Wann kommt der Russfilter beim 156
Hallo Alfistis
Möchte mir einen neuen 156 SW kaufen jedoch nur mit Partikelfilter, dessen Motor bereits bei Opel läuft. Kann mir jemand sagen, ab welchem Zeitpunkt dieser bei Alfa erhältlich sein wird?
Gruss Guido
9 Antworten
Meine beiden Alfahändler zucken die Schultern und sagen, dass keine offiziellen Informationen verfügbar sind. Da der 1.9 JTD bei Opel mit Partikelfilter läuft (12V / 16V; 120 bzw. 150 PS), hoffen aber beide, dass Alfa noch diesen Herbst zumindest für den 1.9 JTD den Partifkelfilter anbieten wird. Der 2.4 JTD 20V soll noch etwas später kommen. Durch die Blume wurde mir gesagt, dass die Italiener das Thema völlig verpennt und dann wegen der angespannten Finanzlage des Fiat-Konzerns ein zu kleines Budget frei gegeben haben.
Oder weiss jemand mehr darüber?
Gruss
Nicolas
@nicolas
daß der starke 1,9l diesel ein 4-ventiler (16v) ist, wusste ich....
deiner ausführung nach, müsste die schwächere version ein 3-ventiler (12v) sein....das kann ich mir aber nicht vorstellen .... ein 8v wäre logischer
vertippt....???
gruß
patronn-citron
@patronn-citron
Autsch, das ging voll daneben - klar, 8V sollte es heissen!
Gerade weitere Infos gefunden:
Partikelfilter wird es im 156-er eventuell nicht mehr geben, da 2005 ein neues Modell - der 157 - erwartet wird (157SW: 2006). Der 1.9 JTD soll dann 140 und 160 PS bieten, der 115 PS soll wegfallen. Der 2.4 JTD soll dann in zwei Versionen mit 175 oder 180 und 200 PS angeboten werden. Aus den Informationen geht hervor, dass Alfa die Multijet-Technologie verwendet, um die Emissionsvorgaben zu erreichen - von einem Partikelfilter ist nirgends die Rede!!!???
Ich hoffe, dass sich die letzte Info als falsch erweisen wird, da der Markt anderes fordert.
Wer italienisch kann, findet hier mehr zu lesen - Bilder hat es auch:
http://www.mitoalfaromeo.com/html/157c.html
Nicolas
Ergänzung zum Thema Partikelfilter: obwohl die deutschen Hersteller gestern über ihre Arroganz ... hrm, Schatten gesprungen sind und Partikelfilter für alle Modelle bis 2009 (gähn) anbieten werden, gehen die Uhren in Italien anders. Die Lungen werden bei Alfa nur dann durch Partikelfilter geschont, wenn es technisch nicht anders geht.
Da Alfa Romeo mit MultiJet eine exzellente Technologie besitzt um Abgasnormen zu erreichen, wird nur bei wenigen Modellen ein serienmässiger Partikelfilter zu haben sein. Bei den anderen soll er nicht einmal optional angeboten werden.
'mal sehen, was die Nachfrage in den deutschsprachigen Ländern (D, A, CH - die einzigen, welche nach Partikelfilter verlangen!) noch zu bewegen vermag.
Nicolas
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Die Italiener haben doch Recht!
Der ganze Hype um den Partikelfilter ist doch nur Abzocke. Ein gut konstruierter Motor kommt auch ohne dieses Teil unter die neuen Grenzwerte.
Interessant ist, dass gerade in Frankreich kaum jemand diese Extras verlangt, wo doch Renault, Peugeot & Co so barmherzige Vorreiter spielen.
Fakt ist: Die Filter der Franzosen funktionieren nur mit einem Additiv. Ausserdem ist die Lebensdauer auf nur ca 80 000 km garantiert, danach müsste ein Neuer her.
Fakt ist auch, dass beim franz. System alle paar Kilometer ein "Freibrennen" notwendig ist. In der Phase sollte man aber lieber nicht die Abgaswerte messen!
Und Fakt ist ebenfalls, dass deutsche (und auch italienische) Motorenbauer ihre Diesel auch ohne Additive, Filterwechsel oder freibrennen erheblich gereinigt haben und genau die gleichen Grenzwerte einhalten können.
Der deutsche Autofahrer zahlt ja alles, also wird hier eben halbfertige Technik teuer an den Mann gebracht. Wer's braucht...
hallo realracefan
vieleicht hast du bezüglich der französichen filterlösung etwas falsch verstanden...
das additiv, bei peugeot, ist nach ca 80000km aufgebraucht und wird dann (meines wissens) kostenlos erneuert....
natürlich kann euro4 auch ohne den filter erreicht werden. der 100ps 1,9tdi von vw war hier der erste, der dies erreichte. nur erreichen diese diesel die euro4 norm, bezüglich der partikelemissionen, geradeso. eine wirkliche reduzierung bringt nur der filter.
und das freibrennen gibt es bei allen filtersystemen!
der einzige unterscheid besteht darin, daß peugeot (noch) auf das additiv angewiesen ist.
da die franzosen den filter als serie anbieten (andera als mercedes) braucht auch niemand danach zu schreien.
gruß
patronn-citron
Zitat:
Original geschrieben von Patronn-Citron
hallo realracefan
vieleicht hast du bezüglich der französichen filterlösung etwas falsch verstanden...
das additiv, bei peugeot, ist nach ca 80000km aufgebraucht und wird dann (meines wissens) kostenlos erneuert....
