was autos wirklich kosten?
wenn wir ein auto kaufen,haben bereits einige kräftig daran verdient!
z.B. Händler usw....und der Hersteller natürlich auch!
Nun ist meine Frage!
Was kostet ein auto wirklich,wenn man reine Materialkosten und Zusammenbau berücksichtigt?
Dazu kommt Mengen"Tarif" und die Produktion in Billigländern!
Ich glaube da zahlen wir als Endverbraucher EINIGES ZUVIEL !!!!!!
37 Antworten
Zitat:
Ein Endverbraucher bezahlt für ein Gut genau so viel, wie es ihm wert ist
Naja, soweit die Theorie. Das gilt aber nur für Produkte, auf die man auch verzichten kann. Das ist für viele beim Auto nur schlecht möglich.
Außerdem gelten hier ein paar Sonderregelungen, wie die Gruppenfreistellungsverordnung, die das Produkt Auto von anderen Produkten unterscheiden.
Allerdings gebe ich Dir natürlich Recht, wenn man sich mal die Top 10 der Zulassungstatistik der letzen 15 Jahre ansieht, dann waren da immer schon VWs Golf genauso wie E- und C-Klasse vertreten, aber kein Seat oder Skoda.
Die Kunden sind also offensichtlich bereit einen Haufen Kohle für ihre Autos hinzulegen. Natürlich will niemand zuviel bezahlen sondern möglichst viel für sein sauer verdientes Geld bekommen (von wegen "Geiz ist geil!"😉.
Das Auto ist und bleibt ein Prestige-Objekt. Verzichten könnten viele von uns drauf, aber auch ich mag nicht drüber nachdenken (es ist einfach zu bequem). 🙂
Würdem wir wirklich ein Auto kaufen, das nur einen Nutzwert hat, hätten unsere Fordse alle nicht mehr als 70 PS 😉
@ Luke:
Zitat:
Naja, soweit die Theorie. Das gilt aber nur für Produkte, auf die man auch verzichten kann. Das ist für viele beim Auto nur schlecht möglich.
Es geht ja nicht darum, gleich auf ein Auto zu verzichten - aber es gibt als Substitutionsgut absolute Billig-Marken, die ein Ausweichen ermöglichen würden. Auch ein Proton oder ähnliches erfüllt die Grundfunktion eines Autos, nämlich Fortbewegung von A nach B - und kostet bei weitem nicht so viel wie Ford, VW, Opel und Co.
Und wenn ein Konsument eben TROTZDEM einen Ford kauft, ist er offensichtlich dazu bereit, so viel zu bezahlen, wie der Ford kostet.
Fahrrad ned vergessen.
Ähnliche Themen
Jup... dann gebe ich auch noch meinen Senf dazu.
Ich selber bin z.B. in der Elektronikentwicklung (automotive) tätig.
Es ist klar, dass die reinen Materialkosten eines Fahrzeuges nur einen Teil der Kosten ausmachen. Wenn du dir also dein Auto selbst bauen möchtest fährst du natürlich viel günstiger. Dann musst du aber: Eine Karosserie entwerfen und zusammenschweissen, einen Motor, ein Bremssystem, Fahrzeugelektronik,... entwickeln und bauen- und das alles aus 0,8 Tonnen Stahl, 0,2 Tonnen Kautschuk und Öle (oder was immer noch da dazugehört- bin ja kein Chemiker 🙂 ) (für Kunststoff), etc. weil sonst verdient ja jemand anderes daran.
Das nur etwas überspitzt gesagt 🙂
Gäbe es keine Weiterentwicklung, die jeder von uns Autofahrern mitbezahlt würden wir immer noch in VW Käfern rumfahren, ohne ABS, Airbags, ausgeklügelten Sicherheitssystemen im Allgemeinen, Klimaanlage, Bordcomputer, etc. Worauf würdest denn du gerne verzichten?
es ist nicht immer billiger, selbst zu bauen.
Denn wenn man Maschinen und Labore anschaffen muss, um ein Auto zu bauen und dann auch noch das ganze durch den TÜV bringen, wirds richtig teuer 😉
Und was Kunststoffe angeht: Polymere bekommt man auch aus Gasen zusammen - Öl nicht erforderlich 😉
Öhm, ja unilev - ich hoffe das mit dem "nicht billiger" ging aus meinem Beitrag hervor 😉
Okay... Gase sind vielleicht interessanter als Öle -> bei den Rohölpreisen momentan
**scherzobwohlmirwennichzurtankeguckeeherweinenmuss**
Stimmt: Frage ist zu undifferenziert
Hallo zusammen,
HGOEPPERT hat Recht. Die Frage ist für sich genommen nicht falsch aber auch nicht relevant.
