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Wann beginnt untertouriges Fahren? Schädlich?

Themenstarteram 23. Juni 2014 um 18:24

N'Abend,

mich würde interessieren wann Eurer Meinung nach "untertouriges Fahren" beginnt. Ich fahre einen Benziner und versuche, möglichst nicht weit unter 1.800 Umdrehungen zu fahren, in der Stadt also in meinem Fall im 3., 4. Gang. Könnte ich dem Verbrauch zugunsten auf noch weniger Drehzahl fahren, oder wäre das bereits auf Dauer schädlich?

Gruß

Beste Antwort im Thema
am 24. Juni 2014 um 12:52

Turbodieselmotoren haben bei niedertouriger und höherlastigerer Fahrweise ein zusätzliches Problem: Vermehrte Rußproduktion aufgrund zu geringem Ladedruck. Sieht man schön bei Motoren ohne DPF, da kommt eine deutliche Rußfahne raus, die dann plötzlich, sobald das Laderpfeifen wahrnehmbar ist (der Turbolader also richtig auf Touren kommt) verschwindet. Deswegen ist es für Bauteile wie Rußfilter, der VTG - Verstelleinheit und AGR - Ventil (können dadurch schneller verkoken) eher kontraproduktiv, zu viel Last bei zu geringer Drehzahl zu fahren. Viele Dieselmotoren verrußen u.a. dadurch auch ihren Oxidationskatalysator, man bemerkt die dann nur noch eingeschränkte Reinigungswirkung am sehr strengen Abgasgeruch, welcher nicht von einer Regeneration stammt, tritt auch bei Fahrzeugen ohne DPF auf. Besonders Kurierfahrzeuge (Motor an, ein paar Meter Fahrt, Motor aus) haben dieses Problem oft.

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am 24. Juni 2014 um 9:12

Zitat:

Original geschrieben von martins42

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Problem: Mangelschmierung (hydrodynamischer Schmierfilm wird nicht richtig ausgebaut) und fallender Öldruck, dadurch höherer Lagerverschleiß. Jeder Motor hat allerdings seine "eigene" Drehzahl, ab welcher das auftritt.

Weswegen man mit diesem technischen Detailinfo genauso schlau wie vorher ist, weil letztlich bauartbedingt, wie viel respektive wie wenig - Drehzahl der Motor unter Last schadensfrei verträgt.

Die "Erfahrungswerte" irgendwelcher Teilnehmer hier sind daher auch etwas witzlos, insbesondere wenn ohne Angabe der konkreten Motorisierung.

"Knurrig". wie irgendwo oben geschrieben, ist da auch kein Kriterium, weil bei heutzutage gängigen 1200 U/min ist man bei Vierzylinder mit 40Hz immer im besten Brummfrequenz-Bereich. Auch bei 1500 U/min sind es erst 50Hz.

Wieweit das "Knurren" zum Fahrer durchdringt hängt an konstruktiven Maßnahmen wie ZMS, Motoraufhängung, Dämmung etc., sagt als solches nichts aus.

2000 U/min als untere Richtdrehzahl ist - insbesondere beim Diesel - allerdings Steinzeit-Fahrweise. Wird ne Menge ökonomisches Potential verschenkt.

Du hast schon recht, aber bisher habe ich in jedem Auto gemerkt, wenn man zu untertourig unterwegs war. Zugegeben waren das keine V6 oder Benziner mit ZMS, aber das hat der Threadstarter wohl auch nicht.

Am wenigstens gemerkt hat man beim Diesel mit gutem ZMS, aber da kam dann einfach 0 Leistung raus. ;)

 

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

Warum kannst Du nur im 5. fahren? Findest du den 6. Gang nicht? 1800/min sind für einen Diesel schon die "Wohlfühldrehzahl", da er da bereits in der Regel sein max. Drehmoment entfaltet.

Selbst 1800 sind für heutige Diesel schon "hoch", da liegt doch teils ab 12-1300 schon 3/4 des maximalen Momentes an. Da muss ich schon kräftig beschleunigen oder höheres Tempo auf der Bahn fahren, sonst sieht mein Diesel kaum >2000/min.

