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Was kaufe ich mir mit Euro6 für Probleme ein (verglichen mit Euro5)?

Themenstarteram 6. Dezember 2016 um 12:31

Hi,

es geht mir um Fahrzeuge mit Speicherkat (ohne AdBlue).

Was für Probleme kaufe ich mir damit gegenüber Euro5 ein (also häufigere technische Defekte)?

Von Euro4 auf Euro5 hat sich ja NOx-mäßig nicht viel getan, von 5 auf 6 deutlich.

Was, außer einem geringen Mehrverbrauch für's Regenerieren des Kat (nicht des DPF!), kaufe ich mir damit ein?

Von Euro3 auf Euro4 gab's zum Beispiel Drallklappen mit haufenweise Problemen über alle Marken kostenlos dazu. Erwartet mich so etwas in der Art mit Euro6 auch (bzw. wird eine höhere AGR-Rate gefahren)?

Also kurz gefragt: Nen Diesel lieber als Eu5 oder Eu6 kaufen?

PS. Die AGR-Drallkappen-Problematik ist ab EU4 immer vorhanden, das weiß ich, da würde ich auf halbwegs gute Erreichbarkeit des Ansaugkrümmers achten.

Danke.

Gruß Metalhead

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 6. Dezember 2016 um 21:45:46 Uhr:

 

Ich fahre ca. 35Tkm im Jahr, da kann ich keinen Benziner kaufen, der Gesetzgeber will es so.

Also der Gesetzgeber hat eine km-Grenze festgelegt, oberhalb derer kein Benziner gekauft werden darf?

Wie heißen die Pillen, die du nimmst? Die sind ja lustig.

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Per Definition ist jede Verringerung einer Steuer im Vergleich zu etwas funktional gleichwertigem eine Subvention. Somit ist auch schwefelfarmer Kraftstoff subventioniert, da der schwefelhaltiger 15€ je 1000l höher besteuert wird. Siehe Energiesteuergesetz §2(1) Punkt 1 bzw. 4. dass diese 15€ teurer sind als die Entschwefelung kostet und somit die Verwendung von schwefelarmen Brennstoffen "anregen" soll juckt die Subventions-Systematiker nicht.

PS: So hat übrigens Greenpeace damals ein paar Hundert Milliarden Atomkraft-Subventionen gerechnet. Der teuerste Brennstoff für Kraftwerke war Öl. Die Steuer auf Öl für Verstromung ist so hoch, dass sich der Brennstoff nicht rechnet. Somit kann in DE kein Scheich die Glotzen ausgehen lassen. Diese Steuer je kWh erwartetem Strom wird als Maßstab genommen. Multipliziert mit der Terawattstundenzahl auf den Atomstrom seit den 70er Jahren kamen fantastische Summen zu stande. Egal welcher sonstige Brennstoff übrigens.

Bei solchen Bilanzen ist IMMER Vorsicht geboten. Genau das selbe bei den "externen Kosten des Verkehrs". Damals hatte das UPI in Freiburg auf der Kostenseite sogar den Wertverlust von Häusern an lauten Hauptstrassen abgeschätzt. Aber nicht berücksichtigt, wie viele "produktive Leben" z.B. durch Rettungswagen gerettet werden können, wie viele Jobs an der Pendelei dranhängen und welchen Wertverlust Immobilien in der strukturschwachen Pampa erleiden würden. Geschweige denn den Umstand, dass auch eine laute Wohnung in der Stadt massiv teurer ist als auf dem Land und damit eigentlich einen Wertzuwachs hat. Es kommt immer auf die Bezugsgrößen an.

Themenstarteram 9. Dezember 2016 um 8:09

Zitat:

@GaryK schrieb am 7. Dezember 2016 um 21:25:46 Uhr:

NOx Speicherkats mögen keinen Schwefel. Speicherkomponente ist Bariumoxid, was mit NO2 zusammen BaNO3 ergibt. Das kann man wieder regenerieren. Mit Schwefel machst du daraus Bariumsulfat, also quasi "weisse Wandfarbe" (bzw. deren Pigment).

Speicherkats können funktionieren, die müssen "nur" sauber ausgelegt sein. Was wieder Volumen erfordert und damit teuer ist. BMW kombiniert Speicherkat mit Adblue, der Speicherkat macht dabei prozentual die meiste "Arbeit" bei der Entstickung. Was wiederum "Adblue" spart. Eigentlich ist diese kombination die beste Variante. Leider die teuerste.

Danke, AddBlu gibt's bei BMW wohl aber nur beim Xdrive (ist allerdings ein Ausschlußkriterium).

Warum alle so auf AddBlu sparen stehen kapier ich nicht.

Fahrt 'ne heiße Verbrennung, spart euch den ganzen AGR-Scheiß (und die Folgeprobleme) und ballter das NOx mit AddBlu weg, fertig (das kann unterm strich niemals teuerer sein).

