Was haltet ihr von dem Angebot (27.000€)?

BMW X1 F48

Hallo zusammen,

laut Mobile ist der Preis nicht unbedingt angemessen.
Was wäre nach Eurer Meinung ein angemessener Preis? Danke.

Bmw X1 gebraucht

18 Antworten

Ich finde den trotz der geringen Laufleistung auch viel zu teuer.
Frage wäre auch, ob x-drive in Berlin wirklich benötigt wird?
Zudem aus Privat, daher ohne jegliche Garantie.
Da findet man auch in der jetzigen Zeit bestimmt bessere Angebote, nicht unbedingt mit 15TKM, aber mit 5 Jahren und 50TKM macht man auch nichts falsch.
Für den Preis ginge es bei mir nur über einen Händler......

Die Garantie ist natürlich nicht viel wert, weil löchrig wie Schweizer Käse. Außerdem muss der gewerbliche Verkäufer ja gar keine Garantie geben.

Entscheidend ist, was der gewerbliche Verkäufer gezwungenermaßen "gibt": Gesetzliche Gewährleistung, mindestens 1 Jahr mit Beweislastumkehr für ein Jahr....

Das ist viel, viel mehr wert als irgendeine "Garantie", in der dann bspw der Tausch des Notruf-Akkus (Kosten rund 1.000 Euro) ausdrücklich ausgeschlossen ist...

Ich würde bei dem Preis auch nicht von privat kaufen. Meiner Erfahrung nach bilden sich Privatverkäufer oft ein, dass sie ungefähr genauso viel bekommen sollen wie gewerbliche Verkäufer.

Zwischen dem gewerblichen Ankaufs- und Verkaufspreis besteht aber ein regelrecht obszöner Unterschied.

Ich hatte die beiden Werte mal bei meinem Autochen bestimmen lassen. Ergebnis:

Händlerverkaufspreis: ca. 28.300 inkl.
Händlereinkaufspreis: ca. 20.700 exkl. - also 27% weniger.

Der private Normalbürger wird hier also abgezockt ohne Ende.

Die eigentliche Abzocke erfolgt hier aber nicht einmal durch den gewerblichen Verkäufer.

Sondern durch den Staat, der nochmals weitere 19% MwSt auf ein bereits einmal mit 19% besteuertes Fahrzeug abzockt. Auch der gewerbliche Verkäufer behält ja nicht die 28.300 Euro, sondern nur rund 23.800 Euro. Sind immer noch stolze 3.000 Euro Mehreinnahme ggü. Einkaufspreis.

Aber die 3.000 Euro müssen ja nicht nur das "bloße Weiterverkaufen" decken, sondern auch Aufwand / Kosten beim Kauf, das "Aufhübschen", die Lagerkosten, Verkaufskosten und eben die Risiken aus der gesetzlichen Gewährleistung.

Der eigentliche Abzocker bleibt hier der Staat, der nochmals 4.500, -- Euro abgreift für rein gar NICHTS.

Und das, obwohl er für dieses Auto mit Listenpreis von 56.000 Euro schon einmal beim Erstkäufer rund 7.200,-- Euro abgegriffen hat (dabei habe ich den üblichen Abschlag von 20% vom Listenpreis sogar bereits berücksichtigt).

Die logische Konsequenz hieraus wäre eigentlich, dass die privaten Rechtssubjekte das Geschäft unter sich abschließen - ohne Händler und ohne Abzocke durch den Staat.

So war das ja auch früher überwiegend. Nur konnten damals anders als heute die Händler früher Autos auch ohne jedes Risiko "wie es steht und geht" unter Ausschluß jeder Gewährleistung weiterverkaufen. Und haben das auch fast immer getan.

Danach war der Kauf vom Privatmann meist nicht riskanter als vom Händler - oft sogar eher im Gegenteil, wenn man direkt vom Erstbesitzer und aus seriösem Milieu gekauft hat.

Die Folge war damals, dass...

1. ... "führender Verkaufspreis" der Privatverkaufspreis war - auch für den Händler. Dies umso mehr als auch die MwSt damals viel niedriger war als heute.

2. ... es auch für den Privatverkäufer eher unattraktiv war an den Händler zu verkaufen, da der Händler seinen Gewinn vor allem durch Einkaufspreisdrückerei machen konnte und nicht so sehr durch Abzocke des Käufers

Heute ist der Privatmarkt fast tot. Das führt dazu, dass es keinen offiziellen Privatverkaufspreis mehr gibt. Privatverkäufer sind sich daher oft gar nicht mehr darüber im Klaren, dass sie beim Händler rund 30% weniger bekommen als sie selbst für den Erwerb des Auto bezahlen müssen.

Und soweit sich Verkäufer darüber im Klaren sein sollten, sind sie geneigt, sich einen Preis eher ein gutes Stück oberhalb der Mitte zwischen Händlereinkaufs- und - verkaufspreis vorzustellen.

Dabei wäre aber schon die Mitte ziemlich unverschämt, weil ja selbst der Händler "nur" rund 40% des "Spreads" einkassiert und dafür zumindest mit der obligatorischen einjährigen Gewährleistung eine zusätzliche geldwerte Leistung erbringt.

Ein angemessener Privat-Privatverkaufspreis läge danach zwischen 5% bis allerhöchstens 10% über dem Händlereinkaufspreis.

Wenn also der reguläre Händlerverkaufspreis bei diesem Auto tatsächlich 27.000 Euro betrügen, ergibt sich ein Händlereinkaufspreis von rund 19.700 Euro. Und das würde einen angemessenen Privat-Privatverkaufspreis von zwischen 20.700 Euro bis höchstens 21.700 Euro ergeben.

Die meisten Privatverkäufer inserieren ihr Auto aber zu einem Preis nahe des Händlerverkaufspreises. Sie davon überzeugen zu wollen, dass sie bei einem Abschlag von 15% noch immer ein sehr gutes Geschäft machen, weil sie sonst fast 30 % Abschlag beim Händler haben werden, ist in der Regel vergebliche Liebesmühe...

Die Nachfrage und das Angebot regeln den Preis, nicht irgendwelche theoretischen Händlereinkaufspreislisten - die kannst in der aktuellen Zeit getrost vernachlässigen.

Damit

Zitat:

@Conan schrieb am 26. Dezember 2022 um 08:44:17 Uhr:


Vielen Dank für die Erklärung und für die Hilfestellung. Das Auto soll für meine Frau sein. Ich habe es nicht vor mehr als 24.000€ auszugeben. Deshalb schaue ich nach Alternativen in und um Berlin.

ist die Kaufberatung für dieses Fahrzeug abgeschlossen.

Hier diskutiert der TE schon ein weiteres Fahrzeug,

https://www.motor-talk.de/.../...sitzer-uebertragbar-t7391586.html?...

was eventuell eher ins Budget passt.

Hier kann dann ein Schloss dran.

Gruß
Zimpalazumpala, MT-Moderator

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