Wann kommt der Espace V???

Renault Espace V (RFC)

Hallo Gemeinde,
Weiß jemand wann Die Kreativen von Renault endlich einen neuen Espace designen??
Wenn ja gibt es schon Bilder und welches Jahr ist geplant?
Wer kann meine Fragen beantworten ? Danke schon mal!

Beste Antwort im Thema

Hallo an alle,

Gestern abend bzw. heute morgen hatte ich ausgiebig Gelegenheit, mir den Initiale (160 DCi, Amethyst-schwarz mit Leder Dark Brown und Innenharmonie Dark Brown) genauer anzusehen. Ich bin 120 km gemischt Stadt/Land/Autobahn gefahren, abends und nachts.
Hier MEIN (!) Eindruck über Dinge, die mir aufgefallen sind:

Da immer wieder die Diskussion über den Namen aufkommt, hatte ich mir die Tage ein Video vom Espace I angesehen. Jetzt sehe ich das genauso wie die alten Espace-Fahrer, der V hat mit den Vorgängern aber auch überhaupt nichts gemeinsam. Das ist ein völlig anderes Fahrzeug vom Konzept her und natürlich auch von den Raumverhältnissen. Da hätte man tatsächlich eine neue Baureihe daraus machen sollen.

Das Amethyst-schwarz wirkt auf Entfernung und vor allem bei Bewölkung schwarz, aus der Nähe und bei Sonne mit einem dunkelblauem Schimmer. Eine geniale Farbe.

Der Innenraum ist eine gut gelungene Mischung aus VAN und Kombi, SUV-Feeling kam bei mir nur wenig auf, einzig die hohe Sitzposition, sehr angenehm.

Die Verarbeitung war im Testfahrzeug überwiegend tadellos. Einige Details kommen aber nicht an die Fertigungsqualität der Premiumhersteller ran, z.B. die Öffnung der Gurtverankerungabdeckung wird durch einen geschlitzten Gummi abgedeckt, bei BMW gibt es da einen Kunststoffkasten mit Bürsten.
Oder die Lenkstange: sie verschwindet im Boden durch ein zu großes Teppichloch im Blechboden ohne Abdeckung, man sieht also die Gummitülle und das Abdichtsilikon (beim Runtenbeugen in den Fussraum, natürlich nicht von der Fahrerposition aus).
Die Motorhaube ist zwar innen gedämmt, aber nicht mit einer geklebten Schallschutzmatte, sondern nur mit einem geklemmten Formteil. Das Geräusch beim Zufallen der Haube ist nicht viel anders als das beim Renault R4. Grausam! Ich glaube, an der Tanke würden sich die Leute umdrehen!
Die Türen fallen wiederum perfekt und mit einem satten, tiefen Klang ins Schloss. Das kann BMW auch nicht besser.
Der Geruch ist angenehm und nicht aufdringlich. Eine Mischung aus Leder und Kunststoff, wie bei den meisten Neuwagen (meiner hatte 11 km auf dem Tacho). Ich denke, mit ein wenig Lederpflege 2 mal jährlich kann man diesen lange Zeit erhalten.
Als ich anfänglich mal in einem Espace Intens mit Veloursitzen saß, ist mir allerdings ein recht dominierender und stechender Kunststoffgeruch entgegen geschlagen.

Der große Innenraum, die großen Scheiben und das Glasdach erzeugen ein tolles Fahrgefühl (hoch, weit, hell), mit dem eines Kombis nicht vergleichbar (tief, eng, dunkel).
Der Geräuschpegel ist wie im TGV, sehr entspannend, draussen ist Welt, drinnen ist Ruhe.
Vielleicht gerade deswegen war die Akustik für mich stellenweise gewöhnungsbedürftig. Vom Motor hört man nur ein Brummen bei starker Beschleunigung, auch die Abrollgeräusche sind vernachlässigbar, aber jedes Klappern oder Knistern, auch von losen Gegenständen, wird durch den großen Innenraum sehr verstärkt, eine Art "Hallenakustik". Zum Beipiel schlägt unglücklicherweise die Metallzunge des Beifahrergurts gegen die Kunststoffverkleidung des Türholms bei der Fahrt. Das erzeugt bei jeder Bodenwelle ein Klackern, dass ich anfänglich regelrecht erschrocken bin. Da werde ich wohl direkt am ersten Abend mit Moosgummi nacharbeiten. Die Gurtzungen hinten kann man übrigens seitlich hinter die Lehne klemmen.
Das Unterteil der Mittelkonsole wirkt wenig wertig, da es aus Hartkunststoff in einem Stück gefertigt wurde.
Das gilt auch für die große Ablagebox in der Mitte, der Deckel ist aber hochwertig mit Lederoptik (oder Leder?) bezogen.

An den Türverkleidungen vorn und hinten und dem Armaturenbrett kann man nichts aussetzen. Hochwertig, passgenau, kein Klappern. Das Leder seitlich ist gelocht und mit hellen Ziernähten versehen. Das dunkle Armaturenbrett (ebenfalls helle Ziernähte im Kunststoff, wirkt sehr wertig) spiegelt sich kaum in der Frontscheibe, die Chromapplikationen setzen sich schön ab.
Die Tachoeinfassung ist aus Hartkunststoff glänzend dunkelbraun-metallic, fühlt sich nicht sehr wertig an, aber die berührt man normalerweise auch nicht.
Die Armaturenbrettunterseite besteht auch aus Hartkunststoff, der ist aber gut eingepasst.
Die Luftaustrittsdüsen im Armaturenbrett lassen sich nur vertikal einstellen, nicht horizontal. Bei größerem Luftdurchsatz wird man entweder direkt angeblasen oder man verstellt die Düsen nach oben. Das könnte man besser lösen.

