W220/V220 - ABC-Fahrwerk-Druckspeicher vorne links wechseln - ein Bericht

Mercedes S-Klasse W220

Servus, alle miteinander!

Aufgrund eines turbinenartigen Geräusches, welches nur bei einem gewissen Lastgrad aus dem Motorraum in den Fahrgastraum dringt, habe ich nach etwas Lektüre hier bei MT den vorderen Druckspeicher des ABC-Hydrauliksystems gewechselt. Damit andere Leidgeplagte sich auch ein erstes Bild von der Ausführung machen können, habe ich mir gedacht, dass ein bebilderter Bericht, wie ein anderer das gemacht hat, ganz hilfreich sein könnte. Also ab dafür!

Wichtiger Hinweis vorab

Ich möchte zu allererst betonen, dass dieser Bericht unter Ausschluss jeglicher Haftung erfolgt. Arbeiten am ABC-System sind sicherheitsrelevant und sollten mit entsprechender Sorgfalt und Vorsicht vorgenommen werden. Es ist immer ratsam, die Arbeiten durch speziell geschulte Fachkräfte ausführen zu lassen, bevor man durch unsachgemäße Handhabung sich selbst oder sogar Dritte in Gefahr bringt. Schließlich ist das Fahrwerk - nach den Reifen - die Verbindung von Auto zu Boden und somit erheblich sicherheitsrelevant.

Das Fahrzeug

Mein Wagen ist ein S 600 Biturbo (V220.176), welcher serienmäßig über ABC-Fahrwerk verfügt.

Werkzeuge

Zunächst habe ich für den Tausch folgende Utensilien benötigt:

  • einen geeigneten Wagenheber
  • einen Unterstellbock
  • Radkreuz, Stecknuss, ggf. Felgenschlossschlüssel sowie einen Drehmomentschlüssel
  • ein fusselfreies Tuch
  • ein Auffangbecken für eventuell auslaufendes Hydrauliköl
  • einen kleinen Schlitzschraubendreher oder ein Messer
  • 8er-Maulschlüssel oder -Stecknuss
  • 10er-Stecknuss mit Ratsche und mittlere sowie lange Verlängerung
  • 17er-Maulschlüssel
  • 22er-Maulschlüssel
  • 1 Liter Pentosin CHF 11S
  • last but noch least natürlich auch das passende Ersatzteil: in meinem Fall war es ein Druckspeicher mit der Teilenummer A 220 327 01 15 (rund 170,00 € zzgl. MwSt., also ca. 202,00 € brutto bei der MB-Hauptniederlassung in meiner Stadt).

Erste Voraussetzung

Damit das ABC-System nicht unter Druck stand, habe ich mit den Reparaturarbeiten direkt morgens begonnen. Ich las davon, dass man nach dem Abstellen des Motors den Wagen 15 Minuten lang stehen lassen solle, weil dann das ABC-Fahrwerk den Druck aus dem System ließe. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich die Arbeit einfach auf den Vormittag verlegt.

Fahrzeug aufbocken

Als erstes habe ich den Mercedes mittels Wagenhebers leicht angehoben, die Radschrauben bei noch belastetem Rad leicht angelöst, das Fahrzeug weiter angehoben, das Rad entfernt und den Wagen mittels Unterstellbock und Wagenheber gesichert.

Da es für den Bock keinen weiteren Aufnahmepunkt an der Karosserie gibt, habe ich ihn unter den mittleren Querlenker der Aufhängung gestellt und den Wagenheber so weit heruntergelassen, dass der Lenker den Bock geringfügig belastet hat.

Vordere Radhausschale entfernen

Als nächstes habe ich die vordere Radhausschale entfernt. Hierzu benötigt man die 10er-Nuss an einer Ratsche sowie den 8er-Schlüssel (besser eine 8er-Nuss), um die Plastikmuttern im Radhaus (10er-Außensechskant) und die drei vorne links unten befindlichen Schrauben (8er-Außensechskant) lösen zu können. Außerdem benötigt man das Messer oder den Schraubendreher, um einen Plastikbolzen im vorderen Teil des Radhauses herausziehen zu können.

Auf dem ersten Bild habe ich einige Punkte rot markiert, wo sich die entsprechenden Befestigungen befinden. WICHTIG! Es sind nicht alle Befestigungen dargestellt. Aber man sollte eigentlich alle ohne Weiteres finden können.

Der alte Druckspeicher

Nachdem ich die Radhausschale entfernt hatte, genoss ich freien Blick auf das zu ersetzende Bauteil (siehe Bild 2). Der Druckspeicher ist an 3 Befestigungspunkten verschraubt (10er-Muttern; siehe rote Pfeile auf Bild 2).

