Warum kommt einem mehr Drehmoment schneller vor?
Hi,
ich wusste nicht so recht wohin mit diesem Thema, aber da ich selber einen Toyota fahre poste ich ihn mal hier 🙂
Nun zu meiner eigentlichen Frage. Was ist an Drehmoment anders, also warum kommt es einem schneller/die Beschleunigung nach mehr vor als es ist?
Beispiel:
Nehmen wir ein Turbo-Diesel der sagen wir mal 10 Sekunden auf hundert km/h benötigt und einen Sauger (Benziner) der auch 10 Sekunden auf hundert benötigt. Der Dieselmotor hat natürlich mehr Drehmoment, doch wenn man in dem Diesel sitzt und das Gaspedal beherzt durchtritt ist das Gefühl der Beschleunigung höher - wenn man es mit dem Benziner vergleicht.
Was ist anders, also was bewirkt das mehr Drehmoment? Dass der Motor mehr Gewicht ziehen kann ist mir klar. Aber wieso kommt es einem schneller vor, obwohl beide die selbe Zeit auf das gleiche Tempo brauchen?
Danke im Voraus 🙂
42 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von CyberTim
nur jeder Benziner lässt sich eigentlich Problemlos von 50 bis 120 im dritten Gang fahren, was auf die meisten Überholmanöver zutrifft -> also ohne schalten...
Ich überhol meistens im zweiten Gang 😉 geht bis Tacho 90...
(jedenfalls Trecker, wenn es knapp werden könnte)
MfG, HeRo
Zitat:
Original geschrieben von HeRo11k3
Ich überhol meistens im zweiten Gang 😉 geht bis Tacho 90...
(jedenfalls Trecker, wenn es knapp werden könnte)
MfG, HeRo
Mache ich auch so. Bei LKWs nehme ich dann eher den dritten.
MfG Meehster
ja, solange es unter 60 ist, schalt ich auch in den 2. zurück, wobei ich das bei etwas mehr Lesitung net machen würde. Aber beim 1.0er ist das meine Chance die Schlafsekunde des Überholten auszunutzen. Wenn da wieder so ein Sonntagsfahreroberlehrer am Steuer sitzt ist mir das lieber als im 3. Gang daneben zu verhungern.
Aber in fremden Autos ists der 3, weil ich nicht weiß, wie die sich obenrum verhalten. Der kleine "Reisbrenner" kanns vertragen und braucht das auch ab und an mal. Habs demletzt auf der Autobahngemerkt, dass er durch dieses ständige 140 Gefahre (ca. 4500 U/min) nach ner Weile nimmer richtig läuft, wie ein bisschen zugesetzt. Nach 50km PTM (ca. 6000 U/min, bergab zum teil mehr) ging er wieder ordentlich 😁
Ich frag mich nur wie krückig die Kurzstreckenautos sein müssen, wenn ich das schon bei meinen Fahrprofil (ca. 2/3 Autobahn) merke...
benziner sind für beschleunigungen von 0 auf 100 besser...
nur solange es ohne abbremsen passiert.
wenn du jetzt einen diesel abbremst bleibt er bei seinem vollen drehmomment und kann die geschwindigkeit z.b. von 60 auf 100 besser hochjagen als ein benziner.
nimmst du jetzt einen anhänger und beide müssen den ziehen dann wäre der diesel schneller!
Der Arbeitsbereich vom diesel ist recht früh, nd beim benziner erst spät! deswegen fährt man auch benziner im grenzbereich...
Ähnliche Themen
das is eigentlich wurscht. Nehmen wir an, ein benziner hat 150Nm und ein Diesel 280Nm.
Dann kannst du beim benziner das volle Drehzahlband nutzen, also von knapp über 1000 bis knapp unter 7000 U/min. macht also ca. 6500 U/min Differenz. Beim Diesel gehts bei 1500 U/min los und hört bei 4000 U/min auf, also 2500 U/min Differenz.
Runden wir die Werte großzügig haben wir etwa das doppelte drehmoment beim Diesel und die doppelte Nutzdrehzahl beim Benziner, was unterm Strich die gleiche Leistung bedeutet. Da nehmen sie sich also nichts.
Aufs Beschleunigen bezogenbedeutet das abbremsen von 80 auf 30 und ein anschließendes Beschleunigen, dass sich das schmale Drehzahlband des Diesels rächt. Umgehen kann man das nicht mal mit einer Anpassung des Übersetzungsverhältnisses. entweder man orientiert sich an der max. Drehzahl oder an der minimalen. Beides gleichzeitig geht nicht, weil die modernen Diesel eben alle erst ab einer gewissen Drehzahl fahrbar sind und trotzdem recht schnel bei 4000 U/min Feierabend ist. Umschiffen kann man das nur mit einem zusätzlichem Gang, was die Hersteller ja auch machen. Das bedeutet aber wiederum mehr Schalten also Zeitverlust und eine schlechtere Beschleunigung insgesamt. Vom Prinzip her wäre ein Planetengetriebe ala Prius für den Diesel ideal, da er dann immer mit dem maximalen Drehmoment gefahren werden kann und die Schaltpasuen nicht vorhanden sind. Das macht den Diesel für den typischen Drehmomentsgeilen Dieselfahrer aber unattraktiv, da dieser "Tritt ins Kreuz" nicht auftritt.