Die LED-Scheinwerfer leuchten die Fahrbahn vernünftig aus, das Leuchtbreite ist relativ groß, ein Kurvenlicht braucht man deshalb nicht. Das Licht ist noch weißer als bei Xenon. Der Unterscheid zum Fernlicht kam mir relativ gering vor, mag auch an der hohen Leuchtbreite liegen.
Im Innenraum ist jeder Sitz mit einer LED-Leseleuchte ausgestattet, die Make-Up-Spiegel haben nach dem Aufklappen ebenfalls LED-Leuchten. In den Türholmen ist indirekte Beleuchtung an die Decke integriert. Die Farbe ist die gleiche wie das Lichtband um den Touchscreen bzw. nach unten in die Ablage (5 Farben wählbar). Das bewirkt eine sehr angenehme und reizvolle Innenraumausleuchtung. Stylisch!
Ansonsten hat der Kofferraum eine Leuchte seitlich, die Heckklappe eine in der Mitte und die Türen eine weiß/rote im unteren Bereich. Das Einstiegsemblem ist nicht beleuchet.

Das Willkommens-/Verlassens-Szenarien sind beeindruckend: Mit der Keycard in der Tasche klappen beim Annähern auf ca. 1-2 m die Spiegel auf, 2 Leuchten in den Spiegeln leuchten nach unten und ein Teil der Innenraumbeleuchtung geht an. Das Fahrzeug bleibt verschlossen, bis man den Türgriff anfasst, dann öffnet die Verriegelung und die komplette Innenraumbeleuchtung ist an.
Beim Verlassen klappen die Spiegel an, die Blinker leuchten 2 mal, die Innenraumbeleuchtung geht aus und es gib ein kurzes akustisches Signal. Perfekt.

Auf dem Touchscreen sieht man leider schnell die Fingerabdrücke, man wird wohl ein Microfasertuch ins Handschuhfach legen. Die Bedienung geht dem Technik-affinen Menschen nach ein paar Tagen in Fleisch und Blut über. In der Tat sind, wie in einigen Berichten bemängelt, die Menüs recht verschachtelt, aber mit Windows können wir auch umgehen, oder?
DAB-Radio, Telefonkopplung, Bilder/Videos auf dem Stick ansehen, die Multimedia-Abteilung war mängelfrei, der BOSE-Sound ist ein Klangerlebnis. Ich habe leider vergessen auszuprobieren, ob Videos während der Fahrt gehen :-)
Die Reaktionszeit des Systems hindert nicht an zügiger Arbeitsweise, selbst das Verschieben der Navi-Karte oder vergrößern/verkleinern mit Zweifingergestik läuft ruckelfrei wie beim IPad.
Die Spracherkennung ist relativ träge und verstand mich schlecht, vielleicht muss ich die trainieren oder mir astreines Deutsch angewöhnen. Gut ist allerdings bei der Zieleingabe z.B., dass sie das, was sie verstanden hat, anzeigt und man auswählen kann und so dem Ergebnis schnell näher kommt. Bei BMW fängt man von vorne an.
Die Assistenz-Systeme funktionierten tadellos, man kann einiges einstellen (z.B. Empfindlichkeit, Ton). Ich habe als erstes das tieffrequente Brummen des Spurhalteassis leiser und die Empfindlichkeit schwächer gestellt.
Bekanntermaßen funktionieren einige Systeme nur in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, näheres in der Bedienungsanleitung. Störend empfand ich, dass der Tempomat nur bis 140 km/h geht.
Mir ist aufgefallen, dass beim Anlassen manchmal (nicht immer, nicht reproduzierbar) der Systemstart (nach einer gelungenen Renault-Animation über Tacho zum Bildschirm) bis zu 1 Min. dauert. In der Zeit bin ich schon 500 m gefahren, bis ich eine Reaktion auf dem Screen habe, das dauert eindeutig zu lange. Was ist, wenn man beim rückwärts ausfahren die Kamera braucht?
Die Anzahl der Bedienelemente ist überschaubar, das meiste wird über den Bildschirm eingestellt, die Knöpfe sind gut erreichbar. Die Audiofunktionen (Lautstärke, Titelsprung, Quelle, usw.) können zusätzlich über einen Satelliten an der rechten Lenkradseite eingestellt werden.

Die Sitze vorne sind sehr bequem, die Flächen relativ fest und für meinen Körper (h=1,70) optimal einstellbar. Die Seitenprofile sind zwar wuchtig, aber weniger stark ausgeprägt, wie es im ersten Augenblick aussieht. Daher könnte der Seitenhalt durch Lehne und Sitzfläche etwas stärker sein.
Das teils perforierteLeder ist hochwertig und gut verarbeitet, die, selbst für mich, kurze Oberschenkelauflage kann nach vorne ausgefahren werden.
Die Sitze in der zweiten Reihe haben bei meiner Fahrersitzeinstellung riesig Kniefreiheit, das sollte auch noch bei wesentlich größeren Fahrern mehr als ausreichend sein. Durch die relativ geringe Sitzhöhe müssen Menschen mit langen Beinen diese etwas anwinkeln, könnte auf langen Strecken unbequem sein. Die Rückseite der Vordersitze ist nicht straff bezogen (Leder oder Kunstleder?), das Material liegt eher locker an, das wirkt ein wenig billig.