Frei fahren hat weniger mit Drehzahl als vielmehr mit der Streckenlänge zu tun, auch bei 50km mit 1800/min gibt es keine Ablagerungen, bei täglich 2km mit 2000/min aber durchaus.

am 24. Juni 2014 um 9:37

Zitat:

Original geschrieben von Moers75

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

Warum kannst Du nur im 5. fahren? Findest du den 6. Gang nicht? 1800/min sind für einen Diesel schon die "Wohlfühldrehzahl", da er da bereits in der Regel sein max. Drehmoment entfaltet.

Selbst 1800 sind für heutige Diesel schon "hoch", da liegt doch teils ab 12-1300 schon 3/4 des maximalen Momentes an. Da muss ich schon kräftig beschleunigen oder höheres Tempo auf der Bahn fahren, sonst sieht mein Diesel kaum >2000/min.

Frei fahren hat weniger mit Drehzahl als vielmehr mit der Streckenlänge zu tun, auch bei 50km mit 1800/min gibt es keine Ablagerungen, bei täglich 2km mit 2000/min aber durchaus.

OK, und was habe ich da jetzt anderes gesagt?

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

OK, und was habe ich da jetzt anderes gesagt?

Wo kämen wir denn da hin wenn ich alles lesen würde was andere vor mir geschrieben haben :D :D

am 24. Juni 2014 um 9:58

Zitat:

Original geschrieben von Corsadiesel

 

Auch über Land (100km/h) kann ich daher nur im 5. Gang fahren, im 6. liegen nur 1800U/min an.

Kannst du das mal näher erläutern?

am 24. Juni 2014 um 12:25

Unter 1.800 Touren implodiert vermutlich der Turbolader.

OT: Mit einem Minimum an Fahrgefühl merkt man doch, wenn das Auto unwillig ist. Dann schaltet man einen Gang zurück. Das hängt auch nicht nur von der Drehzahl ab. Im 1. und 2. kann ich locker mit Standgas rollen, im 5. wird er das nicht mehr mitmachen.

am 24. Juni 2014 um 12:52

Turbodieselmotoren haben bei niedertouriger und höherlastigerer Fahrweise ein zusätzliches Problem: Vermehrte Rußproduktion aufgrund zu geringem Ladedruck. Sieht man schön bei Motoren ohne DPF, da kommt eine deutliche Rußfahne raus, die dann plötzlich, sobald das Laderpfeifen wahrnehmbar ist (der Turbolader also richtig auf Touren kommt) verschwindet. Deswegen ist es für Bauteile wie Rußfilter, der VTG - Verstelleinheit und AGR - Ventil (können dadurch schneller verkoken) eher kontraproduktiv, zu viel Last bei zu geringer Drehzahl zu fahren. Viele Dieselmotoren verrußen u.a. dadurch auch ihren Oxidationskatalysator, man bemerkt die dann nur noch eingeschränkte Reinigungswirkung am sehr strengen Abgasgeruch, welcher nicht von einer Regeneration stammt, tritt auch bei Fahrzeugen ohne DPF auf. Besonders Kurierfahrzeuge (Motor an, ein paar Meter Fahrt, Motor aus) haben dieses Problem oft.

Zitat:

Original geschrieben von Moers75

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

OK, und was habe ich da jetzt anderes gesagt?

Wo kämen wir denn da hin wenn ich alles lesen würde was andere vor mir geschrieben haben :D :D

Dann solltest Du das Zitieren nochmal üben.

Moin

@bbbbbbb

Die Ladedruckregelung ist dir Fremd? Oder sind modernere PKW tatsächlich so schlecht geworden? Mich wunderte es schon lange, das Nagelneue Diesel PKW beim anfahren eine deutliche Wolke hinterlassen haben. Denn meine Diesel machten dies nie, sie waren aber auch entsprechend eingestellt.

Und das waren kleine, alte, unelektronische Turbodiesel, welche aber eben Uch unterhalb des Ladedruckes Rußfrei bewegt werden konnten, wie gesagt, dank Ladedruckregelung.

Übrigens hatten wir das Thema schon, gleicher Motor mit und ohne Turbo, ohne Ladedruck verhält sich der Turbo wie der Sauger. Und die rußten auch nur, wenn drann geschraubt wurde.