Würde man bei einem Produkt nur nach dem Materialwert fragen, hätte z.B. jede Software, jede Beratertätigkeit den Wert Null.
Also lassen wir doch den Unsinn, der in der Frage steckt einmal weg.
Für mich wäre z.B. interessant zu wissen, wie viel die Automobilhersteller für Werbung ausgeben.
Tendenziell versuche ich möglichst wenig Produkte zu kaufen, für die übertrieben Werbung gemacht wird bzw. wenn Personen, die eh schon viel zu viel Kohle haben, davon profitieren. Zumindest kaufe ich bewusst kein Krombacher und kein Bitburger...)
Ebenfalls interessant wäre auch zu wisenn, mit wie viel Tausend Euro man Chrysler unterstützt, wenn man einen Mercedes für 40.000 Euro kauft.
Die Materialkosten für sich sind uninteressant. Bei den Herstellungskosten sieht das schon anders aus.
Z.B. kann man davon ausgehen, dass Teile, die wir für 50 Euro bei ATU kaufen (also schon billiger als bei Ford, BMW, VW...) für die Großkonzerne im Einkauf nur 5 Wuro kosten. So ist es jedenfalls bei Stoßdämpfern und Zahnriehmen.
Insgesamt sehe ich ein krasses Misverhältnis zwischen den Einkaufspreisen von Automobilkonzernen und dem Einzelhandel.
Was Rabatte für Autos angeht, ist hier schon ein wichtiges Stichwort gefallen: "Deckungsbeitrag"
In einer wirtschaftlich schlechten Zeit kann es besser sein, Autos zu produzieren und mit leichtem Verlust zu verkaufen, als nichts zu produzieren und dafür höhere Verluste durch Fixkosten zu haben.
Oder die Autos zu einem Preis verkaufen, der zwar nicht nicht die Entwicklungskosten voll "deckt", dafür aber zumindest sämtliche variable und fixe Produktionskosten und zumindest einen Teil der Entwicklungskosten.
Absolut betrachtet ist es überhaupt nicht möglich, die genauen Kosten eines Neuwagens zu bestimmten, da die Auslastung der Maschinen und die Absatzzahlen eine viel zu große Rolle spielen. Jeder, der meint, man könne das tun, hat keine Ahnung von Kostenrechnung.
Bei den Kostenrechnungen, die bei den Automobilherstellern vorgenommen werden, werden bestimmte Annahmen getroffen. Dabei greift man auf Erfahrungen zurück und natürlich gibt man sich Mühe, möglichst alles zu berücksichtigen; aber diese Annahmen sind die eigentlichen Fehlerquellen.
Algebra beherrscht man inzwischen, aber das Kundenverhalten ist nur beeinflussbar, nicht steuerbar.
Kritisch wird es mit Autos, die einfach vom Markt nicht angenommen wurden.
Vielleicht könnt ihr euch noch Anfang der 90er an den Mazda 121 erinnern; damals auch "Mondauto" genannt. Heute würde dieses Auto im Straßenverkehr nicht mehr auffallen und trotzdem war es damals ein reiner Flop. Hier musste Mazda mit Gewinnen anderer Modelle die Verluste des 121 auffangen.
Wie will man jetzt ausrechnen, wie viel ein Auto kostet?
Wir sehen: Das Thema ist sehr komplex.
Viele Grüße
Norbert
Re: Stimmt: Frage ist zu undifferenziert
Zitat:
Original geschrieben von Norbert27
Für mich wäre z.B. interessant zu wissen, wie viel die Automobilhersteller für Werbung ausgeben.
siehe dazu hier:
http://www.opel-problemforum.com/showthread.php?t=46909@V8-Psycho
Hallo,
danke für den Link.
Bei den meisten Herstellern fällt mir etwas zur Werbung in den letzten Jahren ein. Aber ausgerechnet zu Rover fällt mit nichts ein.
