ForumAntrieb & Technik bei Elektroautos
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Hybrid & Elektro
  5. Antrieb & Technik bei Elektroautos
  6. Warum müssen E-Autos so viele PS haben?

Warum müssen E-Autos so viele PS haben?

Themenstarteram 4. Februar 2022 um 21:24

Ich frage mich warum ein E-Fahrzeug wie der ID3, der sicher ein guter Kompaktwagen und für Ausflüge ins Umland geeignet ist, eine Leistung von 107KW hat. Bei einem Eigengewicht von knapp 1800kg sollten doch zB. 66KW ausreichend sein. Insbesondere deswegen, da ein Elektromotor ab der Drehzahl 1 das volle Drehmoment zur Verfügung hat und die Endgeschwindigkeit von 160 km/h damit erreicht werden kann. Aber auf Grund der geringeren Leistung würde sich bei gleichbleibender Batterie die Reichweite erhöhen. Kann mir bitte jemand erklären warum die E-Autos immer eine relativ hohe Leistung haben. Ich habe mir schon überlegt für die Stadt ein E-Mobil zu kaufen und für die Urlaubsreisen einen Mietwagen zu nehmen. Wegen der hohen Leistungen dieser Autos, die ich in der Stadt und Umgebung nicht brauche kann ich mich nicht dafür begeistern. Eine größere Reichweite wäre mir wichtiger als eine hohe Leistung

Ähnliche Themen
115 Antworten

Zitat:

@pcAndre schrieb am 6. Februar 2022 um 13:47:54 Uhr:

 

Morgen...!

Der Ottomotor erreicht seine maximale Leistung kurz vor dem Drehzahlbegrenzer für einen relativ schmalen Drehzahlbereich. Wer also Leistung bei einem Verbrennungsmotor abrufen will, muss herunter schalten, um in diesen Drehzahlbereich zu kommen.

Da Elektromotoren keine Mindestdrehzahl benötigen und die Leistung über einen erheblich größeren Drehzahlbereich gleichmäßig bereitstellen können, kommen diese mit einem Festgetriebe aus (siehe Diagramm vom E-Up). ;)

Egal wann du beim E-Auto "Vollstrom" gibst, liegt immer die max Leistung an.

... das ist im Grunde schon richtig, wenn man von einem alten Sauger-Ottomotor ausgeht. Mittlerweile sind ja alle modernen Ottomotoren aufgeladen, was das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen deutlich ansteigen läßt. Ein moderner Ottomotor erreicht sein maximales Drehmoment bei Drehzahlen um die 2.000, ein moderner Diesel sogar noch deutlich darunter.

Und vor allem vernachläßigst Du einen ganz wesentlichen Aspekt. Bei BEV liegt zwar die volle Leistung an, aber er muß mit einer deutlich höheren Übersetzung ein deutlich schwereres Fahrzeug beschleunigen.

Häng Dir mal ans Fahrrad einen Anhänger dran und versuche dann an einer Steigung im höchsten Gang schneller zu werdern ... ;)

@foxhunter: ich würde mich nicht als Verbrennerfan bezeichnen. Ich bin technologieoffen, aber dazu gehört eben auch die spezifischen Vor- und Nachteile objektiv zu betrachten. Denn es bringt nichts, sich selbst in die Tasche zu lügen.

[Beitrag von Motor-Talk editiert. Bitte das Thema beachten.]

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 6. Februar 2022 um 10:34:15 Uhr:

Zitat:

@nobrett schrieb am 6. Februar 2022 um 09:43:01 Uhr:

Kannst Du bitte mal versuchen, diese Aussage mit gemessenen Vergleichswerten zu belegen? Z.B. Beschleunigungszeiten von 80-120? Dann wirst Du schnell merken, das das nicht stimmt.

... da geht es beim Verbrenner um Elastizitätswerte, die man durch runterschalten deutlich verkürzen kann, beim EV eben nicht. Das Thema schalten kann man auch vernachlässigen. Gerade bei den täglichen Strecken weiß man wo das Überholen geht, wenn kein Gegenverkehr kommt, da ist man schon im richtigen Gang.

Und ja natürlich gibt es auch EVs die das richtig schnell können, aber ein ID3, der dem TE schon zu viel Leistung hat, gehört nicht dazu.

