Was darf eurer Meinung nach ein neuer Turbo inkl. Einbau in der VW-Fachwerkstatt kosten?
Hallo,
fahre einen VW-Golf 5-Plus, 1,9 tdi, Bj 01.07 (Modell5M1021).
Hatte schon einigen Ärger mit dieser Karre! (defekte Kraftstoffpumpe, Schlösser die nicht mehr öffnen usw. usw.)
Jetzt hat sich nach 203000 km der Turbo verabschiedet.
Der Motor hat zum Glück nichts abbekommen, aber der sensor mußte mit erneuert werden.
Habe heute meine Rechnung bekommen. (Nenne die Summe jetzt bewußt nicht).
Mehrere Leute meinten: Eindeutig zu hoch!
Wollte deswegen mal hören, was der Eine oder Andere von euch für den Tausch des Turbo`s so in einer VW-Fachwerkstatt bezahlt hat.
Sag schon mal vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Ich muss Golfschlosser recht geben. Mir ist es unverständlich, wenn man hier trötet, dass es nicht wert wäre eine Auto mit 200.000 km noch teuer zu reparieren und "wirtschaftliches denken" anders aussähe. Das ist doch Quatsch!
Es gibt kaum etwas wirtschaftlicheres, als eine Auto zu fahren, dass keinen Restwert mehr hat. Selbst wenn man da 2000 EUR für Reparaturen pro Jahr rein stecken muss, ist das immer noch billiger, als was jüngere Autos jährlich allein an Wertverlust hinlegen! Die 2000 EUR hast du bei einem Neuwagen schon in dem Moment in den Sand gesetzt, in dem dir der Händler den Schlüssel in die Hand drückt.
Unabhängig davon hätte es sich natürlich trotzdem gelohnt die Reparatur in einer freien Werkstatt machen zu lassen. Für das gesparte Geld hätte man sich Monate lang einen Mietwagen bei einem der großen Autovermieter leisten können. Auch das ist übrigens ein guter Punkt, der für alte Autos spricht: Es macht einfach keinen Sinn diese zur Vertragswerkstatt in die Wartung zu schicken. Dadurch ist die planmäßige Wartung bei alten Autos sogar billiger als bei neuen!
41 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Golfschlosser
Wo soll das noch hinführen?
Na in freie Werkstätten. Ich kann absolut nicht verstehe, was die Leute immer wieder für Wartungsarbeiten in die VW Tempel führt.
Die Qualität der Arbeit kann es nicht sein.
Die Qualität des Materials kann es auch nicht sein (die ist am freien Mark nicht schlecht, teils sogar besser, z.B. bei den Bremsen).
Der Preis kann es ja wohl erst recht nicht sein.
Was denn? Der Stempel? Der "gratis"- Kaffee?
Vielleicht sollten die freien Werkstätten mit Glasperlen locken. Die Leute scheinen auf sowas zu stehen.
Es ist ja alles gut und schön wenn man sein Fahrzeug in freien Werkstätten warten lässt, aber man darf sich natürlich nicht wundern, wenn die Hersteller im Schadensfall Kulanzanfragen ablehnen, die nach dem Ablauf der normalen Garantie gestellt werden.
Oftmals wird für Garantie und Kulanzanfragen die Wartung beim Vertragshändler vorgeschrieben.
Oder die Wartung nach Herstellervorgabe.
Und ob das die freie Werkstatt immer so macht, bzw. nachweisen kann, ist nicht immer sicher.
Oder sehe ich das falsch?
Zitat:
Original geschrieben von FUNKY-ONE
Es ist ja alles gut und schön wenn man sein Fahrzeug in freien Werkstätten warten lässt, aber man darf sich natürlich nicht wundern, wenn die Hersteller im Schadensfall Kulanzanfragen ablehnen, die nach dem Ablauf der normalen Garantie gestellt werden.
Oftmals wird für Garantie und Kulanzanfragen die Wartung beim Vertragshändler vorgeschrieben.Oder sehe ich das falsch?
