Was könnte man sonst noch überwachen?

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Da kommt der Überwachungsstaat!
https://www.spiegel.de/.../...uch-von-autos-ueberwachen-a-1298476.html

Wohl denen, die da ein "altes" Auto fahren und das sehr gut pflegen.

CO2 extra besteuern - als ob man nicht schon bei den Benzinkosten sowieso mehr bezaht wenn man mehr verbraucht.
Was, wenn man öfter mit Anhänger fährt, was wenn man in den Bergen wohnt, was, wenn man nur Stadtverkehr fährt?
Fragen, Fragen - aber wir werden China und dessen Überwachung eifrig nachahmen.

Ich bin froh, dass ich keine 20 mehr bin und diesen ganzen Wahnwitz noch lange mitmachen muss.
Einfach grausam.

Beste Antwort im Thema

Da kommt der Überwachungsstaat!
https://www.spiegel.de/.../...uch-von-autos-ueberwachen-a-1298476.html

Wohl denen, die da ein "altes" Auto fahren und das sehr gut pflegen.

CO2 extra besteuern - als ob man nicht schon bei den Benzinkosten sowieso mehr bezaht wenn man mehr verbraucht.
Was, wenn man öfter mit Anhänger fährt, was wenn man in den Bergen wohnt, was, wenn man nur Stadtverkehr fährt?
Fragen, Fragen - aber wir werden China und dessen Überwachung eifrig nachahmen.

Ich bin froh, dass ich keine 20 mehr bin und diesen ganzen Wahnwitz noch lange mitmachen muss.
Einfach grausam.

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Zitat:

@weltleser schrieb am 30. November 2019 um 13:17:55 Uhr:


„ ... ist ab 2021 dazu verpflichtet, den realen Kraftstoffverbrauch für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge zu überwachen. ...“
IST verpflichtet klingt eigentlich schon spannend genug. Hat was von „von Gott gegeben“. Die Seilschaften von Leuten, welche auf dem ersten Arbeitsmarkt keinen Stich sehen würden, erfinden am laufenden Band neue Tätigkeitsfelder zu Lasten des Steuerzahlers.

Ob irgendwer irgendwelche für mich nutzlosen Daten von mir abgreift, interessiert mich wenig. Ob die von mir präferierten Fortbewegungsform etwas teurer wird, ist aktuell für mich nachrangig. Aber diese „Versorgungswerke“ wirken sich auf meine Stimmung aus.
Wie hieß das 1989? „Stasi in die Produktion“?

Das ist nun reine Polemik. Eine Verpflichtung muss auch als solche im Gesetz formuliert sein. Ein "Es wäre nett, wenn Sie bei Gelegenheit mal den einen oder anderen Datensatz zur Verfügung stellen könnten", reicht da nicht aus.

Mich erstaunt immer wieder, dass es inzwischen wohl völlig egal zu sein scheint, mit welchen Angaben Hersteller werben dürfen sollen. Jahrelang waren die DIN- und NEFZ-Verbrauchsangaben wegen ihrer Praxisfremdheit Aufreger und Gespött wert. Nun ist mit dem WLTP eine möglichst praxisnahe Norm geschaffen worden, die auch regelmäßig auf ihre Praxisnähe hin evaluiert werden soll, und es sich auch nicht recht, nein, sogar Stasivergleiche müssen herhalten.

Grüße vom Ostelch

Sicherlich war meine Aussage dezent übertrieben. Aber mich ärgert diese stete Ausweitung staatlichen oder sonst wie unproduktiven Handelns. Ich suche mir meine Fahrzeuge oder meine Staubsauger oder was auch immer nach den für mich relevanten Werten aus. Diese stehen für mich in der Regel im Zusammenhang mit Leistung. Um eine gewisse Leistung verbringen zu können, wird eine gewisse Energie zugeführt. Mehr Aufwand muss für mich nicht betrieben werden und mehr möchte ich auch nicht finanzieren.

Zitat:

@weltleser schrieb am 30. November 2019 um 13:59:30 Uhr:


Sicherlich war meine Aussage dezent übertrieben. Aber mich ärgert diese stete Ausweitung staatlichen oder sonst wie unproduktiven Handelns. Ich suche mir meine Fahrzeuge oder meine Staubsauger oder was auch immer nach den für mich relevanten Werten aus. Diese stehen für mich in der Regel im Zusammenhang mit Leistung. Um eine gewisse Leistung verbringen zu können, wird eine gewisse Energie zugeführt. Mehr Aufwand muss für mich nicht betrieben werden und mehr möchte ich auch nicht finanzieren.

