Was mache ich nur falsch?

Hallo 🙂

ich habe mich gerade hier angemeldet weil ich nicht weiter weiß.
Natürlich habe ich vorher fleißig im Forum gelesen. Wer antwortet schon gerne 20 mal auf ein und dieselbe Frage 😉

Ich habe gerade begonnen meinen FS Klasse A zu machen.
Naja, sagen wir mal ich überlege eher das ganze wieder sein zu lassen.

Ich fahre schon über 20 Jahre Auto und bin sicher kein ängstliches Häschen.. ganz im Gegenteil.

Meine erste doppelstunde auf dem Bock (tiefergelegte CBR 650) war wie folgt ..
Mein Fahrlehrer fuhr mit mir auf einen großen öffentlichen Parkplatz. Da war natürlich nicht viel los. Dort habe ich erstmal alle Hebel und Schalter kennengelernt.
Dann fuhr ich mit schleifender Kupplung um zunächst ein Gefühl dafür zu bekommen. Um es kurz zu halten .. ich habe in den 2 Stunden folgendes gemacht
- fahren in Schrittgeschwindigkeit
- achten fahren. Da hätte ich die Maschine fast gelegt. Das berühmte Bremsen wenn der Lenker nicht ganz gerade ist
- Kreise fahren
- Gefahrbremsung
Bisher kann ich nur mit der Handbremse fahren. Die fußbremse kommt noch.
Mein Fahrlehrer hat mich immer hinten drauf gesetzt und mir gezeigt was möglich ist (wenn ich am zweifeln war).
Grundsätzlich finde ich ihn als Lehrer super.

ABER: beim 2. Treffen sind wir nochmal kurz auf den Platz, alles wiederholt und dann wurde ich auf die Menschheit losgelassen *hilfe*
Ich schwanke zwischen *was für ein Wahnsinns Gefühl* und *das überlebe ich niemals*
Mein Fahrlehrer fährt auch mit dem Motorrad. Ich sehe also was er macht und kann mich daran orientieren. Grundsätzlich finde ich das super.
Er ist der Meinung ich kann das und mein Problem wäre nur, dass ich zu viel nachdenke.
Da mag er durchaus recht haben.
Mein Problem ist das bremsen. Ich habe zwischenzeitlich richtig Bammel davor. Ich krieche quasi auf die Ampel zu und hoffe das sie schnell wieder grün wird.
Bei unserer überlandfahrt haben wir in einer parkbucht (einfach nur gerade darauf zufahren) gehalten. Da wäre mir das gute Stück neben meinem Fahrlehrer fast weggekippt. Das verrückte dabei - ich stehe eigentlich schon und dann kommt der kippmoment. Er konnte sie halten und uns (also Maschine und mich) wieder aufrichten.
Mein Fahrlehrer meint ich Bremse am Ende immer noch zu stark *Grübel*
Wenn ich auf eine gelb/rote Ampel zufahre, dann schalte ich vorher schon runter um so langsamer zu werden und Bremse (behaupte ich zumindest) sanft am Ende.
Ich bin früher oft als Sozia mitgefahren und finde Motorradfahrer auch richtig klasse, aber vielleicht bin ich als Fahrer nicht so geeignet.
Wenn ich auf dem Bock sitze und die Füsse auf den Boden stelle, dann komme ich mit den Ballen auf. Für den ganzen Fuß reicht es leider nicht. Das macht mich auch unsicher. Vielleicht hätte ich mehr Kontrolle wenn ich komplett auf dem Boden stehen könnte?
Mein Fahrlehrer findet es dagegen völlig in Ordnung.

Wie machen das denn die alten Hasen hier?
Gibt es nicht irgendwelche Tricks und Kniffe damit ich doch noch eine Chance habe?

