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Warum sind Formel 1 Reifen so hoch?
Hallo zusammen,
mich interessiert mal, warum bei den meisten Rennserien sehr große Alufelgen mit ziemlich wenig "Gummi" drumrum (WRC, DTM, LeMans, Cup Serien, ...) und bei den Formel Serien diese Baloonreifen verwendet werden?
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37 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Raucherdackel
Völlig richtig!
...besser hätt ich es auch nicht sagen können...
...ausser dass in der Praxis noch Reifendruck, Gummimischung, Aufbau der Karkasse, Aussentemperatur und Asphaltmischung den Bremsweg zusätzlich beeinflussen.
MfG
Raucherdackel
Das ist alles in Haftreibungswert enthalten. Bei der Temperatur geht es einen Schitt weiter - hier spricht man nicht mehr von Reibung, sondern von der Adhäsion, was gut verzögert, aber die Reifen sehr schnell verschleissen lässt. Aufbau der Karkasse ist "nur" für die Kraftübertragung wichtig, sprich, damit sich der Reifen nicht verformt und dadurch auf der Felge dreht oder gar runterrutscht.
Was ich im Bezug auf die Reifen auch interessant fand, ist, dass die mit so wenig Luftdruck fahren. Ich glaube mit nur 1,3 bar
jo 1.3 bar kalt ....der reifen hat dann nachher doch mehr ...
zum thema haftreibung ....
in letzter konsequenz haste zwar recht ...aber der porsche würde mit golf 1 reifen trotzdem besser verzögern .
radlastverteilung und traktion ist auch ne sache der bremsung ..
ich hab einen deutlichen unterschied z.b gemerkt als ich mein " spassauto " fahrwerkstechnisch hab auf absolute traktion einstellen lassen .....ich dachte ich hätte auf einmal andere bremsen drin !
Hallo
Der CW-Wert dürfte auch noch ne Rolle spielen!
MFG Payne
Zitat:
Original geschrieben von uli1701
die bremswirkung der F1 bremsen hat aber am meisten damit zu tun das sie aus kohlefaser sind ....
Quark.
Sicher ist das ein Punkt von vielen, was aber _der_ Fakt bei den F1 Bremsen ist, ist der durch die Aerodynamik erzeugte Anpressdruck. Denn erst dieser ermöglicht, dass man üble Bremskräfte auf die Räder bringen kann, ohne das diese blockieren.
Alles andere sind "nur" technische Verfeinerungen, die die Bremse, haltbarer, dosierbarer etc. machen.
Wenn das jemand nicht glauben sollte, kann der sich ja mal Kohlefaserbremsen an sein sonst serienmäßiges Fahrzeug bauen. Mal angenommen die Bremsen wären auf Temperatur, würden diese keine bzw. sehr minimale Verbesserungen der Bremswerte mit sich bringen.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von the_deity
Quark.
Sicher ist das ein Punkt von vielen, was aber _der_ Fakt bei den F1 Bremsen ist, ist der durch die Aerodynamik erzeugte Anpressdruck. Denn erst dieser ermöglicht, dass man üble Bremskräfte auf die Räder bringen kann, ohne das diese blockieren.
Alles andere sind "nur" technische Verfeinerungen, die die Bremse, haltbarer, dosierbarer etc. machen.
Wenn das jemand nicht glauben sollte, kann der sich ja mal Kohlefaserbremsen an sein sonst serienmäßiges Fahrzeug bauen. Mal angenommen die Bremsen wären auf Temperatur, würden diese keine bzw. sehr minimale Verbesserungen der Bremswerte mit sich bringen.
Grüße
na dann setzt mla nen link zu deiner behauptung.. denn sagen kann dass jeder nur unterlegt muss es werden... denn selbst die *experten* reden im zusamenhang bremswirkung ausschlieslich vom carbon
was die aerodynaik damit zu haben soll entzieht sich jedlicher logig, denn schlieslich hat die beim normalen strasen PKW auch nix mit der bremswirkung zu tun....
also bitte einen fundametierenden link dazu
danke
Naja der aus der Aerodynamik resultierende Anpressdruck von einigen 100kg spielt schon ne Rolle. Denn ist kein Anpressdruck da, nützt die tollste Bremse nix, da die Räder blockieren. Erst mit der Kraft des Anpressdrucks wird die möglich Energie, die der Reifen beim Bremsen "auf die Straße bringen muss" (wie beim Beschleunigen - nur dass es hier negative Beschleunigung ist), soweit erhöht, dass die F1 Boliden so heftig bremsen können. Ohne Frontspoiler würden die Räder bei der ersten etwas heftigeren Bremsung direkt richtig blockieren und wären hinüber....