Als ersten Arbeitsschritt vor der Demontage des Altteils habe ich das Auffangbehältnis unter den Arbeitsbereich gelegt, um eventuell auslaufendes Hydrauliköl abzufangen. Man muss die Umwelt ja nicht unnötig belasten. *husthustheuchelhust*

Bevor ich dann den Druckspeicher selbst gelöst habe, habe ich mit Hilfe des 22er- und 17er-Maulschlüssels die Hydraulikleitung von selbigem angelöst. Mit dem 22er-Schlüssel einfach am Speicher kontern, während man die drehbare Befestigungsschraube der Leitung mit dem 17er-Schlüssel löst. So war gewährleistet, dass der Druckspeicher noch festen Halt hatte.

Nun konnte ich die drei Befestigungsmuttern mit 10er-Stecknuss an der langen Verlängerung mit Hilfe der Ratsche abschrauben und anschleßend die Druckleitung endgültig vom Druckspeicher trennen. Mit dem Tuch habe ich auslaufendes Hydrauliköl aufgefangen, welches aus dem Druckspeicher laufen wollte. Das Abnehmen des Druckspeichers selbst gestaltete sich viel einfacher als ich es zunächst befürchtet hatte. Tipp: Wenn man aus den Schraubbolzen raus ist, das Bauteil etwas drehen und dann aus seinem Gehäuse herausschwenken. Die Druckleitung muss man währenddessen eventuell mit etwas Druck leicht (!!!) herunterdrücken.

Wie der Bereich ohne Druckspeicher aussieht, kann man auf Bild 3 bestaunen. :-D

Druckspeicher - alt gegen neu

Wie man auf dem 4. Bild sehen kann, verfügt der neue Druckspeicher über eine Art Membran innerhalb der Öffnung. Beim alten Druckspeicher konnte ich ungehindert einen Schraubendreher in die Kugel einführen. Im Netz wurde berichtet, dies sei ein Zeichen dafür, dass der Druckspeicher defekt sei. Ich hoffe, dem ist so, sonst habe ich nämlich über 200,00 € umsonst für das Ersatzteil geblecht.

Einbau und Remontage

Der Einbau des neuen Druckspeichers war fast genau so leicht wie der vorherige Ausbau. Nachdem ich zunächst den Druckspeicher grob in Position gebracht habe, habe ich als erstes die Druckleitung händisch wieder angeschlossen. Dabei habe ich die Befestigungsschraube erst mal nur leicht angeschraubt. Wichtig war mir, dass sich die Schraube leichtgängig drehen ließ, also keine Fussel oder sonstige Fremdkörper daran befanden.

Dann habe ich den Pufferspeicher an den 2 unteren Befestigungspunkten leicht angeschraubt und anschließend die obere Mutter angebracht. Eine selbsthaltende Lampe wäre hier hilfreich gewesen. Es ging aber auch so: Die Mutter zwischen Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand nehmen, die Hand über den Druckbehälter führen und den Druckbehälter mit der Linken in die richtige Endposition drücken (etwas Kraft wird benötigt, da die Aufhängepunkte nicht ganz passend gebogen sind und die Druckleitung auch leicht dagegenhält). Dann kann man versuchen, die Mutter auf den Bolzen zu drehen, sodass sie erst mal von alleine hält.

Danach habe ich einfach mit der verlängerten Nuss die Mutter festgeschraubt sowie die 2 Muttern unten, um danach alle 3 Muttern endgültig mit Hilfe der Ratsche zu befestigen. Dann habe ich die Druckleitung wieder festgezogen. Nicht vergessen, mit dem 22er-Schlüssel zu kontern! Auf Bild 5 kann man das Resultat sehen.

Zuguterletzt noch die Radhausschale wieder einsetzen, die Schrauben und Muttern wieder anbringen sowie den Bock entfernen, das Rad anschrauben und den Wagen wieder ablassen. (Fast) fertig!

System entlüften und Pentosin nachfüllen

Als letztes habe ich den Motor gestartet und den Wagen mehrmals (hier bei Motor-Talk wurde von 15 mal gesprochen) das Fahrwerk auf Stufe 2 angehoben. Dabei wurde mir im KI angezeigt: "ABC - Werkstatt aufsuchen".

Die Lösung lag eigentlich schon auf der Hand: Es war zu wenig Hydrauliköl im System. Also habe ich einen Liter Pentosin CHF 11S bei A...U gekauft, nachgefüllt (fast den ganzen Liter) und während der weiteren Fahrt das System weiter "entlüftet". Fertig!

