W204 OM651 startet nicht nach Injektor aus einbauen
Als erstes Batterie ab geklemmt. Zylinderkopfhaube aus eingebaut. Motor gestartet ,läuft und geht nach ca.1 min aus. Anlasser dreht Motor springt nicht an. Injektoren 100 % in Ordnung. Kurztest aller Steuergeräte.
Ohne Fehler. Kraftstoffpumpe fördert. Niederdruck passt. Über Injektorleitungen entlüftet. Nochmals gestartet. Hochdruck beim starten zu hoch zeigt der Tester. Kraftstoffaustritt der einzelnen Injektoren geprüft. Über Rücklaufleitung. Da kommt nichts aus den Injektoren. Für mich sind Injektoren und Hochdruckpumpe aus zuschließen. Injektoren wurden schon geprüft. Stecker und Kabelbaum kontrolliert. Nichts auffällig.
Was bleibt übrig? Raildruck oder Nockenwellensensor? Vielleicht hat jemand ein ähnliches Problem gehabt.
Als wenn irgend ein Signal nicht am Steuergerät ankommt.
29 Antworten
Bei Luft in den Injektoren, läuft er ca 20 Sekunden mit niedriger Drehzahl und geht dann langsam aus.
Der Umbau geht schnell und war bei meinem Problem die einzig sinnvolle Lösung. Es lag auch definitiv an der Luft in den Injektoren, davor lief das Auto normal und danach auch wieder wie vorher. Dank neuer Steuerkette sogar etwas besser.
Luft in den Injektoren?
Wenn man den Tank leer fahren sollte oder nach einem Filterwechsel ist auch Luft im System und die kommt zumindest zu einem Teil auch bei den Injektoren an.
Die Physik hilft aber, jedes Gas wird bei Druck komprimiert, es verzögert den Druckaufbau, verhindert ihn aber nicht. Die HDP pumpt bis das MSG den Druck abregelt und erst ab Mindestdruck wird eingespritzt.
Der Mindestdruck in der Rail liegt bei den neueren CDI bei etwa 250 bar.
Eine Luftblase, die mit dem Vordruck von maximal 5 bar in die Rail gedrückt wird hat daher bei arbeitender HDP durch den aufgebauten Raildruck nur noch ein 50-tel des vorherigen Volumens.
Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, warum Luft bei entsprechendem Systemdruck nicht durch den Injektor in den Brennraum abgegeben werden sollte uind möglicherweise wird eine erhebliche Menge auch am Druckregelventil in den Rücklauf abgegeben.
Auch der OM 651 lässt sich nach einem Leerfahren oder Reparatur starten
Aber Du hast Deinen Motor mit Bremsenreiniger laufen lassen.....
Was ist, wenn es statt Luft Abgas war, dass Deine Rail überfüllt hat?
Wenn bei einem mit Fremdkraftstoff aus der Ladeluft laufenden Motor, der noch keinen ausreichenden Raildruck aufgebaut hat der Explosionsdruck erhebliche Abgasmengen aus dem Brennraum in die Injektoren und die Rail drückt ist das Volumen dieser Abgase um ein vielfaches höher als Luftblasen aus dem Kraftstoffsystem, da das Abgas mit Explosionsdruck eingeblasen wird.
Gruß
Pendlerrad
die Injektoren wurden aus und wieder eingebaut. Sie wurden nicht erneuert.
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@Pendlerrad Theorie ist das eine, Praxis das andere. Bremsenreiniger habe ich erst genommen, als der Starter schon ordentlich geraucht hat. Da war Zeit genug, damit sich das System entlüftet. Ich habe schon oft Injektoren getauscht und noch nie so ein Problem gehabt, wie bei diesem Motor.
Lies dir meine Anleitung durch. Nach dem Entlüften in einem anderen Motor habe ich den zum Schluss wieder mit Bremsenreiniger laufen lassen, erst danach die Stecker angesteckt und er lief.
Bremsenreiniger macht Injektoren nicht kaputt.
Theorie und Praxis?
Das der Explosionsdruck weit über dem Druck einer Verdichtung liegt ist keine Theorie sondern eine wesentliche Grundlage des Verbrennungsmotors.
Du kannst ja mal die Foren durchsuchen, dann wirst Du auf mehre Themen stoßen, bei denen ein CDI-Motor nach dem Betrieb mit in die Ladeluftverteilung eingesprühtem Fremdkraftstoff massiv Probleme bereitet hat.
Dabei ist es völlig egal, ob Bremsenreiniger, Start-Pilot, Methanol oder andere Brennstoffe verwendet werden.
Wenn es knallt entsteht hoher Druck.
Wenn die Anwender ihre eigenen Fehler nicht einsehen wollen ist das leider auch Praxis, der Mensch lernt halt manchmal nicht aus seinen Fehlern.
etliche Modellbaumotoren, Rasenmäher, BMW R75/5 Baujahr 72 (als sie noch recht neu war, aber im strengen Winter nicht so recht wollte), diverse Benziner in KFz, OM 601, hat Jahrzehnte lang funktioniert.
Aber das heisst ja nicht, das jede Technik diese Art der Startunterstützung vertragen muss.
Bei einem Commonrail hab ich keinen Fremdkraftstoff in die Ladeluftverteilung gesprüht und werde das auch nicht probieren.
Mir ist es ziemlich egal, ob Du verstehst, warum und ich möchte die Diskussion hier mit Dir auch nicht weiter führen.
