Wagen zieht bei Lastwechsel, Bodenwellen und nach Lenkeinschlag zur Seite

Volvo C70 2 (M)

Hallo Elchreiter,
mein C70 II 2.4i, Schalter, 150.000 km zieht stark zur Seite und Lenkrad bewegt sich entsprechend mit. Das passiert bei Lastwechseln (dann nach rechts) bei Bodenwellen und nach Lenkeinschlag (z. B. NACH absolviertem Spurwechsel, zieht er dann weiter stark nach rechts, so dass ich gegen lenken muss). Mit den dicken Sommerreifen zeigt sich das Problem noch stärker als mit Winterreifen.

Ich habe daraufhin Bremsscheiben und Belege VA und HA wechseln lassen (war ohnehin fällig) und zusätzlich beide Querlenker mit Buchsen, Spurstange mit Kopf links (Spurstange rechts laut freier Werkstatt noch OK) inkl. Achsvermessung. Trotzdem ist das Problem nach wie vor vorhanden.

Reifen sind gleichmässig abgefahren, Luftdruck auch OK.
,
Ich frage mich, ob die Werkstatt nicht auch die Spurstange rechts hätte tauschen sollen. Nach rechts zieht er ja am auffälligsten...Oder kommen noch andere Ursachen in Frage?...Ich meine, mal was von einer fehlenden Schraube eines Lagers gelesen zu haben, das die Ursache in einem ähnlichem Fall war, finde den thread aber nicht mehr 🙁

Habt Ihr Ideen?????

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@wiri schrieb am 20. Mai 2016 um 10:08:45 Uhr:


mal ne Frage am Rande: was führt denn dazu, das sich ein Achsschenkel um 1mm verkrümmt?
Übern Bordstein fahren o.Ä.? Häufiges Schlagloch fahren?

Da kann schon ein dumm erwischtes Schlagloch völlig ausreichen... Aber das muss schon anständig gerumpelt haben, so schnell verziehen die sich jetzt auch wieder nicht.

89 weitere Antworten
89 Antworten

Update:

Konnte das Fehlebild nach einigen wilden Testfahrten nun eingrenzen:

mein Elch reagiert extrem auf Bodenunebenheiten, Wellen oder schon kleinsten Niveauunterschieden, was dann dazu führt, dass im Extremfall von einer Sekunde auf die andere der Wagen plötzlich nach rechts zieht und das Lenkrad genauso krass nach rechts dreht. Links ist es sehr viel weniger ausgeprägt, fast kaum der Rede wert.
Bremsen und Lastwechsel allein führen nicht zu diesem Phänomen, sondern nur Bodenunebenheiten...

Könnt Ihr das jetzt auf die in Frage kommenden Radaufhängungsteile eingrenzen?

Ich hake mich hier nochmal ein. Probiere doch einfach mal ein paar neue Reifen. Hatte früher auf dem C30 ein ähnliches Problem. Das Auto zog auf schlechter Strasse in alle Richtungen. Achse vermessen lassen-alles ok. Reifen erneuert- Auto fuhr praktisch wieder ganz normal. Danach an meinem Vorgänger V60 ebenfalls mit abgefahrenen Reifen (um 3mm)wildes Ziehen in alle Richtungen bei unebenen Fahrbahn und Spurrillen. Auf topfebener Fahrbahn alles ok. Mit neuen Reifen war er dann ein ganz anderes Auto. Was hast du zu verlieren?Die Reifen sind mit dem bisschen Profil doch sowieso reif für die Tonne und müssen bald erneuert werden. Bevor du die halbe Fahrwerksrevision machst! Kann man ja danach immer noch tun...

Ja, wäre ne Möglichkeit, wobei ich bei 4 mm nicht unbedingt von reif für die Tonne sprechen würde und bei den Winterreifen das Problem ja auftritt, nur in abgeschwächter Form...und 4 neue Reifen werden für mich teurer als die von mir im Netz bestellten Ersatzteile bei meiner freien Werkstatt günstig tauschen zu lassen...wie mans macht, macht man es falsch 🙁

Möglich wäre es wenn die Schuhe krum sind... Aber 4mm ist ca halb runter, da sollte das noch nicht so ausgeprägt sein. Wenn aber deine Dämpfer vorne auch noch platt sind... Ich hatte das mal bei meinem Alfa 166, da waren die Dämpfer vorne fertig, dass hat die sonst eigentlich guten Reifen gekillt und wenn dann die 260PS noch an den Dingern gezerrt haben, gings in alle Richtungen nur nicht geradeaus....