Der Text ist leider länger geworden als geplant.
Vorab schonmal Danke

Beste Antwort im Thema

Moin,

ich will mich nochmal für die tollen Tipps einiger Biker hier bedanken. Zwischenzeitlich habe ich den Führerschein bestanden und freue mich jetzt auf tolle Touren 🙂

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Kleine Kreise bin ich schon länger nicht mehr gefahren. Kein Plan wie schnell oder wie groß. Fahrschulmotorrad war halt auch ein sanfter Vierzylinder, da geht das eh besser als mit meinen Maschinen die ich danach gefahren bin. 😉

Zitat:

@kleine_hummel schrieb am 17. Juli 2017 um 12:05:07 Uhr:


Was kleine Kreise angeht ..
wie schnell fahrt ihr denn?
Fahrt ihr quasi mit schleifender Kupplung?

Mein Kreiseln in der Prüfung hatte einen normalen Radius, keine schleifende Kupplung bei der HD883 nötig.

Wenn es ganz eng wird (Spitzkehre nach rechts) mit schleifender Kupplung im 1.Gang. Dann geht auch Sub-Schrittgeschwindigkeit. Braucht man auf öffentlichen Strassen sehr selten, da meistens für Autos ausgebaut. Ich kenne auch keine (Pseudo-)Kreisverkehre, wo ich nicht rundherum kommen würde.

Ich kenne da aber eine Stelle, wo es schon wegen Rechtsfahrgebot (i.A. höchstens 1m Abstand zum rechten Rand), maximaler Lenkeinschlag und Radstand (ergibt minimalen Wendekreisdurchmesser) problematisch wird:
https://www.google.de/maps/@49.4901304,8.0775741,219m/data=!3m1!1e3
"An der Eiche" nach N runterfahren und nach S auf die L518. Die sind nur durch eine Mauer getrennt.
Wenn man auch noch auf der L518 Gegenverkehr hat (z.B. Bus fährt am parkenden Auto vorbei), dann lieber erst 20m geradeaus und dort wenden.
Mit dem Auto käme ich da natürlich auch nicht in einem Zug rum.

Wäre eine gemeine Prüfungsstelle, auch weil man den Verkehr auf der südlichen L518 ganz schlecht sieht. Lenker voll eingeschlagen bergab - huch, da kommt was, Vollbremsung, ...

Bei mir war in der Fahrschule langsamer Slalom und Kreise fahren erster Gang Standgas und Kupplung komplett loslassen und scheller Slalom im zweiten Gang Standgas.
Kreise fahren und langsamer Slalom gingen auf der FZ6 mit ein wenig Übung mit Lenker am Anschlag und mit dem Arsch ausbalancieren.

Geschwindigkeit weiß ich nicht.
Ich habe schnell gemerkt, dass es blöd ist, woanders hinzugucken als da, wo man hin will.

Ich muss mich korrigieren. Ich habe einmal auf den Tacho geschaut um ungefähr ein Gefühl dafür zu bekommen wir schnell ich bin.

Bei der Fahrt mit meinem FL konnte ich seine Geschwindigkeit (ca. 20 km/h) sehen und da war die Maschine total ruhig und in der spur. Daran wollte ich mich etwas orientieren.

Ansonsten schaue ich immer da hin wo ich hin will. Das wurde mir hier ja oft gesagt. Ist quasi mein neues Mantra 😉

Wir üben die kleinen Kreise in einem Wendehammer. Ich fahre also quasi im ersten Gang rein, versuche die Maschine zu drücken und wenn sie zu ruckeln beginnt dann gebe ich etwas Gas.

Am Samstag werde ich es mal anders probieren..
Im ersten Gang (wenn möglich schon im 2. Gang) einfahren *da wird mir jetzt schon mulmig .. Lach*
Und dann mit leicht schleifender Kupplung und evtl. Hinterradbremse Kreise fahren.
Den gashebel dabei so gut es geht konstant halten. Den Blick dabei immer voraus.
Habe ich etwas vergessen?

Aus eigener Wahrnehmung heraus merke ich leider immer noch, dass ich ein grummeln im Bauch habe wenn ich die Maschine auf enger Fläche wenden muss. Irgendwie glaube ich noch nicht so daran dass das geht. Da muss der Kopf noch mitspielen.