Tja, da musst du dich noch mal genauer informieren!
Richtig, das Additiv muss erst nach ca 80 000 km nachgefüllt werden, kostet ca 90 € und wird bei der Inspektion aufgefüllt.
Jetzt das entscheidende Problem: Das Additiv selbst verursacht giftige Metallrückstände, die nicht nach aussen gelangen dürfen. Dazu werden sie im Filter gesammelt, der nach 80 000 bis 120 000 km getauscht werden muss. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca 400 €.natürlich kann euro4 auch ohne den filter erreicht werden. der 100ps 1,9tdi von vw war hier der erste, der dies erreichte. nur erreichen diese diesel die euro4 norm, bezüglich der partikelemissionen, geradeso. eine wirkliche reduzierung bringt nur der filter.
und das freibrennen gibt es bei allen filtersystemen!
der einzige unterscheid besteht darin, daß peugeot (noch) auf das additiv angewiesen ist.
Ich denke nicht nur an Euro 4 sondern an Euro 5! Bei herkömmlichen Techniken ist der Filter die erste Wahl. Aber warum etwas rausfiltern, wenn man es durch innermotorische Maßnahmen gar nicht erst entstehen lassen kann?da die franzosen den filter als serie anbieten (andera als mercedes) braucht auch niemand danach zu schreien.
stimmt nicht ganz! In Frankreich selbst ist der Filter nicht bei jedem Modell serienmäßig und wird auch kaum verlangt. In Italien mit hohem Diesel-Marktanteil besteht auch kaum Nachfrage nach dieser Technologie. Und Deutschlands Politik will wieder mal Vorreiter in Sachen Sauberkeit sein. Leider wie so oft etwas voreiliggruß
patronn-citron
aus einem Bericht der TU Darmstadt:
Jede Abgasnachbehandlung kann nur ein Kompromiß sein. Der geregelte Katalysator beim Ottomotor erhöhte den Verbrauch auf einen Schlag um 10%. Beim Partikelfilter steigt der Verbrauch schleichend über die Laufzeit um bis zu 15%.
Die Automobilingenieure waren sich zunächst einig, den Filter nur bei solchen Motoren zu verwenden, die ohne Filter die Abgasgrenzwerte der Euro 4 nicht erreichen. Die filterlose Grenze sah man bis vor kurzer Zeit bei Autos mit einem Gewicht (Schwungmassenklasse) bis etwa 1400 Kilogramm. Doch inzwischen hat Audi mit dem neuen Dreiliter V6 TDI die Dieselwelt verändert. Der Motor unterbietet selbst im A8 mit Automatikgetriebe und Allradantrieb die Schadstoffgrenzwerte der Euro 4, wobei sein Partikelausstoß um rund 50 Prozent unter den Grenzwerten liegt. Ein anderer Weg führt zum synthetischen Dieselkraftstoff, der in etwa fünf Jahren konventionelles Diesel schrittweise ablösen soll. Ebenso wird an der homogenen Verbrennung an vielen Stellen gearbeitet. Sie verbessert die Verbrennung, bis nahezu keine Schadstoffe mehr entstehen.
Eine Vorschrift zum Einbau eines Partikelfilters aber würde die fortschrittlichen Entwicklungsabteilungen bestrafen und jene begünstigen, die nicht in der Lage sind, die Grenzwerte ohne Filter zu erreichen.
Natürlich sollte bei der Schadstoffreduktion das Maximum möglich sein.
Die ´Frage ist halt was ist das Maximum die EU-Grenzwerte oder das technisch Machbare.
Mit den Rußfilter besteht eine Technologie jeden Dieselmotor jetzt rußfreier zu bekommen.
Sicher ist es schöner wenn man darauf verzichten könnte aber was lesen wird dort... Man ist vielleicht erst so um 2009 technologisch so weit das der Motor kam noch Ruß ausstößt???
Und da sage ich warum sollte man die Technologie von heute nicht schon nutzen bis man 2009 unterumständen so weit ist....
Und ich denke mal wenn die neuen MJet Motoren schon weniger Ruß erzeugen wie die Commonrail Technik Stand 1 sollte eine Ladung Aditiv länger als 80.000 km halten.
Vielleicht würde man mit dieser Kombination jetzt schon die Euro 7 erfüllen....
italo
Beim Wort Partikelfilter geht es manchen Leuten nicht mehr so gut. So hat unser aller Pischetsrieder vom "blöden Filterchen" gesprochen, was zeigt, dass die Fakten von den Emotionen überlagert werden.
