Wandler oder DKG - Wie finde ich die Getriebeart heraus?
Liebe Freunde,
wenn es um Automatikgetriebe geht, bin ich der Wandlertyp. Ja, es heißt die sind "schwammiger", nicht so direkt, eher zum cruisen. Aber ich bin ja auch eher der cruiser, der mit dem Verkehr mitschwimmt. Mir geht es eher um die geringeren Wartungsbedürfnisse im Vergleich zum DKG.
Nun die Frage, wann immer ich mir ein Auto anschaue, steht nur DASS es eine Automatik ist. Wenn man viel Glück hat, schreibt der Inserierende, wieviele Gänge. Besonders bei Benz erkennt man es ja manchmal am Namen z.B. 7G-Tronic.
Aber woran erkenne ich, ob es nun eine Wandlerautomatik ist oder nicht. Bislang ging ich los und studierte jedes infrage kommende Auto auf irgendwelchen Seiten, Foren, Technikarchiven etc.
Gibt es da vielleicht eine Art Eselsbrücke? Ein ausschlaggebendes Detail, das das Getriebe sofort als Wandler verrät? Kann man pauschale Äußerungen tätigen wie "bis Baujahr xyz war ALLES Wandler, DKG kam erst ab Baujahr xyz" etc., sowas in der Art?
86 Antworten
Wobei die Schaltzeiten mittlerweile trotzdem besser sind als handgeschaltet. Zudem haben die meisten dieser Getriebe auch die Option einen Gang manuell vorzuwählen - was bei Überholmanövern auf der Landstrasse zum Beispiel deutlich Sinn macht statt zu trampeln und zu warten, wann der Kickdown kommt.
Vorteil DKG - Verbrauch. Nachteil DKG ist nach meinem Kenntnisstand "Anhängerbetrieb ist wenig ratsam".
Dafür nimmt man am besten Wandler. Wenn du nicht gerade mit stall speed losfährst macht dem das ziemlich wenig aus.
Zitat:
@GaryK schrieb am 21. März 2022 um 15:30:27 Uhr:
Zudem haben die meisten dieser Getriebe auch die Option einen Gang manuell vorzuwählenVorteil DKG - Verbrauch. Nachteil DKG ist nach meinem Kenntnisstand "Anhängerbetrieb ist wenig ratsam".
Nö, da gibt's nichts vorzuwählen.
Und beim Verbrauch ist eine moderne Wandlerautomatik eher im Vorteil, weil die innere Reibung geringer ausfällt als beim DKG.
Und für Anhängerbetrieb ist ein DKG nicht mehr oder weniger empfehlenswert als ein Schaltgetriebe, das Talent des Fahrers auf der Kupplung mal ausgeklammert.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 21. März 2022 um 15:06:04 Uhr:
Also nochmal:
Auf der einen Welle sitzen die ungeraden Gänge, auf der anderen die geraden. Daher kann es nicht direkt von eins auf drei springen, weil drei auf der gleichen Welle sitzt. Es muss zuerst in zwei gehen und dann in drei.
Es dauert z. B. auch einen Moment, wenn nicht vorhergesehene Gangwechsel kommen. Du bist normal in vier unterwegs und gleitest dahin, auf der anderen Welle ist fünf schon eingelegt, weil das Getriebe eigentlich hochschalten will. Trampelst du jetzt voll rein, muss erstmal fünf rausgenommen und drei eingelegt werden, damit er zurück schalten kann. Das geht zwar recht fix, aber dauert auch einen Moment.
Mir sind die techn. Vorgänge bekannt. Ich habe doch bestätigt, dass es bei einigen Sprungvorgängen länger dauert.....
Außerdem schrieb ich ausschließlich vom Herunterschalten.
Beim Heraufschalten macht ein Überspringen der Gänge beim DKG i.d.R. keinen Sinn (und deswegen programmiert man es bei DKG i.d.R. nicht), weil es dann überflüssigerweise zu den Zwischenschaltungen kommen kann/muss.
Grundsätzlich funktionieren würde ein Sprung natürlich auch beim Heraufschalten.
Überspringen von Gängen beim Herunterschalten muss dagegen jedes DKG (und jedes Wandlergetriebe) aus Sicherheitsgründen beherrschen.
In diesem Thread geht es doch darum, ob und wie man erkennt, dass ein DKG oder ein Wandler verbaut ist. Es geht nicht unbedingt darum, dass es interne technische Unterschiede für so einen Vorgang gibt und ob die 200 oder 300ms dauern.