Zur Farbgestaltung: Das dunkle Armaturenbrett (anthrazit-braun?) harmoniert nach meinem Empfinden gut mit der Außenfarbe, die helleren braunen Sitze weniger. Nicht nur durch die Kombination schwarzblau und braun, sondern auch dadurch, dass der Innenraum relativ dunkel und kontrastarm wirkt.
Ich selbst habe Chameloen grey bestellt und gehe davon aus, dass die hellen Sitze innen einen guten Kontrast bieten und gut zum Schwarzblau wirken.
Bei helleren Außenfarben mag das natürlich anders sein.

Zum Motor: Die 160 PS wirken für mich nur angestrengt auf der Autobahn ab 160 km/h. Bei normalen Stadt- und Überlandgeschwindigkeiten läßt sich der Espace vollkommen entspannt bewegen. Je nach Einstellung über Multi-Sense ist die Gasannahme eher sanft oder relativ direkt. Bei Überholmanövern schaltet das EDC sauber zurück und es liegt ausreichend Kraft im Antrieb.
Der Verbrauch lag bei mir übrigens bei 7,4 ltr./100. Dabei war eine kurze Strecke mit Vollgas (208 km/h auf dem Tacho), ansonsten Stadt und Landstraße, logischerweise viele Pausen und Neustarts. Ich gehe davon aus, dass man zwischen 6,5-7,5 ltr. gut hinkommt. Ach ja, Tankverschluss gibt es keinen mehr, der ist im Deckel integriert, gute Idee.

Zum Fahrwerk: Das reicht an die Fahrwerke der Premiumhersteller nicht heran. Zwar spürte ich deutliche Unterschiede je nach Multi-Sense-Einstellung, aber in keiner Einstellung wirkte das Fahrwerk wirklich ausgewogen.
Letztendlich ist die Stellung "Neutral" die beste, aber trotzdem stukkern die Räder über Querwellen oder Schlaglöchern bei höherer Geschwindigkeit. Mit der schon erwähnten "Hallenakustik" im Fahrzeug führt das schnell zu einem unangenehmen Fahrempfinden. Wenn dann der Gurt noch klappert...
In der nächsten Fahrzeuggeneration werden die einstellbaren Fahrwerke vorausschauend "mitdenken", wie es jetzt schon der neue 7er hat.
Das Fußwedeln unter der Heckklappe war deaktiviert, ich hatte gelesen, dass es Probleme mit unkontrolliertem Öffnen gab. Ich denke, das wird Renault in den Griff kriegen.

Mein Gesamteindruck:
Der Espace lässt sich, auch wegen der Allradlenkung, fahren wie ein A4/A6 oder 3er/5er BMW und ist ein faszinierendes Fahrzeug. Umsteiger von Kombis werden sich über den Platz freuen, Espacefahrern wird er zu klein sein.
Über die Außenerscheinung kann man fast nicht diskutieren, die ist revolutionär und derzeit einmalig. Mit den 19"-Rädern wirkt der Espace bullig und schnittig zugleich. Perfekt. Die Optik innen ist gewöhnungsbedürftig, aber modern und gefällig. Mal was anderes.
Der Motor (und Verbrauch) ist wirtschaftlich und zeitgemäß. Das Fahrwerk ist leider französisch und eher zum Cruisen geeignet als zum rasen.
Die Haptik und stellenweise die Verarbeitung kommt zweifelsfrei nicht an die Premium-Oberklasse ran. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für meine Erwartung jedoch vollkommen ok. Ich freue mich jedenfalls auf die Lieferung im Herbst.

Grüße
Michael

PS: Wenn ich es schaffe, kommen jetzt noch ein paar Bilder.

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Zitat:

@Luppo9 schrieb am 23. Juli 2015 um 10:43:40 Uhr:


Ich kann Bilder machen. Oder wenn einer ein spezielles Bild braucht, gerne. Bescheid sagen.

Grüße
Michael

Bilder vom Wagen wären wirklich super, da auf den Pressefotos die Farbe alles zwischen Braun und Schwarz sein kann.

Interessieren würde mich vor allem der Innenraum, also Armaturenbrett, Sitze vorne und hinten, Türverkleidungen - wie das von der Farbe her aussieht.

Ich habe Amethyst Schwarz bestellt und es ist von meiner Frau die Frage aufgetaucht, ob Braun innen überhaupt zur Aussenfarbe passt - Frauen eben 🙄.

Tach,
Die Farbwiedergabe bei Digitalbildern ist bekanntlich ein eigenes Thema.
Aber "i will do my very best" :-)

Grüße
Michael

Hallo an alle,

Gestern abend bzw. heute morgen hatte ich ausgiebig Gelegenheit, mir den Initiale (160 DCi, Amethyst-schwarz mit Leder Dark Brown und Innenharmonie Dark Brown) genauer anzusehen. Ich bin 120 km gemischt Stadt/Land/Autobahn gefahren, abends und nachts.
Hier MEIN (!) Eindruck über Dinge, die mir aufgefallen sind:

Da immer wieder die Diskussion über den Namen aufkommt, hatte ich mir die Tage ein Video vom Espace I angesehen. Jetzt sehe ich das genauso wie die alten Espace-Fahrer, der V hat mit den Vorgängern aber auch überhaupt nichts gemeinsam. Das ist ein völlig anderes Fahrzeug vom Konzept her und natürlich auch von den Raumverhältnissen. Da hätte man tatsächlich eine neue Baureihe daraus machen sollen.

Das Amethyst-schwarz wirkt auf Entfernung und vor allem bei Bewölkung schwarz, aus der Nähe und bei Sonne mit einem dunkelblauem Schimmer. Eine geniale Farbe.

