Was ist sicherer? Neuer Kleinwagen oder 15 Jahre alte Mittelklasse?

Beide mit Abs, ESP, mehreren Airbags. Ich habe gelesen, dass ein moderner Kleinwagen heute sicherer sein soll, als ein zwei Generationen altes deutlich größeres Auto. Ist da was dran? Angenommen der Große hat damals 5 Sterne bekommen im Crashtest und der neue heute auch 5 Sterne.

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Ich sehe die alte Mittelklasse vorne.
Die 5 Sterne im NCAP Chrashtest hat der Kleinwagen ja nur wenn er mit einem anderen Kleinwagen kollidiert.
Bei einer Kollision mit einem SUV ist er hoffnungslos unterlegen.
Auch die ausgeklügeltere Crashbox macht einfach das weniger Knautschzone gegenüber der alten Mittelklasse nicht weg.
Solange die alte Mittelklasse auch schon ESP hat und keine Vorschäden sehe ich sie gegenüber einem modernen Kleinwagen klar vorne.

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Zitat:

@cocker schrieb am 12. Juli 2017 um 22:21:59 Uhr:


... aber ein 2000er C-Klasse ist arg gammelanfällig 😉
Ist der Sicherheit nicht gerade dienlich.

Aber dem Gebrauchtwagenpreis! ;-)

Das Thema gehört eher hierhin. Dort wurden solche Fragestellungen schon oft behandelt.

Zitat:

@mk4x schrieb am 12. Juli 2017 um 22:27:10 Uhr:



Zitat:

@cocker schrieb am 12. Juli 2017 um 22:21:59 Uhr:


... aber ein 2000er C-Klasse ist arg gammelanfällig 😉
Ist der Sicherheit nicht gerade dienlich.

Aber dem Gebrauchtwagenpreis! ;-)

richtig - aber es heisst "Was ist sicherer?", nicht "Was ist billiger?" 😉
Und sorry an alle Fans - diese alte C-Klasse-Generation sind meistens Gammelkisten. Blechtechnisch nicht gut gemacht von Mercedes, daher imho beim Thema Sicherheit eher kein Paradebeispiel.

War ja auch nur ein Beispiel für die damalige Mittelklasse. Der 3er BMW E46 ist sogar noch ein paar cm länger.
Der Avensis T25 toppt beide mit über 4,60 m. (-:

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Zitat:

@jojo1956 schrieb am 12. Juli 2017 um 21:15:20 Uhr:


Das modernere Fahrzeug hat auch ein moderneres und schnelleres ABS und ESP.
Wenn beide den Crashtest bei der kaltverformung gleich gut absolvieren ist somit das neuere Fahrzeug sicherer.
Überleg mal was sich in den letzten 15 Jahren allein im Elektronik Bereich weiterentwickelt hat.

Und genau das ist der springende Punkt, warum ich alte Autos bevorzuge.

Eben wegen der anfälligen Electronic, die eigentlich niemand im Auto braucht.

Was im Auto nicht drin ist, kann auch nicht kaputtgehen, und störanfällige Electronic im Auto reparieren lassen ist sehr sehr teuer.

Das war aber nicht die Fragestellung

15 Jahre sind in der Automobielindustrie eine Menge Holz. Bei vielen Herstellern entspricht das mal eben 3 bzw. 4 Modellgenerationen. Da kann man, denke ich, schon mal dran erahnen, wie da der Karosserievortschritt in Sinne von Unfallschutz vorran geschritten ist. Bei einem neuen Kleinwagen, ist man als Insasse bei einem Unfall warscheinlich höheren G-Kraften ausgeliefert, Karosserietechnisch, sollten sie aber doch ein hohes Maß an sicherheit bieten.

Ich glaube die Sendung Top Gear hat mal einen Smart mit ca.70Km/h im 45°Winkel gegen eine Betonbarriere brettern lassen. Das Auto war zwar verwüstet, aber man hat die Türen trozdem aufbekommen.

Und ist auch nicht ganz richtig ein besser Regel des ABS und ESP ist ja nun nicht defektanfälliger als die alten.

Allerdings sehe ich zwischen einem gut regelndem ABS und ESP auch kaum einen Sicherheitsgewinn zu den alten. Es ist eher ein Komfortgewinn, weil sie eben unauffälliger arbeiten. Die Sicherheitsfunktion der Systeme war vor 15 Jahren genauso wie heute gegeben.

Auch Seitenairbags hat es vor 15 Jahren in der Mittelklasse schon gegeben. Wesentliche Verbesserungen hat es hier in den letzten 15 Jahren in meinen Augen einfach nicht gegeben, die sind in den 80ern und 90ern passiert.

ABS in Mittelklassefahrzeugen gab es vor 15 Jahren meist als 2 Kanal ABS - also Diagonal ein Vorderrad und ein Hinterrad gleichzeitig angesteuert.
Was bedeutete das wenn du mit dem linken Vorderrad auf einer Bananenschale gebremst hast, wurde die Bremswirkung hinten links auch reduziert.
Heute ist 4 Kanal ABS üblich und mit stärkerer Vernetzung mit dem ESP kürzere Bremswege möglich. Dazu kamen noch Bremsassistenten und automatisches einschalten der Warnblinkanlage bei Notbremsungen.
Da sehe ich schon einiges an Sicherheitsgewinn.

Beim Unfall opfern sich sogenannte Prallelemente mit Wabenstruktur hinter den Stossfängern auf.
Die gab es vor 15 Jahren nur vereinzelt und die sorgen dafür das die Karosserie Verformung und teure Unfallschäden erst bei höherer Aufprallgeschwindigkeit stattfinden.

