W211 neu erworben und erste Fragen

Mercedes E-Klasse W211

Hallo zusammen,

nach längerer Suche habe ich nun doch endlich einen 211er gekauft, zwar nur eine Limo und keinen Kombi, aber bei dem Angebot konnte ich nicht nein sagen, es handelt sich um einen 320er Benziner Avantgarde aus 2. Rentnerhand mit 130tkm, EZ 2003.

Der Wagen ist wirklich gut erhalten und wurde regelmäßig gewartet, nach den ersten ausgiebigeren Fahrten sind mir dann aber doch ein paar Sachen aufgefallen:

1. Gestern erfreute mich das KI mit der Fehlermeldung 'Störung, elektrische Verbraucher abgeschaltet' - nach kurzer Recherche scheint das höchstwahrscheinlich auf eine altersschwache Batterie hinzudeuten. Da der Wagen die letzten Jahre nur noch recht wenig gefahren wurde, überrascht mich das nicht unbedingt. Nach einem Neustart war der Fehler wieder weg und kam auch bisher nicht wieder. Laut Varta-Batteriefinder gehört da eine 95Ah Batterie rein, zu meiner Verwunderung war aber nur eine 70Ah Batterie verbaut, zwar original Mercedes, aber doch wohl eindeutig unterdimensioniert. Oder kann das sein, daß je nach Ausstattung auch kleinere Batterien verbaut wurden? Laut Ausstattungsliste verfügt er über SA 910 - Lichtmaschine mit größerer Kapazität - ein Hinweis auf die korrekte Batterie? Würde mir gerne schon mal eine passende Batterie besorgen, bevor die alte endgültig die Grätsche macht. Nimmt man da wie ab Werk eine AGM oder ist eine herkömmliche empfehlenswerter?

2. Für meinen Geschmack steht der Wagen vorne eindeutig zu hoch, ich würde sagen, da ist doppelt so viel Luft im Radkasten wie hinten. Laut Datenblatt ist zwar SA 485 Komfortfahrwerk verbaut, also nicht das Standard-Avantgarde-Fahrwerk, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, daß das so gehört. Ich vermute, da wurden vorne mal die Federn gewechselt und man hat die falschen genommen. Wie kann ich das am besten feststellen oder was wäre etwa ein geeigneter Referenzwert zum Nachmessen?

3. An sich fährt der Wagen sehr ordentlich, nicht zu straff und nicht zu komfortabel, es gibt auch keine ungewöhnlichen Geräusche, aber insbesondere auf der Autobahn ist mir aufgefallen, daß er ein wenig seitenwindempfindlich zu sein scheint, auf der Hinterachse kommt er mir irgendwie insgesamt etwas nervös vor, so als würde er öfter mal Spurrillen nachlaufen. Auf kurvigen Landstraßen fühlt er sich zu meiner Verwunderung hingegen sehr wohl. Aktuell habe ich allerdings auch noch nicht mehr ganz taufrische Winterreifen drauf, ich werde wohl demnächst mal die Sommerräder aufziehen und schauen, ob er damit besser fährt. Sind die von mir beschriebenen Fahreigenschaften normal oder vielmehr Indiz dafür, daß die eine oder andere Fahrwerkskomponente getauscht gehört (oder die Winterreifen einfach Schrott sind)?

4. Dann ist da ja noch die allseits beliebte SBC-Problematik. Leider ist vom Vorbesitzer nicht überliefert, ob da mal was getauscht wurde. Gibt es eine Möglichkeit von außen zu sehen, ob die SBC-Einheit schon mal getauscht wurde? Oder kann man das irgendwo auslesen, von MB selbst werde ich wohl keine Auskunft bekommen? Macht es bei unklarer Faktenlage Sinn, die Einheit präventiv zu tauschen/überholen oder kann man getrost darauf warten, daß das KI eine entsprechende Fehlermeldung anzeigt?

5. Das letzte Thema ist die Sitzbelüftung. Erfreulicherweise verfügt der Wagen über eine solche, die Wirkung lässt jedoch zu wünschen übrig, selbst auf Stufe drei merkt man da kaum einen Lufthauch, nach längerer Fahrt bei den heutigen Temperaturen war ich doch ordentlich durchgeschwitzt. Nach einiger Zeit regelt sie auch automatisch erst auf Stufe 2 und dann auf 1 zurück. Ist da meine Erwartungshaltung eine falsche (ich kenne Sitzbelüftung bisher nur von anderen Marken und da war die auf der höchsten Stufe schon deutlich spürbar) und deutet das auf einen (bekannten) Fehler hin?

Schon mal vielen Dank für Eure Antworten.

