Warum kommt einem mehr Drehmoment schneller vor?
Hi,
ich wusste nicht so recht wohin mit diesem Thema, aber da ich selber einen Toyota fahre poste ich ihn mal hier 🙂
Nun zu meiner eigentlichen Frage. Was ist an Drehmoment anders, also warum kommt es einem schneller/die Beschleunigung nach mehr vor als es ist?
Beispiel:
Nehmen wir ein Turbo-Diesel der sagen wir mal 10 Sekunden auf hundert km/h benötigt und einen Sauger (Benziner) der auch 10 Sekunden auf hundert benötigt. Der Dieselmotor hat natürlich mehr Drehmoment, doch wenn man in dem Diesel sitzt und das Gaspedal beherzt durchtritt ist das Gefühl der Beschleunigung höher - wenn man es mit dem Benziner vergleicht.
Was ist anders, also was bewirkt das mehr Drehmoment? Dass der Motor mehr Gewicht ziehen kann ist mir klar. Aber wieso kommt es einem schneller vor, obwohl beide die selbe Zeit auf das gleiche Tempo brauchen?
Danke im Voraus 🙂
42 Antworten
was du aber übersehen hast.. .dass der diesel auch einen turbo hat... somit wäre es wieder ausgeglichen...
Leistung bleibt Leistung. Du kannst 2 Leute in identische Autos setzen (meinetwegen 2 Corolla mit 75 Benziner PS) - einer wird gewinnen.. Die äußeren Einflüsse sind zu groß.
Audi mit Diesel im Rennsport ist für mich nur eine Marketingmaßnahme. Es gibt keinen vernünftigen Grund, TDs im Rennsport Benzinern vorzuziehen.
vg Steve
Wenn ihr Motoren aus de VAG-Konzern vergleicht und den TSI mal außen vor lasst, würde ich den 1.8T mit dem 2.5 TDI vergleichen. Etwa gleiche normierte Leistungs- und Dremomentskurve, wobei der 1.8T deutlich leichter und damit auch schneller ist.
Das ist dann wieder das nächste: Der Diesel ist deutlich schwerer, daher ist auch kein Diesel mit 6-Zylinder in der Kompaktklasse vertreten. Gerade BMW scheut sich davor, den bekannten 6-Zylinder Diesel in den 1er einzubauen, da damit einiges an Agilität verloren ginge. Die reinen Beschleunigungswerte wären klasse, aber da er zu kopflastig wäre, lässt man es lieber.
@Hell-Master:
Benziner: Turbo + Kompressor
Diesel: Turbo
gleicht sich also nicht aus. Der Benziner kann somit das Turboloch überwinden, der Diesel nicht. Ich bin mal gespannt, ob es bald einen Kompressor für Diesel gibt. Sollte technisch ja möglich sein.
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Als optimale Lösung wäre ein elektrischer Lader zu sehen, der drehzahlabhängig gesteuert wird und den Volumenstrom entsprechend der benötigten Brennraumfüllmenge bereitstellt. Bei stationären Anlagen kein Problem, allerdings im Auto scheitert sowas am notwendigen Gewicht/Bauvolumen der E-Luftanlage.. Mal eben einen 30-kw-Lüfter mitzuführen ist ziemlich schwierig 😉 und diese Leistung zweigt ein größerer Turbomotor schnell für seine Zwangsbeatmung ab. Also macht man die ganzen Mätzchen mit variabler Turbinengeometrie, doppelter Aufladung Kompressor/Turbo usw. um einen gewünschten Drehmomentverlauf zu erzeugen. Beim Diesel gibt es noch das Problem der trägen Verbrennung - irgendwann ist eben Schluß mit hoher Drehzahl.
btw.: Warum gibts eigentlich keinen Wankel-Diesel?
vg Steve
Zitat:
Original geschrieben von Audilenker
.
btw.: Warum gibts eigentlich keinen Wankel-Diesel?
vg Steve
weil die sowieso schon schwierige Abdichtung bei der Kompression eines Diesel noch weniger in den Griff zu bekommen wäre. Außerdem reicht die Verbrennungszeit bei den Drehzahlen nicht, wie Du ja selbst schon festgestellt hast.
monegasse
Zitat:
weil die sowieso schon schwierige Abdichtung bei der Kompression eines Diesel noch weniger in den Griff zu bekommen wäre. Außerdem reicht die Verbrennungszeit bei den Drehzahlen nicht, wie Du ja selbst schon festgestellt hast.
Stimmt - das ist mir just in dem Augenblick nicht eingefallen 😉
Zitat:
Original geschrieben von Audilenker
Audi mit Diesel im Rennsport ist für mich nur eine Marketingmaßnahme. Es gibt keinen vernünftigen Grund, TDs im Rennsport Benzinern vorzuziehen.
Doch, weil sie weniger verbrauchen als Benziner. Somit werden weniger Tankstopps benötigt. Hat sich für Audi doch beim 24-Stundenrennen von Le Mans schon ausgezahlt ...
Zitat:
Es entscheidet nur die Leistung (gleiche Getriebe vorausgesetzt), wer schneller beschleunigen kann.
Oha, das ist aber nen ganz schöner Fehlglaube... Um mal ein paar weitere Daten zu nennen:
Motorcharakteristik, Gewicht (extrem wichtig!), Kupplung/Druckplatte+Schwungscheibe---> Wie schnell kann die Kraft übertragen werden, wie siehts mit der Reibung im Antriebstrang aus? Front/Heck/Allradantrieb= verschiedene Traktion, aber auch unterschiedlich starke Reibungsverluste!
Könnte man so weiterführen...
Zitat:
Wenn ihr Motoren aus de VAG-Konzern vergleicht und den TSI mal außen vor lasst, würde ich den 1.8T mit dem 2.5 TDI vergleichen. Etwa gleiche normierte Leistungs- und Dremomentskurve, wobei der 1.8T deutlich leichter und damit auch schneller ist.
Eben, ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt! nen leichter 1.8 Motor wiegt 80-90kg. Ein Grauguß wird da sicherlich um einiges drüber liegen.
genauso kann man aber auch schlecht einen turbo diesel mit benziner vergleichten, denn heutzutage werden die meisten diesel mit nem turbo versehen,
Moin,
Die Antwort ist so einfach 😉 Weil die MOMENTANBESCHLEUNIGUNG in einem kleinen Fenster beim Drehmomentstarken Fahrzeug effektiver EMPFUNDEN wird. Auf die lineare Beschleunigung eines Drehzahlmotors reagiert der Körper anders, weil er diese nicht in diesem Maße bemerkt. Das ist also eine subjektive Täuschung bedingt durch unseren Gleichgewichtssinn.
Davon abgesehen ... es gibt Wankeldieselmotoren, diese liefen auch schon auf Prüfständen. Allerdings geht der zentrale Vorteil des Wankelmotors durch die harte Verbrennung des Diesels verloren und der Kostennachteil des Wankelmotors steigt noch weiter an.
Gruß Kester
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
Doch, weil sie weniger verbrauchen als Benziner. Somit werden weniger Tankstopps benötigt. Hat sich für Audi doch beim 24-Stundenrennen von Le Mans schon ausgezahlt ...
Ja, weil das Reglement dem Diesel einen Vorteil verschafft. Das Reglement bestimmt nämlich das mizuführende und nachzutankende VOLUMEN des Kraftstoffs. Und da Diesel einen größeren volumenspezifischen Energieinhalt hat als Benzin, kommt der Diesel ganz automatisch weiter als der Benziner.
Der Fairness halber müsste man die mitgeführte Energiemenge reglementieren, nicht das Volumen.
ciao