mehr flüssig. Eine Benzineinspritzung arbeitet m. W. mit etwa 5 bar. Der Dampfdruck von LPG liegt aber schon bei 20 °C bei 8 bar, bei 40 °C (Auto steht im Sommer in der Sonne) sogar schon bei knapp 17 bar.
Tu uns bitte einen gefallen und probier es net aus.weil das geht sicherlich in die hose und wenn doch dann ganz weit abseits von öffentlich zugänglichen plätzen.weil andere menschen sollte doch weiter leben dürfen wenn du dich mit som bastelkram spengst.!!!!
lass es einfach bei der theorie bleiben........ist gesünder für dich und andere.😉
Dat Ding würde natürlich gnadenlos vereisen.
Ähnliche Themen
Nur nicht so ängstlich. Benzinbasteleien sind noch gefährlicher und werden täglich tausendfach durchgeführt 😉
Ja, ein Flüssigeinspritzer mit einer alten Mono-Jetronic. Das wärs. Der Gedanke läßt mich nicht mehr los. Wenn man ein funktionierendes Muster hinkriegen würde! Dann würden die Leute beginnen zu hinterfragen, warum eine marktübliche Flüssigeinspritzung so teuer sein muß.
Man müßte die MythBusters damit beauftragen.
Zitat:
Dat Ding würde natürlich gnadenlos vereisen.
Ja, da ist was dran. Bei warmen feuchtem Wetter könnte sich ein Eisbatzen am Einspritzventil bilden der dann in den Ansaugkrümmer fällt und ihn verstopft.
Aber für die allererste Experimentierphase lassen wir das Auto mal an einem furztrockenem Wintertag bei -5°C fahren. Das ist auch gut fürs flüssige LPG (40/60), gibt keine Gasblasen bei 5 bar.
Später kann man dann immer noch Dinge verbessern.
Die Benzindüse ist auf etwa 3 bar ausgelegt, Gas hat einen weitaus höheren Druck. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Ventil gegen diesen Druck erst gar nicht öffnet recht hoch. Zudem wirst du am Ort der Entnahme eine Zweiphasenströmung bekommen, das ist leider hässlich und nicht trivial zu berechnen.
Das zweite praktische Problem ist der Kalibrierfaktor. LPG hat ne andere Dichte und Viskosität wie Benzin und diese legt zusammen mit dem Druck fest, wie viel Flüssigkeit durch eine Düse strömt. Damit ist die Abstimmung völlig im Sack. Den Benzindruck kannst du einstellen, den Gasdruck nicht wirklich.
Theoretisch eine interessante Idee, praktisch versuchst du gerade das Prinzip einer Icom zu kopieren. Eine Icom aus einem Wagen mit Motorschaden geschnorrt zur Grundlage eigener Bastelwut zu machen ist sinniger als das Rad noch mal zu erfinden.
Ich will nicht die ICOM kopieren sondern ein Rekordfahrzeug für eine Sendung wie MythBusters. Unter der Prämisse "LPG-Anlage mit 5€ Umrüstkosten"
Den Viskositäts- und Dichte (bzw. Heizwert-)unterschied zu Benzin sehe ich als weniger schlimm an als bei E85. Und die Alkoholer fahren auch zu tausenden mit minimalster Anpassung das Zeug pur. Meist nur Einspritzdruck erhöht oder größere Düsen.
Mit Zweiphasenströmung meinst du sicherlich, daß innerhalb der Düse kurz vor Austritt wegen des Druckgefälles das Gas schon "kocht" und so ähnlich wie Wasser aus einem Wasserhahn mit Sprudeleffekt austritt. Was natürlich den Gasmassendurchsatz unzulässig und stark schwankend reduziert (beim Wasserhahn dagegen Wasser spart und die Illusion eines "dicken Strahls" erzeugt)
Zum Druck: Natürlich braucht man auch fürs flüssige LPG einen Druckregler, der Tankdruck ist zu hoch und schwankt zu stark. Im Idealfall geht dafür ein üblicher Benzindruckregler
In der Variante 2.0 meines 5€-Autos gibt es auf das Gasblasen-Problem nur eine Antwort: Das flüssige LPG kurz vorm Druckregler kühlen! Dazu wird die im Auto vorhandene Klimaanlage genutzt. Statt des Verdampers, der die Luft kühlt, kommt ein Wärmetauscher rein. Bei dem relativ leichtem LPG und dem geringen Volumenstrom sollten weit unter 0°C auch bei Vollgas erreichbar sein.
