W213 Elektro & Plug-In Hybrid - wann kommt das Concept bei Mercedes
Liebe Freunde.
Bin ein Mercedes Fan der ersten Stunde und frage mich wann der Erfinder des Automobils den Mut hat ein Tesla Model S/ Model 3 Pendant zu bauen. Die Kompetenz dazu hätten Sie.
Ich möchte Euch heute von meinem Mercedes Event in Düsseldorf erzählen. Heute war die große Präsentation der E Klasse. Wie gewöhnt das gleich Prozedere mit Sekt und Schnittchen. Seit dem W211 beschleicht mich jedoch der Eindruck dass parallel zum eingefahren Food Programm auch bei der Technik pure Hausmannskost angeboten wurde. Immer die Diskussion nach Benzin oder Dieselantrieb. Statt fünf Assistenten derer jetzt zehn. Mann ist das langweilig. Ein Auto das per Handy App einparken kann. Was für ein Heuler.
Nach der Presentation des Tesla Model 3 wird klar deutlich dass die Reise in eine andere Richtung geht. Elektromobilität clever durchdacht mit ausgedehntem Netz für Schnellladen. Ein Navigationsgerät mit hinterlegten Ladestationen.
Was denkt ihr hat Mercedes den Anschluss verloren? Ich habe fast den Eindruck. Das neue Auto halte ich nicht für innovativ. Ich würde mir mehr Mut von Mercedes wünschen.
Beste Antwort im Thema
Daimler ist leider kein Start-Up, dass von irgendwelchen Sugardaddys mal ein paar Milliarden in den Popo geblasen bekommt. Schön wär's, ist aber leider nicht die Realität. Was wäre wohl, wenn der gute Herr Zetsche auf der Hauptversammlung Anfang diesen Jahres gesagt hätte: "So Jungs, ihr bekommt dieses Jahr leider keine Dividende und der ganze Gewinn für 2016 wird in die Elektromobilität gepackt. Zudem werden wir wohl eine Milliarde Euro Verlust machen."
Was dann wohl wäre? Daimlerpapiere für 30€ ;)
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121 Antworten
Zitat:
@Peppino101 schrieb am 2. April 2016 um 17:44:29 Uhr:
Und wer soll die E-Modelle dann bezahlen?
Ich fahre 500 km zum Termin, muss dann (mindestens) 2 Stunden eher los, tausche unterwegs noch Batterien (da werden aber die Gabelstapler abgehen wie warme Semmeln, wenn man noch 200 kg Batterien wechseln muss), räume dazu erst dem Kofferraum aus und muss am Zielort erst einmal wieder eine Ladesäule suchen - und komme zu spät zum Termin.
Nach dem Termin komme ich zum Auto - hat nicht geladen, weil die Ladesäule einen Defekt hat. Ich suche die nächste Säule, nachmittags in der Großstadt ist alles von einkaufenden Hausfrauen aus der Umgebung belegt.
Alle verfügbaren Warnlampen zum niedrigen Ladestand blinken, die Reichweite geht gegen Null - also per Mobilfunk einen mobilen Batterieservice (wegen des notwendigen und oben vorgeschlagenen Austauschs) gerufen, leider hat dieser den benötigten Batterietyp nicht mit, eine Stunde später kommt er damit zurück.
Die Ladesäule in 20 m Entfernung war in der Zwischenzeit frei geworden, schiebe aber mal ein 2-t-Auto, da war die nächste Hausfrau mit ihrem kleinen Flitzer schneller vor dir dran. Und du willst ja Kavalier sein!
Batterien sind getauscht, raus aus der Stadt - Stau, -20 °C; schaltest du nun die Elektroheizung ein oder frierst du, damit du die verbleibenden 250 km zum nächsten Batteriewechsel schaffst.
Am nächsten Tag - du bist spät in der Nacht angekommen, der Junge mault, weil du es nicht zum Handballspiel des Jungen geschafft hast - um ein Vielfaches schlauer geworden wird der nächste MB-Händler angesteuert. Wenn schon dein grünes Herz schlägt, ein Hybrid sollte es schon sein. Leider sind nur Gebrauchte auf dem Hof, aber dir ist schon alles egal, du lässt dein Elektroauto auf dem Hof und fährst mit einem alten 200D, mit dem man wenigstens überall hinkommt, glücklich und zufrieden zurück zur Familie.
