Wandler oder DKG - Wie finde ich die Getriebeart heraus?

Liebe Freunde,

wenn es um Automatikgetriebe geht, bin ich der Wandlertyp. Ja, es heißt die sind "schwammiger", nicht so direkt, eher zum cruisen. Aber ich bin ja auch eher der cruiser, der mit dem Verkehr mitschwimmt. Mir geht es eher um die geringeren Wartungsbedürfnisse im Vergleich zum DKG.

Nun die Frage, wann immer ich mir ein Auto anschaue, steht nur DASS es eine Automatik ist. Wenn man viel Glück hat, schreibt der Inserierende, wieviele Gänge. Besonders bei Benz erkennt man es ja manchmal am Namen z.B. 7G-Tronic.

Aber woran erkenne ich, ob es nun eine Wandlerautomatik ist oder nicht. Bislang ging ich los und studierte jedes infrage kommende Auto auf irgendwelchen Seiten, Foren, Technikarchiven etc.

Gibt es da vielleicht eine Art Eselsbrücke? Ein ausschlaggebendes Detail, das das Getriebe sofort als Wandler verrät? Kann man pauschale Äußerungen tätigen wie "bis Baujahr xyz war ALLES Wandler, DKG kam erst ab Baujahr xyz" etc., sowas in der Art?

86 Antworten

Zitat:

@Rockville schrieb am 20. März 2022 um 22:24:38 Uhr:


Beim Fahren merkt man den Unterschied auf jeden Fall.

Echt?
Mein vorheriger BMW hatte ein 7G DCT mein aktueller ein ZF 8HP.
Ich würde nicht behaupten, ohne zu wissen was drin ist einen relevanten besser / schlechter - Unterschied hinsichtlich des Schaltverhaltens zu bemerken.
Ich glaube bei solchen Aussagen ist immer viel "muss ja so sein, kann nämlich gar nicht anders" dabei.

Wandlergetriebe waren früher mal "Glidig" und sanft.
Seit aufgrund des CO2 - Ausstoßes der Wandler in nahezu jeder Fahrsituation durch Reibkupplungen überbrückt wird, ist das vorbei.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 21. März 2022 um 15:06:04 Uhr:


Also nochmal:
Auf der einen Welle sitzen die ungeraden Gänge, auf der anderen die geraden. Daher kann es nicht direkt von eins auf drei springen, weil drei auf der gleichen Welle sitzt. Es muss zuerst in zwei gehen und dann in drei.

Natürlich kann es das und das wird auch gemacht.
Nur nicht zugunterbrechungsfrei.

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 21. März 2022 um 21:07:02 Uhr:



@Navec: Das hast du jetzt sehr schön beschrieben, aber Nasskupplungen findest du meines unmaßgeblichen Wissens nur in DKG des VW-Konzerns für höhere Drehmomente. Alles unterhalb 250 Nm und die Mitbewerber kuppeln trocken.

Ja, und das sind die Dinger, die ganz ohne Anhänger bereits "zickig" sind.

Du hast bei einem "nassen" DKG ein Problem: Die offene Kupplung hat zwei Scheiben, die sich unterschiedlich schnell drehen. Und dazwischen gibts mit einem Öl "Wandlerverluste". Klein, aber seit auf jedes Gramm formales CO2 geschaut wird nicht vernachlässigbar. Genau wie die Kosten, wenn eine trockene Kupplung im Alltag vorzeitig abraucht.

Das heißt im Endeffekt, wenn ich vor dem Kauf wissen möchte, welches Getriebe verbaut ist, dann hilft nur Einzelfallstudie. Ich finde möglichst detailliert das Modell heraus (Baureihe, Baujahr, Motorisierung, etc) und hoffe irgendwo ein Datenblatt zu finden, in welchem mein gesuchtes Modell auftaucht.