Für den Fahrer gibt es keine Möglichkeit zu erkennen, dass es bei DKG zu Zwischenschaltungen kommt oder woran sollte er das ohne OBD-Messwertaufzeichnung erkennen?
Wenn eine Ganganzeige vorhanden ist, zeigt diese den Ausgangsgang (z.B. 7) vor dem Kickdown an und danach, bei der Beschleunigung, den Zielgang (z.B. 3) an.
Dass das Getriebe noch sehr kurzzeitig den ohnehin vorgewählten 6.Gang (beim 7-Gang-Getriebe) bemühen musste, kann der Fahrer meines Wissens nicht sehen oder sonstwie bemerken.
Der Fahrer erkennt lediglich den Gangsprung von 7 auf 3 und das auch nur, wenn eine Ganganzeige vorhanden ist.
Dass Gänge übersprungen wurden, kann er, genau wie beim Wandler, hören und von daher ist das kein Unterscheidungsmerkmal.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Hinnerk1963 schrieb am 21. März 2022 um 17:52:23 Uhr:
Zitat:
@GaryK schrieb am 21. März 2022 um 15:30:27 Uhr:
Zudem haben die meisten dieser Getriebe auch die Option einen Gang manuell vorzuwählenVorteil DKG - Verbrauch. Nachteil DKG ist nach meinem Kenntnisstand "Anhängerbetrieb ist wenig ratsam".
Nö, da gibt's nichts vorzuwählen.
Und beim Verbrauch ist eine moderne Wandlerautomatik eher im Vorteil, weil die innere Reibung geringer ausfällt als beim DKG.
Und für Anhängerbetrieb ist ein DKG nicht mehr oder weniger empfehlenswert als ein Schaltgetriebe, das Talent des Fahrers auf der Kupplung mal ausgeklammert.
Für den Anhängerbetrieb ist ein DKG, zumindest eines mit Nasskupplung, erheblich besser geeignet, als ein normales Schaltgetriebe.
1. ist die Spreizung aufgrund der größeren Anzahl der Gänge i.d.R. ebenfalls größer und somit ist man zumindest in der Lage, den 1. Gang stärker zu untersetzen, als beim üblichen (maximal 6-Gang-Schaltgetriebe). Je stärker die Untersetzung, desto leichter und schonender ist der Anfahrvorgang.
2. wird die Kupplung eines Nass-Kupplungs-DSG mittels einer starken Pumpe mit Öl (plus Ölkühler) gekühlt.
3. selbst der talentierteste Fahrer kann mit mit seinen beiden Füßen, die Motordrehzahl und den Kupplungsdruck nicht mal annähernd so exakt steuern, wie es das DSG- in Zusammenarbeit mit dem Motorsteuergerät kann.
Dadurch kann die Motordrehzahl bei Anfahrvorgängen jeweils lediglich so hoch gehalten werden, wie es unbedingt nötig ist und das ohne die Gefahr, den Motor ab zu würgen. Je niedriger die Motordrehzahl beim Anfahren ist, desto geringer ist die thermische Belastung der Kupplung.
4. wird meist die Temperatur des von der Kupplung zurück fließenden Öls gemessen/ausgewertet und somit kann eine drohende Überlastung erst angezeigt und letztendlich auch verhindert werden.
Schonmal Man Kat1 gefahren? Wandler mit Schaltgetriebe, das ist lustig. Kannste im höchsten Gang anfahren und voll reintreten. Machst du das dreimal leuchtet das Armaturenbrett im schönsten Rot, weil das Getriebeoel die Grätsche macht. 😁
Gibt es auch im Schwerlastverkehr, damit die Kupplung nicht gleich Schrott ist mit >100to Ladung
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 21. März 2022 um 18:23:43 Uhr:
Schonmal Man Kat1 gefahren? Wandler mit Schaltgetriebe, das ist lustig. Kannste im höchsten Gang anfahren und voll reintreten. Machst du das dreimal leuchtet das Armaturenbrett im schönsten Rot, weil das Getriebeoel die Grätsche macht. 😁
Gibt es auch im Schwerlastverkehr, damit die Kupplung nicht gleich Schrott ist mit >100to Ladung
Das habe ich schon in den 70ern mit dem Fendt Turbomatik ausprobiert. Im Schnellgang mit zwei vollen Hängern am Berg anfahren, dann kam nach ca. 20 s die rote Lampe.
@Navec: Das hast du jetzt sehr schön beschrieben, aber Nasskupplungen findest du meines unmaßgeblichen Wissens nur in DKG des VW-Konzerns für höhere Drehmomente. Alles unterhalb 250 Nm und die Mitbewerber kuppeln trocken.