Da das aber alles Zukunftsmusik ist, kann man nicht abschließen mit: Und wenn sie nicht gestorben sind ...
Leute: diese ganze Hype um die E-Mobilität ist hausgemacht, praxisrelevant vielleicht dann einmal, wenn ich freiwillig den Führerschein abgebe aus Altersgründen (oder auch nicht).
Jeder Hersteller "bemüht" sich um ein Cocept-Car, das dann nach 5 Jahren im Museum steht, weil ganz einfach die Infrastruktur dafür fehlt, diese Fahrzeuge massentauglich zu machen. Denn das Geld dafür müsste ja vom Staat kommen, und da sind die Prioritäten bekanntlich nicht dafür gesetzt außer ein paar heißen und leeren Sprüchen.
Von Wasserstoff-Autos spricht keiner mehr, dieses System wäre eher in die Praxis zu trimmen ...
Danke für Deine wie ich finde intelligenten Kommentare. Die von Dir genannten Alltagsprobleme Sind wichtig. Ich finde dass sich Firmen wie Mercedes Benz mit der Lösung solcher Probleme beschäftigen sollten. Und das tun Sie nicht zielstrebig. Um die Frage zu beantworten nein ich arbeite nicht für Tesla. Ich bin aber fest davon überzeugt dass die Firma Tesla das ist was die Firma Apple für den Vormarsch der Smartphones war. Ein Trendsetter
Anscheinend sind etablierte Hersteller wie Mercedes und auch Volkswagen nicht in der Lage Trendsetter zu sein. Ich würde mich freuen wenn hier Mercedes mitlesen würde um mal darüber nachzudenken.
Warum habe ich das im E Klassen Forum gepostet. Die E Klasse will immer innovativ sein. Das Auto ist hochpreisig. Hier kann der Hersteller teure Ideen kostendeckend umsetzen. Das Auto ist offensichtlich als reiner Verbrenner konzipiert. Ein Sandwichboden zum Verstauen vom Batterypacks gibt es nicht. Ein weiteres Standardkonzept welches von Strich 8 bis heute unverändert geblieben ist. Schade eine weitere Baureihe nach altem Muster.
Zitat:
Das Auto ist hochpreisig. Hier kann der Hersteller teure Ideen kostendeckend umsetzen.
Vergiss es. Tesla verlangt 80 k€ aufwärts, hat ne Verabeitung wie ein Ami und Komfort wie ne C-Klasse und verdient kein Geld.
Zitat:
Ein Sandwichboden zum Verstauen vom Batterypacks gibt es nicht. Ein weiteres Standardkonzept welches von Strich 8 bis heute unverändert geblieben ist.
Hast Du mal überlegt, wie die E-Klasse aussehen würde, wenn sie 15 cm Batterie im Boden drin hätte? Richtig. 15 cm höher..das würde kein Mensch ansehen können.
E-Autos müssen als E-Autos designed werden, alles andere ist Schnulli Bulli
Zitat:
@freehold01 schrieb am 2. April 2016 um 15:05:08 Uhr:
. Seit dem W211 beschleicht mich jedoch der Eindruck dass parallel zum eingefahren Food Programm auch bei der Technik pure Hausmannskost angeboten wurde. Immer die Diskussion nach Benzin oder Dieselantrieb. Statt fünf Assistenten derer jetzt zehn. Mann ist das langweilig. Ein Auto das per Handy App einparken kann. Was für ein Heuler.
Nach der Presentation des Tesla Model 3 wird klar deutlich dass die Reise in eine andere Richtung geht. Elektromobilität clever durchdacht mit ausgedehntem Netz für Schnellladen. Ein Navigationsgerät mit hinterlegten Ladestationen.
Was denkt ihr hat Mercedes den Anschluss verloren? Ich habe fast den Eindruck. Das neue Auto halte ich nicht für innovativ. Ich würde mir mehr Mut von Mercedes wünschen.
Was erwarte ich von einer E-Klasse?
