Warum gibt es kein Doppelkupplungsgetriebe als schalter
Hallo,
Ich hab da mal ne Frage die mir auf der Zunge brennt.
Warum gibt es, wie der Titel schon sagt kein Doppelkupplungsgetriebe als Schalter.
Ich stelle mir das folgender Maßen vor.
Man schaltet 1 Gang hoch. Das DKG schaltet auf die andere Kupplung, ohne Zugkraft unterbrechung.
Wenn jetzt bremmst und vll zwei Gänge runter schaltet.
Soll es einfach so sein, wie wenn man 2 Gänge mit den Schaltwippen 2 Gänge runterschaltet.
Das Schaltgestänge müsste dann elktronisch sein und die Behle an das DKG weitergeben, wie bei den Schaltwippen eben.
Ist das realisierbar? Wäre doch cool ohne Zugkraftunterbrechung schalten zu können und ne kupllung muss man auch nicht mehr tretten. Die jenigen die wollen können sich ja eine ohne funktion einbauen.
Sorry für die Rechtschreibfehler ist mit einem kleinen Smartphone geschrieben.??
Beste Antwort im Thema
Ja gut, du kannst die Bedienung deines DKG so kompliziert machen wie du willst. Dann machst da halt einen Schalthebel rein und ein Kupplungspedal und Wippen auch noch. Du kannst dir auch ein Zäpfchen einführen und mit dem Schließmuskel rauf und runter schalten, das ist technisch sicherlich problemlos machbar.
Am Ende des Tages macht ein DKG das alles ganz alleine und es arbeitet am besten, wenn man es in Ruhe machen lässt. Bei irgendwelchen Schaltern, Knöpfen und Hebelchen, die eigentlich nur den Fahrer bespassen sollen, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
28 Antworten
Zitat:
@isaucheinname schrieb am 16. August 2019 um 09:37:41 Uhr:
Wer schon einmal Motorrad gefahren ist, braucht das nicht. Soweit ich weiß, schalten auch die sequentiellen Getriebe (deswegen die Bezeichnung) im Motorsport nacheinander durch, ohne direkte Anwahl.
Ja, das tun sie. Da aber heute Automatikgetriebe mit 8, 9 oder 10 Gängen keine Seltenheit mehr sind, braucht man Getriebe, die nicht nur sequenziell, sondern auch über mehrere Gänge hinweg schalten können. Da sind die sequenziellen Getriebe im Nachteil. Beim gemütlichen Dahinbummeln im 9. Gang bei 130km/h braucht man zum zügigen Beschleunigen ein Getriebe, das in einem Rutsch auch in den 3. Gang Herunterschalten kann. Das dauert mit sequenziellen Getrieben viel zu lange. Im Motorsport bummelt ja niemand gemütlich im höchsten Gang, daher ist es dort nicht nötig, über mehrere Gänge hinweg springen zu können.
Die Frage hat sich bei mir noch nicht gestellt. Beim Dahinbummeln (war beim Fabia RS der 7. Gang im Automatikmodus) hatte ich nicht wirklich das Bedürfnis schnell beschleunegen zuwollen und ich wusste, dass das Getriebe da ewig sortiert, wenn ich Vollgas gebe. Sonst bin ich immer manuell gefahren und hatte den richtigen Gang drin, musste max. einmal kurz das linke Paddel bedienen.
Bezweifle aber, dass die Masse der Kraftfahrer jemals Notiz von einer langen Schaltphase nehmen wird, egal ob Wandler oder DSG und deswegen wird es so eine Kompikation wahrscheinlich nicht geben.
Die Masse der Kraftfahrer nimmt keine Notiz von langen Schaltphasen? Da habe ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht. Wenn die Schaltvorgänge zu lange dauern, tritt die Masse der Kraftfahrer noch mal das Gaspedal deutlicher nach und wundert sich dann über den kräftigen Sprung, den das Auto dann macht. Und dann heisst es nur "scheiß Getriebe" oder sogar "scheiß Motor".
Wenn ich bei meinem Auto zum Überholen ansetze, schalte ich manuell am Paddel ein, zwei oder drei Gänge runter, um das nicht der Automatik zu überlassen. Denn automatisch macht der je nach Gaspedalstellung auch mal einen entsetzlich heftigen Sprung und dreht dabei mit über 6.000U/min. Das mag man nicht immer.