Gruß
Pendlerrad
Zitat:
@Pendlerrad schrieb am 15. Dez. 2024 um 13:6:16 Uhr:
ein CDI-Motor nach dem Betrieb mit in die Ladeluftverteilung eingesprühtem Fremdkraftstoff massiv Probleme bereitet hat.
Bitte um Ursachenbeschreibung..also..warum führt eingesprühter Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt eines CDI Motors zu Problemen oder gar Zerstörung ?Danke.
Geht es um Frühzündung eines Isopropanol/Aceton / Luft /Gemisches ?
Beitrag vom 14.12.
Nicht "Frühzündung" ist ein Risiko, sonder eine mit Frendkraftstoff erzeugte Explosion ohne einen sicheren Verschluss des Injektors bringt das Risiko.
Und der sichere Verschluss des Injektors wird erst mit Hilfe des Hochdrucks hergestellt, ohne Hochdruck wirkt auf die Verschlussnadel nur eine schwache Hilfsfeder, die genügt, gegen den Verdichtungsdruck ohne Zündungen...
https://www.motor-talk.de/.../...jektor-aus-einbauen-t8029866.html?...
ausführliche Begründung mit Details unter diesem Link:
https://www.c-klasse-forum.de/.../index.php?...
Gruß
Pendlerrad
@Pendlerrad
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich muss es noch genau durchlesen und verinnerlichen.
Gruss
Schrauber1221
ich freue mich, wenn die Warnung verstanden und gern auch weiter verbreitet wird.
Es ist meistens nicht verkehrt, das Richtige zu tun.
Gruß
Pendlerrad
hier kommt jetzt die Auflösung des Rätsels. Das Motorsteuergerät wurde programmiert. Die Injektoren neu eingelernt. Injektoren nicht erneuert. Der Zündschlüssel mehrmals auf Zündung an gestellt. Und Schwups läuft er wieder. Eigentlich unglaublich. Danach unter Last ein bisschen auf der Bahn Feuer gegeben. Da er Anfangs doch ein wenig holprig lief im Leerlauf. Nach 10 km Strecke lief er dann wie gewöhnlich rund. War dann doch wohl alles an Rest Luft raus. Ich bedanke mich für das rege Interesse und die vielen Ratschläge. Welches ein gut funktionierendes Forum ausmacht. Wünsche allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Danke.
Zitat:
@Pendlerrad schrieb am 14. Dezember 2024 um 12:31:35 Uhr:
Zitat:
@BenAli schrieb am 14. Dezember 2024 um 10:40:29 Uhr:
Es wäre möglich,das die Masse Ansteuerung vom Motorsteuergerät nicht erfolgt.Und die Injektoren deshalb nicht auf machen.....
Und ohne Fehlercode.Nur zum Verständnis, falls Du z. B. mit einem Oszilloskop Signale anschauen willst.
Benzin-Einspritzdüsen funktionieren mit 12V, da können alle Magnetspulen der Düsen mit einer Seite an Plus liegen und das MSG legt jeweils kurz Masse an das andere Ende.
Injektoren werden mit viel höherer Spannung gesteueuert.
Der OM651 kann Piezo-Injektoren oder magnetisch gesteuerte Injektoren haben, dafür hat das MSG am Stecker M für jeden Injektor eines Zylinders drei unterschiedliche Ausgänge, von denen dann jeweils zwei beschaltet werden.
Beispiel Injektor Zylinder 1:
magnetisch gesteuerter Injektor L= Pin 74 (schwarz/blau), H=Pin 25 (blau)
Piezo Injektor L= Pin 25 (schwarz), H= Pin 73 (weiß)
Wie du siehst wird hier auch H und L getauscht,, vermutlich hat die Steuerspannung bei Piezo unterschiedliche Polarität.Die Antwort auf die Frage nach dem verwendeten Tester hab ich noch nicht gesehen...
Gruß
Pendlerrad
Tester war so glaube ich ein Foxwell oder so. Selber habe keinen. War der eines Bekannten. Injektoren sind definitiv magnetisch gesteuert. Hatte mir einen Schaltplan besorgt und an Hand der Kabelfarben So wie der Kennzeichnung auf dem Motorsteuergerät bin ich zu dem Schluss gekommen.
Zitat:
@BenAli schrieb am 16. Dezember 2024 um 23:34:19 Uhr:
.....Der Zündschlüssel mehrmals auf Zündung an gestellt. Und Schwups läuft er wieder. Eigentlich unglaublich.....
wieso findest Du das "unglaublich"?
Der Motorenhersteller gibt an, dass (nicht nur dieses) Common-Rail-Einspritzsystem selbstentlüftend ist.
Nach einer Neumontage benötigt die Hochdruckpumpe einige Zeit, um die vorhandene Luft aus dem System zu drücken. Der Starter muss dann viel leisten, deshalb braucht er rechtzeitige Abkühlpausen und die Batterie sollte mit ausreichend Leistung geladen werden.
Du hast Deine Injektoren ja nicht ohne ausreichenden Raildruck mit Startpilot unter Strress gebracht, mit Geduld klappt das automatische Entlüften dann auch.
Zumindest beim CDI 1 fällt der Raildruck durch eine Feder im Druckregler nicht in jeder Pause auf Null, so dass die vorhandenen Luftblasen sich nicht wieder ganz entspannen können.
Wie viele Startversuche mit je wieviel Sekunden Starterlauf hast Du denn etwa benötigt?
Gruß
Pendlerrad