- dass sie mich möglichst entspannt und komfortabel als Ziel bringt
Das teilautonome Fahren ist hier ein ganz großer Schritt (der natürlich über einen längeren Zeitraum entwickelt wurde, schließlich gab es bereits im W211 Distronic)
Wenn das Fahrzeug in eine enge Parklücke selbst reinfahren kann - ebenfalls ein großer Fortschritt wenn man wie ich in Stuttgart-City wohnt.
Was wäre ein Rückschritt?
Wenn ich nicht mehr spontan so wie heute 400km (bei freier Autobahn mit ca. 200) fahren könnte.
Wenn der Tank leer ist kann ich in paar Minuten auf jedem Dorf volltanken. Ein Supercharger wär da bestimmt keiner...
Ein Beitrag den man sich mal ansehen sollte.
Oder diese Beiträge:
Mercedes (und die anderen deutschen Automobilbauer) hat es verschlafen. Ich kaufe nach 20 Jahren Mercedes keinen mehr!
Zitat:
@SebelC117 schrieb am 3. April 2016 um 10:55:43 Uhr:
Mercedes (und die anderen deutschen Automobilbauer) hat es verschlafen. Ich kaufe nach 20 Jahren Mercedes keinen mehr!
Naja das ist wirklich schade denn ich bin überzeugt dass die Materialqualität nach einer Chrysler Tiefphase wieder auf einem sehr guten Niveau ist. Die E Klasse erfüllt alle Anforderungen um gegen A6 und 5er bestehen zu können. Ein Trendsetter ist das Auto leider nicht.
Innovationen wie der Quattro bei Audi. Der Ford Scorpio als erstes Auto serienmäßig mit ABS. Und das obwohl der damalige Mercedes viel Spott über den damaligen Ford Chef ausgeschüttet hat Ford würde das niemals schaffen, da die damalige Entwicklungshoheit bei Bosch lag. Ford hat es gemacht und dafür gesorgt dass heute jedes Auto mit ABS fährt.
Es gab hier einen Kommentar dass ein Sandwichboden dazu führt dass der Wagen 15 cm höher gelegt werden muss. Falsch wenn keine Antriebswelle und keine Abgasanlage, kein Tank und kein Getriebe benötigt wird. Da hat man so viel Bauraum gewonnen, um die Batterieeinheit schön in den Wagenboden zu integrieren. Das hat beim Model S zu einem sehr niedrigen Fahrzeugschwerpunkt geführt.
Zitat:
Es gab hier einen Kommentar dass ein Sandwichboden dazu führt dass der Wagen 15 cm höher gelegt werden muss. Falsch wenn keine Antriebswelle und keine Abgasanlage, kein Tank und kein Getriebe benötigt wird.
Guck Dir mal ne E-Klasse von unten an. Ich nehme Deine Entschuldigung auch an.
Abgasanlage und Kardanwelle laufen bei der E-Klasse im Tunnel. Den brauchst Du beim E-Auto nicht.
Aber das Bodenblech, wo Dein Fuss drauf steht, ist bei der E-Klasse schon ganz unten.
Im Model S kann hinten übrigens kein normal-großer Erwachsener bequem sitzen. Knie zwischen den Ohren und oben liegt man an. Weil die Batterie den Platz dafür gefressen hat.
Naja, sobald ich mit meinem E-Auto 800km weit am Stück fahren kann und das Aufladen danach maximal 15min dauert kann man darüber nachdenken.
Solange das nicht der Fall ist, ist das für mich in der Praxis nicht nutzbar.
MFG Sven
Zitat:
@SebelC117 schrieb am 3. April 2016 um 10:55:43 Uhr:
Mercedes (und die anderen deutschen Automobilbauer) hat es verschlafen. Ich kaufe nach 20 Jahren Mercedes keinen mehr!
Kaufst Du dann auch kein anderes deutsches Auto mehr?
Irgendwie klingt der Kommentar nach: Geschieht meinem Vater ganz recht, dass ich an die Hände friere, warum kauft er mir keine Handschuhe!
https://...h2011.files.wordpress.com/.../...odel_s_chassis_battery.jpg
So flach baut die Bodengruppe vom Model S.
Ja und? Das sind so 12-13 cm. Das Auto muß trotzdem oben drauf.