Grüße
Olli

24 Antworten

Serienausstattung waren beim 320 Avantgarde aus 2003 Leichtmetallräder im 5-Speichen-Design in 7,5Jx16 mit Bereifung 225/55 R16.

Zitat:

@Mackhack schrieb am 13. Mai 2021 um 22:45:08 Uhr:


Es muss beim Berg hochfahren nicht zwangsweise um einen Fehler handeln. Das Auto hat unter anderem einen Beschleunigungssensor der die Neigung, sprich das Berg hochfahren, erkennt und damit nicht unbedingt schaltet.

Das hätte ich auch erwartet, er hat aber genau das Gegenteil getan, nämlich beim bergauf beschleunigen hochgeschaltet, so daß die Beschleunigung quasi zum Erliegen kam. Ich musste dann erst das Pedal weiter durchtreten um ihn wieder zum Runterschalten zu bewegen.

Dir Stoßdämpfer sind anscheinend noch die Ersten. Die haben nur eine Nut.

Wenn die Stoßdämpfer original keine Nuten haben und die Feder aber dem Teilekatalog entspricht, wie kann es dann sein, daß er vorne zu hoch steht?

Aber ehrlich gesagt ist die Getriebe-Geschichte gerade meine größere Sorge. Wenn ich damit rechnen muss bei nächster Gelegenheit wieder im Notprogramm festzustecken kann ich das schlecht so lassen, ich möchte aber auch keine 1500€ bei MB für ein neues EHS latzen:-(.

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Zitat:

@Mackhack schrieb am 13. Mai 2021 um 22:45:08 Uhr:


Es muss beim Berg hochfahren nicht zwangsweise um einen Fehler handeln. Das Auto hat unter anderem einen Beschleunigungssensor der die Neigung, sprich das Berg hochfahren, erkennt und damit nicht unbedingt schaltet. Man kann es unter anderem damit überlisten indem man kurz mehr Gas gibt und dann ganz vom Gas geht. Dann schaltet das Getriebe. Merkt das Auto aber dass die Drehzahl nicht im optimalen Bereich in dieser Situation ist schaltet es wieder zurück.

So ist es, wie auch ich beobachten konnte, in der Kurve, vom rollen aus und dann in die Kurve rein beschleunigen, da ist in jedem Fall immer eine Verzögerung bzw. Kein sofortiger runterschalten. Drücke ich jedoch durch, erst dann kommt der Druck, aber da ist man ja schon auf der geraden

Zitat:

@KombiSucher23 schrieb am 9. Mai 2021 um 23:28:54 Uhr:


2. Für meinen Geschmack steht der Wagen vorne eindeutig zu hoch, ich würde sagen, da ist doppelt so viel Luft im Radkasten wie hinten. Laut Datenblatt ist zwar SA 485 Komfortfahrwerk verbaut, also nicht das Standard-Avantgarde-Fahrwerk, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, daß das so gehört. Ich vermute, da wurden vorne mal die Federn gewechselt und man hat die falschen genommen. Wie kann ich das am besten feststellen oder was wäre etwa ein geeigneter Referenzwert zum Nachmessen?

Schon mal vielen Dank für Eure Antworten.

Grüße
Olli

Das Mercedes den Radhausausschnitt vorne größer macht. ist bekannt?
Optisch sieht es dann immer so aus als wenn vorne, das Auto zu hoch stehen würde.
Leg dich mal neben das Auto und messe vorne und hinten an der Wagenheber Aufnahme (ist so ein Komisch geformtes Kunststoffteil kurz hinter, bzw. vor Vorder/ Hinterrad, so 150mm von der Fahrzeugaussenkante nach innen versetzt) den abstand zum Boden.

MfG Günter

MfG

Habe heute nochmal ein Bild gemacht, der Parkplatz ist zwar auch nicht absolut eben, aber doch einigermaßen nahe dran. Sieht dann gar nicht mehr so extrem aus aber immer noch einigermaßen hoch vorne ... ist der Avantgarde auch mit Komfortfahrwerk 2cm tiefer oder genauso wie der Elegance?

Vorderachse ist definitiv zur Hoch ,

da ist mein Classic Version Tiefer

Zitat:

@AMG_9999 schrieb am 15. Mai 2021 um 12:45:46 Uhr:


Vorderachse ist definitiv zur Hoch ,

da ist mein Classic Version Tiefer

Das täusch, so hoch ist der vorne nicht!
Außerdem ist hat der Parkplatz unter dem Auto eine leichte Wölbung nach oben, würde ich sagen.

KombiSucher23, soll einmal die Fahrzeughöhe unter den Wagenheberauflagen messen!

MfG Günter

@4matic Guenni : Das kannst Du, glaube ich, noch öfter empfehlen, aber wahrscheinlich bekommen wir keine Ergebnisse!

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