Daten von Porsche zum Cayman GTS 4.0 (400 PS 6-Zylinder, 6 Gänge Handschalter):

Elastizität (80-120 km/h), 5. Gang 6,0 s

Durchzugsbeschleunigung (80-120 km/h) 2,6 s

Daten zum Basis-Taycan (mit großem Akku):

Durchzugsbeschleunigung (80-120 km/h) 2,7 s

Edit: Cayman 300 PS-Turbo ergänzt:

Elastizität (80-120 km/h), 5. Gang 5,6 s

Durchzugsbeschleunigung (80-120 km/h) 3,2 s

Zwischen 6,0 Sek. im 5. Gang und dem Wert mit Schalten (ab 2. oder 3. Gang?) bzw. Elektro mit nur einem Gang liegen schon große Unterschiede. Ähnliche Verhältnisse gibt es bei Golf und ID.3.

Als ich den ID.3 mit 58 kWh/204 PS aus Wolfsburg abgeholt habe, war ich baff, wie stark der überholt. Zum einen reagiert er ja superschnell und zum anderen hat er bei 80-120 km/h (Lkw-überholt) auch schlicht erstaunlich gute Zeiten. Unser voriger BMW 225xe (Hybrid) mit 224 PS ging auch gut, wenn man vorher ins Sportprogramm ging. Ganz so verzögerungsfrei wie der ID.3 war er dann aber doch nicht.

Man muss bedenken: Fast alle Leute, die jetzt BEV fahren, hatten zuvor Verbrenner und kennen diese. Andersrum ist es eher selten bzw. man ist höchstens mal kurz E-Auto gefahren, ohne echte Erfahrungen gemacht zu haben.

Ich kann sagen, dass der ID.3 für seine Leistungsklasse (~200 PS) sehr gut überholt, ganz ohne Vorbereitung. Mit Handschalter (Golf 1,4 TSI u.v.a.) bin ich manchmal minutenlang im 3. Gang hinterm LKW geblieben, bis sich eine Lücke im Gegenverkehr auftat, um überholen zu können. Das braucht man nicht mit BEV.

j.

Eben. Es ist mir unbegreiflich wie man seine Ahnungslosigkeit, es sei ein Nachteil von EVs dass man nicht herunterschalten könne, so in die Welt tragen muss. Wenn man überhaupt keine Ahnung hat einfach mal….

Besser mal ein EV probefahren. Kann sehr zur Korrektur des bisherigen Weltbilds beitragen. Und leider süchtig machen. :D

Guten Abend,

ich möchte dringend empfehlen, sich nochmals die Fragen im Eröffnugspost anzuschauen.

Die inzwischen komplett vom Thema wegführenden Diskussionen wurden entfernt und bevor weitere technische Highlights wie beispielsweise

Zitat Anfang

Das ist wie bei den alten Glühbirnen. Wenn du eine 60W Glühbirne auf 40W dimmst, verbraucht sie 40W, also genau soviel wie eine 40W Glühbirne.

Zitat Ende

in den Raum gestellt werden, wäre zu hinterfragen, wohin die 20 Watt verschwunden sind und warum der vorgeschaltetet Dimmer so warm wird.

Bitte bleibt beim Topic, beliebige Grundsatzdiskussionen können im OT Thread gefahrlos diskutiert werden und sind hier nicht gewünscht.

Gruß

Zimpalazumpala, MT-Moderator

Beitrag editiert, bitte das Topic beachten, Zimpalazumpala, MT-Moderator

Da bin ich wieder beim Thema:

Viele von euch tummeln sich ja auch in sonstigen e-freds, da habt ihr ja sicherlich auch gesehen, dass der von mir zitierte EQS sich statt der versprochenen 17 kwh gern mal 30 kwh auf 100 Km genehmigt und das auf Kurzstrecken, also dem eigentlichen Metier eines BEV. Nur wenn der Klotz erst mal in Bewegung ist und dann auch bleibt kommt er mal auf 22 kwh - aber dann bitte Heizung aus und nicht so viel beschleunigen! Massige Kisten brauchen leider PS, also sollte doch die Zukunft im Leichtbau liegen und zwar gerade beim BEV, der am besten im Stadtgebiet beheimatet ist -

Edit:

Was nichr passt, wird passend gemacht...

Auch edit:
So ist es, wenn man das Topic weiterhin direkt nach einem moderativen Hinweis ignoriert und gegen die rechts am Rand stehenden Beitragsregeln verstößt.
Weitere Unmutsäußerungen ausschließlich per PN.
Zimpalazumpala, MT-Moderator

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 6. Februar 2022 um 15:24:23 Uhr:

Zitat:

@pcAndre schrieb am 6. Februar 2022 um 13:47:54 Uhr:

 

Morgen...!

