Wann kommt der Espace V???
Hallo Gemeinde,
Weiß jemand wann Die Kreativen von Renault endlich einen neuen Espace designen??
Wenn ja gibt es schon Bilder und welches Jahr ist geplant?
Wer kann meine Fragen beantworten ? Danke schon mal!
Beste Antwort im Thema
Hallo an alle,
Gestern abend bzw. heute morgen hatte ich ausgiebig Gelegenheit, mir den Initiale (160 DCi, Amethyst-schwarz mit Leder Dark Brown und Innenharmonie Dark Brown) genauer anzusehen. Ich bin 120 km gemischt Stadt/Land/Autobahn gefahren, abends und nachts.
Hier MEIN (!) Eindruck über Dinge, die mir aufgefallen sind:
Da immer wieder die Diskussion über den Namen aufkommt, hatte ich mir die Tage ein Video vom Espace I angesehen. Jetzt sehe ich das genauso wie die alten Espace-Fahrer, der V hat mit den Vorgängern aber auch überhaupt nichts gemeinsam. Das ist ein völlig anderes Fahrzeug vom Konzept her und natürlich auch von den Raumverhältnissen. Da hätte man tatsächlich eine neue Baureihe daraus machen sollen.
Das Amethyst-schwarz wirkt auf Entfernung und vor allem bei Bewölkung schwarz, aus der Nähe und bei Sonne mit einem dunkelblauem Schimmer. Eine geniale Farbe.
Der Innenraum ist eine gut gelungene Mischung aus VAN und Kombi, SUV-Feeling kam bei mir nur wenig auf, einzig die hohe Sitzposition, sehr angenehm.
Die Verarbeitung war im Testfahrzeug überwiegend tadellos. Einige Details kommen aber nicht an die Fertigungsqualität der Premiumhersteller ran, z.B. die Öffnung der Gurtverankerungabdeckung wird durch einen geschlitzten Gummi abgedeckt, bei BMW gibt es da einen Kunststoffkasten mit Bürsten.
Oder die Lenkstange: sie verschwindet im Boden durch ein zu großes Teppichloch im Blechboden ohne Abdeckung, man sieht also die Gummitülle und das Abdichtsilikon (beim Runtenbeugen in den Fussraum, natürlich nicht von der Fahrerposition aus).
Die Motorhaube ist zwar innen gedämmt, aber nicht mit einer geklebten Schallschutzmatte, sondern nur mit einem geklemmten Formteil. Das Geräusch beim Zufallen der Haube ist nicht viel anders als das beim Renault R4. Grausam! Ich glaube, an der Tanke würden sich die Leute umdrehen!
Die Türen fallen wiederum perfekt und mit einem satten, tiefen Klang ins Schloss. Das kann BMW auch nicht besser.
Der Geruch ist angenehm und nicht aufdringlich. Eine Mischung aus Leder und Kunststoff, wie bei den meisten Neuwagen (meiner hatte 11 km auf dem Tacho). Ich denke, mit ein wenig Lederpflege 2 mal jährlich kann man diesen lange Zeit erhalten.
Als ich anfänglich mal in einem Espace Intens mit Veloursitzen saß, ist mir allerdings ein recht dominierender und stechender Kunststoffgeruch entgegen geschlagen.
Der große Innenraum, die großen Scheiben und das Glasdach erzeugen ein tolles Fahrgefühl (hoch, weit, hell), mit dem eines Kombis nicht vergleichbar (tief, eng, dunkel).
Der Geräuschpegel ist wie im TGV, sehr entspannend, draussen ist Welt, drinnen ist Ruhe.
Vielleicht gerade deswegen war die Akustik für mich stellenweise gewöhnungsbedürftig. Vom Motor hört man nur ein Brummen bei starker Beschleunigung, auch die Abrollgeräusche sind vernachlässigbar, aber jedes Klappern oder Knistern, auch von losen Gegenständen, wird durch den großen Innenraum sehr verstärkt, eine Art "Hallenakustik". Zum Beipiel schlägt unglücklicherweise die Metallzunge des Beifahrergurts gegen die Kunststoffverkleidung des Türholms bei der Fahrt. Das erzeugt bei jeder Bodenwelle ein Klackern, dass ich anfänglich regelrecht erschrocken bin. Da werde ich wohl direkt am ersten Abend mit Moosgummi nacharbeiten. Die Gurtzungen hinten kann man übrigens seitlich hinter die Lehne klemmen.
Das Unterteil der Mittelkonsole wirkt wenig wertig, da es aus Hartkunststoff in einem Stück gefertigt wurde.
Das gilt auch für die große Ablagebox in der Mitte, der Deckel ist aber hochwertig mit Lederoptik (oder Leder?) bezogen.
An den Türverkleidungen vorn und hinten und dem Armaturenbrett kann man nichts aussetzen. Hochwertig, passgenau, kein Klappern. Das Leder seitlich ist gelocht und mit hellen Ziernähten versehen. Das dunkle Armaturenbrett (ebenfalls helle Ziernähte im Kunststoff, wirkt sehr wertig) spiegelt sich kaum in der Frontscheibe, die Chromapplikationen setzen sich schön ab.
Die Tachoeinfassung ist aus Hartkunststoff glänzend dunkelbraun-metallic, fühlt sich nicht sehr wertig an, aber die berührt man normalerweise auch nicht.
Die Armaturenbrettunterseite besteht auch aus Hartkunststoff, der ist aber gut eingepasst.
