Wann lohnt sich eine Inspektion nicht mehr?

Audi A6 C6/4F

Hallo,

mein Wagen ist nun fast 5 Jahre alt und hat 140.000km drauf und nachdem ich nun auf meine drei Anfragen für Kostenvoranschläge von den ansässigen "🙂 en" nach zwei Tagen keine Antwort bekommen habe, frage ich mich ob mein Geld bei denen gut angelegt ist.

Mich würde eure Meinung zu dem Thema interessieren. Bis wann macht ihr noch alle Inspektionen bei Audi & Co. Und wann steigt ihr auf freie Werkstätte um bzw. verzichtet auf die Inspektionen im vollen Umfang ganz? In welchem Fahrzeugalter gab es bei euch seitens Audi noch Kulanzen? Irgendwie bezweifle ich fast, dass man sehr viel kriegen würde, außer evtl. bei Injektoren, weil das ein typisches A6 Problem ist bzw. war.

Und als zweite Frage ... Vielleicht weiß das einer, was steht bei 140tkm noch an außer Sichtkontrolle, Sichtkontrolle und nochmal Sichtkontrolle, von denen man so oft im Protokoll liest. Ich fahre einen 3.0TDI 🙂

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von afis


Je älter das Fahrzeug wird, desto wichtiger sind die regelmäßigen Wartungen!

Endlich mal jemand, der es kapiert!

Meist wird, je älter das Fahrzeug ist, angefangen an den Wartungen und Reparaturen zu sparen, mit dem gedanklichen Hintergrund, das Fahrzeug sei ohnehin nicht mehr so viel wert, daher "lohne" es sich nicht, ständig Geld hineinzustecken. Es sei dann letzlich billiger, sich in absehbarer Zukunft ein neues oder anders Fahrzeug anzuschaffen.

Meines Verständnisses nach ist dies, besonders letzteres, eine ziemliche Milchmädchenrechnung. Denn die normale Wartung fällt bei dem neuen/anderen Fahrzeug, welches man sich anschafft, ebenfalls an. Desweiteren muss man für ein neues/anderes Fahrzeug üblicherweise viel Geld bezahlen, welches durch den Wertverfall wie Wasser im Sand versickert, sobald man das Auto ein paar Jahre hält.

Zudem kann man, finde ich, in der privaten Wirtschaft grundsätzlich nicht von "lohnen" sprechen, da man für keine Privatinvestition einen entsprechenden, realen Gegenwert bzw. Geldrückfluss erhält oder erwarten kann. Kauft man sich für 30.000 € ein Auto, könnte man sagen, für den Käufer ist dieses Fahrzeug jetzt 30.000 € wert, denn es hat zum Kaufzeitpunkt ja auch einen Marktwert von 30.000 €. Nach drei Jahren ist das Auto aber im Marktwert um bestimmt 10.000 € gefallen.
Ist es nun dem Käufer nur noch 20.000 € wert? Eigentlich doch nicht, oder? Denn nach drei Jahren ist das Auto in aller Regel noch genauso funktionstüchtig, wie am Anfang.

Und genauso verhält es sich auch nach 10 oder 15 Jahren. Geht man davon aus, dass das Auto immernoch seinen Dienst nach 10 Jahren und 300.000 km gut verrichtet, bringt es dem Käufer immernoch den gleichen Nutzen entgegen. Es fährt!
Zum Erhalt der vollen Funktionstüchtigkeit ist zwar über die Dauer viel Geld an Wartung und Reparatur zu investieren, jedoch beläuft sich dieser bei Weitem nicht auf den Betrag, den ein neues Auto nach nur 5 Jahren und 150.000 km gekostet hätte.

Wenn ich mir das so an meinem Auto überlege, das zwar ziemlich zuverlässig, aber doch immermal wieder nach einer kleineren Reparatur verlangt, liegen diese Überlegungen auf der Hand:

Ich habe meinen 190E 2004 gekauft und bin bisher gut 90.000 km damit gefahren. In dieser Zeit habe ich etwa 6.500 € an Wartungs- und Reparaturkosten hineingesteckt, davon mindestens 1.500 € an "Spaßreparaturen", die nicht unbedingt nötig, aber sinnvoll und angenehm waren.
Hinzugerechnet den Kaufpreis von 2.500 € komme ich so auf ca. 9.000 € an Investionskosten (also ohne Sprit und Fixkosten) für 6 Jahre und 90.000 km lange Autofahrt.

Manche Leute würden nur den Kopf schütteln und sich fragen, wie man 6.500 € in ein nur 2.500 € "wertes" Auto stecken kann.