Der Innenraum ist eine gut gelungene Mischung aus VAN und Kombi, SUV-Feeling kam bei mir nur wenig auf, einzig die hohe Sitzposition, sehr angenehm.

Die Verarbeitung war im Testfahrzeug überwiegend tadellos. Einige Details kommen aber nicht an die Fertigungsqualität der Premiumhersteller ran, z.B. die Öffnung der Gurtverankerungabdeckung wird durch einen geschlitzten Gummi abgedeckt, bei BMW gibt es da einen Kunststoffkasten mit Bürsten.
Oder die Lenkstange: sie verschwindet im Boden durch ein zu großes Teppichloch im Blechboden ohne Abdeckung, man sieht also die Gummitülle und das Abdichtsilikon (beim Runtenbeugen in den Fussraum, natürlich nicht von der Fahrerposition aus).
Die Motorhaube ist zwar innen gedämmt, aber nicht mit einer geklebten Schallschutzmatte, sondern nur mit einem geklemmten Formteil. Das Geräusch beim Zufallen der Haube ist nicht viel anders als das beim Renault R4. Grausam! Ich glaube, an der Tanke würden sich die Leute umdrehen!
Die Türen fallen wiederum perfekt und mit einem satten, tiefen Klang ins Schloss. Das kann BMW auch nicht besser.
Der Geruch ist angenehm und nicht aufdringlich. Eine Mischung aus Leder und Kunststoff, wie bei den meisten Neuwagen (meiner hatte 11 km auf dem Tacho). Ich denke, mit ein wenig Lederpflege 2 mal jährlich kann man diesen lange Zeit erhalten.
Als ich anfänglich mal in einem Espace Intens mit Veloursitzen saß, ist mir allerdings ein recht dominierender und stechender Kunststoffgeruch entgegen geschlagen.

Der große Innenraum, die großen Scheiben und das Glasdach erzeugen ein tolles Fahrgefühl (hoch, weit, hell), mit dem eines Kombis nicht vergleichbar (tief, eng, dunkel).
Der Geräuschpegel ist wie im TGV, sehr entspannend, draussen ist Welt, drinnen ist Ruhe.
Vielleicht gerade deswegen war die Akustik für mich stellenweise gewöhnungsbedürftig. Vom Motor hört man nur ein Brummen bei starker Beschleunigung, auch die Abrollgeräusche sind vernachlässigbar, aber jedes Klappern oder Knistern, auch von losen Gegenständen, wird durch den großen Innenraum sehr verstärkt, eine Art "Hallenakustik". Zum Beipiel schlägt unglücklicherweise die Metallzunge des Beifahrergurts gegen die Kunststoffverkleidung des Türholms bei der Fahrt. Das erzeugt bei jeder Bodenwelle ein Klackern, dass ich anfänglich regelrecht erschrocken bin. Da werde ich wohl direkt am ersten Abend mit Moosgummi nacharbeiten. Die Gurtzungen hinten kann man übrigens seitlich hinter die Lehne klemmen.
Das Unterteil der Mittelkonsole wirkt wenig wertig, da es aus Hartkunststoff in einem Stück gefertigt wurde.
Das gilt auch für die große Ablagebox in der Mitte, der Deckel ist aber hochwertig mit Lederoptik (oder Leder?) bezogen.

An den Türverkleidungen vorn und hinten und dem Armaturenbrett kann man nichts aussetzen. Hochwertig, passgenau, kein Klappern. Das Leder seitlich ist gelocht und mit hellen Ziernähten versehen. Das dunkle Armaturenbrett (ebenfalls helle Ziernähte im Kunststoff, wirkt sehr wertig) spiegelt sich kaum in der Frontscheibe, die Chromapplikationen setzen sich schön ab.
Die Tachoeinfassung ist aus Hartkunststoff glänzend dunkelbraun-metallic, fühlt sich nicht sehr wertig an, aber die berührt man normalerweise auch nicht.
Die Armaturenbrettunterseite besteht auch aus Hartkunststoff, der ist aber gut eingepasst.
Die Luftaustrittsdüsen im Armaturenbrett lassen sich nur vertikal einstellen, nicht horizontal. Bei größerem Luftdurchsatz wird man entweder direkt angeblasen oder man verstellt die Düsen nach oben. Das könnte man besser lösen.

Die LED-Scheinwerfer leuchten die Fahrbahn vernünftig aus, das Leuchtbreite ist relativ groß, ein Kurvenlicht braucht man deshalb nicht. Das Licht ist noch weißer als bei Xenon. Der Unterscheid zum Fernlicht kam mir relativ gering vor, mag auch an der hohen Leuchtbreite liegen.
Im Innenraum ist jeder Sitz mit einer LED-Leseleuchte ausgestattet, die Make-Up-Spiegel haben nach dem Aufklappen ebenfalls LED-Leuchten. In den Türholmen ist indirekte Beleuchtung an die Decke integriert. Die Farbe ist die gleiche wie das Lichtband um den Touchscreen bzw. nach unten in die Ablage (5 Farben wählbar). Das bewirkt eine sehr angenehme und reizvolle Innenraumausleuchtung. Stylisch!
Ansonsten hat der Kofferraum eine Leuchte seitlich, die Heckklappe eine in der Mitte und die Türen eine weiß/rote im unteren Bereich. Das Einstiegsemblem ist nicht beleuchet.

