Warum parken Kfz bei einer Radspur und einer Kfz-Spur immer auf der für die Radfahrer vorgesehenen?

Berlin, Kantstraße, zweispurige Fahrbahn pro Richtung. Seit Corona: ein Fahrstreifen für Kfz, einer für Radfahrer. Warum parken/halten Kfz immer auf dem für Radfahrer vorgesehenen Fahrstreifen?

Ein ewiges Ärgernis für mich. Jedesmal muss ich mich in den für den Kfz-Verkehr vorgesehenen Fahrstreifen einordnen und werde dabei häufig auch noch angepöbelt.

Ich würde mir wünschen, dass der Kfz-Führer mutig ist und mit seinem Fahrzeug auf dem ihm zugeordneten Fahrstreifen anhält/parkt und seine "Besorgungen" macht.

Interessant wäre, was passieren würde.

354 Antworten

Ein logischer Kurzschluss ist allein die Vorstellung, dass es einfach so weitergeht wie bisher.

Zitat:

@mecco schrieb am 10. Juli 2024 um 10:57:12 Uhr:


Ein logischer Kurzschluss ist allein die Vorstellung, dass es einfach so weitergeht wie bisher.

q.e.d.

Ich glaube, ich gehe nun lieber Kaffeetrinken.

Zitat:

@mecco schrieb am 10. Juli 2024 um 10:57:12 Uhr:


Ein logischer Kurzschluss ist allein die Vorstellung, dass es einfach so weitergeht wie bisher.

Nein, der logische Kurzschluss besteht darin, dass du selbst sagst, dass diese Generationen die notwendigen Wege damit nicht bewältigen können und das mit dem Auto machen müssen. Und die Alten werden nicht aussterben, weil wir alle mal in dieses Stadium kommen.

Ich weiß, was Du meinst, aber es ist kein Widerspruch. Denn in dem Maße, in dem man Mobilitätshilfen mit größerer Reichweite zur Verfügung stellt, sinkt der Bedarf an Autofahrten. Ein Rollator reicht beispielsweise nur bis zur Apotheke, aber nicht zum Supermarkt, das Laufrad aber schon. Ein elektrisch unterstütztes dann sogar bis zum weit entfernten Parkplatz auf dem das Auto für den Weg aus der Stadt heraus steht. Schon ist was gewonnen. Und ich denke, dass wir bei den Mobilitätshilfen noch einiges sehen werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. Anders geht es gar nicht, wenn wir das überall verfügbare Auto nicht erst aufgeben wollen, wenn die ersten in ihren Wohnungen erfrieren.

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Du vergisst, dass ältere Menschen nicht mehr so viel Lebenszeit zu vergeuden haben...

Und wieso erfrieren? Ich dachte bislang, es wird unangenehm wärmer.

Zeit sparen durch Besitz eines Autos funktioniert im Alter nicht mehr. Und was die Erwärmung angeht, wird seit einigen Jahren etwas deutlicher, welche Folgen die hat. Es ist eher nicht so, dass wir deswegen mehr schwitzen, aber gucke Dir mal Europa auf einer Weltkarte an. Kein anderer Kontinent hat eine so kleine Fläche im Vergleich zur Länge seiner Küsten und zur Fläche der ihn direkt umgebenden Meere, deren Temperaturen stetig steigen und für stärkere Wolkenbildung sorgen.

Da geht es nicht um Zeitersparnis. Es geht um die notwendigen Wege des Alltags, die für viele nicht anders zu bewältigen sind. Und davon abgesehen musst du dir auch klarmachen, dass man älteren Menschen auf keinen Fall in ihre Gewohnheiten eingreifen sollte. Das gibt handfesten Ärger mit keinerlei Aussicht auf Änderung. Man sorgt nur für Stress und damit ein frühzeitigieres Ableben. Wenn das das Ziel sein sollte ....

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 10. Juli 2024 um 11:35:18 Uhr:


Es geht um die notwendigen Wege des Alltags, die für viele nicht anders zu bewältigen sind.

Dafür gibt es schon Alternativen und es werden mehr.

Zitat:

Und davon abgesehen musst du dir auch klarmachen, dass man älteren Menschen auf keinen Fall in ihre Gewohnheiten eingreifen sollte.

Dazu gibt es wiederum keine Alternative. Gerade im Alter stehen die massivsten Eingriffe in die Gewohnheiten unausweichlich bevor:

- nicht mehr laufen können
- nicht mehr Auto fahren können
- Verlust des Lebenspartners
- Pflegebedürftigkeit

Die kommen völlig unabhängig davon, ob man das will oder nicht.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 10. Juli 2024 um 10:11:04 Uhr:


O.k. wenn es dich glücklich macht, dann ordnen wir als dem Auto Vorrang ein.

Äh, hast du gelesen und verstanden, was ich geschrieben habe vorher?

Zitat:

@Moers75 schrieb am 10. Juli 2024 um 09:34:19 Uhr:


Wer vernünftige Radwege sät

Da sprichst Du die Lösung an, die mehr Leute zur Fahrradnutzung bringen könnte; wie die Realität ausschaut, weißt auch Du sicher selber?

Im Zweifelsfalle fehlen nicht nur innerorts Radwege, sondern auch gemeindeübergreifende; unterschiedliche Geschwindigkeiten auf einer Fahrspur zu realisieren, wird die langsameren Verkehrsteilnehmer immer benachteiligen, da es vielen der schnelleren Verkehrsteilnehmer/-innen an der nötigen Disziplin mangelt, Abstand zur vorausfahrenden am Verkehr teilnehmenden Person zu halten.

