Was haltet ihr vom Tempolimit 120?

Umweltbundesamt fordert Tempolimit 120

Was halten Sie von einem Tempolimit?

http://onnachrichten.t-online.de/c/10/01/16/62/10011662.html

Beste Antwort im Thema

ok, die paarmal AB fahr ich meistens nur gemütliche 120 - 140 km/h. Aber wenn ich mal Bock hab, schneller zu fahren - die Maschine will ja auchmal ausgefahren werden - will ich das tun dürfen. Ohne Limit.
Das Rumgekutsche z.B. in Frankreich oder Österreich macht auf Dauer rammdösig, vor allem wenns nur stur geradeaus geht.

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Zitat:

Wer fährt denn auf der Landstraße 100? :> ))

Hat man Dir das bei Deinem ADAC-Sicherheitstraining beigebracht?

Zitat:

Nach meiner Erfahrung ca. 98% der Verkehrsteilnehmer. Die restlichen 2% sind i.d.R. Anwärter auf den Darwin-Award.

Also mal ehrlich...

Wenn es 10 km lang gerade aus geht und optimale sicht- und verkehrs bedinungen herschen,kann es sein das man klitze kleines mässig schneller fährt. 🙂

Bei den genannten 2% dachte ich eigentlich eher an die Fraktion, die es da ordentlich krachen läßt. Über die Folgen kann man sich dann meistens am Montag in der jeweiligen Lokalpresse informieren...

warum 100 wenn die Karre auch 200 hergibt. Ja das z.B.die lebensmüden, die ihre eigenen Exitus mitfilmen und anschliessend die Blätter von den Alleebäumen schütteln. In Japan von damals, wären sie als Kamikazee in die Geschichte eingegangen. 😎

MfG

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es geht hier ums Tempolimit von 120 KM/h auf der Autobahn, nicht auf der Landstrasse. 😉

Wir könnten ja auch noch ein Landstrassen Tempolimit/Landstrassenheizer Thread aufmachen, mit allem was dazu gehört 😁

Aber bitte nicht hier, weil bis jetzt fand ich die Diskussion interessant ...

Bitte mal zurück zum Thema. 🙂

Nun, bei uns um die Ecke ist am Wochenende ein 26 jähriger zwischen einem halbseitig gesperrten Bahnübergang gefahren (gibts da auch ein Tempolimit 😉) und wurde vom Zug erfaßt.
Auto Totalschaden - Fahrer Tod.

Auch mit Tempolimit gäbs noch genug Verluste.

Es ist doch immer wieder das gleiche, egal in welchem Forum man sich aufhält. Da wird verallgemeinert, Horrorszenarien aufgezeigt und alles ins Negative gezogen.

Es gibt seit Jahren das 130er Tempolimit mit all den rechtlichen Folgen und dann redet irgendjemand, um sich in den Vordergrund zu schieben, von einem 120er Limit und schon springen viele auf diesen Zug auf. Eigentlich schade.

Vielleicht sollte man einmal den Schilderwald ansprechen. Oder seht ihr die vielen unnützen Schilder nicht mehr?

ohne Gruß, das scheint hier wohl nicht üblich zu sein ;>))

Hallo!

Richtgeschwindigkeit 130. Stimmt.
Aber ein Flächendeckendes Limit von 130 gibt es in D nicht.
Oder hab ich was verpaßt? 😉

Gruß! 😁

Zuersteinmal möchte ich auf den Umweltaspekt der höheren Geschwindigkeiten eingehen. Zuerst muss einmal gesagt werden, dass die vom Fahrzeug zum Halten einer bestimmten Geschwindigkeit eine Leistung aufgebracht werden muss, die proportional zum Kubus der Geschwindigkeit selbst ist. Fährt man nun 200 anstatt der geforderten Begrenzung von 120 muss der Motor die 4,63fache Leistung abgegeben, was sich entsprechend im Spritverbrauch niederschlägt. Was aber von vielen nicht berücksichtigt wird ist, dass sich unterschiedliche PKW doch deutlich in der Menge der abgegebenem Menge kritischer Abgase pro verbrauchtem Liter Kraftstoff untescheiden. Auf dieses Phänomen hat der Gesetzgeber ja schon in Form der Abgasnormen reagiert. Wenn man beachtet, dass der Großteil der Schnellfahrer schon aufgrund der für höhere Geschwindigkeiten benötigten Leistungen mit modernen Kraftfahrzeugen unterwegs ist, relativiert sich der erhöhte kritische Abgasaustoß direkt wieder. Ältere Fahrzeuge, die aufgrund der wirtschaftlichen Situation vieler Haushalte immer mehr an Beliebheit gewinnen, stoßen deutlich mehr Abgase bei den geforderten 120 in Luft, als beispielsweise ein moderner Audi bei Tempo 200. Dazu kommt ein Faktum, was meiner Erinnerung nach in diesem Thema noch gar nicht erwähnt wurde. LKW belasten die Umwelt, und nebenbei gesagt auch den Zustand der Fahrbahn, in viel höherem Maße als PKW. Wenn man sich dabei die teilweise niemals endenden LKW Kolonnen auf manchen Autobahnen anschaut, erscheint mir ein Tempolimit für PKW nicht das adäquate bzw. dringenste Mittel zu sein, um die Umwelt zu entlassten. Hier müsste man zuersteinmal die Situation des LKW Verkehrs entschärfen.

