Warren Buffet kauft Detlev Louis
http://m.manager-magazin.de/finanzen/boerse/a-1019615.html
Eventuell findet das ja jemand interessant.
LHzG
Ingo
Beste Antwort im Thema
Warren Buffet ist bestimmt kein Wohltäter, gehört aber auch nicht zu Heuschrecken.
Also kein Grund in Panik zu verfallen.
Und sollte er Louis unverschämt teuer machen : Es gibt auch jetzt schon genug Alternativen. Ich finde interessant, dass viele Motorradfahrer schon fast automatisch nur noch bei Louis kaufen, als ob die eine Tiefpreisgarantie hätten.
56 Antworten
Okay, ich versuche es mal einfach meine Ansicht zu erklären. Billiges Geld ist an für sich nicht schlimm, so lange es über die Zeit noch billiger wird. Das hat einfach den Zweck (nicht nachhaltig) die Konjunktur anzukurbeln.
Wieso kurbelt man die Konjunktur an?
Aus der Schuldenfalle (in den USA genauso wie in Europa) führen nur zwei Wege heraus.
Der eine ist die Schulden nicht zu zahlen, der andere ist es schneller zu wachsen als man sich verschuldet (inkl. Zinseszins).
Das ist (isb. aus Deutschland) politisch gewollt und offensichtlich fährt es noch ganz gut mit. Nachhaltig ist das natürlich nicht.
Es ist auch nicht schlimm, dass der Finanzmarkt mehr Volumen hat als z.B. die Produktion eines Jahres. Es gibt ja auch deutlich mehr Anlagen, welche nicht innerhalb eines Jahres abgeschrieben werden. Diese werden natürlich auch berücksichtig.
Zitat:
@Felyxorez schrieb am 25. Februar 2015 um 11:31:22 Uhr:
Aus der Schuldenfalle (in den USA genauso wie in Europa) führen nur zwei Wege heraus.
Der eine ist die Schulden nicht zu zahlen, der andere ist es schneller zu wachsen als man sich verschuldet (inkl. Zinseszins).
Das Problem ist ja das Wachsen. Das KANN nicht funktionieren, weil die Erde nicht mitwächst. Wir nutzen die Erde jetzt schon so, als hätten wir endlose Ressourcen. Wir können zwar endlose Mengen Geld drucken, aber nicht endlose Mengen Waren produzieren.
Und es wird kein Umdenken geben. Die Erde wird weiter ausgelutscht. Der Mensch reagiert immer nur unter Druck. Und der Druck ist für diejenigen, die aktuell profitieren, einfach nicht da.
Absolut, da gebe ich dir völlig recht.
Aber ob es kein Umdenken geben wird, das weiss niemand. 😉
Wenn in ein paar Jahren die Babyboomer in Rente gehen, die Quote der arbeitstätigen Bevölkerung deutlich sinkt, die verschuldeten Staaten sich nicht selbst den Konsum und den Nettoexport Deutschlands mehr finanzieren können, dann wird es möglicherweise Zuende sein mit der Wohlstandsinsel Europa (und noch aus anderen Gründen).
Dann wird das wirtschaftliche Wachstum von ärmeren Ländern wohl eher zu einem Wohlstandsumverteilungsprozess.
Aber es gibt Optimisten und Pessimisten.
Die richtigen Pessimisten sagen, dass es in ein paar Jahren ja vielleicht zu einem Nuklearen Krieg mit Russland kommen kann, dann wird es sowieso recht duster. 🙂
Mahlzeit!
Also ich muß ja zugeben von der Materie im engeren Sinne nicht viel zu verstehen.
Doch sehe ich solche Übernahmen/Verkäufe auch (negativ) kritisch.
Selbst habe ich früher viel bei HG gekauft bis der verkaufte und der Laden den Bach runter ging (vielleicht weil die Kaufleute nichts vom Produkt verstanden?) und nur mühsam überlebte. Die Produktpalette bei HG ist in all den Jahren - ich will mich mal vorsichtig ausdrücken - so geworden, daß sie für mich uninteressanter wurde. Das war einmal anders.
Louis ist seit längerem mein bevorzugter Laden, weil da so viel passt.
Das könnte sich durch den Verkauf ändern, muß aber nicht.
Von Unternehmern und Investoren weiß ich nur so viel, daß sie reich werden wollen und immer noch reicher, wobei sie das Geld nicht zum Leben brauchen sondern nur als Maßstab für ihren Erfolg nehmen. Endziel scheint es zu sein, daß größte Unternehmen der Welt zu besitzen und der reichste Mann (oder auch Frau) auf dem Friedhof zu sein/werden.