Das Willkommens-/Verlassens-Szenarien sind beeindruckend: Mit der Keycard in der Tasche klappen beim Annähern auf ca. 1-2 m die Spiegel auf, 2 Leuchten in den Spiegeln leuchten nach unten und ein Teil der Innenraumbeleuchtung geht an. Das Fahrzeug bleibt verschlossen, bis man den Türgriff anfasst, dann öffnet die Verriegelung und die komplette Innenraumbeleuchtung ist an.
Beim Verlassen klappen die Spiegel an, die Blinker leuchten 2 mal, die Innenraumbeleuchtung geht aus und es gib ein kurzes akustisches Signal. Perfekt.

Auf dem Touchscreen sieht man leider schnell die Fingerabdrücke, man wird wohl ein Microfasertuch ins Handschuhfach legen. Die Bedienung geht dem Technik-affinen Menschen nach ein paar Tagen in Fleisch und Blut über. In der Tat sind, wie in einigen Berichten bemängelt, die Menüs recht verschachtelt, aber mit Windows können wir auch umgehen, oder?
DAB-Radio, Telefonkopplung, Bilder/Videos auf dem Stick ansehen, die Multimedia-Abteilung war mängelfrei, der BOSE-Sound ist ein Klangerlebnis. Ich habe leider vergessen auszuprobieren, ob Videos während der Fahrt gehen :-)
Die Reaktionszeit des Systems hindert nicht an zügiger Arbeitsweise, selbst das Verschieben der Navi-Karte oder vergrößern/verkleinern mit Zweifingergestik läuft ruckelfrei wie beim IPad.
Die Spracherkennung ist relativ träge und verstand mich schlecht, vielleicht muss ich die trainieren oder mir astreines Deutsch angewöhnen. Gut ist allerdings bei der Zieleingabe z.B., dass sie das, was sie verstanden hat, anzeigt und man auswählen kann und so dem Ergebnis schnell näher kommt. Bei BMW fängt man von vorne an.
Die Assistenz-Systeme funktionierten tadellos, man kann einiges einstellen (z.B. Empfindlichkeit, Ton). Ich habe als erstes das tieffrequente Brummen des Spurhalteassis leiser und die Empfindlichkeit schwächer gestellt.
Bekanntermaßen funktionieren einige Systeme nur in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, näheres in der Bedienungsanleitung. Störend empfand ich, dass der Tempomat nur bis 140 km/h geht.
Mir ist aufgefallen, dass beim Anlassen manchmal (nicht immer, nicht reproduzierbar) der Systemstart (nach einer gelungenen Renault-Animation über Tacho zum Bildschirm) bis zu 1 Min. dauert. In der Zeit bin ich schon 500 m gefahren, bis ich eine Reaktion auf dem Screen habe, das dauert eindeutig zu lange. Was ist, wenn man beim rückwärts ausfahren die Kamera braucht?
Die Anzahl der Bedienelemente ist überschaubar, das meiste wird über den Bildschirm eingestellt, die Knöpfe sind gut erreichbar. Die Audiofunktionen (Lautstärke, Titelsprung, Quelle, usw.) können zusätzlich über einen Satelliten an der rechten Lenkradseite eingestellt werden.

Die Sitze vorne sind sehr bequem, die Flächen relativ fest und für meinen Körper (h=1,70) optimal einstellbar. Die Seitenprofile sind zwar wuchtig, aber weniger stark ausgeprägt, wie es im ersten Augenblick aussieht. Daher könnte der Seitenhalt durch Lehne und Sitzfläche etwas stärker sein.
Das teils perforierteLeder ist hochwertig und gut verarbeitet, die, selbst für mich, kurze Oberschenkelauflage kann nach vorne ausgefahren werden.
Die Sitze in der zweiten Reihe haben bei meiner Fahrersitzeinstellung riesig Kniefreiheit, das sollte auch noch bei wesentlich größeren Fahrern mehr als ausreichend sein. Durch die relativ geringe Sitzhöhe müssen Menschen mit langen Beinen diese etwas anwinkeln, könnte auf langen Strecken unbequem sein. Die Rückseite der Vordersitze ist nicht straff bezogen (Leder oder Kunstleder?), das Material liegt eher locker an, das wirkt ein wenig billig.

Zur Farbgestaltung: Das dunkle Armaturenbrett (anthrazit-braun?) harmoniert nach meinem Empfinden gut mit der Außenfarbe, die helleren braunen Sitze weniger. Nicht nur durch die Kombination schwarzblau und braun, sondern auch dadurch, dass der Innenraum relativ dunkel und kontrastarm wirkt.
Ich selbst habe Chameloen grey bestellt und gehe davon aus, dass die hellen Sitze innen einen guten Kontrast bieten und gut zum Schwarzblau wirken.
Bei helleren Außenfarben mag das natürlich anders sein.

Zum Motor: Die 160 PS wirken für mich nur angestrengt auf der Autobahn ab 160 km/h. Bei normalen Stadt- und Überlandgeschwindigkeiten läßt sich der Espace vollkommen entspannt bewegen. Je nach Einstellung über Multi-Sense ist die Gasannahme eher sanft oder relativ direkt. Bei Überholmanövern schaltet das EDC sauber zurück und es liegt ausreichend Kraft im Antrieb.
Der Verbrauch lag bei mir übrigens bei 7,4 ltr./100. Dabei war eine kurze Strecke mit Vollgas (208 km/h auf dem Tacho), ansonsten Stadt und Landstraße, logischerweise viele Pausen und Neustarts. Ich gehe davon aus, dass man zwischen 6,5-7,5 ltr. gut hinkommt. Ach ja, Tankverschluss gibt es keinen mehr, der ist im Deckel integriert, gute Idee.