Die Luftaustrittsdüsen im Armaturenbrett lassen sich nur vertikal einstellen, nicht horizontal. Bei größerem Luftdurchsatz wird man entweder direkt angeblasen oder man verstellt die Düsen nach oben. Das könnte man besser lösen.
Die LED-Scheinwerfer leuchten die Fahrbahn vernünftig aus, das Leuchtbreite ist relativ groß, ein Kurvenlicht braucht man deshalb nicht. Das Licht ist noch weißer als bei Xenon. Der Unterscheid zum Fernlicht kam mir relativ gering vor, mag auch an der hohen Leuchtbreite liegen.
Im Innenraum ist jeder Sitz mit einer LED-Leseleuchte ausgestattet, die Make-Up-Spiegel haben nach dem Aufklappen ebenfalls LED-Leuchten. In den Türholmen ist indirekte Beleuchtung an die Decke integriert. Die Farbe ist die gleiche wie das Lichtband um den Touchscreen bzw. nach unten in die Ablage (5 Farben wählbar). Das bewirkt eine sehr angenehme und reizvolle Innenraumausleuchtung. Stylisch!
Ansonsten hat der Kofferraum eine Leuchte seitlich, die Heckklappe eine in der Mitte und die Türen eine weiß/rote im unteren Bereich. Das Einstiegsemblem ist nicht beleuchet.
Das Willkommens-/Verlassens-Szenarien sind beeindruckend: Mit der Keycard in der Tasche klappen beim Annähern auf ca. 1-2 m die Spiegel auf, 2 Leuchten in den Spiegeln leuchten nach unten und ein Teil der Innenraumbeleuchtung geht an. Das Fahrzeug bleibt verschlossen, bis man den Türgriff anfasst, dann öffnet die Verriegelung und die komplette Innenraumbeleuchtung ist an.
Beim Verlassen klappen die Spiegel an, die Blinker leuchten 2 mal, die Innenraumbeleuchtung geht aus und es gib ein kurzes akustisches Signal. Perfekt.
Auf dem Touchscreen sieht man leider schnell die Fingerabdrücke, man wird wohl ein Microfasertuch ins Handschuhfach legen. Die Bedienung geht dem Technik-affinen Menschen nach ein paar Tagen in Fleisch und Blut über. In der Tat sind, wie in einigen Berichten bemängelt, die Menüs recht verschachtelt, aber mit Windows können wir auch umgehen, oder?
DAB-Radio, Telefonkopplung, Bilder/Videos auf dem Stick ansehen, die Multimedia-Abteilung war mängelfrei, der BOSE-Sound ist ein Klangerlebnis. Ich habe leider vergessen auszuprobieren, ob Videos während der Fahrt gehen :-)
Die Reaktionszeit des Systems hindert nicht an zügiger Arbeitsweise, selbst das Verschieben der Navi-Karte oder vergrößern/verkleinern mit Zweifingergestik läuft ruckelfrei wie beim IPad.
Die Spracherkennung ist relativ träge und verstand mich schlecht, vielleicht muss ich die trainieren oder mir astreines Deutsch angewöhnen. Gut ist allerdings bei der Zieleingabe z.B., dass sie das, was sie verstanden hat, anzeigt und man auswählen kann und so dem Ergebnis schnell näher kommt. Bei BMW fängt man von vorne an.
Die Assistenz-Systeme funktionierten tadellos, man kann einiges einstellen (z.B. Empfindlichkeit, Ton). Ich habe als erstes das tieffrequente Brummen des Spurhalteassis leiser und die Empfindlichkeit schwächer gestellt.
Bekanntermaßen funktionieren einige Systeme nur in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, näheres in der Bedienungsanleitung. Störend empfand ich, dass der Tempomat nur bis 140 km/h geht.
Mir ist aufgefallen, dass beim Anlassen manchmal (nicht immer, nicht reproduzierbar) der Systemstart (nach einer gelungenen Renault-Animation über Tacho zum Bildschirm) bis zu 1 Min. dauert. In der Zeit bin ich schon 500 m gefahren, bis ich eine Reaktion auf dem Screen habe, das dauert eindeutig zu lange. Was ist, wenn man beim rückwärts ausfahren die Kamera braucht?
Die Anzahl der Bedienelemente ist überschaubar, das meiste wird über den Bildschirm eingestellt, die Knöpfe sind gut erreichbar. Die Audiofunktionen (Lautstärke, Titelsprung, Quelle, usw.) können zusätzlich über einen Satelliten an der rechten Lenkradseite eingestellt werden.
Die Sitze vorne sind sehr bequem, die Flächen relativ fest und für meinen Körper (h=1,70) optimal einstellbar. Die Seitenprofile sind zwar wuchtig, aber weniger stark ausgeprägt, wie es im ersten Augenblick aussieht. Daher könnte der Seitenhalt durch Lehne und Sitzfläche etwas stärker sein.
Das teils perforierteLeder ist hochwertig und gut verarbeitet, die, selbst für mich, kurze Oberschenkelauflage kann nach vorne ausgefahren werden.
Die Sitze in der zweiten Reihe haben bei meiner Fahrersitzeinstellung riesig Kniefreiheit, das sollte auch noch bei wesentlich größeren Fahrern mehr als ausreichend sein. Durch die relativ geringe Sitzhöhe müssen Menschen mit langen Beinen diese etwas anwinkeln, könnte auf langen Strecken unbequem sein. Die Rückseite der Vordersitze ist nicht straff bezogen (Leder oder Kunstleder?), das Material liegt eher locker an, das wirkt ein wenig billig.
