W414, Ausfall der Servounterstützung bei langsamer Fahrt/Einparken und Kaltstart

Mercedes A-Klasse W168

Hallo zusammen, ich bin zwar fast ausschließlich passiver Forum-Nutzer, da ich meistens alleine durch das Lesen genug Hilfe bekomme, aber jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende.

Unser Vaneo 1.9 Benzin aus 2003 mit 115 TKM macht Probleme:

Bei langsamer Fahrt oder Einparken fällt die Servounterstützung aus. Bei Kaltstart verstärkt sich das Problem.

Ich habe hier im Forum (und auch wo anders) schon rauf und runter gelesen und bereits folgende Dinge erfolglos ausprobiert, ich will euch mit Infos nicht überfrachten, daher in Stichpunkten:

  • Kontrolle und Reinigen der Kontakte in der Anschlussbox unter dem Wischwasserbehälter: war alles ok
  • Erneuerung der Starterbatterie: war scheinbar ok, aber nicht mehr die neueste, also auf Verdacht neu, keine Veränderung
  • Wechsel der Spann- und Umlenkrollen samt Keilrippenriemen: sie machten Geräusche und die LiMa lieferte erst nach einigen Minuten über 14V. Die Ampere waren aber immer OK. Tausch der Rollen hat zwar einige Betriebsgeräusche beseitigt, hatte aber keine Auswirkung auf die Lima, daher
  • Überholung der Lichtmaschine (Lager und Regler in der Werkstatt). Spannung und Strom sind jetzt ok, das Problem aber immer noch da
  • Fehlerspeicher sagt: Abgasrückführung und Lenkwinkelsensor
  • Tausch der Servopumpe und des Servoöls: Austauschteil (die neue Pumpe hat nur 3 Anschlüsse, die alte vier! Jetzt gibt es keine Verbindung zum ESP-Steuergerät! Dies führt dazu, dass die Pumpe teilweise während der Fahrt von selbst wieder angeht. Bei der alten Pumpe musste man den Motor neu starten…) Der Aufbereiter (Servotec) bestätigte mir auf Nachfrage, dass diese Pumpe so auch für die großen Benzinmotoren (eigentlich 4-adrige Pumpen) vorgesehen ist
  • Reinigen der Drosselklappe und der Abgasrückführung: es gab deutliche Ablagerungen an der Drosselklappe, aber nichts dramatisches, die Abgasrückführung, also der Gummischlauch, war fast komplett zugesetzt. Jetzt ist alles sauber und der Motor läuft jetzt gleichmäßiger und ruhiger.
  • Tausch des Ansaugrohrdrucksensors: der alte war mit Ablagerungen bedeckt, keine Veränderung

Vor einem Jahr:

  • Getriebesteuergerät instandgesetzt

Vor ca. 2 Jahren und 8 TKM

  • Erneuerung der Benzinpumpe und des Benzinfilters
  • Zündkerzen im normalen Wartungsintervall getauscht
  • Regelm. Ölwechsel gem. Assyst-Anzeige

Weitere Auffälligkeiten, die mit dem Problem in Verbindung stehen könnten:
Bei Kaltstart dauert es einige Sekunden (deutlich länger, als bei warmen Motor), bis die Automatik den Rückwärtsgang einlegt

Schaltet man bei einem Kaltstart sofort in D, kann es sein, dass der Motor wieder aus geht oder die Ladekontrolleuchte geht an. Dann ist auch des Abblendlicht sehr dunkel und die Servo ebenfalls aus, teilweise schaltet das Getriebe in „F“.

Die Werkstatt wollte jetzt das Lenkgetriebe wechseln, da hab ich die Reißleine gezogen… auf Verdacht wurde schon genug getauscht...

Außerdem habe ich ein sporadisches metallisches Schlagen, das ich persönlich auf eine andere noch unbekannte Ursache zurückführe. Hört sich an, wie ein Güterzug… Das Geräusch kommt von irgendwo hinter der Fahrerposition und ist drehzahlunabhängig und bedingt geschwindigkeitsabhängig…, wenn man über Schlaglöcher fährt, kann dies dazu führen, dass das Geräusch für einige Zeit verschwindet oder dass es plötzlich da ist, obwohl einige Tage Ruhe war…

Ich hoffe, dass ich von euch nocht Anregungen bekomme, wie oder wo ich die Fehlerursachte finde kann...