Zum Fahrwerk: Das reicht an die Fahrwerke der Premiumhersteller nicht heran. Zwar spürte ich deutliche Unterschiede je nach Multi-Sense-Einstellung, aber in keiner Einstellung wirkte das Fahrwerk wirklich ausgewogen.
Letztendlich ist die Stellung "Neutral" die beste, aber trotzdem stukkern die Räder über Querwellen oder Schlaglöchern bei höherer Geschwindigkeit. Mit der schon erwähnten "Hallenakustik" im Fahrzeug führt das schnell zu einem unangenehmen Fahrempfinden. Wenn dann der Gurt noch klappert...
In der nächsten Fahrzeuggeneration werden die einstellbaren Fahrwerke vorausschauend "mitdenken", wie es jetzt schon der neue 7er hat.
Das Fußwedeln unter der Heckklappe war deaktiviert, ich hatte gelesen, dass es Probleme mit unkontrolliertem Öffnen gab. Ich denke, das wird Renault in den Griff kriegen.

Mein Gesamteindruck:
Der Espace lässt sich, auch wegen der Allradlenkung, fahren wie ein A4/A6 oder 3er/5er BMW und ist ein faszinierendes Fahrzeug. Umsteiger von Kombis werden sich über den Platz freuen, Espacefahrern wird er zu klein sein.
Über die Außenerscheinung kann man fast nicht diskutieren, die ist revolutionär und derzeit einmalig. Mit den 19"-Rädern wirkt der Espace bullig und schnittig zugleich. Perfekt. Die Optik innen ist gewöhnungsbedürftig, aber modern und gefällig. Mal was anderes.
Der Motor (und Verbrauch) ist wirtschaftlich und zeitgemäß. Das Fahrwerk ist leider französisch und eher zum Cruisen geeignet als zum rasen.
Die Haptik und stellenweise die Verarbeitung kommt zweifelsfrei nicht an die Premium-Oberklasse ran. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für meine Erwartung jedoch vollkommen ok. Ich freue mich jedenfalls auf die Lieferung im Herbst.

Grüße
Michael

PS: Wenn ich es schaffe, kommen jetzt noch ein paar Bilder.

Hier die Bilder.

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Hallo Luppo9,

Gratulation zum Testbericht und zum Kauf.

Liebe Grüße
Herbert

Vielen Dank Michael für deinen wirklich guten (subjektiven) Bericht über den Initiale, auch die Bilder sind toll geworden. Deine Eindrücke zum Espace sind meiner Meinung nach besser verfasst als bei den gängigen deutschen Autozeitschriften.

Ich bin mir sicher das Warten auf den Espace wird sich, für alle die ihn sich bestellt haben, lohnen.

LG
Sascha

Ein sehr gutes Bericht. Viel besser als meines, that's for sure 🙂
Obwohl ich am Ende nicht so überzeugt war, einiges muss ich aber trotzdem sagen. Der Espace magt nicht rasch bewegt sein. Obwohl ich mich über einigen Details sehr geärgert habe, das Auto wirkt sehr beruhigend auf den Fahrer. Er erinnert mich ein bisschen auf einen Lexus. Das gleiche hab ich auch bei einer Probefahrt mit dem neuen Mondeo Mk5 erfahren. Der ist viel weicher, viel leiser geworden und die Lenkung ist nicht mehr so spitz, aber trotzdem direkt genug für schnelle Kurven. Das ganze Auto ist viel relaxter. Und meiner Meinung nach, gut so. Nicht alle wollen und brauchen ein Fahrwerk, dass für Rekordzeiten am Nürburgring geeignet ist.

@Luppo9

Danke für die Bilder und den Bericht, der sich größtenteils mit meinen Erfahrungen deckt. Leider konnte ich den Initiale nicht testen sondern fuhr mit dem Intens aber so wie sich das anhört ist die Entscheidung die Richtige gewesen.

Der Wagen ist übrigens ziemlich genau so ausgestattet wie ich ihn bestellt habe (ohne Glasdach, 5 Sitzer mit allen Paketen)

Hallo,

Luppo9 bestätigt es, das Auto sollte einen anderen Namen haben und Renault hätte den Espace offiziell beerdigen sollen! Leider haben sich fast alle Hersteller von dem schönen Schienensystem für die Sitze verabschiedet. Dabei gab es Beinfreiheit ohne Grenzen und ich habe fast nie Rücksitze eingebaut.
Trotzdem hatten die meisten Hersteller, dabei noch ohne die Not des Flachklappens, die Sitze zu niedrig. Außer beim Range Rover, kenne ich kein Auto, was hinten wirklich bequem ist, besonders wer längere Beine hat und dazu auf Langstrecken.
Diese Tennisschläger Imitation als Mittelkonsole ist schon eine Zumutung, dazu noch das Loch darunter, wo man während der Fahrt nur noch tasten kann. Wer schon einmal zugeparkt wurde und über die Beifahrerseite oder sogar durch die Heckklappe zusteigen musste, wird in diesem neuen Auto keine Chance haben. Wer es doch schafft, kann auch im Zirkus auftreten.
Nette Körperkontakte zur Beifahrerin werden ebenfalls unterbunden!
Warum muss man sich in immer mehr Autos, wie in einem Mumienschlafsack fühlen? Soll das ein Formel 1 Feeling mit 1600 ccm sein?