Die Hersteller könnten dem Diesel auch Manieren beibringen und diesen Tritt ins Kreuz weglassen und eine vernünftige Kraftentfahltung ermöglichen, nur würde sich das nicht so gut verkaufen, weil dann der Kick fehlt.
Zugegeben, der Kick hat seinen Reiz, ist aber nervig, wenn man mal nen kräftigen Motor gefahren ist, der die Kraft gleichm. entfaltet, man also beides hatte.
Zitat:
Dann kannst du beim benziner das volle Drehzahlband nutzen, also von knapp über 1000 bis knapp unter 7000 U/min. macht also ca. 6500 U/min Differenz. Beim Diesel gehts bei 1500 U/min los und hört bei 4000 U/min auf, also 2500 U/min Differenz.
Gerade das wird ja durch das entsprechende Getriebe etwas verbessert, wird aber nie gleichwertig sein. Bei der Beschleunigung kommt noch das Gewicht und die Charakteristik hinzu. Aber im Grund haste ja mit allem recht 😛 Und wenn der Benziner vielleicht etwas langsamer ist im Durchzug/Elastizität, runterschalten sollte man ja noch hinkriegen 😁
Zitat:
Original geschrieben von CyberTim
Vom Prinzip her wäre ein Planetengetriebe ala Prius für den Diesel ideal, da er dann immer mit dem maximalen Drehmoment gefahren werden kann und die Schaltpasuen nicht vorhanden sind. Das macht den Diesel für den typischen Drehmomentsgeilen Dieselfahrer aber unattraktiv, da dieser "Tritt ins Kreuz" nicht auftritt.
Den Tritt ins Kreuz könntest du beim Diesel-Hybriden à la Prius trotzdem kriegen, wenn du einen "Kickdown" provozierst und damit den E-Motor zum Eingreifen mit Batterieunterstützung zwingst.
Selbst beim relativ schwachen Prius-I guckt mancher "Konkurrent" dumm aus der Wäsche, wenn der Fahrer mal die Maximalleistung abruft.
Könnte mir darum vorstellen, dass der Kickdown bei einem Diesel-Hybriden recht eindrucksvoll ausfallen würde, wenn sich das Drehmoment von E-Motor und Dieselmotor summiert ...
Wie gesagt, mein Ex-TDI hatte den Mörder-Bums im Drehzahlbereich von 2000 bis knapp 4000 U/min. Da das Getriebe noch relativ gut zu schalten ging, kam man auch beim Überholen halbwegs zurecht.
Allerdings spricht die Versicherungseinstufung grade der kleinen Diesel Bände...
Im Anhängerbetrieb sind Diesel unschlagbar. Man fährt i.A. keine 180 mit Hänger, daher reicht es, wenn er in den unteren Geschwindigkeiten sauber am Gas hängt.
Ich mag es mittlerweile, wenn das Auto schön von 1000-knapp 7000 hochzieht und im letzten Drittel nochmal Dampf macht. BMW z.B. setzt auf diese CHarakteristik, leider sind sie im Gegensatz zu meinem V6 "untenrum" unfahrbar, da wirklich so gut wie keine Leistung da ist. Das nervt im normalen Fahrbetrieb ungemein.
Überholen? Mach ich normalerweise berghoch im 2., bei harten Gegnern wie besagten Oberlehrern, die plötzlich aufwachen, generell im 3, um ihre Schaltsekunde auszunutzen. Vor der erreichbaren v haben dann die meisten dieser Zeitgenossen Angst..
"Freifahren" kenne ich auch sehr gut. Mal wieder wenigstens 3-400 km Autobahn und der Wagen fährt wesentlich spritziger.
Jetzt stellt euch vor, Oppa rollt NIE über 2000 U/min und maximal 3 km pro Strecke, wie da der Motor noch läuft. Ich hatte mal so ein Exemplar gekauft (nie wieder Rentnerauto) und meine liebe Not, aus gefühlten 55 wieder 100 PS zu machen und den Verbrauch zu halbieren.
vg Steve
Wenn man den Motor in seinem optimalen Drehzahlbereich bewegt und das Getriebe nicht völlig weltfremd konstruiert wurde, ist es völlig egal ob man einen Diesel oder einen Benziner unter der Haube hat. Beide beschleunigen praktisch gleich gut und ziehen auch einen Anhänger gleich zügig vorwärts.
