Warum lässt sich der 1. Gang beim langsamen Rollen nicht einlegen?

Hallo Leute,

sorry für die vielleicht blöde Frage, aber ich frag mich warum bei heutigen Getrieben mit synchronisiertem 1. Gang es oft nicht möglich ist den 1. Gang über 10km/h einzulegen?

Ich meine natürlich nicht bei zu hohen Geschwindigkeiten sondern eher so bis 20km/h sollte technisch bei keinem Auto etwas dagegen sprechen, weil der 1. doch genau so synchronisiert wird wie die anderen Gänge.

Beispiel an meinem Civic:
1. Gang geht bis ca. 55km/h (wenn ich bis zum Drehzahlbegrenzer drehe)
2. Gang geht bis 102km/h

Den 2. Gang kann ich ohne Probleme auch bei z.B. 80km/h einlegen. Der 1. geht nur bis 7km/h rein. Bei höheren Geschwindigkeiten geht der ohne Gewalt nicht mehr rein.

Bevor mich einer falsch versteht: Ich versuche nicht den 1. Gang zu vergewaltigen. Mir ist es nur bei Stop & Go im Berufverkehr aufgefallen und es nervt auch manchmal, dass er sich z.B bei 10km/h nicht einlegen lässt.

Ich wüsste aber nicht was auch technischer Sicht dagegen spricht. Jetzt dürft ihr mich aufklären. 😁

Beste Antwort im Thema

Ne, das würde mich selbst stören und ist total unflüssiges Fahren.
Außerdem verschlimmert das den Stau massiv für die nachfolgenden Autos.

Die meisten Staus entstehen ja erst, weil die 85% der Leute es nicht schaffen konstant und flüssig zu fahren.

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Zitat:

@D4nnyDE schrieb am 18. Mai 2020 um 09:46:14 Uhr:


Sehr gerne :-)

@giantdidi warum sollte bei „besseren Autos“ (was soll das bedeuten) der Rückwärtsgang synchronisiert sein?
Was für einen Sinn soll das bitte haben?

Bei den „besseren“ war das in den 90er Jahren so.

Heute wird’s kaum welche ohne geben.

Das hat den Sinn, daß ich als Fahrer z.B. beim Rangieren nicht bis zum völligen Stillstand warten muß, um den Rückwärtsgang einlegen zu können, sondern eben bereits „im Stoppen“.

Also alles in einem „Flow“.

Auch entfällt dann die früher in winterlichen Wohngebieten allgegenwärtige Notwendigkeit zum „Hineinschlagen“ des Rückwärtsganges, wenn die Zahnräder gerade „blöd“ stehen und das Öl dick wie Honig ist, bzw. die damit einhergehende Notwendigkeit zum Zwischenkuppeln.

Bis in die 60er erlebte man das auch noch im 1. Gang, dann wurde es durch eine Synchroneinheit verbessert. 20 Jahre später dann halt das Gleiche auch im R.

Einfach nur ein Komfortmerkmal, weiter nichts.

Viele (die meisten oder mittlerweile vielleicht gar alle?) haben es, die einfacheren Autos manchmal nicht.

Das letzte Fahrzeug das ich besaß, das keine Sync in R hatte war ein 2006er Toyota Aygo.
War aber auch außerhalb des Getriebes ein recht „preiswert“ gestricktes Auto.

Aber auch bei nem neuen Golf kracht das ganz schön. Daher verstehe ich die Aussage nicht

Wie schön, dass mein Fahrzeug ein CVT-Getriebe besitzt. Da gibt es solche Probleme gar nicht.

Ohnehin ist ein Automatikgetriebe einem Schaltgetriebe überlegen, auch im Sinne der Fahrsicherheit.

Schon seit Jahrzehnten fahre ich nur noch Fahrzeuge mit Automatikgetriebe, aus sehr gutem Grund.
Meine rechte Hand kann da nämlich am Lenkrad bleiben, anstatt mit einem Schalthebel herumrühren zu müssen! Das ist für mich ein Sicherheitsvorteil.

Zitat:

@bcar2016 schrieb am 19. Mai 2020 um 00:38:53 Uhr:


Wie schön, dass mein Fahrzeug ein CVT-Getriebe besitzt. Da gibt es solche Probleme gar nicht.

Ach die Autotronik!
Ist das nicht das Getriebe bei dem es ganze Foren davon gibt mit der Frage, ob damit jemand 100.000km erreicht hat?
Sorry, aber DIESE Konstruktion ist kein gutes Beispiel für die Überlegenheit von Automatikgetrieben (bei der ich dir im Übrigen zustimme).

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Zitat:

Auch entfällt dann die früher in winterlichen Wohngebieten allgegenwärtige Notwendigkeit zum „Hineinschlagen“ des Rückwärtsganges, wenn die Zahnräder gerade „blöd“ stehen und das Öl dick wie Honig ist...

Wenn die Zahnräder mal anders stehen, dann würde ich mir aber Gedanken um die Funktionsfähigkeit meines Getriebes machen...

Zitat:

@Steph666 schrieb am 19. Mai 2020 um 07:49:23 Uhr:



Wenn die Zahnräder mal anders stehen, dann würde ich mir aber Gedanken um die Funktionsfähigkeit meines Getriebes machen...

Wie meinst Du das? Diesen Effekt gibt es, seit es Rückwärtsgänge gibt.
Wenn gerade Zahn auf Zahn steht, geht der Gang eben nicht rein.
Genau das verhindert eine Synchronisierung, da dort eben keine Zahnräder bewegt im Sinne von „eingelegt“ werden.
Hätte jetzt nicht gedacht, daß das erklärungsbedürftig sei.