Das ist deine Meinung. Andere Käufer möchten vorher schon gerne wissen, wie viel Energie ein Auto, ein Staubsauger, Kühlschrank etc. tatsächlcih verbraucht und was der Betrieb kostet. Wenn man mit dem Energieverbrauch sparsam umgehen will ist das wohl auch unerläßlich. So hat eben jeder andere Werte, die für ihn relevant sind.

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Ostelch schrieb am 30. November 2019 um 14:48:45 Uhr:



Das ist deine Meinung. Andere Käufer möchten vorher schon gerne wissen, wie viel Energie ein Auto, ein Staubsauger, Kühlschrank etc. tatsächlcih verbraucht und was der Betrieb kostet. Wenn man mit dem Energieverbrauch sparsam umgehen will ist das wohl auch unerläßlich. So hat eben jeder andere Werte, die für ihn relevant sind.

Wobei aber auch hier die Selbstzweck-Grenze überschritten zu sein scheint.

Einen supereffizienten Staubsauger werde ich auf der Jahresabrechnung kaum bemerken. Einen supereffizienten Kühlschrank schon.

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Grade bei Geräten die nicht dauernd laufen (wie Autos) ist das Nutzerverhalten ausschlaggebend. Beim Auto bekommen noch viele überschlagen wieviel km im Jahr gefahren werden. Frag mal jemanden der weis wieviel Betriebsstunden sein TV oder sein Staubsauger hat :-D

Nun stellen wir uns mal vor, ein EU-Beauftragter würde meine Tätigkeiten mit dem Staubsauger kontrollieren und abgreifen (sic).

Ich halte den Stasi-Vergleich für absolut legitim. Das gilt natürlich auch für den verpflichtenden E-Call.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 30. November 2019 um 15:30:59 Uhr:


Nun stellen wir uns mal vor, ein EU-Beauftragter würde meine Tätigkeiten mit dem Staubsauger kontrollieren und abgreifen (sic).

Ich halte den Stasi-Vergleich für absolut legitim. Das gilt natürlich auch für den verpflichtenden E-Call.

Nun bleib mal auf dem Teppich. Es geht um den realitätsnahen Normverbrauch von Kraftfahrzeugen. Dafür Werte zu finden, die trotz Normung auch noch den sehr unterschiedlichen tatsächlichen Einsatzbedingungen nahe kommen, ist etwas aufwändiger als den Stromverbrauch eines Staubsaugers oder Kühlschranks zu messen und dafür Effizienzkategorien zu bilden. Vergleichen kann man auch Äpfel und Birnen. Ist auch legitim.

Grüße vom Ostelch

Das Ziel ist nicht hoch genug, um so invasiv vorzugehen. Die Verhältnismäßigkeit ist nicht gewahrt.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 30. November 2019 um 15:58:23 Uhr:


Das Ziel ist nicht hoch genug, um so invasiv vorzugehen. Die Verhältnismäßigkeit ist nicht gewahrt.

Nach all den Betrügereien, die Teile der Autmobilindustrie sich so in den vergangenen jahren gegenüber Kunden und Gesetzgeber erlaubt haben, ist das keineswegs "invasiv". Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das ist nach den Erfahrungen leider notwendig.

Glaubt heir jemand ernsthaft, die EU-Kommission würde mit den Daten für jeden Halter in Europa ein Dossier anlegen und ihn überwachen? Wenn ja, bitte den Aluhut absetzen. 😉

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Ostelch schrieb am 30. November 2019 um 15:47:35 Uhr:



Nun bleib mal auf dem Teppich. Es geht um den realitätsnahen Normverbrauch von Kraftfahrzeugen. Dafür Werte zu finden, die trotz Normung auch noch den sehr unterschiedlichen tatsächlichen Einsatzbedingungen nahe kommen, ist etwas aufwändiger als den Stromverbrauch eines Staubsaugers oder Kühlschranks zu messen und dafür Effizienzkategorien zu bilden. Vergleichen kann man auch Äpfel und Birnen. Ist auch legitim.

Was nutzt einem Verbraucher, der vor der Entscheidung steht ein Kfz zu erwerben, wenn er

eine

Zahl erhält. Eine Zahl, die den gemittelten Verbrauch repräsentiert. Gemittelt über alle denkbaren Einsatzszenarien (% Kurz- Mittel- Langstrecke)

und

über alle denkbaren Fahrer-Charaktere (von defensiv-witschaftlich bis „sportlich“ mein-Chef-zahlt-den-Sprit).

Ein einzelner Fahrer hat aber nur

eine

eng umrissene typische Nutzung und nur

eine

typische Einstellung zur Längsbeschleunigung und Spritverbrauch.

Diese Zahl - der Flottenverbrauch - taugt nur zur Pönalisierung.

Bei den Testzyklen lassen sich immerhin alle Kfz grob miteinander vergleichen, der Käufer kann seine eigene Nutzung grob mit den Vorgaben des Zyklus vergleichen.