Heutzutage ja kein Schreck, stelle ich mir 2001 schon schwieriger vor 😁

Aber gut, wie gesagt, kein Weltuntergang. Nur HÄTTE ja vielleicht sein können, dass jeder grüne Laie anhand bestimmter Kennzahlen oder Marker sofort bestimmen könnte "AHA! Da ist die Doppel-VANOS Wandlerautomatik drin, weil hier steht xyz..." oder Ähnliches^^

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@McMulesack91

Dann frage doch einfach nach was für eine Automatik vorhanden ist zu dem Fahrzeug was du suchst.
Hier zum Beispiel steht meistens immer was eingebaut ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/VW_Tiguan_X

oder 1er BMW.

https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_F40

oder Hyundai i30

https://de.wikipedia.org/wiki/Hyundai_i30_(PD)

DKG/ DCT wird meistens immer angegeben, wenn nur Automatikgetriebe steht, meistens Wandlerautomatik.

Zitat:

@Matsches schrieb am 22. März 2022 um 11:59:38 Uhr:



Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 21. März 2022 um 15:06:04 Uhr:


Also nochmal:
Auf der einen Welle sitzen die ungeraden Gänge, auf der anderen die geraden. Daher kann es nicht direkt von eins auf drei springen, weil drei auf der gleichen Welle sitzt. Es muss zuerst in zwei gehen und dann in drei.

Natürlich kann es das und das wird auch gemacht.
Nur nicht zugunterbrechungsfrei.

Warum sollte das nicht ohne Zugkraftunterbrechnung möglich sein?

Lies dir mal die Audi-SSP 386 zum Thema: "Schaltablauf/Mehrfach-Rückschaltung" genau durch....

Zitat:

Zitat:

Der Kraftfluss ist auch bei Mehrfachschaltungen
(Gänge werden übersprungen) nicht unterbrochen!
Das Überspringen von Gängen ist möglich
(z. B. 5 –> 3). Es ist jedoch grundsätzlich immer
ein Gang kraftschlüssig. Schaltungen von einem
Teilgetriebe auf das andere Teilgetriebe
(z. B. 6 –> 3) werden direkt geschaltet.
Bei Schaltvorgängen innerhalb eines Teilgetriebes
wird der Kraftfluss durch „Zwischenschalten“ auf
das „freie“ Teilgetriebe aufrecht gehalten.

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 22. März 2022 um 12:56:02 Uhr:


Das heißt im Endeffekt, wenn ich vor dem Kauf wissen möchte, welches Getriebe verbaut ist, dann hilft nur Einzelfallstudie. Ich finde möglichst detailliert das Modell heraus (Baureihe, Baujahr, Motorisierung, etc) und hoffe irgendwo ein Datenblatt zu finden, in welchem mein gesuchtes Modell auftaucht.

Das ist doch mit einem Smartphone innerhalb von 2 Minuten eruiert.
Sogar auf dem Händlerparkplatz, wenn man will.

Wiki auf, Modell eingeben und ablesen was drin ist (und drauf hoffen, daß es stimmt 😉)

Davon rede ich doch. Direkt runter geht nicht.

Zitat:

@navec schrieb am 22. März 2022 um 14:00:06 Uhr:


Warum sollte das nicht ohne Zugkraftunterbrechnung möglich sein?

Weil man Gänge die auf dem gleichen Teilgetriebe liegen logischerweise nicht direkt umkuppeln kann.
Man muss entweder mit Unterbrechung (wie beim ASG oder Handschaltgetriebe) schalten oder man muss über einen Stützgang im anderen Teilgetriebe schalten.
Stützt man, ist es kein Überspringen eines Gangs im eigentlichen Sinn mehr (wenngleich es der Fahrer als solches empfindet).

So wie bei der von dir angeführten 5-->3 Schaltung.

Entweder:
5 --> Kupplung auf --> 3 --> Kupplung zu (Gang übersprungen, aber mit Unterbrechung)

Oder:
5-->4-->3 (Ohne Unterbrechung, aber im eigentlichen Sinn wird dabei kein Gang übersprungen).

7<->3 ginge ebenfalls nicht unterbrechungsfrei ohne Stützgang, 6<->2 oder 6<->4 auch nicht.

Bei zwei oder vier übersprungenen Gängen funktioniert es wiederum:
5<->2, 6<->3, 7<->2 u.s.w.