Epilog

Der Wechsel des vorderen Pufferspeichers ist nach meinem Dafürhalten kein Akt. Ich habe ca. eine Stunde für die Aufgabe gebraucht (ohne Bühne). Mit etwas Übung dürfte die Arbeit in weniger als 30 Minuten erledigt werden können.

In meinem Fall hat der Wechsel nur leider nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Das heulende Geräusch ist nicht weggegangen. Ich befürchte, dass die Hydraulikpumpe defekt ist nach ca. 8 km Trockenfahrt aufgrund eines Schlauchplatzers vor 3 Jahren, den ich leider erst dieses Jahr habe reparieren lassen können.

Ich hoffe, dieser Bericht ist für den einen oder anderen hilfreich und vielleicht sogar inspirierend. Er mag sich stellenweise wie eine Anleitung lesen, doch liegt das eher daran, dass ich den Text - man sehe es mir nach - mehr oder weniger schnell und frei verfasst habe. Verbesserungsvorschläge werden natürlich gerne entgegengenommen - so wie auch Rechtschreibkorrekturvorschläge. ^^

Vordere Radhausschale vorne links
Alter, eingebauter Druckspeicher
Druckspeicher ausgebaut
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Beste Antwort im Thema

Servus, alle miteinander!

Aufgrund eines turbinenartigen Geräusches, welches nur bei einem gewissen Lastgrad aus dem Motorraum in den Fahrgastraum dringt, habe ich nach etwas Lektüre hier bei MT den vorderen Druckspeicher des ABC-Hydrauliksystems gewechselt. Damit andere Leidgeplagte sich auch ein erstes Bild von der Ausführung machen können, habe ich mir gedacht, dass ein bebilderter Bericht, wie ein anderer das gemacht hat, ganz hilfreich sein könnte. Also ab dafür!

Wichtiger Hinweis vorab

Ich möchte zu allererst betonen, dass dieser Bericht unter Ausschluss jeglicher Haftung erfolgt. Arbeiten am ABC-System sind sicherheitsrelevant und sollten mit entsprechender Sorgfalt und Vorsicht vorgenommen werden. Es ist immer ratsam, die Arbeiten durch speziell geschulte Fachkräfte ausführen zu lassen, bevor man durch unsachgemäße Handhabung sich selbst oder sogar Dritte in Gefahr bringt. Schließlich ist das Fahrwerk - nach den Reifen - die Verbindung von Auto zu Boden und somit erheblich sicherheitsrelevant.

Das Fahrzeug

Mein Wagen ist ein S 600 Biturbo (V220.176), welcher serienmäßig über ABC-Fahrwerk verfügt.

Werkzeuge

Zunächst habe ich für den Tausch folgende Utensilien benötigt:

  • einen geeigneten Wagenheber
  • einen Unterstellbock
  • Radkreuz, Stecknuss, ggf. Felgenschlossschlüssel sowie einen Drehmomentschlüssel
  • ein fusselfreies Tuch
  • ein Auffangbecken für eventuell auslaufendes Hydrauliköl
  • einen kleinen Schlitzschraubendreher oder ein Messer
  • 8er-Maulschlüssel oder -Stecknuss
  • 10er-Stecknuss mit Ratsche und mittlere sowie lange Verlängerung
  • 17er-Maulschlüssel
  • 22er-Maulschlüssel
  • 1 Liter Pentosin CHF 11S
  • last but noch least natürlich auch das passende Ersatzteil: in meinem Fall war es ein Druckspeicher mit der Teilenummer A 220 327 01 15 (rund 170,00 € zzgl. MwSt., also ca. 202,00 € brutto bei der MB-Hauptniederlassung in meiner Stadt).

Erste Voraussetzung

Damit das ABC-System nicht unter Druck stand, habe ich mit den Reparaturarbeiten direkt morgens begonnen. Ich las davon, dass man nach dem Abstellen des Motors den Wagen 15 Minuten lang stehen lassen solle, weil dann das ABC-Fahrwerk den Druck aus dem System ließe. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich die Arbeit einfach auf den Vormittag verlegt.

Fahrzeug aufbocken

Als erstes habe ich den Mercedes mittels Wagenhebers leicht angehoben, die Radschrauben bei noch belastetem Rad leicht angelöst, das Fahrzeug weiter angehoben, das Rad entfernt und den Wagen mittels Unterstellbock und Wagenheber gesichert.

