Wann und wie schalten?

Opel Astra G

Moin!

Fahren einen Astra G 2.0 DTI und ich hatte letzte Woche mal mit einem Fahrlehrer gesprochen, der einen Golf 6 TDI mit 110PS fährt. Er braucht mit einen Fahrschülern im Monat kaum Sprit und kommt im Schnitt 900-1300km. ICH glaube ihm das nicht! Einer unserer Freunde macht eben grad dort seinen Führerschein und er muss bei 1500 Touren in den nächst höheren Gang schalten. Da läuft der Motor ja immer untertourig!

Angeblich soll mal so sprit sparen. Ich hab das mal mit dem Astra versucht und hatte absolut 0 Leistung. Eigentlich schalte ich so:

1. -> 2. Gang ab 2000 Touren
2. -> 3. Gang ebenso ab 2000 Touren
3. -> 4. Gang ab 50km/h in der Stadt, sonst erst ab 70km/h
4. -> 5. Gang ab 80/100km/h (je nach Verkehrs-/Straßenlage)

Ist das so schon okay oder kann/sollte anders geschalten werden? Wie macht ihr das? (NUR Diesel, kein Benziner!)

Beste Antwort im Thema

@Eugenboii
Das hängt ja maßgeblich vom Getriebe ab. Die Fahrzeughersteller denken sich dabei ja manchmal etwas, und wählen das Getriebe nicht rein nach Top-Speed aus. Autos mit kleinen Motoren sind eher für den Stadtverkehr gedacht und bekommen entsprechend kürzere Getriebe, um bei niedrigeren Geschwindigkeiten in höheren Gängen und somit doch mit niedrigeren Drehzahlen gefahren werden zu können. Dafür drehen sie auf der Autobahn bei 130 alles andere als sparsam.
Fahrzeug mit größeren Motoren, die eher für Langstreckenfahrer angedacht sind, sind so übersetzt dass sie bei höherem Reisetempo niedrig drehen.
Man vergleiche nur mal 1.6 75PS mit 2.0 200PS. Inkl Achse ist der dritte des Turbos fast so lang wie der vierte des kleinen. (http://www.opel-infos.de/getriebe/f23.html) Man könnte den 1.6er sicher deutlich länger übersetzen, und somit bei Reisetempo 130 einen niedrigeren Verbrauch herausholen, dafür müsste man aber vermutlich in der Stadt einen Gang runter und würde dort deutlich mehr verschleudern.

Dein 1.8er könnte natürlich genau dazwischen liegen: Auf höhere Geschwindigkeiten ausgelegt, aber noch zu wenig Dampf um in der Stadt in die großen Gänge zu können. Das ist der Punkt an dem man Kopromisse eingehen muss, denn nicht jedes Fahrzeug passt zu jedem Fahrprofil. Eine Bekannte ist während des Studiums 150km mit einem 1.3er Corsa Diesel gependelt. Heute pendelt sie die selbe Strecke mit einem A4 2.5 TDI und verbraucht weniger. 😉

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Die Drehzahl spielt beim Verbrauch am ehesten bei wenig Gas eine Rolle.
Allgemein gilt ja: Zügig beschleunigen (3/4 Gas, auch mal höher ausdrehen, evtl. davor zurückschalten, dann einen Gang überspringen beim Hochschalten) und möglichst niedertourig Geschwindigkeit halten. Solange der Motor nicht stottert und würgt, passt das schon (also 1100-1200 Touren).

Pauschal bei einer bestimmten Drehzahl hochschalten find ich nicht sinnvoll, weil wie du selber sagst: keine Leistung. Und es verzögert das Beschleunigen, was nicht spritsparend ist.

Zum Spritsparen gehört aber ohnehin noch einiges mehr 🙂

Zitat:

bei 1500 Touren in den nächst höheren Gang schalten. Da läuft der Motor ja immer untertourig!

Das ist doch beim Diesel längst nicht untertourig, selbst beim Benziner nicht.

Natürlich hat der Motor im unteren Drehzahlbereich kaum Leistung, der Trick beim spritsparen ist aber auch so wenig Leistung wie möglich und nur so viel wie nötig abzurufen.