Beste Antwort im Thema

Warum hat Mercedes dann einen Riesenaufwand betrieben und die Pumpe ans ESP angeschlossen?
Also, mich überzeugt diese Argumentation, das Kabel für das ESP einfach "wegzulassen", nicht wirklich.

Wenn Du die Kabel brückst, läuft die Pumpe permanent, nicht nur bei Zündung an.
Durch das Brücken der Pumpe (nur zum Testen natürlich) würdest Du das Kabel Lichtmaschine-Pumpe und damit eventuelle Probleme, die von der LiMa auf D+ verursacht werden, eliminieren.
Würde also die Pumpe nach dem Brücken nicht mehr abschalten, wäre dort der Fehler zu suchen.

Nur nochmals zum Verständnis:
D+ steuert die Pumpe, sobald hier eine Spannung um 12V anliegt (= Signal Motor läuft), muss die Pumpe anlaufen. Ob die Spannung nun 11 Volt oder 14 Volt beträgt, ist unerheblich, es ist ein Steuerkabel.

Dass die Spannung am Fahrzeug so weit einbricht, dass die Pumpe dann stehenbleibt, halte ich für unwahrscheinlich.
Möglich ist natürlich, dass eine schlechte Kabelverbindung dafür sorgt, dass bei hohem Stromfluss die Spannung an der Pumpe selbst einbricht, das wäre dann entweder die Klemme 30 oder eben 31, die Masse.
Es ist sehr unwahrscheinlich, aber Du kannst ja mal ein Multimeter anschliessen und die Spannung am Verbindungskasten während der Fahrt und während des Ausfalls der Pumpe beobachten.
Nun ist aber ja die Pumpe schon gewechselt und der Verbindungskasten gecheckt worden, sowie der Massepunkt der Pumpe am Motorhalter offen gewesen (zwangsläufig zum Wechsel der Pumpe).
Ein weiterer Massefehler scheidet m.E. aus, weil der Anlasser des Fahrzeugs den gleichen Weg benutzt wie der Masseanschluss der Pumpe, und der Starter zieht nochmals deutlich mehr Saft. Somit würden Probleme hier bereits beim Motorstart zu Tage treten.
Daher wäre allenfalls noch ein Problem am Kabel Klemme 30, also der Stromversorgung, denkbar.

Allerdings, folgender Satz macht mich gerade ein wenig stutzig:
"und dann die Pumpe und so manch anderes ausfällt."
Was fällt denn noch aus, wenn die Pumpe ausfällt?

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Zitat:

Um was für einen Hersteller bei der Lima handelt es sich? VALEO?

Wenn Valeo auch für DB zugeliefert hat, könnte es sein. Es wurde die vorhandene Lima instandgesetzt, als Kohlen, Lager und Regler neu...

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob die Diode zur Jungkur dazu gehört oder nicht... Wird die normal mit erneuert oder bleibt sie?

Die Dioden sind Fest im Gehäuse eingepresst, eigentlich sollten sie Gemessen werden wenn die Reparatur eine Fachwerkstatt gemacht hat, was ich aber Bezweifle.

Der Bosch-Dienst hat diese Arbeit fremdvergeben, wer die Reparatur durchgeführt hat, kann ich nicht sagen. Einen Oszi habe ich nicht. Gibt es noch andere Möglichkeiten, die Dioden zu prüfen oder kann man anhand eines speziellen Fehlerbildes darauf schließen?

Zitat:

@Yellow_Elise schrieb am 19. Februar 2020 um 20:29:02 Uhr:


Der Bosch-Dienst hat diese Arbeit fremdvergeben, wer die Reparatur durchgeführt hat, kann ich nicht sagen. Einen Oszi habe ich nicht. Gibt es noch andere Möglichkeiten, die Dioden zu prüfen oder kann man anhand eines speziellen Fehlerbildes darauf schließen?

Nur mit Oszi, Fehlerbild dazu in der Prüfanweisung von MB.

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Vielen Dank! Das scheint mir im Moment das wahrscheinlichste zu sein. Das Dokument hab ich mir schon durchgelesen. Wenn man nen Oszi hat, mit der Zange an Plus vor der Batterie...

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