Bei der Garantie wurde inzwischen rechtskräftig entschieden, dass die Hersteller nicht mehr voraussetzen dürfen, dass die Wartung in den eigenen Werkstätten gemacht wird.
Kulanz: je älter das Auto, desto unwahrscheinlicher ist die Chance auf Kulanz. Ich persönlich würde nach spätestens 4 Jahren oder 100.000 km (je nachdem, was zuerst kommt) nicht mehr zur Vertragswerkstatt fahren. Die geringe Chance dann noch Kulanz zu bekommen rechtfertigt die Mehrkosten nicht mehr.
Zudem: Wenn man hier so mit liest, stellt man fest, dass VW mit steigendem Fahrzeugalter oft nur noch anteilig Kulanz gewährt. Unterm Stricht nützt einem das dann oft gar nichts, wenn die Reparatur bei VW das doppelte wie in einer freien Werkstatt kostet und man dafür dann 40-60% Kulanz bekommt, oft zudem nur auf das Material oder nur auf die Arbeitszeit. Inkl. Kulanz kostet die Reparatur dann oft immer noch so viel, wie in einer freien Werkstatt.
Ich weiss derzeit nicht was die Wartung in der freien Werkstatt gekostet hätte, aber die Eltern meiner Lebensgefährtin haben vor kurzem ihren Tiguan 2,0 TDI zur 30.000er Inspektion zu VW gebracht und 260 € bezahlt.
Inkl. Ölwechsel und sonstigen erforderlichen Arbeiten.
Ich finde das für eine Vertragswerkstatt nicht zu teuer.
Hätte man das Öl selbst mitgebracht, wäre es nochmals günstiger geworden, da alleine das Öl schon 90 € gekostet hat.
Ich glaube nicht das die freie Werkstatt für die komplette Inspektion soviel günstiger gewesen wäre.
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Zitat:
Original geschrieben von FUNKY-ONE
Ich weiss derzeit nicht was die Wartung in der freien Werkstatt gekostet hätte, aber die Eltern meiner Lebensgefährtin haben vor kurzem ihren Tiguan 2,0 TDI zur 30.000er Inspektion zu VW gebracht und 260 € bezahlt.
Inkl. Ölwechsel und sonstigen erforderlichen Arbeiten.Ich finde das für eine Vertragswerkstatt nicht zu teuer.
Für eine Vertragswerkstatt ist das nicht zu teuer. Ich finde es halt nur ganz allgemein zu teuer und zwar aus verschiedenen Gründen:
1. Was genau sind denn die "sonstigen erforderlichen Arbeiten". Schau dir das mal ganz genau an. Wenn da nicht noch ein Bremsflüssigkeitswechsel dabei war, dann steht in der langen Liste von Häkchen absolut nichts von Belang. Da stehen so Sachen wie Profiltiefe gemessen, Luftdruck geprüft, Wischwasser aufgefüllt, geschaut ob die Wischer noch wischen, ... und nur solcher Kleinkram.
Das sind alles Sachen, die meiner Meinung nach jeder verantwortungsvolle Autobesitzer selbst regelmäßig prüfen muss! Da brauche ich keinen teuren VW-Mechaniker für.
2. wird einem bei dieser Inspektion jedes Mal die "Mobilitätsgarantie" mit verkauft. Das ist nicht anderes als ein Schutzbrief, wie du ihn beim ADAC, ACE, AvD und unzähligen anderen Versicherern bekommst. Viele sind Mitglied in so einem Autoclub oder haben so einen Schutzbrief in ihrer Haftpflichtversicherung mit drin. Das bedeutet nur, dass sie den Kram hier sinnlos doppelt bezahlen.
Unterm Strich hast du also 260 EUR bezahlt und dafür eigentlich nur einen Ölwechsel bekommen. Und das finde ich dann doch irgendwie zu teuer. Den bekomme ich in einer freien Werkstatt nämlich schon für 70 EUR inkl Öl.
Da magst du recht haben.
Allerdings ist das Fahrzeug noch nicht ganz 2 Jahre alt und wird deshalb bei VW Scheckheft gepflegt.
Bremsflüssigkeit, Öl und sämtliche notwendigen Filter wurden erneuert.