Da es für den Bock keinen weiteren Aufnahmepunkt an der Karosserie gibt, habe ich ihn unter den mittleren Querlenker der Aufhängung gestellt und den Wagenheber so weit heruntergelassen, dass der Lenker den Bock geringfügig belastet hat.

Vordere Radhausschale entfernen

Als nächstes habe ich die vordere Radhausschale entfernt. Hierzu benötigt man die 10er-Nuss an einer Ratsche sowie den 8er-Schlüssel (besser eine 8er-Nuss), um die Plastikmuttern im Radhaus (10er-Außensechskant) und die drei vorne links unten befindlichen Schrauben (8er-Außensechskant) lösen zu können. Außerdem benötigt man das Messer oder den Schraubendreher, um einen Plastikbolzen im vorderen Teil des Radhauses herausziehen zu können.

Auf dem ersten Bild habe ich einige Punkte rot markiert, wo sich die entsprechenden Befestigungen befinden. WICHTIG! Es sind nicht alle Befestigungen dargestellt. Aber man sollte eigentlich alle ohne Weiteres finden können.

Der alte Druckspeicher

Nachdem ich die Radhausschale entfernt hatte, genoss ich freien Blick auf das zu ersetzende Bauteil (siehe Bild 2). Der Druckspeicher ist an 3 Befestigungspunkten verschraubt (10er-Muttern; siehe rote Pfeile auf Bild 2).

Als ersten Arbeitsschritt vor der Demontage des Altteils habe ich das Auffangbehältnis unter den Arbeitsbereich gelegt, um eventuell auslaufendes Hydrauliköl abzufangen. Man muss die Umwelt ja nicht unnötig belasten. *husthustheuchelhust*

Bevor ich dann den Druckspeicher selbst gelöst habe, habe ich mit Hilfe des 22er- und 17er-Maulschlüssels die Hydraulikleitung von selbigem angelöst. Mit dem 22er-Schlüssel einfach am Speicher kontern, während man die drehbare Befestigungsschraube der Leitung mit dem 17er-Schlüssel löst. So war gewährleistet, dass der Druckspeicher noch festen Halt hatte.

Nun konnte ich die drei Befestigungsmuttern mit 10er-Stecknuss an der langen Verlängerung mit Hilfe der Ratsche abschrauben und anschleßend die Druckleitung endgültig vom Druckspeicher trennen. Mit dem Tuch habe ich auslaufendes Hydrauliköl aufgefangen, welches aus dem Druckspeicher laufen wollte. Das Abnehmen des Druckspeichers selbst gestaltete sich viel einfacher als ich es zunächst befürchtet hatte. Tipp: Wenn man aus den Schraubbolzen raus ist, das Bauteil etwas drehen und dann aus seinem Gehäuse herausschwenken. Die Druckleitung muss man währenddessen eventuell mit etwas Druck leicht (!!!) herunterdrücken.

Wie der Bereich ohne Druckspeicher aussieht, kann man auf Bild 3 bestaunen. :-D

Druckspeicher - alt gegen neu

Wie man auf dem 4. Bild sehen kann, verfügt der neue Druckspeicher über eine Art Membran innerhalb der Öffnung. Beim alten Druckspeicher konnte ich ungehindert einen Schraubendreher in die Kugel einführen. Im Netz wurde berichtet, dies sei ein Zeichen dafür, dass der Druckspeicher defekt sei. Ich hoffe, dem ist so, sonst habe ich nämlich über 200,00 € umsonst für das Ersatzteil geblecht.

Einbau und Remontage

Der Einbau des neuen Druckspeichers war fast genau so leicht wie der vorherige Ausbau. Nachdem ich zunächst den Druckspeicher grob in Position gebracht habe, habe ich als erstes die Druckleitung händisch wieder angeschlossen. Dabei habe ich die Befestigungsschraube erst mal nur leicht angeschraubt. Wichtig war mir, dass sich die Schraube leichtgängig drehen ließ, also keine Fussel oder sonstige Fremdkörper daran befanden.

Dann habe ich den Pufferspeicher an den 2 unteren Befestigungspunkten leicht angeschraubt und anschließend die obere Mutter angebracht. Eine selbsthaltende Lampe wäre hier hilfreich gewesen. Es ging aber auch so: Die Mutter zwischen Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand nehmen, die Hand über den Druckbehälter führen und den Druckbehälter mit der Linken in die richtige Endposition drücken (etwas Kraft wird benötigt, da die Aufhängepunkte nicht ganz passend gebogen sind und die Druckleitung auch leicht dagegenhält). Dann kann man versuchen, die Mutter auf den Bolzen zu drehen, sodass sie erst mal von alleine hält.