Das alles natürlich gerne auf Kosten anderer.
Also gilt es eine Serviceleistung oder ein Produkt unter Ausschaltung der Konkurrenz so teuer wie möglich anzubieten. Gleichzeitig werden die Arbeitnehmer so schlecht wie möglich bezahlt, staatl. Subventionen und Abschreibungsmöglichkeiten unter Anwendung aller legalen und mancher illegalen Steuertricks genutzt.
Das jedenfalls scheint mir ein Weg zum Reichtum zu sein, der für mich so oder so nicht in Frage kommt.
Warren Buffett wird ja mit den Worten zitiert Europa sei so interessant wegen der hohen Einkommen und der Produktivität der Menschen.
Ich interpretiere:
Bei den hohen Einkommen wird er sicher eher an das Einkommen der Kunden als an das der Angestellten und Arbeiter gedacht haben. Die Produktivität will er sicher auspressen (viel Arbeit - wenig Geld), wo es Sinn macht outsourcen (ein gängiges, aber asoziales Kostensenkungsmittel) und schließlich in Billiglohnländer (Kinderarbeit, "Sklavenarbeit", Ausschaltung von Menschenrechten etc.) verlagern soweit das nicht schon passiert ist.
Und: von Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, (Umweltschutz) und Arbeitnehmerrechten/Menschenrechten halten Unternehmer (und Investoren) - besonders US-Amerikaner - bekanntlich wenig, weil es mit Kosten verbunden ist und den Gewinn schmälert.
Vor diesem Hintergrund sehe ich die Globalisierung negativ, weil zu wenige davon profitieren.
Ob die Angestellten bei Louis bislang wirklich gute Rahmenbedingungen hatten entzieht sich meiner Kenntnis. Ob diese in Zukunft schlechter werden, werde ich wohl kaum erfahren.
Also bleibt für mich übrig Produkte und Preis-Leistungs-Verhältnis zu beobachten (wie bislang auch) und gegebenenfalls bei der Konkurrenz vorbeizuschauen.
Und: wenn einer kaufen will und ein anderer verkaufen, wird man daran wohl kaum etwas ändern können.
Gruß
Q.
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Wesentlich für die meisten Menschen ist der überschaubare Zeitraum von 5 bis 10 Jahren. Da stellen sich die Leute die Frage, wie entwickelt sich das Geld, die Preise, die Immobilie … und nicht zuletzt das Einkommen. Und alle wollen am Aufschwung partizipieren, die billigste Hypothek abfassen, das Auto für 1,9% finanzieren, die Gewinne im Dax von z.Z. 16% seit Jahresbeginn mitnehmen, Benzin billig tanken, zwei Wochen Malle all incl. für 799 buchen und in Bayern einen Halben für 2,20 trinken. Das ist heile Welt.
Solange das so auch funktioniert, gibt es keinen Grund über irgendwelche Ressourcen nachzudenken oder heulend in der Ecke zu sitzen und über Kriegsszenarien nachzudenken. Hier wird auf hohem Niveau gejammert, der Kapitalismus verteufelt und dabei das nächste Gimmick ans Motorrad geschraubt.
Ja klar, es soll auf dieser Welt Menschen geben, die laufen jeden Morgen 10 km zur nächsten Wasserstelle um sich mit der Brühe irgendwas kochen zu können, während wir unsere Scheiße mit feinstem Trinkwasser durchs Klo spülen. Aber die sind ja weit weg.
Nein, wir können nicht die Welt retten. Sie wird untergehen. Die Sonne wird sich zu einem roten Riesen ausdehnen und die gesamte Erde komplett zu Asche verbrennen. In rund fünf Milliarden Jahren. Bis dahin Buisiness as usual.
Nicht ganz. Wir werden nicht 5 Mrd. Jahre brauchen, um den letzten Dschungel zu roden und das letzte Erdöl zu verbrennen. Das fiese an dem Prozess ist ja, das die, die am wenigsten von haben, als erste die Konsequenzen zu spüren bekommen und wir, die wir die Ursache sind, als letztes. Deswegen wird das ja auch nicht aufhören. Wenn wir die Konsequenzen wirklich zu spüren bekommen, dann ist eh zu spät.
Das ist kein Jammern, das ist schlicht eine Feststellung.
