Was meint Ihr zur ADAC Empfehlung neue Reifen immer auf die Hinterachse?
Hallo an alle ich habe mal eine Grundsatzfrage die ich gestern schon mal in anderer Form gestellt hatte. Und zwar geht es darum ob zwei neue Reifen besser auf die Vorder-oder Hinterachse montiert werden sollten.
Der ADAC empfiehlt neue Reifen wegen der Spurführung immer auf die Hinterachse zu montieren, da dort ein Schleudern gefährlicher ist als auf der Vorderachse. Soweit verständlich. Nun empfiehlt der ADAC aber auch gleichzetig die Reifen regelmäßig alle 10.000 Km zu tauschen, damit Sie gleichmäßig abgefahren werden. Die würde aber doch nach 10.000 Km wieder bedeuten, dass bei einem frongetriebenen Fahrzeug wiederum ie schlechteren Reifen auf der Hinterachse sitzen.
Habe genau diese Problematik, da ich momentan auf der Hinterachse etwa ein Jahr alte Sommerreifen habe, welche noch gut 5-6 mm Profiltife haben. Nun schaffe ich mich noch zwei neue Reifen an und überlege wo ich diese montieren soll. Mir geht es vorrangig um Sicherheit, nicht um die Kosten. Jedoch möchte ich jetzt auch nicht 4 neue Reifen kaufen, wenn die andern beiden noch neuwertig sind.
Über Antworten würde ich mich freuen,
Viele Grüße
Robin
Beste Antwort im Thema
Ich empfehle dem TE zur exakt gleichen Problematik noch einen 3.thread in Form einer Umfrage zu eröffnen. Im Anhang 4 detaillierte Bilder der Profile der fraglichen Reifen. Nach der Abstimmung stellt sich vielleicht heraus, dass im Rechtsverkehr das V-Profil auf der linken Fahrzeugseite am besten aufgehoben ist...
Ideen für einen 4. und 5.thread hätte ich auch noch...
😉😁
ot-Modus off
Natürlich hat der ADAC mittlerweile ein Glaubwürdigkeitsproblem, aber solange kein spezielles Fabrikat zur Montage auf der HA empfohlen wird, kann man wohl relativ enspannt bleiben.
Alle Fahrer, die in direkter Linie mit Walter Röhrl od. Michael Schumacher verwandt sind, mögen es wenn am fahrdynamischen Limit die Hinterachse zu erst ins rutschen kommt und montieren deshalb die "schlechteren"(älter od. weniger Profiltiefe) Reifen hinten. Am fahrdynamischen Limit ist man z.B. bei einem plötzlichen Ausweichmanöver (Elchtest). Dieses lässt sich auch mit vorausschauendster Fahrweise nicht ausschließen.
Alle anderen montieren die "schlechten" Reifen vorn.
mfg
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25 Antworten
Du hast es nicht verstanden. Es geht darum, dass bei Betrachtung und Auswertung, aller möglichen Fahrmanöver, der größere Nutzen darin liegt, "die besseren" Reifen auf der HA einzusetzen.
Gummihoecker du hast es auf den Punkt gebracht!!!! Danke!
Es nehmen heutzutage viel zu viele Leute (für mein Geschmack) alles was der oder die oder das gesagt und empfohlen hat als bare Münze anstatt mal selbst abzuwägen, alle Infos zusammenzutragen um schlußendlich das zu wählen was für den einzelnen Angebracht und sinnvoll ist.
Wir sind alle erwachsen (na ja ich eher weniger...) und sind selbst für unsere Fahrzeuge und deren Verkehrssicherheit verantwortlich, somit sollte es für jeden einfach sein mal probeweise die Reifen mal vorne und mal hinten zu montieren, zu testen um dann 100% sicher zu sein wo diese für den einzelnen besser verträglich sind. Kostet unter umständen 2 mal Autowaschen und das ist zu 80% absolut unwichtig für die Verkehrstauglichkeit des Fahrzeugs...
HTC
Dass ein totaler Traktionsverlust an der Hinterachse wesentlich kritischer und gefährlicher ist, als bei der Vorderachse bestreitet ja niemand. Aus reinem Sicherheitsdenken müsste der bessere Reifen an die HA.
Ein Traktionsverlust im Kurvenbereich auf der Vorderachse ist allerdings auch nicht Ohne und kann genauso zu einem Abflug führen, zumal bei Fronttrieblern die Vorderachse gleichzeitig auch noch die Seitenführungskräfte durch die Lenkung leisten muss.
Beim Anfahren auf Schnee hat ein guter Reifen an der Antriebsachse sowieso nur Vorteile.
Zudem kann ein guter Reifen auf der VA z.B. bei Schneematsch wesentlich besser die Spur für die nachlaufenden Hinterräder freiräumen.
Rufus
Wenn man die Reifen von Anfang an durchwechselt stellt sich diese dämliche Frage gar nicht erst da alle vier Räder die ziemlich gleiche Profiltiefe haben, 1-1,5mm sind nicht relevant. 😁 Ausser Sie entscheiden über noch Legal oder Illegal. Diese Differenz egalisiert sich übers Jahr und wenn die Reifen bei der Montage auf der Vorderachse 1mm mehr Profil hatten so haben Sie wenn man Sie am Ende der Saison runtermacht vermutlich 1mm weniger Profil als die Hinteren.