Zitat:
@Razzemati schrieb am 16. August 2019 um 09:46:22 Uhr:
Beim gemütlichen Dahinbummeln im 9. Gang bei 130km/h braucht man zum zügigen Beschleunigen ein Getriebe, das in einem Rutsch auch in den 3. Gang Herunterschalten kann. Das dauert mit sequenziellen Getrieben viel zu lange. Im Motorsport bummelt ja niemand gemütlich im höchsten Gang, daher ist es dort nicht nötig, über mehrere Gänge hinweg springen zu können.
Im Motorsport weisst du was auf dich zukommt, also "Kurve" oder sonstwas. Du weisst dass du gerade im 5. bist und die nächste Kehre im zweiten geht. Also kannst und wirst du beim Anbremsen locker 3 mal runterschalten. Im Strassenverkehr weiss das Getriebe sowas aber nicht. Der hat keine Ahnung ob du auf eine Ampel zurollst und stehst, obs danach "zügig" gehen soll (Traktor überholen) oder doch "eher gemütlich".
Sequenzielle Getriebe sind bei Motorrädern mit dem hohen Leistungs-/Gewichtsverhältnis und im Motorsport extrem sinnvoll, mit 45PS in einem 1t Polo "eher nicht". Ich persönlich hasse die einfachen automatisierten Schaltgetriebe wie im Citroen C1. Egal was du machst, Rangieren oder fahren - das Scheissding macht immer intuitiv was anderes als du erwartest. Und ganz böse ist es Rückwärts in eine enge Parklücke und nem hohen Bordstein zu gelangen. Gefühl ist NULL. Dreimal lieber einen Handschalter als ein schlecht automatisiertes Schaltgetriebe.
Ähnliche Themen
Mich wundert, dass noch keiner gefragt hat, warum beim Doppelkupplungsgetriebe nicht auch 2 Kupplungspedale verbaut sind. 😉
@Razzemati: Deine Erfahrungen mit dem DSG teile ich und ich bin den Unzulänglichkeiten des DSG ganz ähnlich begegnet: Wenn es Strecke und Verkehr ausserorts hergegeben haben, bin ich aus fahrdynmischen Gründen manuell mit Paddeln gefahren, auf der Autobahn sowieso, weil er dauern sinnlos zurückgeschaltet hätte, innerorts bin ich manuell mit Paddeln gefahren, weil bei den Drehzahlen, in denen das DSG den Motor hielt den Ölverbrauch drastisch ansteigen ließen. Alles unter 2000 rpm war Gift für den 1.4 TSI Twincharger.
Aber ich bleibe dabei: Die Masse kriegt das, worüber sich hier autoaffine Leute den Kopf zerbrechen 0,0 mit.
Mein Beruf bringt es mit sich, dass ich mit vielen unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen in unterschiedlichen Dienstwagen, die fast ausnahmslos mit DSG oder Wandler ausgestattet sind durch die Gegend fahre. Die merken gaaar nix. Keinen Turbolag, keine Sortierungsaktion des DSG, zu wenig, zu viel Luft in den Reifen, kaputtte Stoßdämpfer...Die merken nur das, was das Display sagt und auch nur dann, wenn es zusätzlich akkustisch unterstrichen wird und so Dinge wie leerer Tank oder leere Batterie.
Die besten Kennfelder hatte, imho, das 7 Gang DKG von BMW.
Hatte nicht diese Affinität ständig runterschalten zu müssen, sobald das Gaspedal nur etwas weiter als einen mm durchgedrückt wurde und anständige Schaltzeiten.
Zitat:
@Razzemati schrieb am 16. August 2019 um 09:46:22 Uhr:
Beim gemütlichen Dahinbummeln im 9. Gang bei 130km/h braucht man zum zügigen Beschleunigen ein Getriebe, das in einem Rutsch auch in den 3. Gang Herunterschalten kann. Das dauert mit sequenziellen Getrieben viel zu lange. /quote]Ein DSG ist aber nicht sequenziell. Es kann 9->3 nicht direkt schalten, aber 9->4. Gerade Gänge eine Kupplungsgruppe, ungerade Gänge eine.
Ich wüsste im Alltag nicht warum ich mein DSG manuell bedienen sollte, das macht seinen Job gut und unauffällig. Die halbe Sekunde die es schneller geht wenn ich manuell runterschalte brauche ich auf der Rennstrecke, aber nicht im Alltag. Da lässt sich mit kurzer Gewöhnung mit dem rechten Pedal wunderbar steuern ob man entspannt aus niedriger Drehzahl beschleunigt oder ein oder mehrere Gänge runtergeschaltet werden.