Danach habe ich einfach mit der verlängerten Nuss die Mutter festgeschraubt sowie die 2 Muttern unten, um danach alle 3 Muttern endgültig mit Hilfe der Ratsche zu befestigen. Dann habe ich die Druckleitung wieder festgezogen. Nicht vergessen, mit dem 22er-Schlüssel zu kontern! Auf Bild 5 kann man das Resultat sehen.

Zuguterletzt noch die Radhausschale wieder einsetzen, die Schrauben und Muttern wieder anbringen sowie den Bock entfernen, das Rad anschrauben und den Wagen wieder ablassen. (Fast) fertig!

System entlüften und Pentosin nachfüllen

Als letztes habe ich den Motor gestartet und den Wagen mehrmals (hier bei Motor-Talk wurde von 15 mal gesprochen) das Fahrwerk auf Stufe 2 angehoben. Dabei wurde mir im KI angezeigt: "ABC - Werkstatt aufsuchen".

Die Lösung lag eigentlich schon auf der Hand: Es war zu wenig Hydrauliköl im System. Also habe ich einen Liter Pentosin CHF 11S bei A...U gekauft, nachgefüllt (fast den ganzen Liter) und während der weiteren Fahrt das System weiter "entlüftet". Fertig!

Epilog

Der Wechsel des vorderen Pufferspeichers ist nach meinem Dafürhalten kein Akt. Ich habe ca. eine Stunde für die Aufgabe gebraucht (ohne Bühne). Mit etwas Übung dürfte die Arbeit in weniger als 30 Minuten erledigt werden können.

In meinem Fall hat der Wechsel nur leider nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Das heulende Geräusch ist nicht weggegangen. Ich befürchte, dass die Hydraulikpumpe defekt ist nach ca. 8 km Trockenfahrt aufgrund eines Schlauchplatzers vor 3 Jahren, den ich leider erst dieses Jahr habe reparieren lassen können.

Ich hoffe, dieser Bericht ist für den einen oder anderen hilfreich und vielleicht sogar inspirierend. Er mag sich stellenweise wie eine Anleitung lesen, doch liegt das eher daran, dass ich den Text - man sehe es mir nach - mehr oder weniger schnell und frei verfasst habe. Verbesserungsvorschläge werden natürlich gerne entgegengenommen - so wie auch Rechtschreibkorrekturvorschläge. ^^

Vordere Radhausschale vorne links
Alter, eingebauter Druckspeicher
Druckspeicher ausgebaut
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Hallo @El_Monstro,

für deinen ausführlichern Erfahrungsbericht hast du dir echt den "Daumen Hoch" verdient.

Einige Fragen habe ich aber noch:
Musstest du nach dem Tausch des Druckspeichers über SD oder sonstige Werkzeuge irgendwas kalibrieren ?
War lediglich das Nachfüllen des CHF-11S nötig ?
Funktionierte das Entlüften ausschließlich über das Heben und Senken des Fahrwerks über die Niveautaste ?

Vorab schon mal vielen Dank und allzeit gute Fahrt.

Zitat:

@hiblel schrieb am 10. Juli 2020 um 18:03:39 Uhr:


Hallo @El_Monstro,

für deinen ausführlichern Erfahrungsbericht hast du dir echt den "Daumen Hoch" verdient.

Einige Fragen habe ich aber noch:
Musstest du nach dem Tausch des Druckspeichers über SD oder sonstige Werkzeuge irgendwas kalibrieren ?
War lediglich das Nachfüllen des CHF-11S nötig ?
Funktionierte das Entlüften ausschließlich über das Heben und Senken des Fahrwerks über die Niveautaste ?

Vorab schon mal vielen Dank und allzeit gute Fahrt.

Aber bitte! Ich finde, ohne eine detaillierte Beschreibung muss ich damit rechnen, dass der Leser mit dem Text nicht viel anzufangen weiß. Daher tippe ich lieber etwas zu viel als zu wenig.

Und dennoch kann's - wie man hier sieht - vorkommen, dass ich etwas vergesse; nämlich den von Dir erwähnten Entlüftungsprozess:

Mangels SD blieb mir nichts Anderes übrig als lediglich mithilfe der Niveautaste das System zu entlüften. Ich habe währenddessen allerdings das Fahrwerk im Sportmodus gehabt. Dies las ich zuvor in einem anderen Thread oder Forum.

10-15 mal fuhr ich den Kahn hoch und wieder runter. Daher meine ich auch, dass die Pumpe wohl in Ordnung sein sollte. ;-)

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