Dann geht der Preis in Ordnung.
Nein, ich finde, dass der Preis bei weitem nicht in Ordnung ist. Aber dies liegt ja nicht im Ermessen der Werkstatt, sondern ist dem völlig überzogenen Anspruch des Herstellers geschuldet.
Vergleiche mal den Wasserkopp einer Vertragswerkstatt mit dem einer freien Werke. Da ist der sogenannte Glaspalast noch harmlos.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von FUNKY-ONE
Da magst du recht haben.Allerdings ist das Fahrzeug noch nicht ganz 2 Jahre alt und wird deshalb bei VW Scheckheft gepflegt.
Bremsflüssigkeit, Öl und sämtliche notwendigen Filter wurden erneuert.
Dann geht der Preis in Ordnung.
Die Bremsflüssigkeit wurde bei einem noch nicht mal zwei Jahre alten Auto gewechselt? Naja klar, so kann man natürlich auch Geld machen. VW selbst gibt vor, dass der erste Bremsflüssigkeitswechsel erst nach 3 Jahren fällig ist. Sprich doch deine Werkstatt bei Gelegenheit mal drauf an, warum sie der Meinung waren, dass das bei dir jetzt schon fällig gewesen sein soll?
Und zu "sämtliche notwendige Filter". Notwendig dürfte nur der Ölfilter (der ist beim genannten Ölwechselpreis natürlich inklusive!) und der Pollenfilter gewesen sein. Letzterer kostet 7 EUR und kann selbst von einem Laien in nur 5 Minuten ohne Werkzeug selbst gewechselt werde! Sollten weitere Filter gewechselt worden sein, dann auch nur aus Gründen der Umsatzgenerierung.
Das ist der Grund, warum ich die VW Werkstätten nicht mag. Es werden viel zu oft unnötige Arbeiten gemacht und diese dann teuer in Rechnung gestellt. Für die ist es einfach undenkbar einen zufriedenen Kunden bei der 30.000 km Inspektion mal mit nur 150 EUR Rechnung vom Hof fahren zu lassen.
Die Bremsflüssigkeit wurde jetzt gewechselt, da man ja sonst nach nur 1 Jahr schon wieder zum Service müsste um die BF wechseln zu lassen.
Der sinn darin sei dahingestellt.
Ob man den Wechsel nun jetzt zahlt, oder in einem Jahr.. Wen juckt das?
Ich persönlich denke, das man, wenn man einen Neuwagen kauft, auch das Geld übrig haben sollte um die ersten 2 Wartungen beim Servicepartner machen zu lassen.
Auch wenn die Sache mit der Garantie nach Wartung in freier Werkstatt gesetztlich verankert wurde, so ist es doch immer nervig sich nachher mit dem Hersteller rumzustreiten, ob die Sache nun auf Garantie geht oder eben nicht.
Von Kulanz ganz zu schweigen.
Und es gibt definitiv Sachen, die ich in einer freien Werkstatt nicht machen lassen würde.
Z.B. den Austausch eines DSG Getriebes oder Mechatronik, den DSG Ölwechsel oder den Ersatz von Steuerkette und zugehörigen Komponenten.
Das sind Teile, die gern kaputt gehen. Und ohne Wartung beim Servicepartner, sieht es nach ablauf der Garantie schlecht mit Kulanz aus.
Zitat:
Original geschrieben von FUNKY-ONE
Die Bremsflüssigkeit wurde jetzt gewechselt, da man ja sonst nach nur 1 Jahr schon wieder zum Service müsste um die BF wechseln zu lassen.
Der sinn darin sei dahingestellt.
Ob man den Wechsel nun jetzt zahlt, oder in einem Jahr.. Wen juckt das?
Ich finde den BFK Wechsel jetzt nicht so dramatisch, wenn man den auch noch etwas hinauszögert. Selbst mache ich diesen alle 4 Jahre. Damit hat diese ihren kritischen Siedepunkt längst nicht erreicht. Somit der nächste Punkt der unsinnigen Punkte auf dem Wartungsplan.