Was schneller ist, kommt auf die Situation an.

Zitat:

@GaryK schrieb am 22. März 2022 um 12:28:32 Uhr:



Du hast bei einem "nassen" DKG ein Problem: Die offene Kupplung hat zwei Scheiben, die sich unterschiedlich schnell drehen. Und dazwischen gibts mit einem Öl "Wandlerverluste". Klein, aber seit auf jedes Gramm formales CO2 geschaut wird nicht vernachlässigbar. Genau wie die Kosten, wenn eine trockene Kupplung im Alltag vorzeitig abraucht.

Du hast auch beim trockenen DCT das "Problem", daß die jeweils andere Getriebewelle mit all ihren Zahnrädern die dran hängen mit Differenzdrehzahl das Getriebeöl quirlt.
Lässt sich beim DCT nicht vermeiden.

Zitat:

@Matsches schrieb am 22. März 2022 um 14:10:27 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 22. März 2022 um 14:00:06 Uhr:


Warum sollte das nicht ohne Zugkraftunterbrechnung möglich sein?

Weil man Gänge die auf dem gleichen Teilgetriebe liegen logischerweise nicht direkt umkuppeln kann.
Man muss entweder mit Unterbrechung (wie beim ASG oder Handschaltgetriebe) schalten oder man muss über einen Stützgang im anderen Teilgetriebe schalten.
Stützt man, ist es kein Überspringen eines Gangs im eigentlichen Sinn mehr (wenngleich es der Fahrer als solches empfindet).

So wie bei der von dir angeführten 5-->3 Schaltung.

Entweder:
5 --> Kupplung auf --> 3 --> Kupplung zu (Gang übersprungen, aber mit Unterbrechung)

Oder:
5-->4-->3 (Ohne Unterbrechung, aber im eigentlichen Sinn wird dabei kein Gang übersprungen).

7<->3 ginge ebenfalls nicht unterbrechungsfrei ohne Stützgang, 6<->2 oder 6<->4 auch nicht.

Bei zwei oder vier übersprungenen Gängen funktioniert es wiederum:
5<->2, 6<->3, 7<->2 u.s.w.

Was schneller ist, kommt auf die Situation an.

Es kam es in diesem Thread drauf an, dass der Fahrer daran, dass es beim DKG angeblich keine übersprungenden Gänge gibt, erkennen soll, dass es sich um ein DKG und kein Wandlergetriebe handelt.

Es dürfte wohl mittlerweile unstrittig sein, dass es beim DKG aus Sicht des Fahrers ein Überspringen von Gängen geben kann und daher ist diese Geschichte aus Sicht des Fahrers, nicht dazu geeignet, ein DKG oder ein Wandlergetriebe zu erkennen.

Laut der o.a. SSP von Audi, sollte es ebenso unstrittig sein, dass auch beim Überspringen von 1, 3 oder 5 Gängen keine Zugkraftunterbrechnung vorhanden ist, wie du behauptet hattest.

Natürlich ist es eine "Krücke" des DKG, dass bei den o.a. Sprungweiten, wegen der zugesicherten ununterbrochenen Zugkraft, zum kurzen Einsatz eines Zwischengangs im Bereich von Millisekunden kommen muss.
Ansonsten, bei den Sprüngen zwischen unterschiedlichen Teilgetrieben, ist es in jedem Fall ein direkter Sprung zu einem vorher geschalteten Gang.

Aus Sicht des VW-Konzerns wird die Geschichte daher sowohl Überspringen, als auch Mehrfach-Rückschaltung genannt und zumindest die letztere Bezeichnung ist dann auch technisch nicht falsch.

Für den Fahrer hätte das alles maximal theoretischen Wert, denn er bekommt die teilweise notwendige Zwischenschaltung schlichtweg nicht mit.

Er erkennt nur einen "Sprung" von z.B. 5 auf 3.