Doch ich sehe das so, dass ich durch den Erhalt meines Autos einen Neukauf ständig hinauszögern kann. Kaufe ich ein fabrikneues Auto, muss ich am Meisten Geld investieren, kaufe ich ein gebrauchtes, weiß ich nicht, was an diesem zu machen ist. Das stellt sich erst mit der Zeit heraus. Bei meinem Auto hingegen weiß ich genau, was gemacht wurde und deshalb wahrscheinlich die nächsten 10 Jahre nicht mehr auftritt.
So z. B. die Kopfdichtung und einige andere Reparaturen, die recht kurz hintereinander anfielen. Zusammen haben sie den damaligen Marktwert locker überschritten, zusammen etwa 3.000 € an Reparaturen, die wirklich notwendig waren.

Aus dem Grund, dass mein inzwischen 20 Jahre altes Auto stets fit gehalten wird, hat bisher alle TÜV-Untersuchungen ohne Mängel bestanden und hat mich nur einmal im Stich gelassen, als der Zündverteiler kaputt gegangen ist. Und trotzdem hat mich dieses vollwertige Auto, Wartung nicht betrachtet, 3.500 € an außerplanmäßigen Reparaturen und etwa 1.500 € an Marktwertverlust gekostet, wobei dieser ja auch nur anfallen würde, wenn ich das Auto jetzt verkaufen würde.

5.000 € an Investitionskosten in 6 Jahren (ohne Wartung) - bei einem Neuwagen schafft man das möglicherweise, wenn Dacia hinten drauf steht 😉

Was ich mit all diesem Text nun sagen wollte ist, dass es immer am billigsten ist, sein Auto möglichst lange zu fahren und zu reparieren. Für die Umwelt ist es zudem auch noch förderlich, wenn nicht ständig neue Autos gebaut werden müssen. Das bisschen Kraftstoff, welches man mit dem neuen Auto spart, wiegt das lange nicht auf.

Durch dieses Verhalten kann man noch am ehesten von "lohnen" sprechen.

Verzeihung für den vielen Text. MfG, Lappos.

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Zitat:

Original geschrieben von Dodo4F



Zitat:

Original geschrieben von cobra427os


Was tatsächlich außer dem Ölwechsel dann noch beim Service gemacht wird, hängt vom KM-Stand, den bisherigen Services und dem Modell ab das du fährst. Beim 3.0 TDI quattro sind es ja hauptsächlich die Filter:

- Ölfilter bei jedem Ölwechsel, also nach 15.000 bis 30.000km oder 24 Monaten
- Innenraum/Pollenfilter alle 30.000km ODER 24 Monate
- Luftfilter alle 90.000km (wobei ich das auf jeden Fall früher machen würde wegen möglicher Leistungseinbußen/Mehrverbrauch)
- Dieselkraftstoff-Filter alle 60.000km
- Bremsflüssigkeit alle 24 Monate

Was passiert wenn ich jetzt 5000tkm vor dem LL-Service das Öl wechseln lasse. Kann man im MMI zwischen Service und Öl unterscheiden also nur beim Öl den Zähler zurücksetzen?

Und noch eine Frage. Wenn jetzt alle Filter von mir bereits gewechselt würden, die Bremsen neu wären usw. machen die dann quasi nur die Sichtkontrollen ohne Ölwechsel und ohne irgendwelche Arbeiten? Was darf denn so ein Service kosten frage ich mich gerade 😕. Aber die Antwort kenne ich schon 😁

Also im MMI kannst du nur komplett zurücksetzen lassen. Wenn du deinem Motor gerne was gutes tun willst und jetzt einen zusätzlichen Ölwechsel machen willst, dann mach es und laß die Intervallanzeige unverändert. Frisches unverbrauchtes Öl schadet sicher keinem Motor. Aber bei nur 5000km bis zur Fälligkeit lohnt sich das doch eigentlich nicht mehr da einen Wechsel einzuschieben.

Aber das hängt ja vom Fahrprofil ab. 5000km sind bei mir ca. 7 Wochen, während meine Mutter mir neulich berichtete, dass sie bei ihrem Corsa nach über 5 Jahren endlich die 10.000km Marke überschritten habe *lol*

Wenn du durch deine Fahrweise auf ein LongLife Intervall von 30.000km kommst, dann könnte ich verstehen, dass man vielleicht bei 15.000km einen zusätzlichen Ölwechsel ohne Anzeigen-Reset einschiebt um dem Motor was gutes zu tun. Aber wenn es sowieso nur noch 5000km sind wäre es doch rausgeschmissenes Geld. Dann fahr noch einige KM, mach nen LL-Service und dann läuft die Intervall Uhr von vorne.

Wenn du der Werkstatt beim Termin nachweist, dass bestimmte Service Arbeiten schon erledigt wurden und somit zum Termin in der Audi-Werkstatt nicht fällig sind, dann wird Audi sie auch nicht machen. Falls du es natürlich in Eigenregie gemacht hast, könnte ich verstehen, wenn Audi dir keinen Stempel geben würde für´s Service Heft. Denn schließlich wird auch die Mobilitätsgarantie verlängert.