Was auch von vielen Befürwortern eines allgemeinen Tempolimits ignoriert wird ist der Fakt, dass auf umgerechnet 90 Prozent der Bundesautobahnen bereits Geschwindigkeitsbeschränkungen bestehen. Das fehlende allgemeine Tempolimit hindert also nicht daran, dort wo es nötig ist, Beschränkungen einzuführen. Vielmehr ist es für den PKW Fahrer ein zusätzliches Anzeichen, auf diesem Streckenabschnitt vorsichtig zu fahren, da die Tempolimits auf bestimmten Strecken ja in der Regel einen Grund haben. Zudem warne ich stark davor, ein Tempolimit nur deshalb zu befürworten, weil es ja jedes andere Land genauso macht. Einfaches mitziehen mit der Masse hat in der Geschichte schon zu den schlimmsten Tragödien geführt. Vielmehr ist es nötig, die Erkenntnisse aus anderen Ländern behutsam zu sichten und zu bewerten. Dort geht der Trend im Moment wieder dahin, auf manchen Strecken die Tempolimits zu erhöhen. Dabei ist zu erwähnen, dass Deutschlands Unfallzahlen auf der Autobahn nicht höher, sondern eher niedriger liegen, als in Ländern mit allgemeiner Geschwindigkeitsbegrenzung. Auch hat sich in anderen Ländern die Zahl der Verkehrstoten nach Einführung allgemeiner Limits nicht maßgeblich zum positivem verändert.

Wie schon von anderen Usern angesprochen gibt es sicherlich einige Problemstrecken, insbesonders solche, auf denen bei nur zwei Spuren ein enormes LKW Aufkommen zu verzeichnen ist. Hier würde ein allgemeines Tempolimit zwar, soweit diese Strecken nicht eh schon begrenzt sind, ein Symptom bekämpfen. Die Ursache könnte aber nur durch einen Ausbau der Autobahn geschaffen werden. Statt einem allgemeinen Tempolimit rufe ich also zuersteinmal zu einer Anpassung der Autobahnen an den heutigen Verkehrsfluss auf.

Daneben muss ich sagen, dass ich das Phänomen der enormen Geschwindigkeitsunterschiede nicht in den Umfängen wie hier geschildert beobachten konnte. Ich fahre meist mit 130 auf unbeschränkten Autobahnen. Um mich zu überholen muss jemand schon nach StVo mit 160 fahren. Die meisten Fahren fahren zudem in der Regel, wenn die Autobahn wenigstens ein wenig frequentiert ist, nicht deutlich schneller als 180, was mit 50 eine sehr erträgliche Geschwindigkeitsdifferenz ist. Tempos jenseits der 200 werden doch eh nur selten gefahren, es sei denn die BAB ist fast komplett leer. Das sind natürlich nur meine persönlichen Erfahrungen, diese aber über fast eine Million Kilometer auf der BAB. So wie es hier teilweise geschildert wird, erhält man den Eindruck, das man permanent von 200 Fahrern überholt wird. Das man auf zweispurigen Strecken mit hohem LKW-Aufkommen schonmal hinter einem LKW festhängt, passiert natürlich. Aber meist tut sich doch schnell eine Lücke auf, die man nutzen kann. Vieles wird denke ich im Sinne der Diskussion auch übertrieben. Zudem sind die Erfahrungen von Ausländern auf deutschen Autobahnen nicht so aussagekräftig. Zum einen wird die spätere Meinung von dem Ruf der deutschen Autobahn als Raserstrecke beeinflusst. Zudem sind Fahrer aus Ländern mit stark restriktiven Geschwindigkeitsreglungen auch gar keine hohen Geschwindigkeitsdifferenzen mehr gewohnt. In Deutschland lernt der Fahrer ja schon von der Fahrschule an mit diesen Differenzen zu leben und entsprechend zu fahren, so er denn Fahrpraxis sammelt. Dies ist wohl auch ein Grund, warum sich viele Wenigfahrer (z.B. Hausfrauen, bei denen in der Regel der Ehemann fährt) auf der BAB sehr unsicher fühlen, weil sie einfach nicht genügend Fahrpraxis hatten, um sich an die Geschwindigkeitsdifferenzen zu gewöhnen. Ging mir ähnlich, als ich das erste Mal als Landei in der Großstadt war. Mit den agressiven Spurwechseln kam ich auch erst nach einiger Zeit klar. Genauso beobachtet man aber, wie die Stadtbewohner auf den Landstraßen fahren. Sie sind einfach nicht an die engen Kurven gewöhnt und fahren langsamer bzw. unsicherer. Viel hat also einfach mit der Erfahrung zu tun.