Einen Diesel immer bis 2000 zu ziehen ist schon ganz üble Spritverschwendung.

1000km++ halte ich beim G6 TDI generell für plausibel, aber in einer Fahrschule kann ich es nicht ganz glauben, weil die ja zum größten Teil im Stadtverkehr unterwegs ist.

Du darfst auch den Schaltpunkt nicht so direkt mit der Drehzahl verbinden.
1 Gang, nur zum anfahren, klar.
2+3 Gang, nur beschleunigen.
4. Gang rollen in der 30er Zone.
5. Gang, rollen ab 50.
Zum beschleunigen muss in jedem Fall runtergeschalten werden.
Keine Ahnung ob 30/50 mit jedem Getriebe im 4./5. möglich ist, beim langen LET Getriebe passt das ganz gut (mit den üblichen 5-10km/h drüber😉).

In der Stadt benutze ich den dritten fast gar nicht (nur wenn er kalt ist), vll würde es Sinn machen den zweiten nicht bis 50 zu ziehen, aber bei 0-50 dreimal zu schalten ist mir zu doof.
So halte ich meinen Wagen, trotz regelmäßigen sportlichen Passagen auf sparsamen 11.6L super Plus. :P

edit:
Ich habe auf dem Heimweg mal darauf geachtet wie ich schalte, das geht ja sonst rein nach Gefühl.
Beim gemächlichen Beschleunigen drehe ich selten über 1.7. Bei konstanter Geschwindigkeit dreht er zwischen 1.0-1.2. Wohlgemerkt mit nem Benziner.

Klingt ja alles interessant war ihr da schreibt! Deshalb habe ich das heute auch mal ausprobiert. Und zwar bin ich in der Stadt 55km/h im 4. Gang gefahren und war dann ca. bei 1300 Touren. Im 5. Gang liege ich dann bei 1100 Touren und habe vom Sound her das Gefühl, dass der Motor n Bisschen Ruckelig läuft. Okay, ich fuhr die ganzen Jahre immer n Benziner mit viel PS und Sportauspuff. Kann sein dass ich es deshalb nur nicht kenne, in der Stadt unter 2000 Touren fahren zu müssen. Und außerdem kommt es mir so vor, als würde ich im 5. Gang dann mehr Diesel verbrauchen, oder bilde ich mir das nur ein?

Zitat:

Ich habe auf dem Heimweg mal darauf geachtet wie ich schalte, das geht ja sonst rein nach Gefühl.
Beim gemächlichen Beschleunigen drehe ich selten über 1.7. Bei konstanter Geschwindigkeit dreht er zwischen 1.0-1.2. Wohlgemerkt mit nem Benziner.

Du fährst bei Konstanter Geschwindigkeit mit 1000 bis 1200 Umdrehungen beim Benziner ? Das heißt 50 km/h und fünfter Gang , ja ? Und was glaubst du wie lange das deine Verschleißteile mit machen werden 😁 ? Ich fahre einen 1.8L 116 PS Wagen, wenn ich den bei 45 km/h in den 4ten Gang schalte, dann merke ich schnell, das der Gang für diese Geschwindigkeit nicht passt, den das Auto gibt mir das Gefühl ab zu saufen. Vielleicht verstehe ich hier was gehörig falsch, aber alles was unter 1.600 Umdrehung fällt, ist eine Tortur und keinesfalls zu empfehlen. Desweiteren spreche ich hier von den Benzinern..

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Zitat:

Das heißt 50 km/h und fünfter Gang , ja ?

Jein. In der 50er Zone im 5ten. Sagen wir 60 aufm Tacho, das entspricht bei mir ungefähr 1.25kupm. Tacho 50 sind im 5ten wirklich nicht drin.

Über 1000, läuft mein Motor völlig ruhig und fühlt sich kein Stück anders an als bei 2000 mit gleich wenig Gas.

Unter 1000 wird er natürlich bockig. Die 0.4L Hubraumdifferenz sollte man vll nicht unterschätzen. Im 1.6er Kadett bin ich die selben Gänge gefahren (30er Zone im 4. / 50er Zone im 5.) aber der war auch wesentlich kürzer übersetzt, Topspeed laut KFZ-Schein fast 100km/h niedriger...Drehzahl immer so dass es eben nicht ruckelt, das dürfte schon etwas höher gewesen sein.