Gruß
Patrick

Danke Euch allen, die Ihr so schnell geantwortet habt.
Werde also zukünftig auch zu den "Selbstbesorgern" gehören.

Gruß Frank

Zitat:

Von meinen früheren Wagen kenne ich "never touch a running system" 😁. Aber an sich würde ich gerne auf vollsynthetisches Öl umsteigen. Dieses tue aich dann übernächstes Mal, denn ich habe schon 10L LL Öl.

na denn 🙂

die reine inspektion ohne jegliche zusatzarbeiten kostet ca. 120 EUR Netto bei Audi. Sprich: Du gucken sich dann alles mal an für den Preis 🙂 Dann kriegst Du wahrscheinlich aber sogar den Audi Stempel, nur bei den Arbeitsumfängen wird dann überall "nein" angekreuzt...

Grüße, wumbo

So nu ma zum eigendlichen Thema zurück.....

JA du bekommst noch kulanz

Passat 3B Baujahr 1996 es gab 2004 ne Rückrufaktion für die Querlenker meiner mit damals über 180 T.km hat diese auf Kulanz bekommen Service wurde immer bei VW durchgeführt .

Alle Rückrufaktionen werden im sinne der Inspektion mitgemacht sprich du glaubst es wurde nur der normale service gemacht in wirklichkeit wurden aber Z.B softwareupdate + kabelbaum Lüfter +sonst noch welche Feldaktionen durchgeführt du als kunde siehst das nur meist nicht weil es nirgends erwähnt wird

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@Nick4F:
wenn du eine gute verlässliche freie Werkstatt kennst, dann geh dahin. ABER: auch aus Kostensicht ist es meist günstiger gleich weiter zu Audi zu gehen und beispielsweise ggf. das Öl selber mitzubringen. Warum? Ganz einfach: die kennen den Wagen, wissen, was sie machen müssen, kennen die kleinen Problemchen, etc...und nun stellt sich bei einem ADAC Test auch raus, dass sie besser sind.

Und die freien Werkstätten, die sehr gut sind, sind meist auch nicht sooo günstig...

Zitat:

Original geschrieben von Meisterbasti0


So nu ma zum eigendlichen Thema zurück.....

JA du bekommst noch kulanz

Passat 3B Baujahr 1996 es gab 2004 ne Rückrufaktion für die Querlenker meiner mit damals über 180 T.km hat diese auf Kulanz bekommen Service wurde immer bei VW durchgeführt .

Alle Rückrufaktionen werden im sinne der Inspektion mitgemacht sprich du glaubst es wurde nur der normale service gemacht in wirklichkeit wurden aber Z.B softwareupdate + kabelbaum Lüfter +sonst noch welche Feldaktionen durchgeführt du als kunde siehst das nur meist nicht weil es nirgends erwähnt wird

Keine Ahnung was Rückrufaktionen mit Kulanz zu tun haben? Und im Normalfall wird man sehr wohl über die anstehenden Aktionen informiert und die werden nicht heimlich im Hintergrund gemacht? Das erklärt einem der Servicemitarbeiter und es steht auch im Bericht... was für ein Quatsch alles...

Zitat:

Original geschrieben von Meisterbasti0


Passat 3B Baujahr 1996 es gab 2004 ne Rückrufaktion für die Querlenker meiner mit damals über 180 T.km hat diese auf Kulanz bekommen Service wurde immer bei VW durchgeführt .

Das finde ich jetzt äußert interessant, weil auch ich einen Passat 3B habe, bei dem während der Garantiezeit ein Querlenker defekt war. Ich kann mich noch erinnern, dass ich ca. 3-4 Monate(!!!) auf einen Termin gewartet habe, weil die Teile nicht so schnell hergestellt werden konnten wie die kaputt gingen. Dann wurde eine Seite bei mir repariert. Die zweite ging ein paar Monaten nach der Garantie kaputt. Seitens VW keine Kulanz! Die kosten musste ich selbst tragen. Ca. 2,5 Jahre später ging wieder die erste Seite kaputt. Garantie (2 Jahre auf Reparatur) war schon wieder weg. Nichts zu machen, wieder welche selbst bezahlt. Und auch diese waren nicht die letzten, die nächsten Jahre musste ich im Zweijahrestakt mal die eine, mal die andere reparieren lassen. Kenne keinen, der mit den Teilen kein Problem hatte und seine Karre auch wirklich bewegt hat.

Zitat:

Original geschrieben von Meisterbasti0


Alle Rückrufaktionen werden im sinne der Inspektion mitgemacht sprich du glaubst es wurde nur der normale service gemacht in wirklichkeit wurden aber Z.B softwareupdate + kabelbaum Lüfter +sonst noch welche Feldaktionen durchgeführt du als kunde siehst das nur meist nicht weil es nirgends erwähnt wird

Stehen diese Sachen nicht hinten im Serviceheft?

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