Ähnliche Themen

Dämpfer wurden vor 1 jahr vom tüv gecheckt und vor 3 Wochen bei der inspektion. Dabei ist nur aufgefallen, dass die hinteren anschlagpuffer zerbröselt sind...und wenn man den wildschaden vorne rechts und die Differenz der distanz auf beiden Seiten zwischen vorder und hinterrad im Hinterkopf behält, halte ich die regelmässig abgefahrenen reifen eher als ursache eher für unwahrscheinlich. Aber ausschließen kann ich es natürlich nicht.

Seh ich ja genauso aber zumindest die Möglichkeit wollte ich nicht außer Acht lassen.

Ja, klar...wie gesagt, bin für jede idee und Erfahrung dankbar 🙂

Aber warum laufen die Reifen grade ab, wenn der Karren krumm ist?
Macht für mich keinen Sinn, passt nicht zusammen.
Auf den Stoßdämpfertest geb ich nicht allzu viel, zumal die Probleme ja auf schlechter Straße verstärkt auftreten.
Andererseits machen ausgelutschte Dämpfer die Reifen auch im Eiltempo zur Sau (zumindest wenn das Auto gefordert wird durch die Straße oder auch den Fahrstil).
Grundsätzlich:
Wenn der Wagen unter bestimmten Bedingungen eine Wunschrichtung entwickelt, dann ändern sich fundamentale Rahmenbedingungen wie zB Grip oder Geometrie in Abhängigkeit von den "bestimmten Bedingungen".
Wenn sich vorn nichts findet, wie siehts denn hinten aus?
Hier gäbe es ja auch jede Menge mögliche Fehlerquellen aka Lagerstellen, die Achse ist ja relativ "kleinteilig" (um mal wieder den 32b hervorzukramen....... da gabs genau zwei Lagerstellen, die Achse war im Prinzip eine Schwinge wie beim Moped, aber breiter und kürzer)?

hallo break306,

ich danke dir, du sprichst mir aus der Seele, da ich nach wie vor behaupten möchte, daß der Wagen nie nach einem Wildunfall neu vermessen wurde. Ich habe es selbst mal bei einem anderen Fahrzeug erlebt. dieses Auto fuhr nie mehr gerade, das Lenkrad stand schief und das Auto hatte einen sogn. Hundegang, was dann letztlich bedeutete, das die Spur von Vorder- und Hinterachse nicht mehr stimmte. Der Wagen war auf einer Richtbank, nach einem Wildunfall, und wurde danach auf mein Drängen neu vermessen. Als amadoro über seinen Wildschaden geschrieben hat, war mir alles klar, da ich bei dem anderen damaligen Auto das gleiche Verhalten hatte. (ehrlich gesagt, scheint das Auto, durch die Wildeinflüsse, einfach nur gering verzogen zu sein und ich würde da mal ansetzen, bei mir hat es damals geholfen...)
Aktuell ist dieses Auto noch heute in Benutzung, es ist vermessen, neu eingestellt und läuft heute noch sauber geradeaus, doch letztlich haben damals die Vermessungskosten wesentlich weniger betragen, als neue Achsschenkel oder andere Ersatzteile kosten würden. Im Grunde wurde alles nur optimal eingestellt, allerdings durch eine Markenwerkstatt !

Den Hinweis bzgl. Wildunfall und ggf. notwendiger Vermessung auch der HA werde ich an meine Werkstatt weitergeben.. Die Ersatzteile habe ich ja bereits bestellt (keine 100 EUR). Wenn es mit einer erneuten Vermessung (Achsvermessung wurde ja bereits durchgeführt) bzw. einem Richten getan ist, um so besser, dann schick ich die Teile wieder zurück. Und nicht jede Werkstatt kann ein Richten ausführen? Zu einer Volvovertragswerke würd ich ungern... Werde bei meiner Werke mal nachfragen, die sind zumindest auch auf Unfallinstandsetzung spezialisiert.