Der Ottomotor erreicht seine maximale Leistung kurz vor dem Drehzahlbegrenzer für einen relativ schmalen Drehzahlbereich. Wer also Leistung bei einem Verbrennungsmotor abrufen will, muss herunter schalten, um in diesen Drehzahlbereich zu kommen.

Da Elektromotoren keine Mindestdrehzahl benötigen und die Leistung über einen erheblich größeren Drehzahlbereich gleichmäßig bereitstellen können, kommen diese mit einem Festgetriebe aus (siehe Diagramm vom E-Up). ;)

Egal wann du beim E-Auto "Vollstrom" gibst, liegt immer die max Leistung an.

... das ist im Grunde schon richtig, wenn man von einem alten Sauger-Ottomotor ausgeht. Mittlerweile sind ja alle modernen Ottomotoren aufgeladen, was das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen deutlich ansteigen läßt. Ein moderner Ottomotor erreicht sein maximales Drehmoment bei Drehzahlen um die 2.000, ein moderner Diesel sogar noch deutlich darunter.

Und vor allem vernachläßigst Du einen ganz wesentlichen Aspekt. Bei BEV liegt zwar die volle Leistung an, aber er muß mit einer deutlich höheren Übersetzung ein deutlich schwereres Fahrzeug beschleunigen.

Häng Dir mal ans Fahrrad einen Anhänger dran und versuche dann an einer Steigung im höchsten Gang schneller zu werdern ... ;)

Morgen...!

Leistung ist ja bekanntlich Drehmoment mal Drehzahl[1]. ;)

Mal ein Bespiel (Gewicht ist identisch):

Auto "Verbrenner" fährt mit 60 km/h bei 2.000 U/Min. Er setzt zum Überholen an. Bei Volllast liegen nun unglaubliche 700 Nm an. Dementsprechend eine Leistung von rund 146 kW. Am Ende des Überholvorgangs bei rund 2.500 U/Min liegen rund 183 kW an. (bei gleichbleibend hohen Drehmoment)

Auto "Elektro" fährt ebenfalls mit 60 km/h jedoch mit 5.000 U/Min. Ab 3.000 U/Min liegen jedoch kontinuierlich 200 kW bei Volllast an. Wer beschleunigt schneller? ;)

Um beim Fahrradbeispiel zu bleiben[2]:

Oder glaubt jemand, dass zwei nebeneinander berganfahrende Radfahrer unterschiedliche Leistungen vollbringen nur weil der eine mit hoher Kraft im 5. Gang langsam tritt und der andere leichter und schneller im 1. Gang?

MfG André

[1] https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/steuerung/leistung.htm

[2] http://www.horbiradio.de/Dokumente/leistg.html

Zitat:

@BulliKnulli schrieb am 6. Februar 2022 um 17:16:08 Uhr:

Beitrag editiert, bitte das Topic beachten, Zimpalazumpala, MT-Moderator

Da bin ich wieder beim Thema:

Viele von euch tummeln sich ja auch in sonstigen e-freds, da habt ihr ja sicherlich auch gesehen, dass der von mir zitierte EQS sich statt der versprochenen 17 kwh gern mal 30 kwh auf 100 Km genehmigt und das auf Kurzstrecken, also dem eigentlichen Metier eines BEV. Nur wenn der Klotz erst mal in Bewegung ist und dann auch bleibt kommt er mal auf 22 kwh - aber dann bitte Heizung aus und nicht so viel beschleunigen! Massige Kisten brauchen leider PS, also sollte doch die Zukunft im Leichtbau liegen und zwar gerade beim BEV, der am besten im Stadtgebiet beheimatet ist

Morgen...!

Wenn du den EQS hier als negatives Beispiel anführst, vergleiche ihn doch mal mit der normalen S Klasse von Mercedes. ;)

Selbst diese hat ein Leergewicht von rund 2300 kg mit dem V8 Verbrenner. Der V12 liegt noch mal ein paar Kilo drüber. [1]

Von daher muss man das schon ins Verhältnis setzen. Aber ich gebe dir Recht. Übergewichtige Autos sind mist...;)

MfG André

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_223

am 6. Februar 2022 um 17:41

Da könnte man genauso fragen warum man ein 3D Film auch auf 2D anschauen kann; es hat sich halt so ergeben.