Zur Farbgestaltung: Das dunkle Armaturenbrett (anthrazit-braun?) harmoniert nach meinem Empfinden gut mit der Außenfarbe, die helleren braunen Sitze weniger. Nicht nur durch die Kombination schwarzblau und braun, sondern auch dadurch, dass der Innenraum relativ dunkel und kontrastarm wirkt.
Ich selbst habe Chameloen grey bestellt und gehe davon aus, dass die hellen Sitze innen einen guten Kontrast bieten und gut zum Schwarzblau wirken.
Bei helleren Außenfarben mag das natürlich anders sein.
Zum Motor: Die 160 PS wirken für mich nur angestrengt auf der Autobahn ab 160 km/h. Bei normalen Stadt- und Überlandgeschwindigkeiten läßt sich der Espace vollkommen entspannt bewegen. Je nach Einstellung über Multi-Sense ist die Gasannahme eher sanft oder relativ direkt. Bei Überholmanövern schaltet das EDC sauber zurück und es liegt ausreichend Kraft im Antrieb.
Der Verbrauch lag bei mir übrigens bei 7,4 ltr./100. Dabei war eine kurze Strecke mit Vollgas (208 km/h auf dem Tacho), ansonsten Stadt und Landstraße, logischerweise viele Pausen und Neustarts. Ich gehe davon aus, dass man zwischen 6,5-7,5 ltr. gut hinkommt. Ach ja, Tankverschluss gibt es keinen mehr, der ist im Deckel integriert, gute Idee.
Zum Fahrwerk: Das reicht an die Fahrwerke der Premiumhersteller nicht heran. Zwar spürte ich deutliche Unterschiede je nach Multi-Sense-Einstellung, aber in keiner Einstellung wirkte das Fahrwerk wirklich ausgewogen.
Letztendlich ist die Stellung "Neutral" die beste, aber trotzdem stukkern die Räder über Querwellen oder Schlaglöchern bei höherer Geschwindigkeit. Mit der schon erwähnten "Hallenakustik" im Fahrzeug führt das schnell zu einem unangenehmen Fahrempfinden. Wenn dann der Gurt noch klappert...
In der nächsten Fahrzeuggeneration werden die einstellbaren Fahrwerke vorausschauend "mitdenken", wie es jetzt schon der neue 7er hat.
Das Fußwedeln unter der Heckklappe war deaktiviert, ich hatte gelesen, dass es Probleme mit unkontrolliertem Öffnen gab. Ich denke, das wird Renault in den Griff kriegen.
Mein Gesamteindruck:
Der Espace lässt sich, auch wegen der Allradlenkung, fahren wie ein A4/A6 oder 3er/5er BMW und ist ein faszinierendes Fahrzeug. Umsteiger von Kombis werden sich über den Platz freuen, Espacefahrern wird er zu klein sein.
Über die Außenerscheinung kann man fast nicht diskutieren, die ist revolutionär und derzeit einmalig. Mit den 19"-Rädern wirkt der Espace bullig und schnittig zugleich. Perfekt. Die Optik innen ist gewöhnungsbedürftig, aber modern und gefällig. Mal was anderes.
Der Motor (und Verbrauch) ist wirtschaftlich und zeitgemäß. Das Fahrwerk ist leider französisch und eher zum Cruisen geeignet als zum rasen.
Die Haptik und stellenweise die Verarbeitung kommt zweifelsfrei nicht an die Premium-Oberklasse ran. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für meine Erwartung jedoch vollkommen ok. Ich freue mich jedenfalls auf die Lieferung im Herbst.
Grüße
Michael
PS: Wenn ich es schaffe, kommen jetzt noch ein paar Bilder.
449 Antworten
Kann man die Scheibenwaschdüsen gegen Fächerdüsen austauschen?
Bei der großen Scheibe (Wischfläche finde ich ziemlich klein) sollen die nicht auch noch "trocken wischen" müssen.
@HJFl
Ich bin durch Zufall auf deinen Beitrag gestoßen:
http://www.motor-talk.de/forum/espace-4-rost-um-die-tuergriffe-t5267876.html
So wie das in diesem Beitrag geschildert wird, wurde der Schaden bereits durch eine Werkstätte auf Kosten Renault repariert. Der Wagen ist Baujahr 2005 (so steht es zumindest in deinem Testbericht) und ich kann gut verstehen, das Renault eine bereits bezahlte Lackgarantie nicht erneut übernimmt.
So wie es aussieht hat die Werkstätte geschlampt, da es natürlich ungleich schwieriger ist Aluminum zu lackieren (daraus bestehen die Türen des Espace IV) als Stahlblech. Das geht eher in Richtung Gewährleistung der ausführenden Lackiererei, wobei nach 4 Jahren da nicht viel heraus kommen wird. Bei Audi z.B. gibt es nur ausgewählte Niederlassungen, die Karosseriearbeiten am A8, der auch aus Alu gefertigt wird, durchführen dürfen, genau aus diesem Grund.
Den Ärger darüber kann ich gut nachvollziehen, denn ich habe mir aufgrund des Verhaltens von BMW damals auch geschworen nie mehr dieses Fabrikat zu kaufen. Deswegen finde ich ist es aber nicht fair den Espace, ob er nun ein Van, SUV oder was auch immer ist, generell schlecht zu machen. Mit der neuen Bauform muss man sich abfinden, und wenn nicht bietet der Mitbewerb Modelle die dem Espace IV eher entsprechen.
