Warum parken Kfz bei einer Radspur und einer Kfz-Spur immer auf der für die Radfahrer vorgesehenen?

Berlin, Kantstraße, zweispurige Fahrbahn pro Richtung. Seit Corona: ein Fahrstreifen für Kfz, einer für Radfahrer. Warum parken/halten Kfz immer auf dem für Radfahrer vorgesehenen Fahrstreifen?

Ein ewiges Ärgernis für mich. Jedesmal muss ich mich in den für den Kfz-Verkehr vorgesehenen Fahrstreifen einordnen und werde dabei häufig auch noch angepöbelt.

Ich würde mir wünschen, dass der Kfz-Führer mutig ist und mit seinem Fahrzeug auf dem ihm zugeordneten Fahrstreifen anhält/parkt und seine "Besorgungen" macht.

Interessant wäre, was passieren würde.

354 Antworten

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 09. Juli 2024 um 21:56:21 Uhr:


Derjenige der etwas abgeben muss, wird sich im Laufe der Zeit daran gewöhnen.

Hast du nicht vor wenigen Posts behauptet, du wollest niemanden verdrängen?

Zitat:

@Scimitar83 schrieb am 09. Juli 2024 um 22:6:07 Uhr:


Ein Auto benötigt zum Transport eines Menschen ungemein mehr Platz als ein Fahrrad. Also kann mit dem Fahrrad bei weniger Flächenverbrauch deutlich mehr Durchsatz generiert werden. Dieses Missverhältnis ist ein Hauptkritikpunkt am Auto.

Das ist nur dann ein Problem, wenn du im Nah- und Nächstbereich jeweils Einpersonentransporte vergleichst. Ansonsten ist das Rad kein tauglicher Ersatz für ein Auto, so dass die Vergleichssituation gar nicht vorliegt.

Doch, die liegt vor. Die meisten Fahrten liegen statistisch gesehen im Nahbereich und die Autos sind meistens auch nur mit einer Person besetzt. Meine 8km Arbeitsweg kann ich mit dem Rad oder mit dem Auto zurücklegen. Einziger Vorteil des Autos: Heizung, Dach und Klima. Schneller ist es jedenfalls nicht.

Klar kann man einem Pendler nicht vorschreiben, die 60km Arbeitsweg mit dem Rad zurückzulegen. Das Auto wird weiterhin seinen Stellenwert haben. Die Frage ist nur, wird dieser sich verschieben oder bleiben?

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 9. Juli 2024 um 22:17:24 Uhr:



Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 09. Juli 2024 um 21:56:21 Uhr:


Derjenige der etwas abgeben muss, wird sich im Laufe der Zeit daran gewöhnen.

Hast du nicht vor wenigen Posts behauptet, du wollest niemanden verdrängen?

Ich denke, den Unterschied zwischen "verdrängen" und "gerechter aufteilen" wirst du selbst erkennen.

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Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 9. Juli 2024 um 22:20:07 Uhr:


Das ist nur dann ein Problem, wenn du im Nah- und Nächstbereich jeweils Einpersonentransporte vergleichst. Ansonsten ist das Rad kein tauglicher Ersatz für ein Auto, so dass die Vergleichssituation gar nicht vorliegt.

In Großstädten geht es aber genau um diesen Vergleich ;-)

Und um Landstraßen und schlecht erreichbare Dörfer in der Provinz ging es hier in diesem Thread bisher nicht!

Das Gerede von "Gerechtigkeit" ist Unfug, weil der zugrundeliegende Maßstab nicht genannt wird.
Was ist gerecht? Und warum?

Und sicher verdrängst du, du gibst als Grund dafür nur irgendeine nicht näher bestimmte "Gerechtigkeit" an.

[Unnötiges Vollzitat von MOTOR-TALK entfernt.]

Mit dir zu einer gerechteren Aufteilung der vorhandenen Verkehrsfläche "Fahrbahn" zu kommen, wird wohl nicht möglich sein.

Schade, aber so ist das eben.

@Nabendynamo
Würdest du bitte auf die unnötigen Vollzitate verzichten? Du brauchst den Beitrag nicht zitieren, wenn du direkt darunter antwortest.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 9. Juli 2024 um 22:13:38 Uhr:


Und eben das wollen viele Autofahrer nicht akzeptieren und parken die für den Radfahrer vorgesehene Fläche rücksichtslos zu ...

Wieso das so ist, wurde dir ja bereits erläutert:

Klick mich

…und es wird auch gleich deine Ausgangsfrage aus dem ersten Beitrag beantwortet.

Es ist nun mal so, dass es egoistische Menschen gibt, sowohl Autofahrer, Motorradfahrer, Radfahrer und Fußgänger.