Selber hatte ich vor nunmehr ca. 2,5 Jahrzehnten um die Mittagszeit herum außerorts einen Fahrradunfall mit Totalschaden für das Rad als Folge; Pkw von Links hat an der Kreuzung zwar korrekt angehalten, fuhr aber in dem Moment weiter, als ich gerade vor ihm war; (Aussage der Fahrzeugführerin war, daß sie mich nicht gesehen hätte). (Heute ist da ein Kreisverkehr mit separatem Radweg, damals hatte es an dieser Stelle weder Kreisverkehr, noch Radweg).

Eure Diskussion ist müßig und wird niemandem von seiner Meinung abbringen.

Das Problem ist weder das Fahrrad noch das Auto. Das Problem ist die fehlende Vorsicht und Rücksicht, auf beiden Seiten, wobei ich hier den Stärkeren mehr als Vorbild in der Pflicht sehe.

Das Problem der Mensch und hier speziell die Dummheit vieler.

Ansonsten sehe ich ich einige User in der Rolle eines Pflegebedürftigen der sich seinen Zustand nicht eingestehen will. Diese Menschen tun dann alles um Selbständigkeit vorzutäuschen obwohl sie ohne Hilfe nicht mehr klar kommen. Der Individualverkehr, und gerade hier das persönliche Auto, ist nun mal auf dem brechenden Ast, und so eher man das erkennt und sein Leben danach organisiert, um so weniger tut es weh.

Ich für meinen Teil habe Haus und Hof verkauft, bin in eine Kleinstadt gezogen, nahe dem Bahnhof, nahe der Möglichkeit alles lebensnotwendige fußläufig zu beschaffen und bin jetzt stark am überlegen ob ich mein Auto auch verkaufe, es steht meist eh nur in der Tiefgarage rum. Ich habe gar keine Lust mehr da draußen zwischen den ganzen Rechthabern, Rennfahrern, Gestressten….zu fahren. Das schöne ist dann auch das ich nicht mehr Hauptsponsor für die oft überflüssigen Unfälle bin, dann kann mir das alles egal sein.

Zitat:

@mecco schrieb am 10. Juli 2024 um 11:45:18 Uhr:


...

Zitat:

Und davon abgesehen musst du dir auch klarmachen, dass man älteren Menschen auf keinen Fall in ihre Gewohnheiten eingreifen sollte.

Dazu gibt es wiederum keine Alternative. Gerade im Alter stehen die massivsten Eingriffe in die Gewohnheiten unausweichlich bevor:

- nicht mehr laufen können
- nicht mehr Auto fahren können
- Verlust des Lebenspartners
- Pflegebedürftigkeit

Die kommen völlig unabhängig davon, ob man das will oder nicht.

Nun, und genau deshalb sollte man eben nicht auch noch zusätzlich zu den medizinisch unausweichlichen Problemen und erzwungenen Verhaltensänderungen auch noch gewillkürte Verhaltensänderungen hinzufügen, die eine noch junge, agile Generation den Alten nur deswegen abverlangt, weil sie für sich selber eine (noch) bessere Zukunft haben will. Das halte ich für unethisch.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 10. Juli 2024 um 11:35:18 Uhr:


Da geht es nicht um Zeitersparnis. Es geht um die notwendigen Wege des Alltags, die für viele nicht anders zu bewältigen sind. Und davon abgesehen musst du dir auch klarmachen, dass man älteren Menschen auf keinen Fall in ihre Gewohnheiten eingreifen sollte. Das gibt handfesten Ärger mit keinerlei Aussicht auf Änderung. Man sorgt nur für Stress und damit ein frühzeitigieres Ableben. Wenn das das Ziel sein sollte ....

Ich sehe hier das Problem nicht bei den älteren Menschen, sondern bei vielen jüngeren Menschen, die es nie gelernt haben ihr Leben ohne das Auto für jede noch so lächerliche Entfernung zu organisieren, hier sehe ich ein riesiges Einsparpotenzial. Das würde den Verkehr stark entlasten.

Damit hast du sicherlich Recht. Aber die empfinden das oft als Spaßbremserei und Bevormundung. Alles bisschen schwierig. Ich denke die paar extremen Spinner in den verschiedenen Lagern erträgt der erfahrene Mensch und lässt sie meckernd ziehen. Die Aufregung lohnt eh nicht.

Na ja .. eine faire Verteilung der Mittel wär dann auch für die älteren Leute gut ...

habe hier so unterirdisches Beispiele... Asphaltbelag für die Autos neu, Gehweg und Radweg ... tja .. vergessen, oder Planer am Werk, die noch nicht mal wissen was ein Fahrrad ist? dämliche Steinwahl für den Radweg, sodas man eigentlich nur mit Vollfederung und 0,5bar Luftdruck ohne Bandscheibenvorfall täglich lang radeln kann.. Gehweg cm hohe Wurzelausbrüche, Schlaglöcher ... Bordsteinabsenkungen, scheinen für einige Baufirmen, oder dann die Behörden die Baustellen abnehmen .. auch nur ein Fremdwort und völlig egal zu sein...
Kann wohl jeder bestätigen der in so tollen Ecke wohnt und Angehörige mit Rollstuhl oder Rollator begleitet hat ... Bzgl. behindertengerecht .. sind wir hier in DE oftmals unterirdisch schlecht aufgestellt ...

aber hauptsache die Autobahnkurve zieht sich unfassbar in die Länge und versiegelt hunderte qm mehr Boden, damit man auch mit dem 3,5t SUV bei 250km/h nicht aus der Spur fliegt ...

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