Wie man meinen Schilderungen entnommen hat, bin ich gegen ein Tempolimit, fahre aber gleichzeitig auch nur selten schneller als 130. Ich sehe einfach keinen Grund, die bisherige Reglung zu ändern. Vielmehr denke ich, dass andere Faktoren (z.B. LKWs) viel stärker in die Umweltbelastung und die Verkehrssicherheit eingreifen. Das allgemeine Tempolimit ist für viele einfach eine plakative Art und Weise die Probleme anzugehen, obwohl es viele bessere Möglichkeiten gäbe. Warum also die Freiheit der Menschen noch weiter beschränken? Lassen wir den Leuten, die gerne schnell fahren, doch die wenigen noch unbeschränkten Autobahnen.

Na, das war doch einmal ein super Beitrag und nicht sonn Gesabbel wie vorher.

Natürlich meinte ich vorher Richtgeschwindigkeit 130.

Der gerne einmal den Wagen auf der A 23 voll ausfährt, da sie sehr wenig befahren ist. Und zum Ausgleich fahre ich dann zum Brötchenholen nicht mit dem Auto sondern mit dem Fahrrad, von wegen des Mehrverbrauchs und der Schadstoffe :>))

Für jemand der andere Meinungen nicht akzeptiert und seine für die beste hält, sind die obigen Beiträge natürlich Gesabbel. 🙄

Zitat:

Ältere Fahrzeuge, die aufgrund der wirtschaftlichen Situation vieler Haushalte immer mehr an Beliebheit gewinnen, stoßen deutlich mehr Abgase bei den geforderten 120 in Luft, als beispielsweise ein moderner BMW bei Tempo 200.

Nicht vergessen: hier geht es schlicht um ein generelles Tempolimit für alle, auch technisch veraltete Fahrzeuge; der Punkt geht also klar pro Tempolimit.

Zitat:

Wenn man sich dabei die teilweise niemals endenden LKW Kolonnen auf manchen Autobahnen anschaut, erscheint mir ein Tempolimit für PKW nicht das adäquate bzw. dringenste Mittel zu sein, um die Umwelt zu entlassten.

Wenn die Entlastung der Autobahnen von den LKWs ein probates Mittel sein könnte, sollte man dies vielleicht in einem entsprechenden Thread diskutieren. Nicht vergessen: hier geht es schlicht um ein generelles Tempolimit;

Zitat:

Dort geht der Trend im Moment wieder dahin, auf manchen Strecken die Tempolimits zu erhöhen.

Ja, in Österreich gibt es eine 160 km/h Versuchsstrecke, auf der die Unfallhäufigkeit prompt höher als auf anderen Strecken ist. Sonst ist mir nicht bekannt, dass irgendwo in Europa die Geschwindigkeit auf den Autobahnen erhöht werden soll. Kann aber durchaus sein, dass ich hier nicht auf dem aktuellsten Stand bin und lasse mich da auch gerne eines Besseren belehren.

Zitat:

Hier würde ein allgemeines Tempolimit zwar, soweit diese Strecken nicht eh schon begrenzt sind, ein Symptom bekämpfen.

Es ist besser, dieses Symptom zu bekämpfen als ewig auf strukturelle Verbesserungen zu warten, die sich eventuell als unrealistisch erweisen.

Zitat:

Dies ist wohl auch ein Grund, warum sich viele Wenigfahrer (z.B. Hausfrauen, bei denen in der Regel der Ehemann fährt) auf der BAB sehr unsicher fühlen, weil sie einfach nicht genügend Fahrpraxis hatten, um sich an die Geschwindigkeitsdifferenzen zu gewöhnen.

Also: Wenigfahrer, geschwindigkeitsentwöhnte Ausländer und Hausfrauen - vielleicht auch die im Zuge des demographischen Wandels immer häufiger werdenden Senioren? - dürfen meines Wissens alle uneingeschränkt auf der Autobahn fahren. Deren hier deutlich gemachte Unsicherheit stellt also doch ein weiteres Argument für ein Tempolimit dar.