Eins fällt auch immer wieder auf, je schlechter die Leute selber schalten können desto mehr schimpfen sie auf Automatikgetriebe weil sie meine das was sie sich zurechtschalten wäre richtig. Immer schön hektisch Gas, weniger Gas, wieder mehr Gas - auf dass das Getriebe auch ja nicht mehr weiß was der Fahrer vorhat.
Das manuelle Schalten hat nicht zwingend was mit den Schaltzeiten zu tun, sondern auch mit dem Antriebskomfort. Schaltvorgänge unter Last sind dabei zu vermeiden, jedoch machen Automaten durchaus genau das.
Dass Automaten nicht immer perfekt arbeiten können, dürfte kein Geheimnis sein.
Zitat:
@FWebe schrieb am 19. August 2019 um 14:16:16 Uhr:
Das manuelle Schalten hat nicht zwingend was mit den Schaltzeiten zu tun, sondern auch mit dem Antriebskomfort. Schaltvorgänge unter Last sind dabei zu vermeiden, jedoch machen Automaten durchaus genau das.
Dass Automaten nicht immer perfekt arbeiten können, dürfte kein Geheimnis sein.
Man kann es sogar noch deutlicher Formulieren: Ein Gangsprung vom gemütlichen Dahingleiten im 7., 8. oder 9. Gang zurück in den 3. mit dann maximalem Motordrehmoment und fast Vollgas ist eine Tortur für den gesamten Antriebsstrang. Damit reisst man sich gern was kaputt am Auto. Ich hatte das schon zwei Mal. Die vordere Kardanwelle des X5 hat es mir schon zwei Mal im Kreuzgelenk zerrissen. Eben wegen eines unüberlegt eiligen Gangwechsels vom 6. in den 2. Gang durch beherzten Tritt auf's Gaspedal und automatischer Gangwahl. Ist keine kluge Methode. Vorher selbst den Gang einlegen und dann voll beschleunigen ist deutlich schonender. Den Komfortgewinn habe ich dabei noch ganz außen vor gelassen.
Zitat:
@GaryK schrieb am 16. August 2019 um 11:02:42 Uhr:
...Sequenzielle Getriebe sind bei Motorrädern mit dem hohen Leistungs-/Gewichtsverhältnis und im Motorsport extrem sinnvoll, mit 45PS in einem 1t Polo "eher nicht". Ich persönlich hasse die einfachen automatisierten Schaltgetriebe wie im Citroen C1. Egal was du machst, Rangieren oder fahren - das Scheissding macht immer intuitiv was anderes als du erwartest. Und ganz böse ist es Rückwärts in eine enge Parklücke und nem hohen Bordstein zu gelangen. Gefühl ist NULL. Dreimal lieber einen Handschalter als ein schlecht automatisiertes Schaltgetriebe.
Nein, kann ich nach 3 Jahren C1 / Aygo mit dem MMT überhaupt nicht bestätigen. Das Ding macht wirklich in fast allen Situationen genau das richtige (gelegentlich wurde etwas früh in den Vierten zurückgeschaltet, das lässt sich mit einer Handbewegung abstellen) , schaltet auch halbwegs sanft - es bleibt ein Schaltgetriebe, Vergleiche mit Wandlern sind sinnlos - sortiert die paar Gänge beim Kickdown überraschend flott und natürlich kann man damit bestens rückwärts einparken. Bergauf, bei Nacht, mit Bordstein und sogar wenn's regnet. Man muss es halt nur wollen, dass ein Automat einem dumpfe Arbeit abnimmt und man nicht am Traktor-Schalthebel ruckeln muss.
Hatte den C1 mit Automatik (drei Tasten) als Mietwagen. Nie wieder. Hab 20 Jahre handschalter gefahren, aktuell nen Wandlerautomaten. Aber sowas gruseliges hab ich erst einmal im Ur-Smart erlebt.
Das schlimmste Getriebe, das ich je erlebt habe, war ein ASG in einem Smart vor 5 Jahren in einem Werkstatt-Ersatzwagen. So viele Lebensversicherungen kann man gar nicht abschließen. Das Getriebe war - gelinde gesagt - lebensgefährlich. Wie so etwas überhaupt eine Zulassung erhalten kann, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Nicht nachvollziehbares Schaltverhalten, nach dem Einbiegen auf die Bundesstrasse kein Vortrieb, Start an der Ampel wie ein besoffener Hase, Rangieren mit dem Ding eine Katastrophe. Der allergrößte Müll, den ich bisher gefahren bin.
Dagegen schaltet der Saxomat (auch ein ASG) in einem DKW 3=6 meines Onkels von 1957 vergleichweise traumhaft.
Gruß
electroman