Warum parken Kfz bei einer Radspur und einer Kfz-Spur immer auf der für die Radfahrer vorgesehenen?

Berlin, Kantstraße, zweispurige Fahrbahn pro Richtung. Seit Corona: ein Fahrstreifen für Kfz, einer für Radfahrer. Warum parken/halten Kfz immer auf dem für Radfahrer vorgesehenen Fahrstreifen?

Ein ewiges Ärgernis für mich. Jedesmal muss ich mich in den für den Kfz-Verkehr vorgesehenen Fahrstreifen einordnen und werde dabei häufig auch noch angepöbelt.

Ich würde mir wünschen, dass der Kfz-Führer mutig ist und mit seinem Fahrzeug auf dem ihm zugeordneten Fahrstreifen anhält/parkt und seine "Besorgungen" macht.

Interessant wäre, was passieren würde.

354 Antworten

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 10. Juli 2024 um 12:36:11 Uhr:


deshalb sollte man eben nicht auch noch zusätzlich zu den medizinisch unausweichlichen Problemen und erzwungenen Verhaltensänderungen auch noch gewillkürte Verhaltensänderungen hinzufügen

Die Verhaltensänderungen müssen nicht erzwungen werden, wenn ein größerer Teil der Menschen rechtzeitig überzeugt werden kann. Wer natürlich mit dem Kopf durch die Wand will, hatte es noch nie leicht. Ansonsten treten diese Verhaltensänderungen nicht zusätzlich auf sondern nur vorgezogen.

Zitat:

@mecco schrieb am 10. Juli 2024 um 12:48:26 Uhr:



Die Verhaltensänderungen müssen nicht erzwungen werden, wenn ein größerer Teil der Menschen rechtzeitig überzeugt werden kann. Wer natürlich mit dem Kopf durch die Wand will, hatte es noch nie leicht. ...

Da hast du recht - nur ist halt die Frage, WER denn nun "mit dem Kopf durch die Wand will". Die Alten oder die Weltverbesserer? Und was ist "die Wand"?

Ich plädiere nach wie vor für ein rücksichtsvolles Miteinander statt für irgendwelche erzwungenen und radikalen Verhaltensänderungen.

Was sollen diese radikalen Verhaltensänderungen sein? Gewisse Sachen muss man halt einfach am Datum X umsetzen .. erinnert mich an Rauchverbote .. angefangen in OPNV bis zu Restaurants, Anschnallpflicht im PKW u.s.w.

Zeitgenössiche Dokus aus diesen Zeiten, wo das umgesetzt wurde ... sind köstlich anzuschauen, da wird rumgemotz das die Freiheit eingeschränkt wird, das Abendland untergehen würde u.s.w. eigentlich genau das gleiche Muster wie auch heute wenn mal Veränderungen an stehen, das ändert sich wohl nie...😉

Zitat:

@tartra schrieb am 10. Juli 2024 um 13:04:11 Uhr:


Was sollen diese radikalen Verhaltensänderungen sein?...

Nun, ich komme gerade nicht drauf... war da nicht irgendetwas mit Radfahren statt Autofahren? Ich erinnere mich nur ganz dunkel, aber irgendwas war da mit "Autos sollen weichen und Fahrräder sollen das Verkehrsmittel der Zukunft sein" oder so. Vielleicht fällt ja dir ein, was das war? Mit Zurückblättern und so?

Ich glaube, ich bin schon zu dement für solche komplizierten Fragen.

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Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 10. Juli 2024 um 12:51:26 Uhr:



Ich plädiere nach wie vor für ein rücksichtsvolles Miteinander statt für irgendwelche erzwungenen und radikalen Verhaltensänderungen.

Eine wunderbare nonchalante Aussage. Die Realität sieht leider anders aus:

Zitat:

@PHIRAOS schrieb am 8. Juli 2024 um 18:35:39 Uhr:


Sein Fahrzeug blockiert den für den Autoverkehr vorgesehenen Fahrstreifen und alle Autofahrer die an dem Fahrzeug vorbei wollen, müssen sich in den für den Gegenverkehr vorgesehenen Fahrstreifen einordnen. Ergebnis: Verkehrsstockung auf der Kfz-Spur.

Gegenfrage:
Warum sollen die Autofahrer eine solche Behinderung hinnehmen bzw zusehen wie sie dran vorbei kommen während die Radfahrer auf der für sie vorgesehenen Spur immer freie Fahrt verlangen?