Zitat:
@Peppino101 schrieb am 3. April 2016 um 14:15:31 Uhr:
Zitat:
@SebelC117 schrieb am 3. April 2016 um 10:55:43 Uhr:
Mercedes (und die anderen deutschen Automobilbauer) hat es verschlafen. Ich kaufe nach 20 Jahren Mercedes keinen mehr!
Kaufst Du dann auch kein anderes deutsches Auto mehr?
Irgendwie klingt der Kommentar nach: Geschieht meinem Vater ganz recht, dass ich an die Hände friere, warum kauft er mir keine Handschuhe!
Ich habe einen Tesla Model 3 reserviert.
Zitat:
@SebelC117 schrieb am 3. April 2016 um 14:33:41 Uhr:
Zitat:
@Peppino101 schrieb am 3. April 2016 um 14:15:31 Uhr:
Kaufst Du dann auch kein anderes deutsches Auto mehr?
Irgendwie klingt der Kommentar nach: Geschieht meinem Vater ganz recht, dass ich an die Hände friere, warum kauft er mir keine Handschuhe!
Ich habe einen Tesla Model 3 reserviert.
Und bis dahin?
Zitat:
@SebelC117 schrieb am 3. April 2016 um 14:33:41 Uhr:
Ich habe einen Tesla Model 3 reserviert.
Und Du glaubst allen Ernstes dass Du den auch 2018 für den Preis von 32T€ so bekommst, wie man Dir das heute versprochen hat? :D
Einfach mal die NEWS zu dem Thema lesen. Da wird so mancher Blauäugiger vielleicht wieder "nüchtern". ;)
Damit die Thematik hier nicht uferlos ins OffTopic wandert, möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass wir uns hier im W213-Forum befinden. Die aktuelle E-Klasse, wie hier schon mehrfach erwähnt, ist auf eine ganz bestimmte Zielgruppe ausgerichtet, welche mit einer E-Version für deren Einsatz kaum was anfangen kann.
Dem Mercedes-Konzern, sowie anderen europäischen Herstellern, zu unterstellen, dass sie in der Richtung wie Tesla, nichts oder wenig tun würden, hat wohl kaum die Studien der letzten Jahre und Jahrzehnte verfolgt. Die Schubladen der Ingenieure sind übervoll an Ideen und Projekten. Man muss es aber auch auf den Markt bringen können, um einerseits den Verbraucher anzusprechen und andererseits auch Geld zu verdienen. Mercedes baut ein E-Auto in der Mittelklasse. Das spricht die gleiche Klasse an wie Tesla mit seinem "Model3". Nur mit dem Unterschied....die B-Klasse ist schon da, den Tesla bekommt man erst frühestens in 2-3 Jahren (wenn überhaupt). Und eine B-Klasse bekommt man auch bereits ab 39.100.-Euro inkl. Mwst. Ich bin mir nicht sicher ob der Preis von Tesla schon der Endpreis sein wird? Muss man Mwst. und Überführungskosten dazu rechnen befänden wir uns auch bei knapp 40T€.
Mercedes hat auf der letzten IAA sein neues Konzept der Zukunft "F015" vorgestellt. Da sieht man dass der Konzern noch ganz andere Ziele verfolgt, als nur ein "Elektromobil" zu verkaufen. Die Brennstoffzelle Wasserstoff, die Mercedes jahrelang mit entwickelt hat, wird dann die richtige Kombination finden. Nimmt der Markt das an, wird dies vielleicht 2030 die heutige und nächste S-Klasse ablösen. Dann ist auch damit zu rechnen dass im Anschluss die E-Klasse seine Nachfolger in ähnlicher Form finden wird.
Elon Musk ist bestimmt ein hervorragender Tüftler und Investor. Sein Tesla-Konzept ist toll und zukunftsweisend, keine Frage! Aber sein finanzieller zukünftiger Erfolg basiert vorallem auf das volle Vertrauen der Aktionäre und das ist ein sehr "sandiger Boden" m.E. Ich würde mich freuen, wenn die Rechnung mit dem Model3 aufgeht. Dies wäre ein Schub in die Zukunft. Ich fürchte nur dass dies ein sehr steiniger Weg sein wird und ich bin wirklich kein Pessimist, was solche Entwicklungen angeht.