Welche Kunstgriffe das Getriebe zwischenzeitlich gemacht hat, um diesen Vorgang zugkraftunterbrechungsfrei zu bewerkstelligen, kann er nicht erkennen und kann somit bezüglich des "Sprungs" auch keinen Unterschied zum Wandler-Stufengetriebe feststellen.

Wenn wir schon bei Fahrversuchen sind:
Bei Fahrzeugen mit Schaltwippen am Lenkrad oder einer "extra" M-Gasse am Wählhebel ohne dass diese gleich den Sportmodus aktiviert, kann man schon feststellen ob es ein DKG ist: Einfach das Getriebe dazu zwingen, den vorbereiteten Gang zu wechseln, indem man "unerwartet" schaltet.

Das heißt zum Beispiel:
Gemächliches Beschleunigen; 50... 60... 70... 80... *ZACK* Gangwechsel nach unten über die Schaltwippe anfordern.
Das Getriebe wird z.B. Gang 6 vorgewählt haben, muss jetzt aber erstmal Gang 4 einlegen, um dem Fahrerwunsch zu entsprechen - spätestens diesen Zeitunterschied merkt man deutlich bei den DKGs, die ich bisher gefahren habe.

Und wie würde die „Antwort“ eines modernen Wandlergetriebes auf oben genanntes aussehen?

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 22. März 2022 um 19:43:31 Uhr:


Und wie würde die „Antwort“ eines modernen Wandlergetriebes auf oben genanntes aussehen?

5-4 ohne Verzögerung. Es wird beim Wandler ja kein Gang vorgewählt.

Zitat:

@towe96 schrieb am 22. März 2022 um 19:02:26 Uhr:


Wenn wir schon bei Fahrversuchen sind:
Bei Fahrzeugen mit Schaltwippen am Lenkrad oder einer "extra" M-Gasse am Wählhebel ohne dass diese gleich den Sportmodus aktiviert, kann man schon feststellen ob es ein DKG ist: Einfach das Getriebe dazu zwingen, den vorbereiteten Gang zu wechseln, indem man "unerwartet" schaltet.

Das heißt zum Beispiel:
Gemächliches Beschleunigen; 50... 60... 70... 80... *ZACK* Gangwechsel nach unten über die Schaltwippe anfordern.
Das Getriebe wird z.B. Gang 6 vorgewählt haben, muss jetzt aber erstmal Gang 4 einlegen, um dem Fahrerwunsch zu entsprechen - spätestens diesen Zeitunterschied merkt man deutlich bei den DKGs, die ich bisher gefahren habe.

Wieso das unbedingt...? Dazu muss es sich um ein DKG mit mehr als 6-Gängen handeln....

Ansonsten:
Wenn vorher Gang 6 eingelegt (aktiv)war und das auch der höchste Gang des Getriebes ist, ist Gang 5 bereits vorgewählt und muss nur noch durch die beiden Kupplungen aktiviert werden.
Das geht super schnell.

Wenn der 6.Gang nur vorgewählt ist, wie du schriebst, dann müsste beim Beschleunigen ja noch der 5.Gang aktiv sein und das Herunterschalten auf Gang 4 wäre sehr schnell geschehen.

Einen Gang herunterschalten ist ja kein Überspringen und das geht noch relativ schnell.

dass ein "üblicher" Fahrer, der zudem keine technische Ahnung von den ihm unbekannten Testfahrzeugen hat (weil er ja nicht mal weiß, um welches Getriebe es sich jeweils handelt....), anhand etwas längeren Zeiten bei einer Mehrfachschaltung (und nur bei ungeradem Gangsprung) mit z.B. zweifach Bedienung durch M-Modus oder Paddels wirklich eindeutig feststellen kann, dass es sich um ein DKG und kein modernes Wandler-Stufengetriebe handelt, halte ich für etwas zu weit hergeholt.

das mögen Testfahrer eindeutig merken, aber die wissen i.d.R. auch schon vorher, welches Getriebe im Auto ist....

Beim gemächlichen Beschleunigen und 80km/h wird bei DKG eher der höchste Gang aktiv sein und dann gibt es beim einmaligem herunterschalten immer sehr kurze Zeiten.

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