Von daher hat der Anpressdruck durchaus ne logischen Zusammenhang zur Bremswirkung ;)
Zitat:
Original geschrieben von uli1701
was die aerodynaik damit zu haben soll entzieht sich jedlicher logig, denn schlieslich hat die beim normalen strasen PKW auch nix mit der bremswirkung zu tun....
also bitte einen fundametierenden link dazu
danke
Beim Straßenkreuzer nicht, bei der Formel1 sehr wohl.
Du hast einen Reibbeiwert der in der Multiplikation mit der Gewichtskraft G eine Bremskraft erziehlt. Bei einer "reinen Reibungsbremsung" ist die max. Verzögerung gleich 1G (wenn man Luftwiderstand vernachlässigt). Wenn ich aber jetzt ein Flügelwerk aufsetzte, dann summiert sich die Anpresskraft zu der Gewichtskraft und du kommst über das eine G. Der Pferdefuß: funkt nur, wenn du schnell bist, z.h., wenn Luft genügend schnell über die Flächen strömt. Das Positive: der Bremsweg wächst nicht mehr im Quadrat zur Geschwindikeit! Wie er steigt, hängt nur von der Aerodynamik ab!
VORSICHT: bevor jetzt paar Ganzschlaue auf die Idee kommen, auf ihren Golf einen Handelüblichen Spoiler draufzuschrauben und hoffen, dass sich der Bremsweg halbiert, lasst es lieber!
Wir sprechen hier von der Formel 1 (auch nicht von der DTM, WTCC etc). Da die Autos sehr leicht sind, ist die Geschichte effizient. Wenn du beim einen Golf durch ein Wunder den gleiche Anpressdruck erzeugen würdest, wäre der Bremsunterschied immer noch galaktisch! Der Golf ist einfach doppelt so schwer. Ein Formel 1-Wagen baut für MC bis max 1000 kg (JA, es sollten kN stehen!) Abtrieb ab, ein D&W-Spoiler so 20-50 kg. F1 wiegt 540 kg, ein Golf V so ab 1300 kg.
Dazu kommt, dass der Reifen eines Golfes seinen Grip über Reibung aufbaut, der der F1 großteils über Adhäsion aufbaut ("die Reifen kleben auf der Straße!").
Zitat:
Original geschrieben von uli1701
na dann setzt mla nen link zu deiner behauptung.. denn sagen kann dass jeder nur unterlegt muss es werden... denn selbst die *experten* reden im zusamenhang bremswirkung ausschlieslich vom carbon
was die aerodynaik damit zu haben soll entzieht sich jedlicher logig, denn schlieslich hat die beim normalen strasen PKW auch nix mit der bremswirkung zu tun....
also bitte einen fundametierenden link dazu
danke
Ich laß das mit dem Link mal und greife ein Beispiel raus, dass man in der F1 recht häufig beobachten kann.
Laut deiner Theorie ist die super Carbonbremse jederzeit in der Lage, die Räder bis hin zum blockieren abzubremsen. Das ist einfach nicht richtig, oder hast schonmal ein F1 Fahrzeug beim Anbremsen aus 300 Km/h mit blockierenden Reifen gesehen? Ich nicht.
Was man hingegen sehr häufig sieht ist ein Blockieren am Ende des Bremsvorganges. Und das ist nur über die Aerodynamit zu erklären. Ein Fahrer kommt mit über 300 Klamotten an und stellt alles was er hat auf die Bremse, das Fahrzeug verzögert, wird also langsamer, die Räder sind aber weit weg vom Blockieren, weil eben massiv Anpressdruck über die Spoiler generiert wird.
Das Fahrzeug verlangsamt weiter, der von der Aerodynamik erzeugte Abtrieb sinkt, weil der ja geschwindigkeitsabhänig ist. Wenn der Fahrer den gleichen Pedaldruck wie bei den anfangs vorhandenen 300 km/h beibehält, wird das kurveninnere Vorderrad blockieren, zum einen, weils durch die Kurvenfahrt entlastet wird _und_ zum anderen wegen dem fehlenden Abtrieb an der Vorderachse.