 

Generell würde ich aber sagen dass ich mir Situationen bei Serpentinenanstiegen vorstellen kann wo die Dauerleistung Von manchen E-Autos schnell an ihre Grenzen kommt.

Wegen der Rekuperation. Da der Motor auch als Generator funktioniert, ist eine hohe Leistung, zumindestens kurzfristig, beim Verzögern des Fahrzeuges durch den Generator von Vorteil, da damit die zurückgewonnene Energie wiederverwendet werden kann und die mögliche Reichweite erhöht wird. Natürlich ist die Energiemenge durch die Aufnahmefähigkeit des Akkus oder die Leistung des Generators begrenzt. Der Verbrenner kann das nicht nutzen und verbraucht sie durch erhitzen der Bremse. Auch ein Kleinwagen hat 500 PS, halt auf der Bremse. Die hohe Motorleistung ist demnach eher ein Abfallprodukt, als beim Verbrenner, bei dem sie gewollt ist.

Gerade erst den -Thread wieder aufs Gleis gesetzt und jetzt wurde ein Beitrag zum Gewicht von SUVs gepostet.

Sollte kein Interesse an der Eingangsfrage bestehen, muss man hier nicht mitschreiben.

Der Beitrag wurde entfernt.

Gruß

Zimpalazumpala, MT-Moderator

am 15. Februar 2022 um 9:40

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 6. Februar 2022 um 15:24:23 Uhr:

Und vor allem vernachläßigst Du einen ganz wesentlichen Aspekt. Bei BEV liegt zwar die volle Leistung an, aber er muß mit einer deutlich höheren Übersetzung ein deutlich schwereres Fahrzeug beschleunigen.

Ist die Übersetzung höher? Ich meine nicht. Im Schnitt rennt ein normales BEV 160km/h Höchstgeschwindigkeit und der E-Motor dreht dabei um die 11.000U/min. Wo ist dieser Gang nun anzusiedeln? Ein Verbrenner in dieser Leistungsklasse dreht im 2. Gang bei ~80km/h um die 6000U/min (wenn's ein Benziner ist). Würde er bis 11.000U/min weiterdrehen käme er auf 146km/h.

Dh, der einzige Gang eines BEV ist in etwa gleichzusetzen mit dem 2. Gang eines Benziners, vielleicht etwas länger. Durch das hohe Anfahrdrehmoment und die Fähigkeit aus dem Stillstand zu beschleunigen braucht er den 1. Gang nicht.

Eine Genauere Erklärung zu Übersetzungen, Leistung und Vergleich zwischen Verbrenner und BEV empfehle ich meinen Blog-Artikel...

Und warum ein BEV so aberwitzige Leistungen erreicht und wie lange es diese halten kann findet sich hier...

Grüße,

Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 15. Februar 2022 um 10:40:45 Uhr:

Ist die Übersetzung höher? Ich meine nicht. Im Schnitt rennt ein normales BEV 160km/h Höchstgeschwindigkeit und der E-Motor dreht dabei um die 11.000U/min. Wo ist dieser Gang nun anzusiedeln? Ein Verbrenner in dieser Leistungsklasse dreht im 2. Gang bei ~80km/h um die 6000U/min (wenn's ein Benziner ist). Würde er bis 11.000U/min weiterdrehen käme er auf 146km/h.

Dh, der einzige Gang eines BEV ist in etwa gleichzusetzen mit dem 2. Gang eines Benziners, vielleicht etwas länger. Durch das hohe Anfahrdrehmoment und die Fähigkeit aus dem Stillstand zu beschleunigen braucht er den 1. Gang nicht.

Da kommen wir jetzt an dem Punkt wo ich finde das Elektroautos die überwiegend Überland und auf der Autobahn gefahren werden schon ein 3-Gang DSG gebrauchen könnten, damit bei hohen Geschwindigkeiten nicht so hohe Drehzahlen anliegen müssen.

Damit sollten auch Elektroautos dann statt der bisherigen 160 km/h die üblichen 210 km/h erreichen können, und vorallem im 120-170 km/h Bereich etwas sparsamer werden.

1. Gang entsprechend ca. Gang 2,3 beim Verbrenner oder der bisherigen Fixübersetzung

2. Gang entsprechend ca. Gang 4,7 beim Verbrenner

3. Gang entsprechend ca. Gang 7 beim Verbrenner

Das wäre so meine Vorstellung die ich hier schon oft erwähnt hab.

Deine Antwort
Ähnliche Themen