Gruß Metalhead

Themenstarteram 9. Dezember 2016 um 8:10

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 8. Dezember 2016 um 10:35:10 Uhr:

Also der Gesetzgeber hat eine km-Grenze festgelegt, oberhalb derer kein Benziner gekauft werden darf?

Wie heißen die Pillen, die du nimmst? Die sind ja lustig.

Du kannst dich natürlich auch als Verheirateter mit Kind in die schlechteste Steuerklasse eintragen lassen.

Mein IQ liegt aber oberhalb der Zimmertemperatur, desshalb mache ich das nicht.

Gruß Metalhead

Weil du ohne AGR, Mehrfacheinspritzung und Speicherkat bzw. sonstige innermotorische Maßnahmen einen Strudel im Adblue-Tank hättest. Zudem hat Adblue IMMER etwas Ammoniak-Schlupf, auch der ist nicht gesund. Je höher die NOx Mengen, desto mehr Schlupf. Ein zweiter Effekt ist, dass Adblue (bzw. harnstoff und daraus freigesetzter Ammoniak) eher NO2 als NO angreift, beide Spezies liegen aber in einem Gleichgewicht vor. Somit kann auch Adblue den "NOx" Gehalt nicht auf Null runterziehen, da NO tendenziell durchschlüpft.

Bei Speicherkats ist aber eins sicher: Die sind irgendwann voll. Irgendwann ist in den Euro-Normen als Abgasrelevantes Bauteil mit mindestens 160.000 km Lauifleistung seitens des Gesetzgebers spezifiziert. Bei 200.000 km kannst du also recht sicher sein, dass dein Speicherkat sulfatiert ist. Und dieser lässt sich im Gegensatz zu DPF ganz sicher nicht "auswaschen" oder "freibrennen".

Themenstarteram 9. Dezember 2016 um 9:14

Zitat:

@GaryK schrieb am 9. Dezember 2016 um 09:38:29 Uhr:

Weil du ohne AGR, Mehrfacheinspritzung und Speicherkat bzw. sonstige innermotorische Maßnahmen einen Strudel im Adblue-Tank hättest. Zudem hat Adblue IMMER etwas Ammoniak-Schlupf, auch der ist nicht gesund. Je höher die NOx Mengen, desto mehr Schlupf. Ein zweiter Effekt ist, dass Adblue (bzw. harnstoff und daraus freigesetzter Ammoniak) eher NO2 als NO angreift, beide Spezies liegen aber in einem Gleichgewicht vor. Somit kann auch Adblue den "NOx" Gehalt nicht auf Null runterziehen, da NO tendenziell durchschlüpft.

OK, danke.

Zitat:

Bei Speicherkats ist aber eins sicher: Die sind irgendwann voll. Irgendwann ist in den Euro-Normen als Abgasrelevantes Bauteil mit mindestens 160.000 km Lauifleistung seitens des Gesetzgebers spezifiziert. Bei 200.000 km kannst du also recht sicher sein, dass dein Speicherkat sulfatiert ist. Und dieser lässt sich im Gegensatz zu DPF ganz sicher nicht "auswaschen" oder "freibrennen".

Gibt's da eigentlich Sensoren die das überwachen? Bei der AU würde das ja, nach aktuellem Stand, nicht auffallen.

Zumindest ist das Kat austauschen keine Scheißarbeit wie Ausaugbrücke tauschen (hoffe ich wenigstens).

Gruß Metalhead

Ja, du hast ähnlich einer Lambdasonde einen NOx Sensor hinter dem Kat. Der saugt sich quasi ne Zeit lang selektiv mit NOx voll und veranlasst dann bei "Speicher voll" die kurzzeitige Regeneration. Aus der berechneten NOx Menge ab motor und der Zeit bis Regenerationsbeginn rechnen die auf die Aufnahmekapazität des Bauteils zurück. Stirbt das wird der Defekt 1a bemerkt. Ist ähnlich wie ein P0420 Fehler beim PKW, wo aus der Zeitverzögerung des Sauerstoffsignals per Nachkatsonde auf die Qualität des Katalysators schließt.

Das ist der Charme an dem BMW Konzept beide Systeme zu verwenden. Die können den NOx Kat höher beladen als VW, weil sich der SCR Kat um die Reste kümmert. Spart ne Menge Adblue.

Themenstarteram 9. Dezember 2016 um 15:39

Danke.

Zitat:

@GaryK schrieb am 9. Dezember 2016 um 16:35:21 Uhr:

Das ist der Charme an dem BMW Konzept beide Systeme zu verwenden. Die können den NOx Kat höher beladen als VW, weil sich der SCR Kat um die Reste kümmert. Spart ne Menge Adblue.

Leider nur beim XDrive.

Gruß Metalhead

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