Ist der Bogen jetzt nicht etwas weit gespannt vom Verkauf von Louis zum Untergang unserer Zivilisation?
Es gibt Firmen, die werden von Heuschrecken gekauft, anschliessend zerschlagen und in Stücken wieder gewinnbringend verkauft. Es gibt auch die Fälle, wo durch den Kauf ein Konkurrent elliminiert wird. Es gibt Käufe, die durch Fusionen "Synergien" nutzen. Oder es wird etwas gekauft, um an das Tafelsilber zu kommen. Diese Aktionen sind typischerweise mit heftigen Einschnitten für die Beschäftigten verbunden.
All das ist bei Louis nicht der Fall. Louis hat kein Tafelsilber oder irgendein tolles Know How. Louis hat nur eine gut laufende Ladenkette und treue Kunden. Louis ist nur etwas wert, wenn das erhalten bleibt. Wer da etwas herauspressen will, wird das zerstören und die Grundlage des Erfolgs nehmen.
Das weiss ein Buffet auch. Ein gut laufendes Geschäft wird von den Erben verkauft, weil die keine Lust darauf haben und er hat zugegriffen. Das ist alles.
Das passiert jeden Tag bei kleinen Familienbetrieben, wenn der Gründer sich zurückzieht (oder verstirbt) und die Nachkommen keine Lust auf das Geschäft haben. Es passiert natürlich seltener in dieser Grösse, aber auch das kommt vor.
Subjektiv verstehe ich auch, warum Buffet Louis gekauft hat, nicht HG oder Polo.
Louis steht zu den Konkurrenten wie Coca Cola zu Pepsi. Ein typischer Buffett Kauf.
Zumindest fühle ich das als Kunde.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 25. Februar 2015 um 12:48:17 Uhr:
in Bayern einen Halben für 2,20 trinken.
Wenn du damit Bier meinst wirst wohl verdurschten müssen, da kriegst dann höchstens einen halben Gickel aus der Tiefkühltruhe.................das andere ist EINE HALBE und der Durchschnittspreis beträgt durchaus 2,20.
BTT
Ich lass mich einfach überraschen wie es weitergeht, aufgrund der Anzahl der Filialen und der Produktpalette ist mir Louis übrigens auch um einiges sympatischer als die anderen beiden.
Zitat:
@DerZombie schrieb am 25. Februar 2015 um 17:34:36 Uhr:
Wenn du damit Bier meinst wirst wohl verdurschten müssen, da kriegst dann höchstens einen halben Gickel aus der Tiefkühltruhe.................das andere ist EINE HALBE und der Durchschnittspreis beträgt durchaus 2,20.Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 25. Februar 2015 um 12:48:17 Uhr:
in Bayern einen Halben für 2,20 trinken.BTT
Ich lass mich einfach überraschen wie es weitergeht, aufgrund der Anzahl der Filialen und der Produktpalette ist mir Louis übrigens auch um einiges sympatischer als die anderen beiden.
Keine Ahnung, warum DER halbe Liter Bier weiblich sein soll. Eine Halbe wäre allenfalls eine halbe Flasche - aber das ist ja sinnlos. Aber ich gestehe der bayrischen Landbevölkerung durchaus abweichendes Verhalten zu.
Äh also nachdem es das Bier heißt und nicht der Bier habt ihr da oben noch seltsamere Eigenarten, weil du hast ja das Bier gleich mal männlich gemacht, obwohl jeder eigentlich weiß das im Bier weibliche Hormone sind.
Das die bezieht sich ja auch nicht auf das Bier auf sondern auf die Biermaßeinheit Halbe, diese Maßeinheit ist weiblich.
Du sagst ja auch der (eine) Laufmeter Dachrinne und nicht die (eine) Laufmeter Dachrinne.
Sag ich doch. Der Artikel bezieht sich auf die Maßeinheit. Der Liter (alternativ auch "das"😉, der Laufmeter (wobei wir hier eher "laufender Meter" sagen, obwohl der Meter gar nicht laufen kann) ... er bleibt aber männlich. Deshalb der halbe Liter Bier (alternativ der halbe Liter Wein, den ich bevorzuge).
Prost.
Zitat:
@fate_md schrieb am 25. Februar 2015 um 19:19:09 Uhr:
Entsprechend der Region aber wohl DIE halbe Maß?
Ey komm, Du bist aus Magdeburg. Fall mir nicht in den Rücken. Die Maß ist in Preußen kein gültiges Maß.