Ein Fahrer wird also gegen Ende eines Bremsvorganges immer den Pedaldruck zurücknehmen, eben weils sonst blockiert. Das kannst du glauben oder nicht, es ist aber definitiv so.
Grüße
An alle die sagen, größere Bremsscheibe nicht gleich mehr Bremskraft:
Was ist dann mit der Hebelwirkung der größeren Scheibe?
Zitat:
was die aerodynaik damit zu haben soll entzieht sich jedlicher logig, denn schlieslich hat die beim normalen strasen PKW auch nix mit der bremswirkung zu tun
Beim normalen StrassenPKW hast du auch keinen Abtrieb.
Mit ner größeren Scheibe hat man nen größeren Hebel und somit auch mehr Bremskraft, wird niemand ernsthaft abstreiten wollen.
Auch das Carbon höhere Reibwerte hat ist ein Fakt, der die Leistungsfähigkeit der F1 Bremse erklärt, ABER:
wenn die F1 Autos keinen Abtrieb hätten, könnten sie diese enormen Bremskräfte nicht auf den Asphalt bringen, weil die Reifen schon sehr früh blockieren und somit wesentlich weniger Bremskraft übertragen würden.
Erst der Anpressdruck der Aerodynamik ermöglicht, diese Kräfte auch auf die Straße zu bringen und erst dadurch haben Carbonscheiben etc. ihre Berechtigung.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von the_deity
Auch das Carbon höhere Reibwerte hat ist ein Fakt, der die Leistungsfähigkeit der F1 Bremse erklärt, ABER:
hast du dazu mal nen Link?
wie gesagt, ich weiß, dass von William mal behauptet wurde, Stahlscheiben würden den Bremsweg nicht beeinträchtigen
Zitat:
Original geschrieben von the_deity
Erst der Anpressdruck der Aerodynamik ermöglicht, diese Kräfte auch auf die Straße zu bringen und erst dadurch haben Carbonscheiben etc. ihre Berechtigung.
Grüße
das sage ich auch. Ich denke aber die Berechtigung der Carbon-Scheibe liegt in der Haltbarkeit, der besseren Wärme-"widerstandsfähigkeit" und neben diesen Dingen auch in der Reduzierung der ungefederten Massen.
Mal ein Link zum Thema.
Klick mich
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von the_deity
Mit ner größeren Scheibe hat man nen größeren Hebel und somit auch mehr Bremskraft, wird niemand ernsthaft abstreiten wollen. (1)
Auch das Carbon höhere Reibwerte hat ist ein Fakt, der die Leistungsfähigkeit der F1 Bremse erklärt, ABER: (2)
wenn die F1 Autos keinen Abtrieb hätten, könnten sie diese enormen Bremskräfte nicht auf den Asphalt bringen, weil die Reifen schon sehr früh blockieren und somit wesentlich weniger Bremskraft übertragen würden.
Erst der Anpressdruck der Aerodynamik ermöglicht, diese Kräfte auch auf die Straße zu bringen und erst dadurch haben Carbonscheiben etc. ihre Berechtigung.(3)
Grüße
Kassisches Beispiel von "keiner Ahnung":
(1) Wohl nicht in der Physik aufgepasst?
Bremskraft ist die, welche das Fahrzeug verzögert. Die Bremskraft ist die Summe von Gewichtskraft + Anpressdruck+Reibbeiwert+Adhäsion ab. Bei kleinerem Druchmesser muss man eben fester drücken und schon stimmt das ganze wieder!
(2) Reibwwert? Haft- oder Gleitreibwert? Bei der Bremsscheibe spielt der Haftreibwert keine so große Rolle, sondern die Gleitreibungswerte so wie die Wärmeleitfähigkeit und Gewicht, aber hauptsächlich das Gewicht.
(3) Naja, lassen wir mal so stehen...
Zitat:
Original geschrieben von blagoja
Bei kleinerem Druchmesser muss man eben fester drücken und schon stimmt das ganze wieder!
jaja, und in der Formel1 wird zur zeit sicherlich ja auch nur halb so fest gedrückt wie man könnte, oder?