Der Espace 5 ist kein Van. Und kein SUV. Er ist auch kein Kombi. Er ist, und diese Bezeichnung hat er hochoffiziell von Röno, ein Crossover. Das heisst er ist irgend etwas dazwischen. Das müsste eigentlich langsam klar sein. Damit sollten eigentlich auch die Diskussionen warum er kein richtiger VAN und kein richtiger SUV ist obsolet sein....
Wer wissen will was das (Crossover) genau bedeutet und ob z.B. das Ladevolumen für ihn noch ausreicht der soll zum Händler und sich das Konzept anschauen. Dann reicht ein Blick in den Kofferraum um das zu erkennen. Das ist kein Mangel, es ist einfach ein Merkmal des Fahrzeuges.
Wer einen grösseren Van will soll sich beim Lancia Voyager oder beim Toyota Sienna umschauen. Ein klassicher Minivan in der Art Espace 4 aber auf High-End mit High End Preis würde denke ich überhaupt nicht funktionieren. Hat nicht mal mit einem Stern drauf funktioniert.
Zafira, Picasso und Co. sind für mich Minivan´s, aber den Espace habe ich dazu nie gezählt. Möglicherweise gibt es aber Gremien welche darüber entschieden haben, dass die Grenze dafür anders zu ziehen ist. Ich habe den Schrotthaufen von einem Sierra gefahren und werde mir nicht noch einmal einen Amerikaner antun! Den Toyota gibt es übrigens nicht in Deutschland zu kaufen, nur in der Schweiz! Der Stern hatte nie eine ansprechende Variante gebaut sondern immer eine, in den eine Palette passt.
Nach Wiki ist ein Crossover eine Verschmelzung, sag ich doch Scenic, Koleos und der echte Espace.
Ich habe bezüglich der rostenden Griffumgebung beim Espace IV verschiedene Werkstätten und Lackierer angesprochen. Etwas ähnliches ist auch von einer anderen Marke bekannt. Dort gab es dann allerdings andere Türgriffe, welche einen erneuten Schaden verhinderten. Ich würde die Sanierung auch selbst bezahlen, allerdings wird das Problem immer wieder auftreten! Ich wäre dankbar für eine andere Lösung oder eine Firma, welche das dauerhaft hin bekommt.
Die Entscheidung, wer die Rostreklamation übernimmt, hatte Renault mit der Autowerkstatt getroffen, ich hatte keinerlei Einfluss darauf, aber jetzt den Ärger!
Es sieht so aus, als wenn ich den Espace IV noch viele Jahre fahren muss und wir werden den XC90 parallel nutzen.
Ich habe weder beruflich noch privat etwas mit Volvo oder einem anderen Hersteller zu schaffen.
Von dem was Renault aus dem Espace gemacht hat werde ich mich verabschieden und genauso aus diesem Forum. Ich hatte mich ursprünglich auf den neuen Espace gefreut, aber er ist für mich nicht zu gebrauchen. Leider haben sich die meisten Hersteller auch von dem Schienensystem für die Sitze verabschiedet. Ich fahre 99 % komplett ohne Rücksitze.
Ich wünsche den zukünftigen Besitzer des Crossespace viel Freude daran.
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Zitat:
Der Federungskomfort ist in der Comforteinstellung absolut sensationell und wurde von einer namhaften Autozeitschrift mit der neuen S-Klasse mit vorausschauendem Aktivfahrwerk verglichen. In selber Zeitung wurde besonders auch hervor gehoben, dass noch nie ein Fahrzeug mit so einem geringen innengeräusch getestet wurde. (weder Bentley, S-Klasse, Rolls Royce etc.!)
Meistens kommen derartige Posts von Leuten die ein Fahrzeug grundsätzlich schlecht machen wollen, aus welchen Gründen auch immer (Preis zu hoch, eigenes Fahrzeug schlechter etc.). Das der Espace weniger Stauraum hat als der alte ist so - ebenso wie die Tatsache, dass Vans zuletzt nur mehr schleppend verkauft wurden und sogar VW darüber nachdenkt den Sharan aus dem Programm zu nehmen.
Hallo, bin neu hier, habe seit 8 Wochen hier mitgelesen, um meine Wartetzeit zu überbrücken 😉 Danke für einige wertvolle Beiträge.
Ich hatte seit 25 Jahren die hydropneumatischen Teile von Citroen, etliche XM, C5 dann C6. Citroen hat das Fahrwerk kürzlich abgekündigt. Da war ich dann heimatlos. Beruflich war ich gezwungen Hundertausende Kilometer in Audis, BMWs und Daimlern zu verbringen. Das deutsche "Premium"-Geplapper bin ich also gewöhnt, und kann aus Erfahrung beim Vergleichen ein bisschen mitreden.
Mein Geschäftspartner hat sich letzten Herbst den aktuellen Daimler CLS AMG V8 mit Luftfederung geholt (127.000 Euro Listenpreis).