Zitat:
Ich persönlich denke, das man, wenn man einen Neuwagen kauft, auch das Geld übrig haben sollte um die ersten 2 Wartungen beim Servicepartner machen zu lassen.
Auch wenn die Sache mit der Garantie nach Wartung in freier Werkstatt gesetztlich verankert wurde, so ist es doch immer nervig sich nachher mit dem Hersteller rumzustreiten, ob die Sache nun auf Garantie geht oder eben nicht.
Von Kulanz ganz zu schweigen.
Und es gibt definitiv Sachen, die ich in einer freien Werkstatt nicht machen lassen würde.
Z.B. den Austausch eines DSG Getriebes oder Mechatronik, den DSG Ölwechsel oder den Ersatz von Steuerkette und zugehörigen Komponenten.
Das sind Teile, die gern kaputt gehen. Und ohne Wartung beim Servicepartner, sieht es nach ablauf der Garantie schlecht mit Kulanz aus.
Dann sind wir jetzt doch beim Thema Qualität angekommen. Das diese lausig ist, wird wohl niemand mehr ernsthaft in Zweifel ziehen.
Ein DSG hätte ich gerne, aber das Risiko gehe ich die nächsten 10 Jahre noch nicht ein. Steuerkette, AGR Kühler, gerissene Zylinderköpfe, und, und, und,
Der Diesel scheint da ja noch der robusteste Motor zu sein. Leider ist die Kraftstoffaufbereitung und Abgasnachbehandlung teuer u. extrem teuer in der Instandhaltung. Als zukünftiger Rentner also auch nicht tragbar. So wird man sehen müssen, wo es das geringste Risiko einer Möhre auf zu erliegen gibt.
Gruß
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Golfschlosser
Mit 200 tkm ist der Turbo sogar ordentlich lange gelaufen, meiner Einer hielt nur bis 140 tkm.
Das sollte ein Turbo beim TDI locker mitmachen.
Aber da einige Leute von warm und kalt fahren nix verstehen oder sie es nicht Interessiert, ist es heute keine Seltenheit das die Dinger wenn überhaupt nur noch ca.100tkm halten.
Mein Turbo hat wie der Motor 243tkm auf der Uhr. Mein Vater hat sein 3b mit 265tkm verkauft, ebenfalls noch mit dem ersten Lader.
Meiner ist ein TDI, und der 3b war auch ein TDI.
Ich kenne auch noch VW TDI's die nach 300tkm noch den ersten Lader drin haben.
Zitat:
Original geschrieben von Jared
Ich muss Golfschlosser recht geben. Mir ist es unverständlich, wenn man hier trötet, dass es nicht wert wäre eine Auto mit 200.000 km noch teuer zu reparieren und "wirtschaftliches denken" anders aussähe. Das ist doch Quatsch!Es gibt kaum etwas wirtschaftlicheres, als eine Auto zu fahren, dass keinen Restwert mehr hat. Selbst wenn man da 2000 EUR für Reparaturen pro Jahr rein stecken muss, ist das immer noch billiger, als was jüngere Autos jährlich allein an Wertverlust hinlegen! Die 2000 EUR hast du bei einem Neuwagen schon in dem Moment in den Sand gesetzt, in dem dir der Händler den Schlüssel in die Hand drückt.
Unabhängig davon hätte es sich natürlich trotzdem gelohnt die Reparatur in einer freien Werkstatt machen zu lassen. Für das gesparte Geld hätte man sich Monate lang einen Mietwagen bei einem der großen Autovermieter leisten können. Auch das ist übrigens ein guter Punkt, der für alte Autos spricht: Es macht einfach keinen Sinn diese zur Vertragswerkstatt in die Wartung zu schicken. Dadurch ist die planmäßige Wartung bei alten Autos sogar billiger als bei neuen!
Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Warum sollte man, gerade bei nem TDI, nicht 1000 Euro investieren? Was hat man denn für ne Wahl? Nen jüngeren für viel Geld kaufen, wo der Turbo z.B. auch jederzeit kaputt gehen kann? Absolute Milchmädchenrechnung.