Du erhälst ein Pixel und sollst daraus das Abbild der Mona Lisa rekonstruieren. Realitätsferner kann ein Vergleich für die Verbraucherseite nicht sein. Und dann verändert sie sich auch noch mit der Zeit.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 30. November 2019 um 16:55:44 Uhr:



Was nutzt einem Verbraucher, der vor der Entscheidung steht ein Kfz zu erwerben, wenn er eine Zahl erhält. Eine Zahl, die den gemittelten Verbrauch repräsentiert. Gemittelt über alle denkbaren Einsatzszenarien (% Kurz- Mittel- Langstrecke) und über alle denkbaren Fahrer-Charaktere (von defensiv-witschaftlich bis „sportlich“ mein-Chef-zahlt-den-Sprit).
Ein einzelner Fahrer hat aber nur eine eng umrissene typische Nutzung und nur eine typische Einstellung zur Längsbeschleunigung und Spritverbrauch.
Diese Zahl - der Flottenverbrauch - taugt nur zur Pönalisierung.
Bei den Testzyklen lassen sich immerhin alle Kfz grob miteinander vergleichen, der Käufer kann seine eigene Nutzung grob mit den Vorgaben des Zyklus vergleichen.
Du erhälst ein Pixel und sollst daraus das Abbild der Mona Lisa rekonstruieren. Realitätsferner kann ein Vergleich für die Verbraucherseite nicht sein. Und dann verändert sie sich auch noch mit der Zeit.

Gerade diese Realitätsferne soll durch eine regelmäßige Evaluierung der Norm gerade verringert werden. Dass es "den" Verbrauchswert" eines Autos nicht geben kann, dürfte klar sein.

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Ostelch schrieb am 30. November 2019 um 17:04:46 Uhr:



Gerade diese Realitätsferne soll durch eine regelmäßige Evaluierung der Norm gerade verringert werden. Dass es "den" Verbrauchswert" eines Autos nicht geben kann, dürfte klar sein.

Ein von der Realität abstrahierender Wert soll durch einen Wert der für die reale Einzelnutzung gar keine Aussage mehr enthält validiert werden. Wie soll das gehen?

Da ist noch nicht einmal mehr der Vergleich zwischen unterschiedlichen Fahrzeugen möglich. Der Renault oder Ford mit 2.0 Aggregat hat eine ganz anderen Nutzung und Fahrerkreis wie ein gleich grosser (Motor & Karosserie) BMW oder Daimler. Die Eigenschaften des Fahrzeugs werden von Nutzung und Nutzern überdeckt.

Weil hier nun schon wieder dieser so genannte Abgasskandal thematisiert wurde. Die größte Leistung in diesem Zusammenhang war für mich, dass das Thema ausschließlich der (deutschen) Automobilindustrie angelastet wurde. Meines Erachtens hätte die gesamte fachpolitische Kaste zurücktreten müssen. Entweder hat diese die Kreativität geduldet oder sie ist aufgrund von Bildungsdefiziten ungeeignet.

Einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn vermag ich beim nun angedachten Aktionismus nicht zu erkennen.

Zitat:

Nach all den Betrügereien, die Teile der Autmobilindustrie sich so in den vergangenen jahren gegenüber Kunden und Gesetzgeber erlaubt haben, ist das keineswegs "invasiv". Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das ist nach den Erfahrungen leider notwendig.

Glaubt heir jemand ernsthaft, die EU-Kommission würde mit den Daten für jeden Halter in Europa ein Dossier anlegen und ihn überwachen? Wenn ja, bitte den Aluhut absetzen. 😉

Grüße vom Ostelch

Welcher Betrug? Vorsicht mit der Wortwahl! Das geht hier so langsam an das Strafgesetzbuch ran.

Datenschutz muss nicht begründet werden, der Eingriff in diesen ist mit starken Argumenten zu untermauern. Diese sehe ich nicht bei Banalitäten wie einem Spritverbrauch, der zudem wohl noch weniger aussagekräftig sein wird als die bisherigen Angaben.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 1. Dezember 2019 um 10:13:40 Uhr:



Welcher Betrug? Vorsicht mit der Wortwahl! Das geht hier so langsam an das Strafgesetzbuch ran.

Datenschutz muss nicht begründet werden, der Eingriff in diesen ist mit starken Argumenten zu untermauern. Diese sehe ich nicht bei Banalitäten wie einem Spritverbrauch, der zudem wohl noch weniger aussagekräftig sein wird als die bisherigen Angaben.

Das wird ja immer lustiger. Was hat VW/Audi denn gemacht? Dann nenne es Täuschung. Dass der Spritverbrauch, die Nr. 1 der Betriebskosten, eine Banalität ist, ist auch interessant.

Grüße vom Ostelch

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