Zitat:
@Hinnerk1963 schrieb am 21. März 2022 um 21:07:02 Uhr:
Nasskupplungen findest du meines unmaßgeblichen Wissens nur in DKG des VW-Konzerns für höhere Drehmomente. Alles unterhalb 250 Nm und die Mitbewerber kuppeln trocken.
Auch die Konkurrenz bekommt bei hohen Motorleistungen die Wärmeabfuhr nur mit Ölbadkupplungen hin.
Zitat:
@Rockville schrieb am 21. März 2022 um 21:51:11 Uhr:
Zitat:
@Hinnerk1963 schrieb am 21. März 2022 um 21:07:02 Uhr:
Nasskupplungen findest du meines unmaßgeblichen Wissens nur in DKG des VW-Konzerns für höhere Drehmomente. Alles unterhalb 250 Nm und die Mitbewerber kuppeln trocken.Auch die Konkurrenz bekommt bei hohen Motorleistungen die Wärmeabfuhr nur mit Ölbadkupplungen hin.
So? Da hast du dann ja sicher einen Beleg dafür.
Das 7G-DCT von Mercedes hat Lamellenkupplungen im Ölbad, nahezu alle Getrag-Getriebe für BMW, Volvo, Renault, Mini u.v.a. haben Nasskupplungen. Ich weiß gar nicht, wie viele Beispiele ich da bringen soll. Gib in Google einfach "DKG Nasskupplung" ein.
War'n Scherz. Wusste, dass du darauf anspringst.
Das war jetzt aber eine schwache Ausrede ...
Zitat:
@Hinnerk1963 schrieb am 22. März 2022 um 09:03:29 Uhr:
War'n Scherz. Wusste, dass du darauf anspringst.
Für einen Scherz hast du etwas zu lange und zu intensiv auf deiner Aussage herum geritten.....
Es ging doch um eindeutige Unterscheidungsmerkmale zwischen DKG oder Wandler ohne weitere Informationen.
Ich verstehe die Frage, dem Sinne nach, in etwa so.
Man sieht bei einem Händler ein interessantes Fahrzeug, auf dem Verkaufschild steht lediglich „Automatik“ ohne weitere Angaben zum Getriebe.
Wenn man jetzt nicht über Vorkenntnisse der Modelle/Hersteller o.ä. verfügt, erkennt man nicht oder schlecht, ob ein Wandler oder DKG verbaut ist. Selbst wenn man durchs Fenster schaut oder sich ins Fahrzeug hineinsetzt, ist an vorhandenen o. fehlenden Bedieneinheiten kein eindeutiger Hinweis auf die verbaute Technik des Getriebes zu erkennen, wenigstens nicht für den „nicht informierten Laien“.
Bestenfalls bei einer aufmerksamen Probefahrt wird sich ein Unterschied „erfühlen“ lassen, bei der Gelegenheit könnte man eigentlich auch „fragen“ um Klarheit zu erlangen 😁, aber ich würde es vielleicht so ausdrücken.
Die Schaltvorgänge des DKG werden sich im direkten Vergleich vielleicht etwas „sportlicher / direkter“, oder böse ausgedrückt, „ruppiger“ anfühlen, der „Wandler“ eher „seidiger / smoother oder sanfter, wie gesagt im zeitnahen, unmittelbaren Vergleich.
Das wird besonders deutlich, wenn man „Schaltrucke“ mal provoziert, durch „kickdown“ oder ruppigen Umgang mit dem Gaspedal. Manchmal reagieren DSG‘s auch „unwillig“ beim Wechsel auf oder vom Rückwärtsgang, besonders im kalten Zustand, meins wäre so eins. Kein großes Problem, kommt aber gelegentlich, auch nach dem 60.000er DSG Ölwechsel, vor.
Ansonsten hilft nur vorab informieren. Eine ganz klare Unterscheidung wie etwa, DKG‘s haben „diese oder jene Taste“ die Wandler eben nicht haben, gibt’s glaub ich nicht.
Ein Unterscheidungsmerkmal wäre, dass bei einem Wandler nie DSG auf dem Schalthebel stehen wird. Sonst kann man noch von der Marke auf das Getriebe schließen. VW, Skoda und Seat verbauen meines Wissens nach in den "üblichen" Modellen wie Polo, Golf, Passat und Euqivalenten nur Doppelkuppler. BMW hat dagegen in den meisten neueren Fahrzeugen mit 8 Gängen den ZF 8-Gang Wandler. Das ist aber eher die Notlösung, falls man gerade nicht googeln kann.