Ich rede hier nur vom rollen mit konstanter Geschwindigkeit in der Ebene, mit minimal über Standgas! Zum beschleunigen (auch nur leicht), etwas bergauf, oder für Kurven schalte ich natürlich runter.

Zitat:

Und was glaubst du wie lange das deine Verschleißteile mit machen werden 😁 ?

Im 1.6 Kadett knappe 10 Jahre, ohne einen einzigen Ausfall, abgesehen von Lima und Anlasser die ja hier keine Rolle spielen.

Im GSI bisher 5 Jahre.

Und bevor ein Astra LET an zu niedriger Drehzahl verreckt sind da drei neue Turbos drin. 😉

Zitat:

Solange der Motor nicht stottert und würgt, passt das schon (also 1100-1200 Touren).

dito.

Ich kann meinen 2.0 DI 82 PS zwar mit 55 km/h im fünften Gang fahren, aber dann läuft er bei ca.1300 Umdrehungen. Mit meinem Benziner kann ich das machen, mit meinem Diesel geht das kaum. Er läuft ganz rumpelig ( im Auto klappern die Verkleidungen ), ich habe auch festgestellt das der Diesel schon recht früh untertourig läuft. Ich fahre ihn jetzt lieber mit etwas höheren Drehzahlen, Verbrauch trotz Stadtverkehr ca. 5,5l.

Zitat:

Original geschrieben von Mosquito.NBG


Und außerdem kommt es mir so vor, als würde ich im 5. Gang dann mehr Diesel verbrauchen, oder bilde ich mir das nur ein?

Das kommt dir so vor, weil du wahrscheinlich etwas mehr Gas gibst, um die Geschwindigkeit zu halten.

In Wirklichkeit ist das aber sogar besser, weil der Motor am effizientesten mit 3/4 Gas arbeitet. Kombiniert mit niedriger Drehzahl holst du am meisten Energie aus dem Treibstoff raus. Und wenn schon wenig Last, dann allemal besser mit niedriger Drehzahl.

Ich hab mal gelesen, dass Diesel und Benziner unter Last ähnlich effizient arbeiten, der Diesel allerdings bei weniger Last effizienter als der Benziner, daher sind die Diesel allgemein sparsamer.

Zitat:

Original geschrieben von Mosquito.NBG


Moin!

Angeblich soll mal so sprit sparen. Ich hab das mal mit dem Astra versucht und hatte absolut 0 Leistung. Eigentlich schalte ich so:

1. -> 2. Gang ab 2000 Touren
2. -> 3. Gang ebenso ab 2000 Touren
3. -> 4. Gang ab 50km/h in der Stadt, sonst erst ab 70km/h
4. -> 5. Gang ab 80/100km/h (je nach Verkehrs-/Straßenlage)

Ist das so schon okay oder kann/sollte anders geschalten werden? Wie macht ihr das? (NUR Diesel, kein Benziner!)

Hallo Mosquito,

ich fahre den 2.0 DTI nun seit 5 Jahren und bin mit dem Verbrauch sehr zufrieden. Komm ca. 1000km mit ner Tankfüllung, aber mit Deiner Schalttechnik funktioniert das nicht, ich schalte viel früher.

1. -> 2. Gang bis 1500 Touren
2. -> 3. Gang ab 1500 Touren
3. -> 4. Gang ab 40km/h in der Stadt, sonst erst ab 50km/h
4. -> 5. Gang ab 55/65km/h (Stadt/außerhalb)

Hi Schraubergreenhorn!

Na, das klingt interessant. Ich werde das morgen mal so machen und berichte dann auch gern. Mein "Problem" ist eben nur dass ich es nicht gewohnt bin, wenn sich der Motor im 5. Gang bei 1100-1300 Touren so "komisch" anhört. Wenn ich dann nähmlich aufs Gas gehe hört es sich so an, als würde er kotzen müssen :OO

Es kommt darauf an wie viel Gas du gibst. Wenn du voll rein trittst ist es klar das er kotzt. Ganz sachte, bis die Drehzahl langsam anfängt zu steigen, mehr nicht. Wenn das gar nicht möglich ist ist der Gang wirklich zu hoch
Eigentlich solltest du aber sofort runter schalten wenn du beschleunigen willst.