Ich könnte mir die Teile auch alle kaufen. Genommen hab ich aber den Espace Initiale Paris, amethyst-noir, lune-grise samt Turbobenziner. Und nun habe ich auch ein paar Tage Erfahrung mit dem Wagen. Und auch mein Geschäftspartner ist Probe gefahren. Er sagte danach:
"Innen wirkt fast alles edler als im CLS AMG. Der Fahrkomfort ist deutlichst drüber und die Kurvenlage (Sportmodus mit Hinterradlenkung) ist sensationell. Geräuschniveau des kleinen Motörchens im Komfortmodus unglaublich leise und souverän. In Sport hingegen überraschend agil."
Tja, er hat recht. 8)
Dazu kommt: Heute früh im Komfortmodus, 20 km Landstrasse mit Kaltstart, starker Verkehr, meistens 80, nur kurz mal 110 km/h -> 80 Ökopunkte bei 6.0 l Durchschnittsverbrauch. Über 10 l wird natürlich sicher auch kein Problem, dem Sportmodus sei Dank. Und unter 6.0 l geht er später garantiert im Komfortmodus, wenn die Kiste eingefahren ist. Oder jetzt wohl vielleicht auch schon im Ökomodus. Der leuchtet mir aber zuuuu grün 😉
Bisheriges Fazit: Ein absolut überzeugender Wagen mit sensationellem Preis-Leistungs-Verhältnis!
Wer ein perfektes Auto sucht, sollte nicht den Espace kaufen. Sondern gar keines. Weil es das bisher nicht gibt. Ich hatte so viele Pannen mit den deutschen Wägen, so viel Geklapper der Innenausstattung, so viele unbequeme Sitze mit viel Seitenhalt...
Abschliessende Frage: warum hat wohl BMW angekündigt, für die X-Teile genau diese adaptiven Dämpfer zu verbauen? Und warum hat Audi für die Q-Teile nunmehr Hinterradlenkung angekündigt?
Grüsse
vom Gleiter
Zitat:
Ich habe leider vergessen auszuprobieren, ob Videos während der Fahrt gehen :-)
Nein, nur bei 0 km/h. Besser so... 8)
Zitat:
Durch die relativ geringe Sitzhöhe müssen Menschen mit langen Beinen diese etwas anwinkeln, könnte auf langen Strecken unbequem sein. Die Rückseite der Vordersitze ist nicht straff bezogen (Leder oder Kunstleder?), das Material liegt eher locker an, das wirkt ein wenig billig.
Bei meinem nicht der Fall. Sieht alles top und glatt aus.
Zitat:
Ich selbst habe Chameloen grey bestellt und gehe davon aus, dass die hellen Sitze innen einen guten Kontrast bieten und gut zum Schwarzblau wirken.
Genau so ist meiner. Nach unten hin wird's dann dunkel. Sieht fantastisch aus!
Zitat:
Zum Fahrwerk: Das reicht an die Fahrwerke der Premiumhersteller nicht heran. Zwar spürte ich deutliche Unterschiede je nach Multi-Sense-Einstellung, aber in keiner Einstellung wirkte das Fahrwerk wirklich ausgewogen.
Letztendlich ist die Stellung "Neutral" die beste, aber trotzdem stukkern die Räder über Querwellen oder Schlaglöchern bei höherer Geschwindigkeit. Mit der schon erwähnten "Hallenakustik" im Fahrzeug führt das schnell zu einem unangenehmen Fahrempfinden. Wenn dann der Gurt noch klappert...
Äähh... welches Fahrzeug soll das genau sein, dass ein besseres Fahrwerk hat? Ausser dem allerneusten Magic Ride (vorausschauend) von Daimler und offenbar nun auch dem 7er BMW kenne ich diese Luftfederungen alle. Dazu kommen Hunderttausende Kilometer mit der Hdyropneumatik. Ich kenne bei jedem Fahrzeug mindestens eine spezifische Situation, die dem Fahrwerk nicht schmeckt. Beim aktuellen CLS AMG mit Luftfederung ist es zum Beispiel Kopfsteinpflaster. Bei der Hydropneumatik waren es Querfugen, die beide Räder gleichzeitg erwischen. Wenn auch im C6 dann etwas besser, durch die parallelen Doppellenker vorne.
Im Espace scheinen es schnell aufeinanderfolgende Schlaglöchlein zu sein, die er nicht perfekt schlucken kann.
Was soll diese Hallenakkustik bitte sein? Das Innengeräuschniveau des Espace ist auf Top-Niveau und jenseits der meisten sogenannten Premiumfahrzeuge. Vorbeifahrende Autos sind weitgehend ausgeblendet. Beim Benziner hört man in Komfort auch die eigene Maschine fast nicht. Ja, da wird dann jedes kleinste anderweitige Geräusch hörbar. Das freut den Musikliebhaber. Meine Gurte oder sonstiges klappern nicht. Das schlimmste bisher ist ein leichtes "patsch" aus der voll ausgezogenen Kopfstütze des Beifahrersitzes gewesen, wenn keiner drin sitzt. Ich habe sie deshalb 1 cm reingefahren. Aber das ist ein Geräusch gewesen, die ich schon bei Musik in Zimmerlautstärke nicht mehr hörte.
Zitat:
Der Espace lässt sich, auch wegen der Allradlenkung, fahren wie ein A4/A6 oder 3er/5er BMW und ist ein faszinierendes Fahrzeug.
Einspruch, euer Ehren.
Wie es der Belzebub so will, hat sich ein Spezl den aktuellen A6 Avant mit Luftfahrwerk besorgt. Der Espace geht im Sportmodus um Kurven, dass einem Angst und Bange wird. Weit jenseits eines A6. Der macht das eher wie ein 911er... und nicht wie eine Limousine, geschweige denn andere X-Over oder SUVs.