Jetzt weiß man natürlich nicht, was alles hinzugerechnet wird. Die eine Firma zählt sämtliche Arbeitnehmer, Aufträge an Unternehmensberatungen und Public Relation (auch Motorsport) hinzu und die andere Firma verweist lediglich auf Werbung im Fernsehen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Firmen darüber gerne Auskunft geben. Denn wer gibt schon gerne zu, dass die Kunden mit Unkosten(*1) belastet werden.
*1) Der Begriff "Unkosten" ist in der Betriebswirtschaft verpönt, weil es keine Unterscheidung zwichen Kosten und Unkosten gibt. Trotzdem hat der Begriff eine besondere Bedeutung. Es sind Kosten, die zwar existieren, aber eine geringe Akzeptanz haben.
Jetzt will ich auch mal was dazu sagen: Die Materialkosten sind natürlich sehr schwer zu bestimmen. Da ist einmal der reine Material, also der Preis für das reine Material was dann zu einen Auto verbaut wird. Der liegt über dem Schrottwert, weil man ja nicht alles vollwertig wiederverwendet (Lack, Kunststoffe). Aber hier beginnt schon das Problem: Welchen Wert setzt man für den Lack an?
Den Preis, für den man die 2 oder 5 (oder was auch immer) kg Lack beim Händler kauft? Oder bei Hersteller zu BMW, VW. etc Konditionen? Oder den Materialwert, Pigmente und Basis (Öle, Lösungsmittel)? Letzteres wäre konsequent, aber dann muß man die Teile auch wieder splitten und deren Herstellungskosten heranziehen, bis man am Gummibaum und Erdölförderturm ankommt.
Also doch besser der Preis, den der Hersteller für den Lack bezahlt? Aber auch das ist nicht einfach, denn fast alle Komponenten werden heute in Zusammenarbeit von Herstellern und Zulieferern entwickelt und gefertigt. Lack ist nicht das beste Beispiel, passt aber auch. Die Lackhersteller entwickeln schon neue Lacke und auch Technologien in enger Kooperation mit einzelnen Herstellern, die diesen dann ein zeitlang exclusiv vermarkten, bevor sie dann anderen zur verfügung gestellt wird. Der Nanolack von Mercedes wird sicher auch irgendwann auf anderen Autos erscheinen, ABS, ESP, Common-Rail sind nur ein paar besser bekannte Beispiele.
Welche Kosten will man bei diesen System ansetzen? Eine Tachoeinheit kostet etwa 50USD, für den Hersteller bei entsprechenden Abnahmezahlen. Als Ersatzteil zahlt man dann ein vielfaches und da ist dann schon die Frage berechtigt, ob das immer so gerechtfertig ist. Andererseits hat man gerade bei solchen Teile keine Ausweichmöglichkeit und das nutzen die Hersteller auch wieder aus um Kasse zu machen.
Die Tintenstrahldrucker sind das extremste Beispiel hierfür: Den Drucker gibt es fast umsonst und die Tinte ist teuer wie flüssiges Gold. Extra in einen möglichst schwer kopierbaren (von rechtlichen Hürden noch extra geschützten) Druckkopf mit eigener Elektrnoik verpackt, soll dem Kunden auch hier keine Ausweichmöglichkeit gegeben werden. Der Gewinn wird dann nur mit dem Tintenverkauf gemacht.
Also fassen wir nach den Infos hier und der aktuellen Situation nochmal zusammen:
20% Material
20% Produktion
40% Personal, Entwicklung, Vertrieb, Marketing, Gründstücke, Gebäude, Maschinen, Rücklagen usw.
20% Vergnügung der Vorstände
Gut zusammengefasst...
ich frage mich nur woher das Wissen stammt
🙂
wahrscheinlich selber Mitglied des VW-Vorstands :-P
Spaß 😉
@nilsont
Also fassen wir nach den Infos hier und der aktuellen Situation nochmal zusammen:
20% Material
20% Produktion
40% Personal, Entwicklung, Vertrieb, Marketing, Gründstücke, Gebäude, Maschinen, Rücklagen usw.
20% Vergnügung der Vorstände
Die Vergnügungsanteil der Vorstände halte ich bei VW am höchstens, die die Volkswagen an die Völker für teuer verkaufen und vergnügen sich mit brasiliansche Frauen, es lebe die Demokratie!
Wer VW's kaufst, untersützt für die Reichen für Bentleys die Preise subventionieren..., wer weiss genau, immer wissen die Vorstände mehr!
Schweigen ist Gold!