Montiert man aber Die mit mehr Profil auf der Achse mit weniger Verschleiß wird die Differenz immer Größer und beim besten Willen sind 3mm oder mehr Unterschied zwischen den Reifensätzen nicht mehr ok.
[ironie] Hier wird oft darum gestritten ob 1-2mm einen bedeutenden Unterschied machen welcher fast zum Glaubenskrieg ausartet.
Und in anderen Beiträgen wird kritiklos diskutiert ob man Billigsreifen kaufen soll oder ob es Billigreifen sein dürfen und die beschisseneneidene Naßhaftung wird mit angepasster Fahrweise schöngeredet.[/ironie]
Meine Michelin sind mit ihren max 3mm Profil vermutlich bei Nässe immer noch besser als so mancher Billigreifen Neu und Aquaplanig gab es auch noch nicht, Das zeigt bei Frontantrieb das ASR an bevor der Fahrer was merkt.
😁 Wie konnte man Früher nur mit 1mm Profiltiefe im Regen fahren, 😉 oder Weniger.
Zitat:
Original geschrieben von Rufus24
Bei Sommerreifen macht mit der Montage der besseren Reifen auf der HA vielleicht noch Sinn.
Interessant wird die Frage bei Winterreifen.Nach Meinung des ADAC müssen also auch beim Fronttriebler die guten Winterreifen an die Hinterachse, die schlechten WR nach vorne auf die Antriebsachse.
Bei der ersten Steigung mit Schnee drehen die schlechten Reifen vorne durch, die guten Reifen an der Hinterachse nutzen dann gar nichts.
Vielleicht kommt dann ein freundlicher ADAC-Mitarbeiter vorbei und schleppt das Fahrzeug hoch. 😁Rufus
Lieber vorne durchdrehend, weil man zu faul ist Schneeketten aufzuziehen, als mit der Hinterachse im Schneematsch zuerst aufschwimmend.
Man sieht die Leute, die glauben, es besser zu wissen, weinend oder motzend und zeternd neben ihrem Schrott am Staßenrand stehen, weil sie sie noch immer meinen alles richtig gemacht zu haben. 😛
Mit 1mm Profil konnte man schon bei Regen fahren, man mussste halt derbe aufpASSEn und den Gasfuß im Griff haben. Zudem hatte man damals noch Reifen und keine eher aufschwimmenden Walzen.
Bremsen mit schwimmenden Reifen geht halt nicht.
Zitat:
Original geschrieben von HTC
....
Wir sind alle erwachsen (na ja ich eher weniger...) und sind selbst für unsere Fahrzeuge und deren Verkehrssicherheit verantwortlich, somit sollte es für jeden einfach sein mal probeweise die Reifen mal vorne und mal hinten zu montieren, zu testen um dann 100% sicher zu sein wo diese für den einzelnen besser verträglich sind. Kostet unter umständen 2 mal Autowaschen und das ist zu 80% absolut unwichtig für die Verkehrstauglichkeit des Fahrzeugs...HTC
Dieses Austesten geht aber nur auf abgesperrter Strecke mit genügend Auslaufzone. Z.B. bei einem Fahrsicherheitstraining, denn man braucht ja identische Bedingungen um objektiv zu entscheiden und man will ja andere und das heilige Blech nicht gefährden. Diesen zeitlichen und finanziellen Aufwand können und wollen Fahrer wie der TE aber nicht aufbringen. Die sind dann mit der ADAC-Empfehlung auf der "
sichereren" Seite.
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Hartgummifelge
Lieber vorne durchdrehend, weil man zu faul ist Schneeketten aufzuziehen, als mit der Hinterachse im Schneematsch zuerst aufschwimmend.Zitat:
Original geschrieben von Rufus24
Bei Sommerreifen macht mit der Montage der besseren Reifen auf der HA vielleicht noch Sinn.
Interessant wird die Frage bei Winterreifen.Nach Meinung des ADAC müssen also auch beim Fronttriebler die guten Winterreifen an die Hinterachse, die schlechten WR nach vorne auf die Antriebsachse.
Bei der ersten Steigung mit Schnee drehen die schlechten Reifen vorne durch, die guten Reifen an der Hinterachse nutzen dann gar nichts.
Vielleicht kommt dann ein freundlicher ADAC-Mitarbeiter vorbei und schleppt das Fahrzeug hoch. 😁Rufus
Man sieht die Leute, die glauben, es besser zu wissen, weinend oder motzend und zeternd neben ihrem Schrott am Staßenrand stehen, weil sie sie noch immer meinen alles richtig gemacht zu haben. 😛
...
Lieber im Extremfall die Steigung mit durchdrehenden Rädern oder gar nicht meistern, als im Gefälle rückwärts im Graben zu landen. Oder anders, der weniger gute Gripp der HA bei diesen Extrembedingungen würde bei der Steigung nicht auffallen, also für trügerische Sicherheit sorgen, die im Gefälle aber dann, wenn es darauf ankommt, nicht vorhanden ist.