Zitat:
Die Haptik und stellenweise die Verarbeitung kommt zweifelsfrei nicht an die Premium-Oberklasse ran. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für meine Erwartung jedoch vollkommen ok.
Wie in einem anderen Post bereits ausgeführt, sieht das mein Kollege mit seinem 127.000 Euro Daimler CLS AMG nicht so. Ist halt nur schwer, so ehrliche Menschen zu finden... er tröstet sich damit, dass das ganze Geld bei ihm eben in seiner 567 PS Bi-Turbo-Maschine steckt 😉
Die Haptik aller Hebel, Schalter und so weiter im Sichtbereich oder der direkten Bedienung ist 100% top. Ebenso die Verkleidungen, etc. Gespart wird dann aber offenbar im Espace-Fussbereich. 😉
Noch ein anderes Premium-Beispiel:
Audi SQ7, Umlegen der Sitze: Man ziehe einen mechanischen Hebel im Kofferraum. Sofort gehen alle Sitzlehnen der 2. Reihe in die 45 Grad-Stellung. Dann nur noch jeden einzelnen Sitz über die Sitzflächenverstellung nach vorne ziehen und nur Minuten später hat man eine ebene Ladefläche.
8)
Gestern hab ich zufällig einen Espace in Perlmutt weiß gesehen. Die Farbe hab ich bestellt und zweifelte ob es die richtige Wahl war. Doch dies war unbegründet.
Zwei Fragen hab ich, vielleicht kann einer von euch sie beantworten
1-das Automatik Getriebe muss wie oft und für wieviel Euronen gewartet werden.
2-wieviel Liter Motoröl hat der 1,6l dci 160ps
Danke für eure Antworten.
Die EDC Getriebe benötigen einen Wechsel des Getriebeöls und des Getriebeölfilters in folgenden Intervallen:
160PS: 90'000 km oder 6 Jahre
200PS: 120'000 km oder 6 Jahre
Zu den Motorölmengen hab ich nichts gefunden. Dürfte im Bereich der üblichen 5-6 Liter liegen.
Hallo,
noch nie hat mich eine Neuerscheinung eines Autos so begeistert, wie die des Espace V. Zufällig hätte ich sogar durch einen Firmenwechsel die Möglichkeit gehabt, den Initiale Paris als Firmenauto zu bekommen.
Leider war die erste Begegnung und vor allem die Probefahrt (Intens, 160PS Diesel) mehr als ernüchternd. Ich fahre beruflich ca. 40.000km pro Jahr einen Sharan 7N und schätze die Vorzüge eines Vans sehr.
Als Österreicher muss ich ja bei der Wahl des Autos nicht patriotisch sein und ehrlich gesagt, finde ich den französischen Charme reizvoller als die doch eher langweilige deutsche Gründlichkeit.
Im Vergleich zum eher biederen Sharan ist der Espace für mich optisch viel ansprechender und ist auch innen wesentlich interessanter gestaltet.
Folgende Punkte haben mich aber dann schon sehr nachdenklich gemacht und mich auch sehr enttäuscht (Im Vergleich zum Sharan):
- über 185cm Körpergröße kann man in der 2. Reihe praktisch nicht mehr sitzen, wenn ein Glasdach mitbestellt wird. Und das in einem fast 5m langen Van!
- der Kofferraum entspricht dem eines größeren Kombis und ist wesentlich kleiner als beim Sharan, der praktisch die gleichen Außenabmessungen hat.
- es gibt sehr wenig Ablagen.
- die Mittelkonsole sieht gut aus, engt aber gewaltig ein. Das Knie hat so fast keine Bewegungsfreiheit, wenn z.b. der Tempomat aktiv ist.
- der Abstand zwischen Gas - u. Bremspedal ist sehr gering. Ich habe Schuhgröße 44 - mehr möchte ich bei diesem Auto auch nicht haben.
- für einen Van ist es durch die schmalen Seitenscheiben eher dunkel im Innenraum. Darum wahrscheinlich auch das serienmäßige Glasdach, dass aber vor allem in Tunneln viel mehr Geräusche ins Auto lässt, als ein normaler Dachhimmel. Zudem fehlen dadurch auch die praktischen Ablagen.
- in der Nacht leuchtet die Innenraumbeleuchtung sehr aufdringlich, wie in einer Disco. Das Mitteldisplay wechselt jedes Mal die Anzeigen, wenn man den Fahrmodus verstellt. Evtl. kann man das aber auch umprogrammieren.
- die Sicht nach hinten ist durch das kleine Heckfenster und die breiten C-Säulen wesentlich eingeschränkt und eine Rückfahrkamera, die mir im Sharan absolut nicht abgeht, hier ein Muss.
- der Federungskomfort ist zwar besser (ich habe kein verstellbares Fahrwerk), jedoch in der Stellung Comfort schwingt der Espace bei Bodenwellen nach wie ein Kia Carnival aus den 90ern. In der aktuellen Auto-Bild sieht man sogar, dass die Räder bei aufeinanderfolgenden Bodenwellen den Bodenkontakt verlieren, was fast ein Skandal ist, weil es doch die Sicherheit stark beeinträchtigt. Also darf man auf schlechten Straßen nur den Sport-Modus wählen, wo gerade dort der Comfortmodus am meisten bringen würde? Ein Absurdum!