Zitat:
Original geschrieben von SeatArosa1.7SDI
Aber für die allererste Experimentierphase lassen wir das Auto mal an einem furztrockenem Wintertag bei -5°C fahren. Das ist auch gut fürs flüssige LPG (40/60), gibt keine Gasblasen bei 5 bar.
Luft ist niemals trocken. Die Düse wird Dir fix vereisen, da fällt aber kein Klumpen rein, sondern die Düse ist einfach nur dicht udn da kommt nix mehr raus - das taut dann ab, dann kommt wieder was durch, danach wieder dicht und so weiter.
Probier's einfach aus.
Und was spricht dagegen, das Einspritzventil Benzin stillzulegen und stattdessen ein ICOM Ventil etwas "aufgebohrt" zu nehmen? Die Nummer mit dem Wärmetauscher wird dir nicht viel helfen - ohne Pumpe ist der Druck im gesamten System annähernd identisch.
@SeatArosa1.7SDI,
jetzt sind wir wieder beim Probieren an Stelle des Studierens....🙂
Probiere es aus, es müsste machbar sein, allerdings kommst Du nicht an einer Pumpe und einem stellbarem Druckregler vorbei.
Schließlich ohne, wird das Gelumpe spätestens am Einspritzventil warm und Du kommst in die Gasphase.
Einen Tank mit Multiventil mit einer Pumpe zu versehen und mit einem elektrischen Anschluss zu realisieren ist kein Problem, den Rücklauf könntest Du über die Fülleitung realisieren.
Mit 5 Euro bist Du da nicht dabei.
Alternativ ginge eine geschnallte Campingasflasche auf dem Beifahrersitz, ein 350 Millibar regfelbarer Druckregler und dem Gasschlauch im Luftfilter (russuisches Patent, auf der Straße 1989 in Moskau -anlässlich eines Vortrags im Nami Werk dem technilogischem Forschungszentrums für Verbrennungsmotoren- gesehen).
Gebrauchter Druckregler eventuell bei Ebay 5 euro.
Ab und zu entzünden sich abbruchreife Häuser um die Kosten des Abbruch's zu sparen.
Vielleich wohnst Du ja in so einem Teil mit angrenzender Garage🙂
Viel Spaß beim Basteln .
Ich glaube, ich muß etwas zurückrudern. Das wird gerade zu kompliziert. Wir gehen nach Nowosibirsk und füllen an einem kalten Januartag flüssiges 40/60 direkt in den Benzintank, welcher zudem hermetisch dicht gemacht wird. 1 bar sollte er schon aushalten. Einen Druck, den der Propananteil auch noch bei -30°C erzeugt.
Zitat:
Original geschrieben von SeatArosa1.7SDI
Ich glaube, ich muß etwas zurückrudern. Das wird gerade zu kompliziert. Wir gehen nach Nowosibirsk und füllen an einem kalten Januartag flüssiges 40/60 direkt in den Benzintank, welcher zudem hermetisch dicht gemacht wird. 1 bar sollte er schon aushalten. Einen Druck, den der Propananteil auch noch bei -30°C erzeugt.
Hier ein kleiner Auszug, was ein Benzintank aushält:
Prüfdruck im Kraftstofftank: 100 mbar (?p). Heliumkonzentration 100 %
Dann noch viel Spass in Nowosibirsk
Novosibirsk ist in den meisten Fahrzeugen........
Wenn man bedenkt, daß meine Werkstattklima vorzüglich mit Propan läuft.
Im Übrigen ist die thermodynamische Eigenschaft des Kohlenwasserstoffs Propan (hier R290 genannt) mit nahezu identischer Dampfdrucklage des Einstoff-Kältemittels ideal.
Denke aber jetzt mehr an einen Wärmeplattentauscher.
Vielleicht schaffts Du es ja dem Propan einen Memoeffekt wie bei Thermoplaste zu intergieren und so mittels Bedarfssteuerung den Aggregatzustand zu verändern, wobei mit Butan gewürfelt werden könnte.
So legst Du mit einer Würfelmaschine nach an Stelle Holz wie beim Holzvergaser ..........🙂
Nur Mut, Du schaffst das