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Zitat:

@kleine_hummel schrieb am 17. Juli 2017 um 13:02:22 Uhr:



Am Samstag werde ich es mal anders probieren..
Im ersten Gang (wenn möglich schon im 2. Gang) einfahren *da wird mir jetzt schon mulmig .. Lach*
Und dann mit leicht schleifender Kupplung und evtl. Hinterradbremse Kreise fahren.
Den gashebel dabei so gut es geht konstant halten. Den Blick dabei immer voraus.
Habe ich etwas vergessen?

Kannste so machen... würde aber dafür trotzdem den 1. Gang nehmen.

Ich staune immer wieder, wie viele Übungen und Theorie heute beim
Mopped-Führerschein gemacht werden. Als ich 1973 den "großen"
Schein gemacht habe, wurde vorausgesetzt, dass man mit dem
Fahrschulroller klarkam. Es wurde eigentlich nur das richtige
Verhalten im Straßenverkehr beigebracht (1 Fahrstunde). Vor der
Prüfung wurde ich nur gefragt, ob ich eine 8 fahren kann. Und
bei der Klasse 4 (die fuhren auch über 90) wurde nur Theorie
geprüft. Fahren musste man einfach können. Na ja, damals waren
die jungen Moppedfahrer auch Todeskandidaten (im Ernst).

Das dachte auch immer, aber mein FL meint sie wäre im 2. Gang stabiler zu fahren.
Ich probiere mal beides aus. Kann ja höchstens schief gehen 😉

Nochmal eine kurz Nachfrage.. bremsen in Kurven ist ja eine ziemlich doofe idee. Wie sieht es denn mit schalten aus? Wenn ich in den kleinen Kreisen feststelle, dass der 2. Gang zu hoch ist. Wäre es möglich in schräglage in den 1. Gang zu schalten?

Man kann in der Kurve durchaus Bremsen, wenn man für die vordere Bremse das nötige Feingefühl hat, oder besser: Einfach die Fußbremse benutzt. 😉

Schalten in Kurven geht natürlich auch, bringt aber gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten nochmal Unruhe rein. Hängt auch vom Erfahrungsstand ab. 🙂

Zitat:

@kleine_hummel schrieb am 17. Juli 2017 um 13:18:59 Uhr:


Nochmal eine kurz Nachfrage.. bremsen in Kurven ist ja eine ziemlich doofe idee.

Wenn man's übertreibt. Google mal nach "Kammscher Kreis".

(Streng genommen fährt man mit dem Motorrad immer Kurven, niemals wirklich exakt geradeaus. Trotzdem darf man bremsen.)

An das je nach Modell kräftige Aufstellmoment sollte man sich auch vorher gewöhnen.

Wie Worldeater schon schrieb in Kurven lieber die Hinterradbremse benutzen wenn man nicht kräftig verzögern muss. Vorne bremsen kann noch was bringen um die Fuhre schneller aufzurichten aber das ist schon eher was fürs Training nach der Prüfung. 😉

Nur nicht so inne Dogmen aufbauen á la "bremsen in Kurven ist doof". Führerschein machen, ein paar Kilometer Erfahrung sammeln und dann zum Fahrsicherheitstraining. Spätestens im Aufbautraining ist dann auch bremsen in Kurven dabei. Das geht wunderbar und auch richtig amtlich dolle. Man sollte es aber ordentlich erklärt bekommen, um zu wissen, was da passiert und in Ruhe und unter Beobachtung üben können.
Ohne das böse zu meinen, ist das für einen Fahrschüler ohne Erfahrung sicher tatsächlich Informationsoverkill. Machs aktuell nicht oder nur mit sehr viel Gefühl, aber rede dir nicht ein, dass es nicht funktioniert. Kommt alles mit der Zeit und in Saison 2 oder 3 schmunzelst du über die Bedenken.

Ich konnte zuerst gar nicht wenden, hab die Maschine geschmissen wie sau beim ersten Versuch (im Kippen am Gas hängengeblieben). Hatte dann irgendwann ein Rezept gefunden: eingekuppelt ohne Gas rollen, dann einfach ordentlich am Lenker drücken, Kopf ganz rum, Körper nach außen lehnen. Klappte jedes Mal. Vielleicht mal mit mehr Platz üben.
Ein Einsteiger-Reihenvierer kann sowas aber auch besser als andere Modelle, bei denen dann vielleicht das Ruckeln losgeht.