- Geräusche: die Motorgeräusche sind etwas besser, jedoch - welch Überraschung - ist doch der Espace bei 100km/h so laut wie der Sharan bei 130km/h. Zuerst dachte ich, dass das nur ein subjektiver Eindruck ist, die genauen Messwerte der Autozeitungen haben dies aber ganz genau auf den db bestätigt. Hauptschuld sind die viel lauteren Windgeräusche im Vergleich zum Sharan (auch wenn man die Abdeckung des Sonnendaches schließt). Wie kann es sein, dass ein neueres Auto mit Premiumanspruch lauter ist?
- Motor: Wie vermutet, ist ein 1600er für einen 1,8to schweren Wagen dann doch eher knapp bemessen. Er kommt erst in Schwung, wenn beide Turbos loslegen - wie in früheren Zeiten. Als ich direkt nach der Probefahrt wieder in den Sharan umgestiegen bin, habe ich schon beim Losfahren gespürt, dass der viel besser geht. Obwohl mit 140PS schwächer motorisiert. Das Getriebe ist vergleichbar (DSG).
- dass man sich keinen aktiven Tempomaten bestellen darf, weil der ja schon ab Tacho 140 (=ca. 130km/h) seinen Dienst quittiert, ist eh schon bekannt.
Ich finde es schade, dass ein aktuelles Auto so gravierende Mängel hat und werde so wohl eher beim langweiligen, dafür aber sehr praktischen Sharan bleiben.
GLG
Zitat:
@Mave69 schrieb am 1. August 2015 um 18:19:44 Uhr:
Zufällig hätte ich sogar durch einen Firmenwechsel die Möglichkeit gehabt, den Initiale Paris als Firmenauto zu bekommen.- der Federungskomfort ist zwar besser (ich habe kein verstellbares Fahrwerk),
Das passt jetzt aber nicht zusammen, denn der Initiale Paris hat das aktive Fahrwerk serienmäßig ?
Nabend,
Es ist immer wieder interessant, wie subjekte Wahrnehmungen so stark differieren können.
Zitat:
@lecomte schrieb am 1. August 2015 um 20:21:17 Uhr:
Das passt jetzt aber nicht zusammen, denn der Initiale Paris hat das aktive Fahrwerk serienmäßig ?Zitat:
@Mave69 schrieb am 1. August 2015 um 18:19:44 Uhr:
Zufällig hätte ich sogar durch einen Firmenwechsel die Möglichkeit gehabt, den Initiale Paris als Firmenauto zu bekommen.- der Federungskomfort ist zwar besser (ich habe kein verstellbares Fahrwerk),
Der Vergleich des Federungskomforts war auf dem Sharan bezogen. Wie anfangs beschrieben, fahre ich derzeit beruflich einen Sharan und der hat kein verstellbares Fahrwerk. Der gefahrene Intens hatte ein verstellbares Fahrwerk an Bord.
Jedem kann der Espace ja auch nicht gefallen, sonst würden die anderen Hersteller nichts mehr verkaufen.
Ich hatte bei meiner Probefahrt jedenfalls festgestellt, dass das Fahrwerk extrem Komfortabel ist und der Wagen auch bei höheren Geschwindigkeiten enorm leise.
Zu Kofferraum ist zu sagen, dass dieser natürlich wesentlich kleiner ist als im Sharan oder Espace IV, das ist aber auch so gewollt, da der Espace kein SUV mehr ist, sondern ein Crossover. Für die Familienreise mit allem Drum und Dran reicht er aber locker aus.
Hat jemand mit dem 160 PS Diesel die 6.000 km schon überschritten?
Wenn ja, lässt sich eine Veränderung der Motorleistung feststellen, wie es im Handbuch beschrieben ist. Und interessant wäre auch, wie sich der Verbrauch entwickelt.
Zitat:
- der Abstand zwischen Gas - u. Bremspedal ist sehr gering. Ich habe Schuhgröße 44 - mehr möchte ich bei diesem Auto auch nicht haben.
Ich fahr in mit 45 und vorne spitz, alles bestens.
Zitat:
- in der Nacht leuchtet die Innenraumbeleuchtung sehr aufdringlich, wie in einer Disco. Das Mitteldisplay wechselt jedes Mal die Anzeigen, wenn man den Fahrmodus verstellt. Evtl. kann man das aber auch umprogrammieren.
Ja, die Farben sind einstellbar, für jeden Fahrmodus getrennt. Auch ich habe das als erstes dunkler eingestellt 😉
Zitat:
- die Sicht nach hinten ist durch das kleine Heckfenster und die breiten C-Säulen wesentlich eingeschränkt und eine Rückfahrkamera, die mir im Sharan absolut nicht abgeht, hier ein Muss.
Ja. Dazu kommt im Initiale noch die Kopfstütze mitte-hinten. Vom LKW-Fahren her nehme ich die Aussenspiegel beim zurück fahren und verlasse mich im Espace dann auf die Annäherungssensoren. An die Rückfahrkamera hab ich mich noch nicht gewöhnt. Allerdings: Der Parkassistent ist genial! Der macht das schneller als ein Mensch und die Kiste steht dann 10 mm vom Bordstein weg perfekt drin!