Was kostet denn ein Überprüfen bzw. Richten?

Bei mir steht bei ebener Fahrbahn das Lenkrad gerade, es zittert nicht und der Wagen läuft auch sonst gerade aus...NUR bei Bodenunebenheiten zieht er stark nach rechts und das Lenkrad geht mit...links ist es sehr viel schwächer.

Ich fahre vielleicht maximal 8000 km im Jahr und wechsele dazu noch auf Winterreifen und würde sagen habe einen sehr moderaten Fahrstil, da ist der Verschleiß der Reifen durch nen krummen Karren vielleicht auch eher geringer.

Noch mal Danke für Euer Mitdenken und Eure Erfahrungen!!!!

Hi
nimm zur Achsvermessung eine Werkstatt die auch z.B. Bilstein Fachwerkstatt ist, die können auf alle Fälle ne richtige
Vermessung. Habe selbst das Thema und gebe bald meinen Wagen in solche Hände.

Danke, aber geht bei mir ja über eine bloße Achsvermessung hinaus...

Ich würde in diesem Fall eine Volvo-Vertragswerkstatt nehmen. Auch wenn es teurer ist.
Mit so einem Wagen will man ja auch mal wieder schnell fahren können.

So nun hier das ernüchternende update:

Die Werkstatt hatte sich zu erst die reifen angesehen und an der VA nur minimale ungleiche abnutzungserscheinungen festgestellt, die nicht das Fahrverhalten allein erklären können sollen. Die Reifen sollen noch OK sein.

Daraufhin wurde der Elch bzw. die Karosse diagonal vermessen: alles OK, auch der Achsschenkel wurde als OK geprüft.
Dann wurde nochmals eine achsvermessung durchgeführt und dabei kleine unregelmässigkeiten festgestellt , die behoben wurden. Nach einer Probefahrt des Meisters soll sich das Fahrverhalten dann minimal verbessert haben. Das wundert mich ein wenig, da die Achsvermessung vor 3 Wochen, als die Querklenker getauscht wurden, OK gewesen sein soll. Vielleicht wurde damals ja ungenau gemessen...

Mangels weiterer Ideen wurden dann die Reifen von vorn nach hinten gewechselt (jetzt hab ich vorn 3 mm und hinten 4mm) und nach einer weiteren Probefahrt des Meisters soll eine weitere, jedoch nicht vollständige, verbesserung festgestellt worden sein (die ich nach der kurzen Heimfahrt noch nicht ganz bestätigen kann).

Der Meister meinte dann, das Fahrverhalten könne an meinen 235er 18 Zoll- Reifen liegen und deshalb solle ich überlegen , auf schmalere Reifen zu wechseln, da ja ursprünglich im KFZ-Schein ja auch 215er 16 Zoll-Reifen eingetragen seien und solche breiten Reifen nachteilig auf das Fahrverhalten auswirken könnten.

Letztlich bin ich jetzt 130 € ärmer, die Symptome wurden ggf. etwas vermindert, aber die Ursache weiterhin nicht behoben, zumal ja auch mit meinen 215er 16-Zoll Winterreifen der Wagen (wenn auch weniger stark) zur Seite zieht. Die Reifenbreite kann also nicht allein als eigentliche Ursache in Frage kommen...

Muss mich jetzt wohl mit dem Fahrverhalten abfinden 🙁

...erst einmal danke für den Bericht ! Doch bei deinen breiten Reifen stellt sich mir die Frage, ob du eine Domstrebe verbaut hast. Als ich damals meinen C70II bekam, hatte der auch schon die 235er 18 Zoll- Reifen drauf und KEINE Domstrebe. Das Nachrüsten hat einen wesentlichen Gewinn beim Fahrverhalten gebracht, allerdings muß ich auch heute noch aufpassen, wenn der Straßenbelag nicht vollkommen eben ist.

Deine Antwort
Ähnliche Themen