Wenn es ums "Eingemachte" geht, stehen die eigenen Interessen (des möglichst schnellen Vorankommens) dann aber doch ganz vorne.
Warum soll ein Autofahrer diese Behinderung hinnehmen, wenn er doch stattdessen auf der Spur für Radfahrer parken kann?
Selbst hier in dieser winzigen Blase bekam dieser Post die bisher meiste Zustimmung ;-)

Über das rücksichtsvolle Miteinander würde ich also noch einmal nachdenken ...

Möchtest du erst ein "Heul doch!" hören oder stellst du die Sticheleien einfach mal so ein?

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 10. Juli 2024 um 13:42:23 Uhr:


...
Wenn es ums "Eingemachte" geht, stehen die eigenen Interessen (des möglichst schnellen Vorankommens) dann aber doch ganz vorne.

...

Das schrieb ich bereits viel weiter oben - als Bestandsaufnahme und für ALLE Verkehrsteilnehmer, unabhängig davon, wie und mit was sie unterwegs sind.

Nur: Das einseitige Präferieren eines Verkehrsmittels (in deiner Lesart: des Fahrrads) zulasten eines anderen (des Autos) oder gar aller anderen ist ebenso ein Irrweg.

Im Übrigen möchte ich mich dem unmittelbar vorangehenden Beitrag von berlin-paul gerne vollumfänglich anschließen.

Ich möchte hier nichts präferieren. Ich möchte einfach nur, dass Kfz nicht auf den für Radfahrer oder Fußgänger vorgesehenen Flächen abgestellt/geparkt werden.

Eigentlich ganz einfach ...

Dem kann ich mich anschließen. Dem ganzen anderen militanten Kram nicht.
Ich möchte meinerseits nicht, dass Fahrräder auf PKW-Stellplätzen oder auf Straßen und Bürgersteigen stehen.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 10. Juli 2024 um 13:42:23 Uhr:


...
Warum soll ein Autofahrer diese Behinderung hinnehmen, wenn er doch stattdessen auf der Spur für Radfahrer parken kann?
Selbst hier in dieser winzigen Blase bekam dieser Post die bisher meiste Zustimmung ;-)

Auch wenn diese Blase nicht repräsentativ ist, so kann man schon aus dem fett Markierten eine Tendenz über mögliche Mehrheiten ablesen. Von der Warte her, sollte man die Schwerpunktsänderungen weg vom motorisierten Verkehr hin zu Richtung Radverkehr - die es in den letzten Jahren ohne Frage gab - positiv anerkennen und nicht alles auf einmal wollen.
Sonst passiert das sich die schweigende Mehrheit von der gewünschten aber nicht geliebten Veränderung abwendet. Wir sehen das gerade bei Wärmepumpen und Elektromobilität, wo sich die Verkäufe nach vielen Jahren mit steilem Anstieg einfach mal halbiert haben.

Keine Ahnung wo du rauslesen tust, das überall und sofort das Fahrrad das Auto ersetzen soll... evtl. bewegst du dich in einem Umfled, wo man solch eine Blödsinn verbreitet, oder einer Gruppe unterstellt, das zu fordern? ... ich ahne schon aus welcher Richtung das kommt...

Und sicherlich gibt es auf allen Seiten die, die Extrem fordern ...was bei Kompromissfindungen in Demokratien auch nicht falsch ist. Ziel ist letztendlich sich in einer Mitte mit den meisten Überschneidungen zutreffen .. auch wenn es 50% zu schnell und 50% zu langsam geht/ nicht zufrieden mit der Entscheidung sind...

Stand heute muss sich leider vielerorts noch alles dem Autoverkehr unterordnen ... wie man jetzt hier auch ließt...

"Warum 1 von 2 Autospuren blockieren, wenn man doch einen schönen Radschutzstreifen zum parken hat, hauptsache der Autoverkehr rollt (was er an besagten Stellen oftmals selbst 2 freier Spuren nicht macht😁) "

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 10. Juli 2024 um 13:55:04 Uhr:


Dem kann ich mich anschließen. Dem ganzen anderen militanten Kram nicht.
Ich möchte meinerseits nicht, dass Fahrräder auf PKW-Stellplätzen oder auf Straßen und Bürgersteigen stehen.

Ähm, sorry, aber das sieht die StVO anders. Theoretisch könnte ich mein Fahrrad ganz legal am rechten Fahrbahnrand parken. Ist so vorgesehen. Würden das alle Rad- und Motorradfahrer machen, würde es mit den Parkplätzen für Kfz tatsächlich noch enger werden :-)

Merkst du was? 😉

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