So ein Fahrradstreifenhalter/-parker geht in der Regel nur ein geringes Risiko hat und wenn der Falschhalter/-parker etwas pfiffig ist, kostet ihn das eben in der Regel 23,50 €

Ja, die egoistischen Verkehrsteilnehmer sind schon ein Ärgernis. Fast so ärgerlich sind aber die renitenten Verkehrsteilnehmer, die auf ihr Recht bestehen. Es ist leider so, dass nicht immer alles nach festen Regeln abläuft oder Verkehrsteilnehmer auch mal Fehler machen. Wenn andere Verkehrsteilnehmer nicht renitent sind, sondern einfach etwas zurückstecken, läuft Vieles fast problemlos, was sich durch die Renitenz zu einer kritischen Situation aufschaukelt.

Ich erinnere mich z.B. an einer Situation, in der eine Motorradfahrer eine PKW-Schlange überholt hat, indem er von Lücke zu Lücke gesprungen ist. Fast alle PKW-Führer haben sich so darüber geärgert, dass sie die Lücke vor sich aber auch hinter sich zugemacht haben, damit der Motorradfahrer diese nicht nutzen konnte. So weit wie möglich links wurde auch gefahren. Ich hingegen bin weit rechts gefahren und vor mir die große Lücke zum Fahrzeug habe ich nicht verkleinert. So konnte der Motorradfahrer mich einfach überholen und ich braucht nicht einmal vom Gas gehen. Die anderen hingegen mussten z.B. scharf bremsen, wenn sich der Motorradfahrer doch in die verkleinerte Lücke gequetscht hat (oder musste im Falle vom Gegenverkehr).

Ein Miteinander zwischen den Verkehrsteilnehmer bringt sehr viel und unterstützt auch eine gute Verkehrsführung.

Um es ganz klar zu sagen, bezieht sich das auf alle Verkehrsteilnehmer, Autofahrer, Motorradfahrer, Fußgänger und natürlich auch Radfahrer.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 9. Juli 2024 um 21:30:04 Uhr:


Die Autofahrer sollen nicht von möglichst vielen Verkehrswegen verdrängt werden, sie müssen sich nur daran gewöhnen, ihre liebgewordene Fläche mit einer anderen Verkehrsart zu teilen.

Besser daran ist vieles. Eine Aufzählung erspare ich mir, denn du weißt ja berufsbedingt bescheid ;-)

Seit Jahrhunderten teilen sich die Verkehrsteilnehmer die Verkehrsfläche Straße. Mit dem Zunehmen des motorisierten Straßenverkehrs kam die Notwendigkeit der Festlegung von einigen Grundregeln. Damals noch ohne Höchstgeschwindigkeitsgrenzen. Es klappt mal mehr mal weniger gut. Probleme machen die gelgentlichen Spinner auf beiden Seiten. Das Leben funktioniert auch ohne Radwege.

https://youtu.be/1ZupwFOhjl4

In der Vergangenheit waren aber die Geschwindigkeitsunterschiede nicht so gewaltig wie heute. Das Auto ist mit allen anderen Verkehrsträgern einfach nicht kompatibel.

Ein innerstädtisches Limit gibts erst seit Ende der 50er Jahre. Bis dahin durfte man so schnell fahren wie man wollte/konnte. Straßenbahnen können 60 bis 80 km/h fahren. eBikes können ebenfalls 80 km/h erreichen. Motorräder ... man kann das fortsetzen. Wer es mag kann gerne eine Kuh vor den Bollerwagen spannen. Das Handyverbot am Steuer und die Fäkalienwegräumpflicht gelten dann trotzdem.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 9. Juli 2024 um 22:20:07 Uhr:


. Ansonsten ist das Rad kein tauglicher Ersatz für ein Auto, so dass die Vergleichssituation gar nicht vorliegt.

Das sehen zum Glück viele anders. 😉

Im Kurzstreckenverkehr kann das Rad sehr wohl einen (zweit)wagen ersetzen wenn man will. Weniger Stau, weniger Verkehrsraum, weniger Parkplätze, gibt genug Städte die zeigen dass es geht. In anderen Ländern wie den NIederlanden sieht man noch deutlicher wie viel Verkehr man auf das Fahrrad verschieben kann wenn man will. Wer vernünftige Radwege sät wird Radverkehr ernten - und das auch zum Vorteil der Autofahrer, werden die meisten leider nie begreifen.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 10. Juli 2024 um 09:16:48 Uhr:


Ein innerstädtisches Limit gibts erst seit Ende der 50er Jahre. Bis dahin durfte man so schnell fahren wie man wollte/konnte.

Und warum wurde es eingeführt? Das Auto ist praktisch, fügt sich aber schlecht ins Verkehrsgefüge ein. Es braucht eine Menge Platz pro Person und blockiert die meiste Zeit über wichtigen Raum, indem es ungenutzt herumsteht. Autoverkehr funktioniert nur, wenn das Auto absoluten Vorrang hat. Ordnet man es gleichberechtigt ein, kommt der Autoverkehr ins Stocken.

O.k. wenn es dich glücklich macht, dann ordnen wir als dem Auto Vorrang ein.

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