Zitat:

@Matsches schrieb am 19. Mai 2020 um 08:47:46 Uhr:


Genau das verhindert eine Synchronisierung, da dort eben keine Zahnräder bewegt im Sinne von „eingelegt“ werden.

Die Synchronisierung bringt nur beim sich bewegenden Fahrzeug etwas, beim einlegen des Rückwärts Ganges beim los fahren kommt eher die (manchmal) vorhandene gerade Verzahnung zum tragen. "Reinschlagen" muss man den Gang aber trotzdem nicht.....

Zitat:

@Matsches schrieb am 19. Mai 2020 um 08:47:46 Uhr:



Zitat:

@Steph666 schrieb am 19. Mai 2020 um 07:49:23 Uhr:



Wenn die Zahnräder mal anders stehen, dann würde ich mir aber Gedanken um die Funktionsfähigkeit meines Getriebes machen...

Wie meinst Du das? Diesen Effekt gibt es, seit es Rückwärtsgänge gibt.
Wenn gerade Zahn auf Zahn steht, geht der Gang eben nicht rein.
Genau das verhindert eine Synchronisierung, da dort eben keine Zahnräder bewegt im Sinne von „eingelegt“ werden.
Hätte jetzt nicht gedacht, daß das erklärungsbedürftig sei.

Hallo,

die Zahnräder eines Schaltgetriebes stehen immer übereinander. Es werden die sogenannten Schiebemuffen verschoben, die dann eine krafstschlüssige Verbindung zwischen Zahnrad und Hauptwelle herstellen. Das hat mit der Synchronisierung aber nichts zu tun.

Um bei der Ausgangsfrage zu bleiben:
Es ergibt keinen Sinn, den 1. Gang schon beim Rollen einzulegen. Das reicht im Stillstand völlig aus. Den 1. Gang verwendet man schnließlich nur zum Anfahren und nicht für die Motorbremse. Wenn man an eine Kreuzung ranrollt und nicht zum Stehen kommt, weils sofort weitergeht, kann man getrost den 2. Gang drin lassen und weiterfahren.

Grüße,

diezge

Na wenn ihr meint, dann wird’s so sei.

Zitat:

@D4nnyDE schrieb am 18. Mai 2020 um 11:01:44 Uhr:


Aber auch bei nem neuen Golf kracht das ganz schön. Daher verstehe ich die Aussage nicht

Das habe ich auch nicht so recht verstanden, wieso die Schaltung im Golf 7 so hakelig ist. Da spührt man regelrecht, wie man die Zahnräder zurecht schiebt 😁
Das gab es bei den Golf 5er, die ich so gefahren bin, nicht.

Nochmal zum Mitschreiben: da werden keine Zahnräder verschoben, die stehen in ständigem Eingriff. Wenn es knirscht, sind das verschlissene Synchronringe samt Peripherie.
https://www.kfz-tech.de/Biblio/Getriebe/DSynchronisation.htm

nein, die Schaltung ist ja nicht hakelig, sondern sehr angenehm. Es geht nur darum, dass es auch dort kracht, wenn du den R-Gang noch beim Vorwärtsrollen einlegst.

Zitat:

@Zavage schrieb am 19. Mai 2020 um 10:26:06 Uhr:



Zitat:

@D4nnyDE schrieb am 18. Mai 2020 um 11:01:44 Uhr:


Aber auch bei nem neuen Golf kracht das ganz schön. Daher verstehe ich die Aussage nicht

Das habe ich auch nicht so recht verstanden, wieso die Schaltung im Golf 7 so hakelig ist. Da spührt man regelrecht, wie man die Zahnräder zurecht schiebt 😁
Das gab es bei den Golf 5er, die ich so gefahren bin, nicht.

Ist doch ziemlich einfach: wenn du den Rückwärtsgang einlegt, muss das Getriebe eine Umkehr der eigentlichen Bewegung hinbekommen. Dafür ist ein zusätzliches Zahnrad zuständig. Der Motor dreht immer in eine Richtung, wenn du rollst, die Antriebswellen in die gleiche Richtung. Und diese Bewegung muss vom Getriebe umgekehrt werden. Dass es dann kracht ist kein Wunder. Manche Leute sagen eh, Schalten sei ein zerspanender Vorgang
😉

Zitat:

@D4nnyDE schrieb am 19. Mai 2020 um 15:08:36 Uhr:


nein, die Schaltung ist ja nicht hakelig, sondern sehr angenehm. Es geht nur darum, dass es auch dort kracht, wenn du den R-Gang noch beim Vorwärtsrollen einlegst.

Zitat:

@D4nnyDE schrieb am 19. Mai 2020 um 15:08:36 Uhr:



Zitat:

@Zavage schrieb am 19. Mai 2020 um 10:26:06 Uhr:


Das habe ich auch nicht so recht verstanden, wieso die Schaltung im Golf 7 so hakelig ist. Da spührt man regelrecht, wie man die Zahnräder zurecht schiebt 😁
Das gab es bei den Golf 5er, die ich so gefahren bin, nicht.

Hallo,

man legt auch keinen Rückwärtsgang ein, solange das Fahrzeug noch vorwärts rollt. Das lernt man eigentlich in der Fahrschule.

Bei den meisten Getrieben dürfte der Rückwärtsgang nicht synchronisiert sein. Drum krachts beim Einlegen während des Vorwärtsrollens.

Grüße,

diezge

Hier noch ein sehr gutes Video, das die Funktion eines Getriebes erklärt und auch den Grund, warum es beim Rückwärtsgang kracht:

https://www.youtube.com/watch?v=0bq-WcRK1Bk

Grüße,

diezge

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