W212 T-Modell - Meistens Stoff / Kunstleder Sitze?
Hallo Zusammen
Ich interessiere mich für einen W212 T-Modell, am liebsten eine junge Occasion ab mitte 2011 (7-Gang-Automatik, E250, Treibstoff egal). Was mir bei den Occassionen aufgefallen ist, ist dass die meisten lediglich mit den Stoff/Kunstleder Sitzen ausgestattet sind und nur sehr wenige mit der Lederausstattung (zumindest im schweizer Occassionsmarkt). Persönlich denke ich, dass doch Leder bei einem solchen Fahrzeug üblich sein sollte.
Gibt es einen bestimmten Grund warum das so ist? Wenn man z.B. den 5er von BMW anschaut, haben fast alle Ledersitze.
Das gleiche mit der Navigation. Die meisten haben lediglich das APS 50 und nicht das Command. Auch hier die Frage: Gibt es da einen bestimmten Grund?
Würde mich auf ein paar Antworten freuen, denn das Ganze macht mich doch ein wenig stutzig.
Grüsse
Jeraldo
Beste Antwort im Thema
Moinsen,
auch das Risiko in Kauf nehmend jetzt mächtig Kloppe zu beziehen ;)
In eine E-Klasse gehört m. e. Volleder. Ich leite aus den Forenbeiträgen her, dass die Allgeimeinheit die E-Klasse als hochwertiges sogar teils als Luxusfahrzeug bewertet. Dann bitte auch kein Kunstleder!
Ich fahre seit meinem ersten Fahrzeug (eine Ausnahme S204 Avantgarde mit Artico wegen Leasingbudget) durchgängig Leder. Sicher geht es auch ohne, aber ich verbringe sehr viel Zeit im Auto und mit Leder fühle ich mich in einem Auto, erst recht in einer E-Klasse deutlich wohler und mir erscheint das Fahrzeug insg. um einiges wertiger. Gegen eine wertige Teillederaustattung habe ich grundsätzlich nichts, aber bitte kein KUNSTLEDER in dieser Preisklasse.
Ich kann dennoch alle verstehen, die sich i.V. mit Avantgarde für die Artico Variante entscheiden, da es gleich mit dabei ist. So habe ich das damals ja auch mit meinem S204 gemacht ;)
In meinem S204 musste das Sitzkissen (Fahrer) während 130TKM 2 mal getauscht werden, da das Kustleder an der Sitzwange eingerissen war. Ebenso war es an der Rückenlehne, wurde aber nicht auf Kulanz getauscht, ich hab es so gelassen. 90% der Fahrtzeit habe ich im Anzug im Auto gesessen und mein Gewicht mit 88KG dürfte auch nicht für das Einreissen verantwortlich sein.
Und pflegen kann ich mein Auto mit Leder viel einfacher, mit einem Wisch ist alles wech... 2 mal im Jahr zur Tiefenpflege und sieht und fühlt sich alles wie neu an. Wobei um einiges im Vorfeld zu relativieren, ich fahre immer Leder in Dunkeltönen (schwarz, anthrazit oder dunkelgrau).
So und nun auf mich mit Gebrüll :)
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34 Antworten
Passend zu den Stoffsitzen dann aber auch bitte die mit Eisen beschlagenen Holzräder und Blattfedern wären auch schön. :D
In den klassischen Luxuswagen der 20er und 30er Jahre saßen die Herrschaften im Fond natürlich auf edlen , üppigen Stoffpolstern , während der Chauffeur vorne auf schnödem Leder herumrutschen musste - aus praktischen Gründen , da er öfter Pannen beheben und Räder wechseln musste - da werden die schönen Polster leicht schmutzig ! Diese Tradition wurde bei Mercedes in der S (!) - Klasse auch noch bis vor wenigen Jahren fortgeführt (Velours - Polster)
Da mit zunehmendem Fleischverzehr immer mehr Tierhäute anfielen , stellte sich die Frage ihre Verwertung - da kam man auf die Idee der "Umwertung" des Leder - Images - früher strapazierfähige Unterlage des " kleinen Mannes" , mutierte es plötzlich zum Aushängeschild von Emporkömmlingen - so einfach ist das !
Tempora mutantur et nos mutamur in illis !
Zitat:
Original geschrieben von kutjub
Dafür waren die Sitze im 201er und 124er im Gegensatz zu den heutigen wahre Folterinstrumente.
Aus meiner Sicht sitzt man um Welten besser in den heutigen.
Grüße
Das ist richtig! Mir ging es nur um den Bezugsstoff. Ich habe seinerzeit rund ein halbes Dutzend 124er gefahren, mit Leder und Stoff. Am angenehmsten war der "Sportkaro"-Bezug.
Gruß
T.O.
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
In den klassischen Luxuswagen der 20er und 30er Jahre saßen die Herrschaften im Fond natürlich auf edlen , üppigen Stoffpolstern , während der Chauffeur vorne auf schnödem Leder herumrutschen musste - aus praktischen Gründen , da er öfter Pannen beheben und Räder wechseln musste - da werden die schönen Polster leicht schmutzig ! Diese Tradition wurde bei Mercedes in der S (!) - Klasse auch noch bis vor wenigen Jahren fortgeführt (Velours - Polster)
Da mit zunehmendem Fleischverzehr immer mehr Tierhäute anfielen , stellte sich die Frage ihre Verwertung - da kam man auf die Idee der "Umwertung" des Leder - Images - früher strapazierfähige Unterlage des " kleinen Mannes" , mutierte es plötzlich zum Aushängeschild von Emporkömmlingen - so einfach ist das !
Tempora mutantur et nos mutamur in illis !
Genau so ist es!
Man beachte den Sportkaro-Bezug im Flügeltürer und die nachfolgende "Belederung" des Cabriolets und die erstmalige nicht mehr abwählbare Vollbelederung der W 111 Coupes. Das Leder war zusammen mit der Polsterung allerdings, wie beschrieben, noch sehr luftdurchlässig. Der Nachfolger bot dann wieder karierte Stoffsitze an ... .
Auch ein Blick in den Bugatti Royale reicht, es tut auch ein 220er von 1951 oder 1954. Kein Mensch käme auf die Idee, da Leder gut zu finden ... Und das Bild vom velourverpolsterten 116er habe ich ja schon irgendwo gepostet ... .
Grüße!
T.O.
... das "nos mutamur in illis" lehne ich für mich ab. Cogito ergo sum!
Zitat:
Original geschrieben von kutjub
Dafür waren die Sitze im 201er und 124er im Gegensatz zu den heutigen wahre Folterinstrumente.
Aus meiner Sicht sitzt man um Welten besser in den heutigen.
Da stimme ich voll und ganz zu.
Die Federkernsitze gingen gar nicht. Bald nach dem Erwerb meines ersten Mercedes, eines 190er Mopf, legte ich mir deshalb einen Recaro zu, der mich bis zum 210er begleitet hat. Erst in Stoff, später dann in Leder bezogen. Der 203 hatte dann endlich vernünftige Sitze, weshalb der Recaro jetzt im Keller steht.
Greets, Stefan