Einen Benziner mit Diesel-Drehzahlen zu fahren macht genauso wenig Sinn wie umgekehrt.
ciao
was ich damit sagen will ist, dass man mit einem auto was nur 150nm hat und 300 KW schneller beschleunigen kann
als mit einem auto was nur 150 kw und 300 nm hat
dafür würde der 2. aus den kurven besser beschleunigen.
aus dem stand mit einem schaltgetriebe würde der erste schneller auf 100 kommen!
Zitat:
Original geschrieben von Hell_Master
was ich damit sagen will ist, dass man mit einem auto was nur 150nm hat und 300 KW schneller beschleunigen kann
als mit einem auto was nur 150 kw und 300 nm hat
dafür würde der 2. aus den kurven besser beschleunigen.
Das bezweifle ich jetzt mal stark! Oder gibts dafür ne logische Erklärung?
ciao
Also ein Auto mit 300 kw und 150 Nm ist ne Meisterleistung - ne negative 😉
Es entscheidet nur die Leistung (gleiche Getriebe vorausgesetzt), wer schneller beschleunigen kann.
vg Steve
vergleich mal benziner.. der mit leistung arbeitet...
und diesel... der mit drehmomment arbeitet
nehmen wir mal einen golf... als basis!
(siehe Volkswagen.de unten als link)
um ca. auf die selbe beschleunigung von 0 auf 100 zu kommen, braucht der golf diesel einen turbo. jetzt setze in den gold benziner einen Turbo und er zieht dir jeden diesel ab.
nimmst du dem golf diesel den turbo ab, dann ist er doppelt so langsam. aber hat ein ähnliches drehmomment! wie mit turbo
klar ist vieles von der übersetzung abhängig
wo wir uns einig sind, dass der diesel mit anhänger schneller
ist als benziner! somit auch nicht so träge ist!
UM ALLES KURZ UND KNAPP ZU MACHEN... GUCK BEI VW NACH!! wir haben in beiden fällen eine 170 PS maschiene!
in beiden fällen ist ein turbo im einsatz!
DIESEL: 170 PS 350NM TURBO 0-100 km = 8,2s
Benziner 170 PS 240 NM Turbo 0-100 km 7,7s
Übrigens der diesel ist ne 2.0L maschiene und der benziner eine 1,4L Maschiene
damit du es selber vergleichen kannst! habe ich mir sogaar die mühe gemacht und die VW seite rausgesucht!
http://www.volkswagen.de/.../technische_daten.html
laut deiner theorie.. müsste der turbo golf schneller sein .. er hat ja 100 NM mehr drehmomment...
was ist wenn der kleine turbo benziner aber 100 ps mehr hat... dann zieht er dir aber jeden porsche ab!
und um es noch logischer bzw einfacher zu erklkären.. warum werden keine diesel bzw wenig diesel im rennsport verwendet...
anderes beispiel... ich weiss nicht wer von euch schon mal gewichte ghoben hat... oder ins fitnessstudio geht, aber die die es kennen wissen auch was ich meine!
man kann 100 kilo schnell drücken
und man kann 100 kilo langsam drücken
das schnelle und explosionsartige ist das prinzip vom benziner
das langsame und konstante ist das prinzip vom diesel
einer der schnell trainiert und nie langsam trainiert hat dünne arme, hebt 100 kilo und bricht zusammen wenn er 50 kilo langsam drücken muss
einer der langsam trainiert kann sein arm nicht schnell genug bewegen, weil die schnellen fasern nicht ausgeprägt sind, dafür kann er auch 120 kilo konstant heben.
der der schnell trainiert ist in 2 min fertig
der der langsam trainiert in 3 minuten...
so ähnlich ist es auch beim diesel! wenn man es auf die natur bezieht
Diesel im Rennsport geht doch jetzt los, Audi hat ja damit Le Mans gewonnen. Die Entwicklung ist halt ungleich teurer, es kann viel mehr kapputt gehen. Und der Verbrauchsvorteil ist auch nicht so groß, wie manch einer denken könnte. Da der Diesel eben auch am Limit bewegt werden muss, da hat er kaum Vorteile was den Verbrauch angeht gegenüber einem Benziner.
Das Beispiel mit dem Golf ist natürlich etwas schlecht, da der Benziner einen Turbo + Kompressor hat. Also klarer Vorteil gegenüber dem Diesel.
Was aber stimmt ist, dass sich gleich starke Autos kaum was nehmen, egal ob Diesel oder Benziner. Mal liegt der Diesel vorne, mal der Benziner. Wobei das natürlich immer auch vom eigenen Fahrstil abhängt.