Dieser Beitrag ist - wie viele zuvor bereits - von zahlreichen Nebenaspekten wie technischem Zustand der Autos, Ausbau der Strecken, zu vielen LKWs usw. gekennzeichnet, die entweder einem ganz anderen Themenfeld zuzuordnen sind oder als Beleg für falsche Prioritäten in der Verkehrspolitik relativierend eingesetzt werden. Sätze wie

Zitat:

Vielmehr denke ich, dass andere Faktoren (z.B. LKWs) viel stärker in die Umweltbelastung und die Verkehrssicherheit eingreifen.

aus der Feder eines Gegners des Tempolimits sprechen also zunächst mal dafür, dass das Tempolimit als geeignetes Instrument zur Verbesserung der Verkehrssituation anerkannt wird.

@Langsamer
Natürlich stellt ein Tempolimit eine Möglichkeit dar, die Umwelt zu entlasten und Unfälle zu vermeiden. Ich stelle jedoch in Frage, wie umfangreich diese Besserung ausfällt. Zudem bin ich der Meinung, dass man nicht immer den einfachsten Weg wählen sollte, sondern den der größten Wirkung. Das ist doch ein tagtäglich in der Politik beobachtetes Phänomen. Lösungsvorschläge gibt es für viele Probleme. Ob diese jedoch eine adäquate Wirkung besitzen wird jedoch oft in Frage gestellt.

Ich verstehe auch die Fraktion, die ein Tempolimit fordert. Es kommt halt immer darauf an, wie man die einzelnen Vorteile und Nachteile abwägt. Als Optimum sähe ich offen gesagt ein Verkehrsleitsystem an, dass je nach Verkehrsdichte die Geschwindigkeit regelt. Bei freier BAB spricht meiner Meinung nach jedenfalls nichts gegen hohe Geschwindigkeiten, denn da treten auch die Gefährdungen durch hohe Geschwindigkeitsdifferenzen nur noch selten auf. Je nach Verkehrsdichte könnte das System dann die Geschwindigkeit anpassen.

Auch wenn sämtliche Marken wie BMW auch in Amerika (usw.) erfolgreich sind, könnte mit einem Wegfall der "Autobahn" auch ein gewisser Imageverlust einhergehen, der sich final wieder auch auf unsere Arbeitsplätze auswirken könnte. Warum will man also diese Besonderheit Deutschlands, die den Bürger selbst wie oben geschrieben eh nur noch auf 10 Prozent der Autobahnen betrifft, verlieren, obwohl genau diese die deutschen Autobauer von den Japaner und anderen Marken abhebt?

Zitat:

Vorteile:
· geringerer Verbrauch
· weniger Schadstoffe
· höhere Verkehrssicherheit
· besserer Verkehrsfluss

Nachteil
· subjektiv: Geschwindigkeitsempfinden geringer
· deutschen Anbietern fehlt Verkaufsargument (*Autobahnproof*)

Dies ist meine Plus-Minus-Liste vom Anfang des Threads; ich stimme Dir also beim Thema Imageverlust durch Wegfall der Besonderheit "aus dem Land ohne Limit" zu; mit Einführung des Tempolimits entfällt tatsächlich ein unverwechselbarer Kaufanreiz deutscher Fahrzeuge.

Ich halte das Tempolimit jedoch in Abwägung aller zugrundeliegenden Faktoren eben für sicherer, umweltfreundlicher und - davon bin ich nach wie vor überzeugt - auch für geeigneter, höhere Verkehrsdichten wirkungsvoller zu kanalisieren. Damit überwiegen - meiner bescheidenen Meinung nach - die Argumente pro Tempolimit.

Auch ich verstehe Gegner eines Limits; sicher gibt es einige Trittbrettfahrer, die sich aus Sozialneid die Tempolimit-Argumente zu eigen machen, weil sie es in Wirklichkeit schnelleren Autos einfach nicht gönnen, schneller zu sein. Sicher gibt es manchmal Umstände, unter denen ein Einzelner vorübergehend gefahrlos schneller als 130 km/h fahren kann.

Jeder hat wohl eigene Informationen und Eindrücke zu diesem Thema und es ist ganz spannend, all das hier in so einem Thread wiederzufinden.

Zitat:

Original geschrieben von langsamer



Ja, in Österreich gibt es eine 160 km/h Versuchsstrecke, auf der die Unfallhäufigkeit prompt höher als auf anderen Strecken ist. Sonst ist mir nicht bekannt, dass irgendwo in Europa die Geschwindigkeit auf den Autobahnen erhöht werden soll.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Anstieg der Unfallhäufigkeit auch in der Gewöhnung begründet ist, wie schon von AutoOldie beschrieben.

Außerdem, wie ich schon sagte, Italien hat letztes Jahr eine Anhebung auf dreispurigen Autobahnen beschlossen und zwei skandinavische Länder äußerten bereits die Überlegung die Tempolimits anzuheben, weil eben keine nennenswerten Verbesserungen in den Unfallstatistiken zu verzeichnen waren.

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