Warum man Zylinderkopfschrauben nicht wiederverwenden sollte, M102 Zylinderkopfdichtung tauschen
Moin,
ich bin gerade dabei bei einem m102 die Zylinderkipfdichtung zu tauschen.
Alles lief super.
Mein Schrauberkumpel meinte komm wir nehmen die Schrauben wieder.
Naja einmal ist ja schon mal gut gegangen bei meiner Limo 300E in Farbe 122, da habe ich die original Schrauben wieder verwendet.
Also alles schick gemacht mit Kopf und Block und Co und so sogar die Gewinde habe ich nachgeschnitten um eventuellen Schmutz wirklich raus zu bekommen.
Die Gewinde waren sehr schmutzig aber sahen gut aus.
Also auch diese Schrauben gereinigt und wieder verwendet.
Alle Schrauben waren 120mm lang, ab 122 soll man sie austauschen.
55Nm
90°
bis hier hin ging alles gut.
Beim zweiten 90° Drehwinkel nachziehen, kurz vor Ende wurde es plötzlich leicht.
Erst eine Schraube, dann noch eine, eine blieb "hart" und dann folgten wieder "leichte" Schrauben.
Ich dachte mir das kann nicht so gut sein und habe eine wieder rausgeschraubt und siehe da, das "Dehngewinde" ist überdehnt und die Schraube defekt.
Mindestens 5 Schrauben sind defekt.
Also nun wieder Kopf runter, alles sauber machen
neue Dichtung für 25
Neue Schrauben für 20
X Stunden für Kopf runter, sauber machen und neue Montage
Gespart ? 0
Frühestens Donnerstag wird er wohl wieder laufen statt wie geplant morgen.
Schöne Grüße,
Marcel
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49 Antworten
Na hoffentlich haben die Schrauben die Innengewinde im Rumpf nicht lädiert.
Zitat:
@Mallnoch schrieb am 20. März 2021 um 19:46:41 Uhr:
Alle Schrauben waren 120mm lang, ab 122 soll man sie austauschen.
Das verstehe ich auch nicht, weshalb Mercedes keine neuen Schrauben vorschreibt, sondern eine Längenangabe macht, bis zu der man sie angeblich wiederverwenden kann.
Eigentlich am besten ist immer tauschen. Dichtung und Schrauben.. Immer... Dann ist man auf sicheren Seite
Moin, waren das original Schrauben? Das hatte ich bis jetzt nur von Schrauben von adjusa und zwar von neuen.
Das messen ist normalerweise eine gängige Methode.
Ich hatte noch nie Probleme damit.
Gruß Stefan
Anhand der gezeigten Bilder würde ich sagen: Das mit dem Gewinde Nachschneiden hättest Du besser sein lassen sollen. Ein Gewinde sollte man doch mit diversen Draht- und Messingbürsten und etwas "Chemie" sauber bekommen.
Die Gewindespitzen in Bild 2 sind abgeflacht - dazwischen nix sauber - sondern Abtrag vom Innengewinde.
Tja,
Da habt ihr leider Recht.
Zum ersten Mal nicht die Schrauben mit Muttern geprüft und den Gewinde Schneider gegen gecheckt und auch keine Papier Werte geprüft.
Sondern nur m12 hier und m12 da. War eigentlich ganz leicht den Schneider reinzudrehen.
Und warum habe ich das Gewinde nachgeschnitten?
Weil die Schrauben so verranzt waren von der defekten ZKD, weil ich eine Schraube nach dem Reinigen zur Probe reingedreht habe und es mir gefühlt zu schwer ging.
Das Gewinde nachschneiden ging gefühlt mir weniger Kraft wie die Schraube rein drehen.
Die ZKD wurde undicht weil sich an den Dichtflächen Korrosion am Metallblock und am Kopf gebildet hatte. Er hat über alle 4 Zylinder Wasser gezogen und permament blaue Wolken geworfen bei Motordrehzahl. Zumindest hab ich das so durch den Schwarzen "Aufbau" gedeutet den ich weg geschnitten habe am Block das das Metall Korrosion ist. Sind auch Vertiefungen nun im Block nach dem Entfernen der Korrosion.
Ich habe nur die zwei Bilder nach dem Reinigen vom Motorblock.