Die Fakten, vereinfacht dargestellt
Russpartikel haben zwei unangenehme Eigenschaften:
> sie gelangen in die Lunge = in der Schweiz sterben jährlich gegen 4'000 Menschen durch Feinstaub aus dem Verkehr. Dieselfahrzeuge und namentlich moderne PKW-Motoren mit den Feinstpartikeln haben einen gewichtigen Anteil (wieviel ist noch nicht im Detail erforscht worden, Abschätzungen sprechen von ca. 25%)
> sie sind klimarelevant = Russpartikel beschleunigen den Treibhauseffekt durch ihre Schatten/Reflexionseigenschaften und machen den Vorteil der Dieselmotoren gegenüber gleichwertigen Benzinmotoren in Sachen CO2 Ausstoss mehr als zunichte
Euro4
Vergleichbare Benzinmotoren mit Direkeinspritzung haben einen Partikelausstoss, der ca. 20 Mal niedriger als der Grenzwert für Dieselmotoren nach Euro4. Mit Partikelfilter liegt der Ausstoss bei Dieselmotoren rund 25 Mal niedriger, als Euro4 vorschreibt. Beides Werte, die heute als gerade noch akzeptabel gelten.
Innermotorisch:
Euro4 lässt sich durch Feinarbeiten am Motor bzw. dessen Steuerung erreichen, manchmal sogar noch bessere Werte. Allerdings sind die Möglichkeiten der innermotorischen Massnahmen heute schon sehr weit ausgeschöpft. Das Niveau Benzinmotor bzw. Diesel mit Partikelfilter lässt sich zumindest in den kommenden Jahren nicht erreichen. Innermotorische Massnahmen sind vergleichsweise einfach zu realisieren (vor allem Software), dementsprechend billig, kaum defektanfällig und aus diesen Gründen die bevorzugte Massnahme vieler Autohersteller.
Partikelfilter:
An sich eine unschöne Lösung (Symptome statt die Ursachen angegangen), aber heute die einzig realisierbare für einen sauberen Diesel.
Systeme ohne Additive sollen weniger wirksam als solche mit Additiven sein, kommen aber ohne Wartung aus.
Systeme mit Additiven benötigen heute alle 100'000 bis 120'000 einen neuen Russfilter plus Additiv (80'000 gilt nur für die allerersten Modelle).
Ein um ca. 0.1 bis 0.3 Liter erhöhter Verbrauch verursacht durch den Gegendruck des Filters ist üblich. Vor dem Abbrennen (Peugeot z.B. alle 500 km) liegt der Verbrauch höher, danach niedriger. Ein sich über die Laufzeit deutlich erhöhender Verbrauch ist auch im ADAC-Test (Peugeot 607, im Jahr 2000) nicht aufgetreten; heute ist er ziemlich unwahrscheinlich. Die Standfestigkeit und Betriebssicherheit des Partikelfilters liegt sehr hoch.
Kodex der Automobilhersteller:
Die Autohersteller haben sich der EU gegenüber verpflichtet, das technisch Mögliche zu machen, um ihre Produkte sicherer und umweltfreundlicher zu machen. Das heisst aber auch, dass ein Grenzwert deutlich unterboten werden muss, wenn die Technologie dafür zur Verfügung steht. Diese Technologie kann dann aber als Option angeboten werden. Der Partikelfilter ist ein solches Beispiel.
Wiederverkauf:
Zumindest in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben Dieselfahrzeuge mit Partikelfilter bereits heute einen merklich höheren Wiederverkaufswert, als solche ohne. Filterfahrzeuge haben zudem eine sehr kurze Standzeit beim Händler, was diese veranlasst, Diesel ohne PF zu schlechteren konditionen in Zahlung zu nehmen. Der Wiederverkauf ist nur bei Modellen mit Additiv, die in Kürze vor dem Filter/Additiv-Service stehen, etwas geringer - also um 100'000 km.
Markt/Kundenverhalten:
Seit dem vergangenen Sommer hat bei den Kunden in D, A, CH ein deutliches Umdenken stattgefunden. Fahrzeuge ohne Partikelfilter sind immer weniger gefragt (siehe Wiederverkauf). Bei Modellen ohne Partikelfilter ist zu beobachten, dass Kunden ihre Investition auf später verschieben oder auf ein anderes Modell bzw. Hersteller wechseln. Der Partikelfilter ist heute ein Grund für einen Markenwechsel, was an der Verkaufsfront für Unruhe sorgt.
Andere Länder:
Ausser in D, A, CH gibt es kaum eine Nachfrage nach Partikelfilter. In Skandinavien entwickelt sich langsam, andere Länder werden aber noch nicht folgen.
Ich hoffe, damit etwas mehr Licht in die Sache gebracht zu haben.
Nicolas