Die Airbags sind in der Grösse optimiert und zahlreicher geworden. Dazu haben die Airbags jetzt Löcher um den Effekt des elastischen Aufpralls zu minimieren und zünden zeitoptimierter um zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Grösse aufgeblasen zu sein. Das war vor 15 Jahren mangels schneller Chips noch nicht möglich.

Viele kleine Verbesserungen die in Summe einiges ausmachen und grade beim ABS und Notbremsassitenten die Aufprallgeschwindigkeit verringern.

Ach ja Reifendrucküberwachung ist auch dazugekommen.

Zitat:

@Tand0r schrieb am 13. Juli 2017 um 00:23:06 Uhr:


Und ist auch nicht ganz richtig ein besser Regel des ABS und ESP ist ja nun nicht defektanfälliger als die alten.

Allerdings sehe ich zwischen einem gut regelndem ABS und ESP auch kaum einen Sicherheitsgewinn zu den alten. Es ist eher ein Komfortgewinn, weil sie eben unauffälliger arbeiten. Die Sicherheitsfunktion der Systeme war vor 15 Jahren genauso wie heute gegeben.

Zitat:

@Smoker1988 schrieb am 13. Juli 2017 um 00:12:15 Uhr:


Bei einem neuen Kleinwagen, ist man als Insasse bei einem Unfall warscheinlich höheren G-Kraften ausgeliefert, Karosserietechnisch, sollten sie aber doch ein hohes Maß an sicherheit bieten.

Ich glaube die Sendung Top Gear hat mal einen Smart mit ca.70Km/h im 45°Winkel gegen eine Betonbarriere brettern lassen. Das Auto war zwar verwüstet, aber man hat die Türen trozdem aufbekommen.

Jep. Irgendeine UNI ( ich glaube Freiburg ) hat mal einen Golf 5 mit 100km/h frontal an eine Wand gesetzt. Ergebnis: Fahrgastzelle intakt, sogar die Türen gingen noch auf (!). Ob der Insasse überlebt hätte, steht jedoch auf einem anderen Blatt...

So long

Ghost

Zitat:

@jojo1956 schrieb am 13. Juli 2017 um 00:47:28 Uhr:


ABS in Mittelklassefahrzeugen gab es vor 15 Jahren meist als 2 Kanal ABS - also Diagonal ein Vorderrad und ein Hinterrad gleichzeitig angesteuert.
Was bedeutete das wenn du mit dem linken Vorderrad auf einer Bananenschale gebremst hast, wurde die Bremswirkung hinten links auch reduziert.
Heute ist 4 Kanal ABS üblich und mit stärkerer Vernetzung mit dem ESP kürzere Bremswege möglich. Dazu kamen noch Bremsassistenten und automatisches einschalten der Warnblinkanlage bei Notbremsungen.
Da sehe ich schon einiges an Sicherheitsgewinn.

Beim Unfall opfern sich sogenannte Prallelemente mit Wabenstruktur hinter den Stossfängern auf.
Die gab es vor 15 Jahren nur vereinzelt und die sorgen dafür das die Karosserie Verformung und teure Unfallschäden erst bei höherer Aufprallgeschwindigkeit stattfinden.

.....

Ein Zweikanal ABS gibt es nur bei Motorrädern.
Ältere Autos hatten nur 3 Kanäle, also die Hinterachse wurde als ganzes geregelt.

Zitat:

@Linksfahrer64 schrieb am 12. Juli 2017 um 23:15:02 Uhr:



Und genau das ist der springende Punkt, warum ich alte Autos bevorzuge.

Eben wegen der anfälligen Electronic, die eigentlich niemand im Auto braucht.

Was im Auto nicht drin ist, kann auch nicht kaputtgehen, und störanfällige Electronic im Auto reparieren lassen ist sehr sehr teuer.

Ein 15 Jahre altes Auto ist von 2002. Auch da gab es schon zahllose Elektronikbauteile gerade bei den größeren Klassen. Bei vielen Fahrzeugen macht die mittlerweile auch ihre kleineren Probleme. Bis zu dem Zeitpunkt, wo das bei einem jetzt fast neuen Fahrzeug so richtig losgeht, ist das auch beim älteren Fahrzeug ein ernsthaftes Problem.

Was du brauchst, sind 25+ Jahre alte Autos, aber die sind alles andere als sicher ...

Bei einem Crash lieber in einem MB W140 als in jedem aktuellen Kleinwagen. 😉

Zitat:

@Smoker1988 schrieb am 13. Juli 2017 um 00:12:15 Uhr:


Ich glaube die Sendung Top Gear hat mal einen Smart mit ca.70Km/h im 45°Winkel gegen eine Betonbarriere brettern lassen. Das Auto war zwar verwüstet, aber man hat die Türen trozdem aufbekommen.

Top Gear ist so ne Sache. In 15x6 hat auch mal einen moderner Citroën (ich schätze mal AX von 1998) und einen Jensen-Healey (1976) frontal gegen die Seite eines LKWs fahren lassen. Rate mal, wer besser davon kam? Der Kontinentler oder der Brite?

In dieser Folge erklärt auch David Levinson (Independence Day), woher er wusste, wie man den Virus einpflanzt.

Für mich ist der größte Sicherheitsgewinn bei Fahrzeugen der neuesten Generation im Vergleich zu denen vor 15 Jahren der kdeutlich kürzere Bremsweg. Eine Mercedes C-Klasse, Audi A4 oder BMW 3er von 2002 brauchte von 100-> 0 ca. 38 -41 m Bremsweg. Ein neuer Polo, Corsa, Audi A1, Mazda 2, Hyundai i20, Renault Clio oder VW Up absolviert so eine Vollbremsung heute in 38 - knapp 36 m.
3-4 m weniger Bremsweg beim Aufprall sind mehr als zusätzliche 20-30 km/h !!!!

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