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Gummihoeker
Du hast es nicht verstanden. Es geht darum, dass bei Betrachtung und Auswertung, aller möglichen Fahrmanöver, der größere Nutzen darin liegt, "die besseren" Reifen auf der HA einzusetzen.
Ich finde es aber nicht richtig, besser oder schlechter allein an der Profiltiefe festzumachen.
Ein Reifen auf der Hinterachse, der 1-2 Jahre alt ist, mit 1-2 Millimeter weniger als vorn sollte immer noch gut funktionieren. Ein Reifen, der 8 Jahre alt ist wird sich da schon anders verhalten.
Und dann kommt es auch immer auf die Reifenqualität an. Gummis aus dem Noname-regal kannst du montieren, wo du willst. Spätestens nach 1-2 Jahren sind die reif für die Tonne (wenn es um solche Grenzsituationen geht).
Wer unsicher ist, sollte zum Reifenprofi seines Vertrauens gehen, und sich dort beraten lassen.
Grüße
Checkup
Zitat:
Original geschrieben von Checkup2110
Ich finde es aber nicht richtig, besser oder schlechter allein an der Profiltiefe festzumachen.Zitat:
Original geschrieben von Gummihoeker
Du hast es nicht verstanden. Es geht darum, dass bei Betrachtung und Auswertung, aller möglichen Fahrmanöver, der größere Nutzen darin liegt, "die besseren" Reifen auf der HA einzusetzen.
Ein Reifen auf der Hinterachse, der 1-2 Jahre alt ist, mit 1-2 Millimeter weniger als vorn sollte immer noch gut funktionieren. Ein Reifen, der 8 Jahre alt ist wird sich da schon anders verhalten.
Und dann kommt es auch immer auf die Reifenqualität an. Gummis aus dem Noname-regal kannst du montieren, wo du willst. Spätestens nach 1-2 Jahren sind die reif für die Tonne (wenn es um solche Grenzsituationen geht).
Wer unsicher ist, sollte zum Reifenprofi seines Vertrauens gehen, und sich dort beraten lassen.
Grüße
Checkup
Du hast natürlich recht. "Besserer" Reifen bedeutet natürlich mehr Gripp und bessere Aquaplaningeigenschaften. Das kann, muss aber nicht unbedingt mit Alter und Profiltiefe zusammen hängen. Ich korrigiere damit ausdrücklich meine Formulierung vom 4.9.14.
Und für die, die im unteren Qulitätssegment einkaufen, warum auch immer, gilt die Empfehlung natürlich auch. Hauptsache die HA verliert nicht zuerst die Haftung.
mfg
Hallo
Ich denke die Empfehlung ist generell richtig, aber es ist nur eine Empfehlung die versucht, den besten Kompromiss zu finden. Aber wie es so ist im Leben, man neigt zur Übertreibung und dazu in schwarz und weiss einzuteilen. Aus dieser - eigentlich sinnvollen - Empfehlung wird dann schnell ein Dogma und Differenzierung und Ausnahmen werden nicht zugelassen.
Dabei gäbe es noch einige Aspekte, wie z. B. welche Reifen das Fahrzeug schneller abfährt.
Beispiel:
Meine beiden Allradkombis fahren vorne und hinten relativ gleichmässig ab, der eine mehr, der andere weniger. Ich wechsle bei jedem Wechsel vorne-hinten durch. So kann ich sicherstellen, dass die Reifen nach 2, 3 oder 4 Wintern (bislang waren es maximal 3 Winter, aber jetzt seit sich die Fahrleistung auf immer mehr Autos verteilt, halten auch die Reifen länger) gleichmässig abgefahren werden, sodass ich immer 4 praktisch gleich gute Reifen fahre. Das kann aber heissen, dass ich vorne die besseren Reifen aufziehe die 1mm mehr Profil haben. Die vorderen werden dann etwas stärker abgefahren und ich habe immer mehr oder weniger die selbe Profiltiefe.
Gemäss ADAC und einigen hier geht das gar nicht - denn schliesslich gehören die besseren Reifen in jedem Fall auf die Hinterachse. Damit handle ich mir aber andere Probleme ein, z. B. wenn das eine Paar noch gut ist, aber das andere ersetzt werden muss. Dann habe ich grössere Unterschiede in den Profiltiefen, u. U. sogar eine neue Mischung, ein neues Profil etc.
Zitat:
Original geschrieben von astra33
Bei mir sind jeweils die besten Reifen vorne drauf, auch wenn der ADAC es anders sieht.
Ich fühle mich sicherer. Die Fahrweise passe ich immer den Witterungsbedingungen an, d.h. bei Starkregen usw. im Gegensatz zu vielen anderen...
Jap so sehe und mache ich es auch seit 30 Jahren und hatte bis dato keine Probleme beim fahren, egal ob Winter oder Sommer, Regen oder Schnee :-)
Und ich mach es auch weiterhin so egal was andere sagen oder raten!