Zum Thema anhupen: du bist nicht zufällig auch aus HH? Klingt nach dem Verhalten der Autofahrer hier.

Ich bin auch der Ansicht, das hier viel zu viele Infos gegeben werden. Ist ja größtenteils nicht falsch, aber für den Anfang einfach mal zu viel. Und auch mein Eindruck, wenn du überhaupt etwas falsch machst, dann zu viel theoretisch nachdenken 😉

Zum Lenken: Beim Auto musst du am Lenkrad drehen, sonst fährt gerade aus. Anders beim Moped, da lenkst du nicht wirklich mit dem Lenker (vom Rangieren mal abgesehen), sondern du legst dich in die Kurve. Anders gehts gar nicht. Ich hab nach Jahren Motorradfahren mal ein Gespann (Motorrad mit Beiwagen) gehabt. Was eine Umgewöhnung! Denn da ist nichts mit in die Kurve legen, da musst du aktiv mit dem Lenker lenken. Soll nur verdeutlichen, das man auf zwei Rädern eigentlich gar nicht lenkt. Das ist für dich neu, hat was mit Gewöhnung zu tun, klappt schon von Anfang an, nur eben ungewohnt und nicht ganz so perfekt.

Zum Bremsen: Lang ist mein Führerschein her, aber mir wurde eingebläut, immer und grundsätzlich mit beiden Bremsen zu bremsen. Hat der Prüfer auch kontrolliert. Keine Ahnung ob das heute anders ist, aber an der Physik hat sich eigentlich nichts geändert. Wobei, Ausnahmen bestätigen jede Regel, aber wie Kung Fuzius schon sagte, wenn du den zweiten Schritt vor dem ersten machst, fliegst du unweigerlich aus Maul.

Fahrtwind: Ja, der nimmt bei höheren Geschindigkeiten auf so nem Zweirad zu. Einfacher "Trick": Je nach Moped und Sitzposition neigt man dazu, die Arme ganz durchzudrücken. Falsch! Leicht angewinkelter Ellenbogen und schon lehnt man sich mit zunehmendem Gegenwind automatisch weiter nach vorne anstatt sich am Lenker fest zu halten.

Alles wird gut....

Leute, wir reden hier von "langsam im Kreis fahren", ich verstehe das als Schrittgeschwindigkeitsübung.
Da kann man hinten praktisch voll reintreten, ohne das was passiert (außer bremsen natürlich).
Aber man darf dann natürlich auch nicht vergessen den Fuß runter zu nehmen um sich abzustützen. 😁

Nix mit Schrittgeschwindigkeit und Fuß runternehmen!

2.9 Kreisfahrt
Inhalt der Grundfahraufgabe
Einfahren in einen Kreis mit einem Halbmesser von 4,5 m (eine Markierung des Kreises ist
nicht erforderlich), mehrfaches Kreis fahren und Verlassen des Kreises. Die Kreisfahrt kann
wahlweise in die eine oder in die andere Richtung verlangt werden; auf öffentlichen Straßen
jedoch nur nach links. Die Geschwindigkeit ist so zu wählen, dass Schräglage entsteht. Die
Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs (siehe Nr. 1.1, 2. Spiegelstrich) ist nur vor dem
Einfahren in den Kreis erforderlich.
Fehlerbewertung:
• Starkes Abweichen vom vorgegebenen Halbmesser
• Starkes Abweichen von der Kreisform
• Herunternehmen eines Fußes oder beider Füße von der Fußraste
• Fahren im falschen Gang
• Schräglage ist nicht festzustellen.

Bei 4.5m Radius und 5km/h Schrittgeschwindigkeit wären es nur 2.5° Schräglage, das ist quasi nicht festzustellen.
10km/h entsprechen 10°. 20km/h entsprechen 35°. Irgendwo dazwischen ist wohl realistisch.
Erst 30km/h (58°) ist bestimmt nicht mehr Gegenstand der Fahrprüfung.

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