Moin

Björn

am 24. Juni 2014 um 15:33

Zitat:

Original geschrieben von Friesel

Mich wunderte es schon lange, das Nagelneue Diesel PKW beim anfahren eine deutliche Wolke hinterlassen haben.

das werden getunte dinger mit so einer zauberbox sein.

hatte ich vor kurzem mal einen recht neuen polo tdi vor mir; tuned by octopus & nebelwerfer :cool:

der freute sich wohl, dass ich soweit zurückblieb an der ampel. dabei wollt ich bloß nicht ersticken:D

 

Also wenn beim TD im Niedrigdrehzahlbereich und hoher Last Ruß rauskommt, ist da wohl mit dem Kraftstoff-Management was im argen. Ein normal arbeitender, korrekt eingestellter SERIEN! TD rußt da nicht, weil die mit Luftüberschuss gefahren werden und normalerweise selbst bei Volllast nicht schwarz werden sollten. Auch die letzten SDI von VW, die allesamt bis nahe an die Rußgrenze betrieben werden, rußen normalerweise nicht. Wenn es ständig schwarz rauskommt ist fast immer irgendwo ein Problem oder jemand hat am Verhältnis Sprit zu Luft gedreht. Es stimmt allerdings, dass die Kollegen ab und an mal Vollgas benötigen, weil z.B. die VTG hängt, Düsen verrußen etc.

 

Für den Motor an sich ist ansonsten noch wichtig, wann die Ölpumpe welchen Druck aufbaut. Da aber anzunehmen ist, dass die schon im Leerlauf ausreichenden Druck aufbaut, und beim Fahren mit einer Drehzahl knapp über Leerlauf fast keine Leistung anliegt (Drehmoment), kann man sich überlegen, dass das wohl eher keine Probleme macht. Und ansonsten ist ja schon bei etwas erhöhtem Leerlauf der Pumpendruck so groß, dass oftmals über das Druckregelventil was weg geht.

Allerdings sollte man Untertouriges Fahren (Stottern etc.) vermeiden, weil da durchaus der Schmierfilm abreißen kann etc.

Zitat:

Original geschrieben von NoirDesir

OT: Mit einem Minimum an Fahrgefühl merkt man doch, wenn das Auto unwillig ist. Dann schaltet man einen Gang zurück. Das hängt auch nicht nur von der Drehzahl ab. Im 1. und 2. kann ich locker mit Standgas rollen, im 5. wird er das nicht mehr mitmachen.

Meiner rollt im 5. locker mit Standgas - weiß gerade nicht ob mit Tacho 30 oder 40 :)

Sonst kann man dir nur zustimmen: im 5. latsche ich bei 1200 nicht voll rauf (Auto ist halt unwillig), im 3. Gang ist das kein Problem.

am 24. Juni 2014 um 22:26

Zitat:

Original geschrieben von jetsetjohn

Also wenn beim TD im Niedrigdrehzahlbereich und hoher Last Ruß rauskommt, ist da wohl mit dem Kraftstoff-Management was im argen. Ein normal arbeitender, korrekt eingestellter SERIEN! TD rußt da nicht, weil die mit Luftüberschuss gefahren werden und normalerweise selbst bei Volllast nicht schwarz werden sollten.

Selbstzündermotoren laufen nach dem Prinzip der Qualitätsregelung, d.h. je mehr Last und Drehzahl, desto kleiner der Lambdawert, also desto fetter läuft der Motor. Trotz einer Einrichtung, die störend starken Schwarzrauch verhindern soll (dem ladedruckabhängigen Einspritzmengenbegrenzer), steigt der Rußausstoß trotzdem deutlich erkennbar an, solange der Turbolader nicht ausreichend liefert. Das ist ein normales Verhalten und kein Defekt (und in starker Ausprägung nur an Turbomotoren zu beobachten).

Moin

Ja, dann taugen "moderne" turbodiesel tatsächlich weniger als ich dachte. Wie gesagt, selbst mechanische Sauger und Turbos rußten nur so extrem, wenn sie verstellt waren. Wenn das bei modernen,, Motoren, mit all ihren elektronischen Steuergliedern und Messfühlern, normal sein soll, dann wundert mich nix mehr.

Denn auch eine Qualitätsregelung kann ich vor der Rußgrenze in der "Anfettung" stoppen, was alte Diesel ja beweisen.

Moin

Björn

Bei neueren Autos kann man sich an der Drehzahl orientieren, die die jeweilige Automatikversion normal hat. Außerdem ist es sinnvoll eine Drehzahl zu wählen, bei der die Schubabschaltung noch aktiv ist.

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