Letzten Samstag hatte ich eine Probefahrt mit dem neuen Volvo XC90, 225PS aus 2000 ccm, tolle Verarbeitung, tolle Ausstattung, perforierte belüftete Sitze- super angenehm, Straßenlage und Fahrverhalten einwandfrei! Der Innenraum könnte etwas größer sein, eben leider ein SUV und kein Van! Wenn er noch das Schienensystem für die Sitze hätte, wäre der Innenraum, ideal! Nachdem sich Renault den Espace nicht mehr von Matra bauen ließ, wurde er immer problematischer und rostiger.
Nachdem es um alle Türgriffe stark am rosten war, hatte Renault einmalig eine Sanierung gezahlt. Offensichtlich handelt es sich um konstruktionsbedingten Rost, seit letztem Jahr weigert sich Renault für das erneute Durchrosten aufzukommen! Also Vorsicht bei Versprechen von Renault!
Wenn ich von den einigen Renault Händlern höre, dass dort überwiegend Dacia und Kleinwagen verkauft werden, dann bin ich gespannt wie viele Käufer Renault für dieses Auto finden wird, Espace Nutzer werden sich überwiegend von Renault verabschieden.

Warum baut nicht wenigstens ein Hersteller einen Van im Niveau des XC90 mit 3m³ Ladevolumen bei unter 5 m Länge und wirklich komfortablen Rücksitzen auf Schienen? Vor 15 Jahren bewerte der ADAC noch Autos mit niedriger Ladekante positiv. Als Espace Fahrer (seit 1985) sitze ich auch gerne höher, aber warum muss die Ladekante auch so hoch sein? Wer braucht denn wirklich so viel Bodenfreiheit? Unsere Straßen sind wesentlich schlechter geworden aber mit den Espace I - IV habe ich noch nicht aufgesetzt! Wird das jetzt noch schlimmer oder warum beugt man mit den SUV´s vor? Sind die SUV´s überwiegend für Länder mit Straßen ohne Belag gedacht oder gehen "Freiheit & Abenteuer" von der Zigarette auf das Auto über?
Werden so viele SUV`s gekauft um, die fehlende eigene Stärke und Fähigkeit, darzustellen, nach dem Motto "Wenigstens das Auto hat Potenz und das zeige ich nach Außen"? Oder ist in Ermangelung von Alternativen?

Grüße eines frustrierten Espace IV Nutzers.

Wie ich bereits einmal geschrieben hatte, ist der Espace IV für mich absolut kein Auto gewesen und den hätte ich mir nie gekauft.

Ganz anders sieht es beim Espace V aus, da er eine luxuriöse Reiselimousine zum Diskontpreis ist.

Der angeführte XC90 ist sicher ein tolles Fahrzeug, kostet aber auch knapp das DOPPELTE Renault Espace. Ebenso verhält es sich bei den Premium Marken Audi, Mercedes BMW die ebenfalls in etwa das doppelte des Renault kosten. Das dadurch gewisse Unterschiede entstehen sollte jedem klar sein.

Zitat:

@lecomte schrieb am 25. Juli 2015 um 20:09:43 Uhr:


Wie ich bereits einmal geschrieben hatte, ist der Espace IV für mich absolut kein Auto gewesen und den hätte ich mir nie gekauft.

Der angeführte XC90 ist sicher ein tolles Fahrzeug, kostet aber auch knapp das DOPPELTE Renault Espace. Ebenso verhält es sich bei den Premium Marken Audi, Mercedes BMW die ebenfalls in etwa das doppelte des Renault kosten. Das dadurch gewisse Unterschiede entstehen sollte jedem klar sein.

"lecomte" bestätigt es auch, der Espace V ist kein Espace sondern die edlere Variante vom Koleos. Der Espace V ist demnach KEIN Espace mehr, er hat nur den Namen!

Ein wirklich gut ausgestatteter Espace kommt auch an die 50.000 €, für 53000 € gibt es schon einen XC90, und "lecomte" bestätigt, dass es dafür aber auch ein viel besseres Auto gibt. Für mich fällt die Entscheidung dann zugunsten des XC90!
Wir haben einen 8 Jahre alten Espace IV mit erneuten Rostblasen um alle 4 Türgriffe und 135000 km und einen gleich alten Volvo V70 mit 195000 km aber diesen im Top Zustand.

Damit sind wir wieder bei der unteren Preisschiene, woran der Espace gescheitert ist. Es fehlt ein hochwertiger Van in der Preisklasse 40.000 € - 80.000 €! Jenseits von S Max, Sharan und ähnlichen!
Der VW (Bus) LT ist der Einzige in diesem Preissegment, allerdings ist der Fahrersitz nicht wie im PKW sondern wie im Bus. Ich habe es probiert, meine Knie machen diese Sitzhaltung keine 1000 km mit!
Wer sich das leisten kann und Kind, Hund, Pferd etc. hat, kann nur noch einen SUV kaufen, es gibt keine Alternative! Renault hat sich diesen Ast selbst abgesägt!
Bisher habe ich in diesem Forum noch keinen Bericht eines langjährigen Espace Fahrers gelesen, welcher sich den Espace V gekauft hat!
Der Espace V ist ein Auto für eine andere Kundengruppe. Es ist aber KEIN Espace! Er wird fast ausschließlich in dieser neuen Personengruppe Käufer finden. Das wäre ja OK, wenn die bisherigen Espace Fahrer nicht dabei leer ausgehen würden!

Zitat:

@HJFl schrieb am 25. Juli 2015 um 23:02:12 Uhr:


"lecomte" bestätigt es auch, der Espace V ist kein Espace sondern die edlere Variante vom Koleos. Der Espace V ist demnach KEIN Espace mehr, er hat nur den Namen!