Die Korrosion hat den Kopf angehoben und die ganze Schose wurde undicht deswegen. Ist meine Schlussfolgerung wieso der undicht wurde, das er undicht war steht außer Frage.
Die Kopfschrauben haben m12 x 1,75
Der Schneider hat m12 x 1,5
Den hab ich für die Radschrauben mal gekauft gehabt.
An der Radnabe vorne passt der auch.
Nur bei den ZKD Schrauben leider nicht.
Nun heißt es Helicoil
Welche Helicoil sind da gut und wie gehe ich da am besten nun weiter bei?
Danke,
Marcel
Au, das ist bitter!
Ich kann Dir mit den Helis nicht weiterhelfen.
Aber besorg Dir für wenig Geld und zukünftige Aktionen eine Gewindelehre/Schablone
https://www.feinewerkzeuge.de/gewindelehre.html.
Da sind alle gängigen Steigungen in Metrisch und Whitworth dabei - man hat ja nicht immer ein einwandfreies Gegenstück (oder kommt schlecht dran) parat.
Es gibt von würth das Time sert system.
Von Helicoil musst du mal schauen das es passende für die sacklöcher sind.
Es gibt komplette Koffer mit passenden Bohrern und Hülsen.
Das funktioniert ziemlich gut.
Oha. Mist. Das ist echt bitter.
Mit helicoils kommt man da weiter ?
Sind die nicht viel zu kurz um die Beanspruchung zu übernehmen ?
Eigentlich kannste doch nur auf nächste gewindemaß aufbohren und Gewinde neu schneiden. Wenn man genug Fleisch hat. Oder ?
Die Frage ist halt ob da genug Material vorhanden ist.
Mit Timesert habe ich gute Erfahrungen gemacht, man sollte halt sauber arbeiten.
Die Gewindebuchsen sind schon knapp 3 Jahre verbaut.
Ich würde mal den Hersteller anrufen die helfen dir bestimmt weiter.
Als letztes Mittel wäre da wohl nen anderer Motor
Auch nochmal die ganze Sache mit Zeit und Ruhe anschauen!
Eine intakte, saubere Schraube die noch nicht mit dem Schneideisen bearbeitet wurde, durch alle Gewindelöcher (wurden die nachgeschnitten?) testen. Auch alle Gewindelöcher mit Lupe und Leuchte überprüfen.
Vielleicht is es ja doch nicht so schlimm!
Nur so als Gedankenanstoß: Wie tief sind die Sacklöcher - wären da noch Gewindegänge übrig? Eventuell längere Schrauben verbauen...
Einen anderen Schraubendurchmesser zu verbauen, halte ich für unrealistisch.
Das wäre als nächster Durchmesser M14.
Mal davon abgesehen, dass man das nicht grade mal so mit ner Handbohrmaschine aufbohrt und ein exakt winkliges Gewinde nachschneidet, müssten ja auch die Durchgangsbohrungen im Zylinderkopf und der Dichtung (da wird es dann wahrscheinlich richtig knapp zum Rand hin) angepasst werden.
Da müsste man m.E. schon maschinenbaumäßig ausgerüstet sein.
Du hast also nen M12x1,5 Gewindebohrer in die Löcher für die Kopfschrauben reingedreht?
Das ist nicht gut.
Ich würde mich mal hier https://media.boellhoff.com/files/pdf1/helicoil-tangfree-de-0150.pdf schlau machen und ggf. direkt Kontakt mit der technischen Abteilung dort aufnehmen. Das Tangfree System scheint mir nicht schlecht zu sein, weil Du dann keine Bruchstücke aus dem Sackloch rausangeln mußt.
Nee also wenn mallnoch sagt, daß es Plötzlich mit einem mal ganz leicht ging, nachdem es vorher fast gar nicht mehr weiterging (beim Reinschrauben),
und dann dieser Dreck unten in der Schraube sitzt, dann hat er die Gewindegänge herausgezogen.
Vermutlich weil das Gewindeschneideisen das Gewinde einmal durchgeschnitten hat (das Gewindeschneideisen sinkt quasi pro Umdrehung der Schraube schneller ein als die Schraube das tun würde - und deswegen ist das Gewinde wie druchgeschnitten)
Mit den Schrauben wird alles in Ordnung gewesen sein