Krass Jungs, was fahrt ihr für Fahrzeuge 😁 in der 30ger Zone im 4ten bedeutet für meinen Astra den stillen tot. Unter 40 km/h komme ich im vierten nicht, da er so ruckelt und anfängt zu sterben. Aber schon interessant wie die Erfahrungen hier auseinander gehen 😁

Aber vielleicht bin ich da zu ängstlich, da es mein erstes Auto ist und ich keine Lust habe überteuerte Reperaturen zu zahlen. Dann lieber den 1 - 2 Liter mehr auf 100 km.

Was denn für überteuerte Reparaturen? UNTERtourig wäre unter Leerlaufdrehzahl. Alles drüber kann er ab, sonst hätte es kein Motor werden dürfen. Wie gut oder schlecht er dabei fährt, hängt vom individuellen Motor ab. Wenn dem Motor was nicht gefällt, teilt er das durch brummen oder ruckeln mit.

Grüße von einem der aus Faulheit auch gerne bei 40. im 5. Gang weiterrollt und nicht runterschaltet.

Ich mache es so ähnlich wie @schraubergreenhorn.

1. Gang bis knapp 1500 Touren
2. Gang bis 1500 Touren
3. Gang bis knapp 1800 / 2000 Touren
4. Gang bis knapp 2000 Touren

Im Stadtverkehr kann ich aus meinem subjetiven Empfinden noch von ca. 30 Km/H im 3. Gang wieder ausreichend flott beschleunigen. 50 Km/h im 4. Gang, bzw. 60 Km/h im 5. Gang funktioniert auch gut, ohne dass der Motor krank klingt. Von 60 Km/h im 5. Gang wieder zu beschleunigen dauert dann aber schon spürbar länger. Da schalte ich üblicherweise in den 4. zurück. Bei dieser Art zu schalten vermittelt mein Motor mir das Gefühl richtig schön von unten rum zu schieben. Bei deutlich höheren Drehzahlen hab ich immer den Eindruck, dass er mehr Lärm als Schub macht und es fühlt sich verschleissträchtiger an.

@Eugenboii
Das hängt ja maßgeblich vom Getriebe ab. Die Fahrzeughersteller denken sich dabei ja manchmal etwas, und wählen das Getriebe nicht rein nach Top-Speed aus. Autos mit kleinen Motoren sind eher für den Stadtverkehr gedacht und bekommen entsprechend kürzere Getriebe, um bei niedrigeren Geschwindigkeiten in höheren Gängen und somit doch mit niedrigeren Drehzahlen gefahren werden zu können. Dafür drehen sie auf der Autobahn bei 130 alles andere als sparsam.
Fahrzeug mit größeren Motoren, die eher für Langstreckenfahrer angedacht sind, sind so übersetzt dass sie bei höherem Reisetempo niedrig drehen.
Man vergleiche nur mal 1.6 75PS mit 2.0 200PS. Inkl Achse ist der dritte des Turbos fast so lang wie der vierte des kleinen. (http://www.opel-infos.de/getriebe/f23.html) Man könnte den 1.6er sicher deutlich länger übersetzen, und somit bei Reisetempo 130 einen niedrigeren Verbrauch herausholen, dafür müsste man aber vermutlich in der Stadt einen Gang runter und würde dort deutlich mehr verschleudern.

Dein 1.8er könnte natürlich genau dazwischen liegen: Auf höhere Geschwindigkeiten ausgelegt, aber noch zu wenig Dampf um in der Stadt in die großen Gänge zu können. Das ist der Punkt an dem man Kopromisse eingehen muss, denn nicht jedes Fahrzeug passt zu jedem Fahrprofil. Eine Bekannte ist während des Studiums 150km mit einem 1.3er Corsa Diesel gependelt. Heute pendelt sie die selbe Strecke mit einem A4 2.5 TDI und verbraucht weniger. 😉

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