Ein wirklich gut ausgestatteter Espace kommt auch an die 50.000 €, für 53000 € gibt es schon einen XC90, und "lecomte" bestätigt, dass es dafür aber auch ein viel besseres Auto gibt. Für mich fällt die Entscheidung dann zugunsten des XC90!

Wieso wird hier so ein ausgemachter Blödsinn gepostet.

Erstens habe ich überhaupt nichts "bestätigt", sondern erklärt, dass der XC90 fast das doppelte kostet. Wenn du schon so etwas schreibst, dann mach dir auch die mühe und sieh mal in die Preisliste von Renault, denn der Espace beginnt in Deutschland bei € 33.550,- inkl. R-Link (Navigation etc.), Voll LED Scheinwerfer, Keyless etc.

Der Espace hat mit dem Koleos absolut überhaupt nichts zu tun, denn der ist vom Platzangebot und anderen Dingen ein SUV, was der Espace in keinster Weise ist.

Man sollte auch hier, bevor man unqualifizierte und unrichtige Postings abgibt sich mit den Fakten auseinander setzen. Ein vergleichbar ausgestatteter XC90 wie ein Espace um € 50.000,- kommt auf lässige € 96.000,-. Das man bei diesem Preisunterschied eine bessere Qualität erwarten darf (das aber auch nicht zwangsläufig sein muss) ist nachvollziehbar.

Wir haben auch einen alten Volvo V70 in der Garage stehen (vom Schwiegervater). Der weißt entgegen der hier hochgelobten Qualität schon einige Roststellen auf (Heckklappe, Motorhaube, Türen) und hat erst 140.000 km am Tacho. Unser alter Megane aus dem Jahr 2003 hingegen war absolut Rostfrei als er vor 2 Jahren mit 150.000 km verkauft wurde. Derartige Vergleiche sind nicht zielführend da auch Beschädigungen etc. zu Rost führen können.

Wenn ich mir die herumfahrenden Lagunas aus den 90er bei uns in der Gegend so ansehe, kann ich keine Rostprobleme erkennen, ausser ein Unfallschaden wurde nicht sachgemäß instand gesetzt.

Wie sagt der fast 90jährige Gemüsehändler auf dem Markt: "Freundlich kann ma sein, dat kost nix!"

Ich habe mir die Mühe gemacht, und beide Preislisten angesehen. Wenn ich dann lese, wie billig Einiges in dem Espace Nachfolger verarbeitet ist und wie mein Eindruck nach der Probefahrt war, setze ich dies in Relation und mir ist ein XC90 für 53000 mehr wert als ein Espace V für 50000 €. Sicherlich gibt es bei dem Volvo noch eine menge Möglichkeiten nach oben. Ich esse auch lieber ein kleines Rinderfilet aus einer bäuerlichen Haltung die ich kenne, als ein Riesensteak aus dem Supermarkt. Das ist aber alles eine persönliche Bewertung, wie alles was in einem solchen Forum geschrieben wird.

Der Espace V hat mit einem VAN nichts mehr gemeinsam, auch Renault Verkäufer sehen ihn als SUV. Irgendwie ist er eine Mischung aus Espace, Koleos uns Scenic. Das ist nicht schlecht oder gut aber in jedem Fall KEIN Espace!

Zum Rost am Espace stelle ich evtl. noch Fotos ein.

Der Rost an den Türgriffen ist nicht auf Beschädigungen zurückzuführen, es ist ein Konstruktionsfehler.

Schade, dass Honda ihren Odyssey nicht nach Europa gebracht hat. Na das ist ein echter Minivan. Für den gibt es auch einen integrierten Staubsauger in der Optionsliste 🙂 Kein Witz.
So haben wir jetzt für einen fast 500 Millionen großen Europäischen Automarkt genau zwei echte Minivans: Den Sharan und Galaxy. Wirklich traurig.
Aber hey, dafür haben wir Europäer jetzt fast mehr SUV Varianten als die Amerikaner. Ich warte nur wann wird Renault mit einem SUV auf Twingo Basis rauskommen.

Zitat:

@HJFl schrieb am 26. Juli 2015 um 10:00:46 Uhr:


mir ist ein XC90 für 53000 mehr wert als ein Espace V für 50000 €.

Dann frage ich mich aber ehrlich, warum du hier in diesem Forum postest?

Arbeitest du bei Volvo und musst den Wagen verkaufen oder was? Oder vielleicht ist es ja so, dass die Volvo Kunden zu Renault abwandern, da ihnen der XC90 zu teuer ist?

Wenn du dich nicht für den Espace interessierst dann reden wir ihn mal gleich schlecht hier - jawoll!

Ich hatte übrigens schon zahlreiche andere Fabrikate, darunter Audi, BMW, Volvo und kann zu den aktuellen Renaults keine wesentlichen Verarbeitunsvorteile erkennen, natürlich bezogen auf den neuen Espace. Das ein Scenic (den ich aktuell auch fahre) natürlich einfacher verarbeitet ist versteht sich von selbst. Meinen letzten BMW hab ich übrigens wegen Rost verkauft und der war 4 1/2 Jahre alt und hatte 92000 km am Tacho. Davon abgesehen war meiner von der gerissenen Steuerkette betroffen, allerdings als er schon dem Händler gehörte - Schaden € 8.500,-. Hier der entsprechende Beitrag:

http://www.motor-talk.de/forum/rost-am-e60-keine-kulanz-garantie-etc-t4895461.html?highlight#post40072773

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