Zitat:
- der Federungskomfort ist zwar besser (ich habe kein verstellbares Fahrwerk), jedoch in der Stellung Comfort schwingt der Espace bei Bodenwellen nach wie ein Kia Carnival aus den 90ern. In der aktuellen Auto-Bild sieht man sogar, dass die Räder bei aufeinanderfolgenden Bodenwellen den Bodenkontakt verlieren, was fast ein Skandal ist, weil es doch die Sicherheit stark beeinträchtigt. Also darf man auf schlechten Straßen nur den Sport-Modus wählen, wo gerade dort der Comfortmodus am meisten bringen würde? Ein Absurdum!
Ja, Franzosenwägen und die deutsche Presse 🙂
Ich fahr fast alles im Comfortmodus. Das Fahrwerk ist ja adaptiv. Dieses weiche Schwingen kommt - wie schon bei jüngeren Citroen HP - nur wenn man gerade aus fährt. Sobald man wilde Manöver fährt passen sich die Dämpfer an, Reaktionszeit dazu 0.01 Sekunden. (Bei Citroen C6 waren es sogar nur 2 Millisekunden).
Ich habe jetzt eine Woche mit dem Fahrzeug verbracht. Und ich sage: dieser Wagen liegt im Comfortmodus sehr sicher und im Sportmodus klebt er in Kurven auch dank Hinterradlenkung. Selbst das ESP weiss von den lenkbaren Hinterrädern und nutzt sie zum Stabilisieren - bevor es bremst 😉
Der Espace Initiale ist in der Kategorie SUV / X-Over mit Abstand am besten durch Kurven zu fahren.
Zitat:
- Geräusche: die Motorgeräusche sind etwas besser, jedoch - welch Überraschung - ist doch der Espace bei 100km/h so laut wie der Sharan bei 130km/h. Zuerst dachte ich, dass das nur ein subjektiver Eindruck ist, die genauen Messwerte der Autozeitungen haben dies aber ganz genau auf den db bestätigt. Hauptschuld sind die viel lauteren Windgeräusche im Vergleich zum Sharan (auch wenn man die Abdeckung des Sonnendaches schließt). Wie kann es sein, dass ein neueres Auto mit Premiumanspruch lauter ist?
Tja, das hat mich während der Wartezeit auch verunsichert. Steht es doch in allen deutschen Berichten. Ich bin nunmehr bis zu 180 km/ gefahren (mehr darf man mit dem Benziner erstmal nicht). Da war mein WIndgeräusch ein leises, tiefes Rauschen wie bei einem Verkehrsflieger auf Reisehöhe. Kein Zischeln oder Pfeifen weit und breit. Übrigens ist bei 180 auch der Turbobenziner noch völlig leise. Ich erlebe einen fantastischen Geräuschkomfort...
Zitat:
- Motor: Wie vermutet, ist ein 1600er für einen 1,8to schweren Wagen dann doch eher knapp bemessen. Er kommt erst in Schwung, wenn beide Turbos loslegen - wie in früheren Zeiten. Als ich direkt nach der Probefahrt wieder in den Sharan umgestiegen bin, habe ich schon beim Losfahren gespürt, dass der viel besser geht. Obwohl mit 140PS schwächer motorisiert. Das Getriebe ist vergleichbar (DSG).
Tja. Ich hab halt 200 kultivierte PS mit echtem Treibstoff 😉 Der Espace ist ja ohne Traktortriebwerk auch nochmal deutlich leichter. Das wirkt alles sehr souverän und in Sport sogar extrem spritzig.
Ich hatte gestern auf der Autobahn folgenden Verbrauch mit Super E90:
Starker Verkehr, aber kein Stop and Go. Klima an und auf Comfortmodus, also nix Öko. Nur 2 Mal kurz 140 beim Überholen, sonst ca. 110 km/h - dann 80er Baustelle. Machte einen Schnitt von 95 km/h auf knapp 60 Kilometer. Ergebnis: 89 Ökopunkte und 5.1 l/100km durchschnittlich.
Im Ökomodus und wenn er eingefahren ist lässt er sich so bestimmt deutlich unter 5 Litern fahren. Wers nicht eilig hat, oder wenn eh sehr viel los ist, dann ist das für so einen Riesenschlitten schon beachtlich...
Ich bin nach einer Woche mit dem Espace immer noch begeistert. Gerade Fahrwerk und Benzinmotor, aber auch der exzellente Geräuschkomfort.
Auf der Minusseite nichts dramatisches, aber eben nicht perfekt:
* Die Navistimme klingt blechern und angezerrt, als käme sie nicht über die durchaus brauchbare Boseanlage. Es stört vor allem der starke Kontrast zur Radiostimme (bei Nachrichtensendern). Seltsam: Bei vorgelesener SMS ist die Stimme dann erschreckend menschlich echt und klingt auch runder... ?!?
* Wenn man im Comfortmodus in der Stadt mal an einer auf rot schaltenden Ampel plötzlich bremsen muss, kann es sein, dass man die hinteren Dämpfer in der oberen Lage mit dem Bremsbacken erwischt und einklemmt. Lässt man den Bremsdruck langsam los, dann machts irgendwann flopp/peng und der Wagen rutscht hinten ein paar Zentimeter runter, im Verhältnis zu den sonstigen Geräuschen durchaus laut!
* Bei sehr schnell aufeinander folgenden Schlaglöchern kommt das Fahrwerk an seine Grenzen. Dann Poltern auch die Reifen (auf den 19er Felgen, da wären 18er natürlich komfortabler). Weil die Minuten vorher immer so perfekt und leise sind, fällt mir das als Fahrer dann störend auf. Beifahrer haben es bisher nicht bemerkt.
Grüsse