W203, M271940: MKL, Motorkontrollleuchte und OBD Fehler: System zu fett
Hallo,
ich habe Probleme mit der Motorkontrolleuchte.
Mercedes W203: M271940, Erstzulassung 05/2002, Automatik, C200 Kompressor, ca. 190.000 km
Nach einigen Reparaturansätzen ist der aktuelle Stand folgender laut OBD-Test:
201C
- System zu fett (Bank 1)
- zeitweilig
Bisher wurde der (tatsächlich defekte) Kurbelwellenentlüftungsschlauch ausgetauscht, oben und unten (Kompressor war raus). Die Lambdasonde vor Kat habe ich selbst ausgetauscht. Die 5 oder 6 Kabel der Vor-Kat-Sonde habe ich vorsorglich motorseitig durchtrennt und gelötet und mit Schrumpfschlauch umhüllt, damit kein Öl in die neue Sonde läuft.
Die Stecker, die ich bisher abgezogen habe, sind alle ölig. Am Steuergerät-stecker habe ich bisher zweimal Bremsenreiniger reingesprüht und ausgeblasen mit Druckluft. Am Vor-Kat-Sondenstecker kamen 2 Tropfen Öl raus. An den beiden Nockenwellenverstellungs-Teilen (wie nennen die sich genau? Die verstellen doch nichts? Sind das HALL-Geber?)... an denen kam auch Öl rausgetropft. Ich habe zwei Ölstoppkabel eingebaut, aber keine Magnete oder sonstwas getauscht. Wozu sollen da neue rein? Das Öl wird doch gestoppt durch die Ölstopp-Kabel. Oder worum geht es da genau bei den "Magneten"?
Zu Mercedes:
Mercedes hat mir nur ein Kabel verkaufen wollen, und dann noch die falschen Dichtungen für die Ansaugbrücke (diese 4 orangenen Gummidichtungen) mitgegeben. (Der Lagerheini hatte den Fahrzeugschein). Wir haben die alten Dichtungen also wieder eingebaut. Der Mechaniker bei Mercedes meinte "Da müssen keine neuen Dichtungen rein". Na gut.
Mein Einsatz:
Die Lambdasonde hätte ich mir sparen können. Ich wusste nicht, dass es unterschiedliche Sonden gibt und bin von einer Sonde ausgegangen, die zwischen 0,1 Volt und 0,9 Volt "hoch und runter kurvt". Der OBD-Tester hatte diese Sinuskurven nicht gezeigt, also sind wir von einer defekten Sonde ausgegangen. Meine Sonde hat aber 5 Kabel und ist wohl eine Breitbandsonde. Die neue Sonde reagiert augenscheinlich im OBD-Tester wie die alte Sonde. 100 Euro hat die Bosch-Sonde gekostet. Die alte Sonde war sehr schwarz\verrußt.
Der aktuelle Stand ist also: System zu fett. Die MKL geht nach dem Löschen einen Tag später wieder an. Der Motor läuft sehr gut, läuft rund und zieht auch gut. Der Verbrauch scheint mir zu hoch zu sein.
Was ist als nächstes zu tun? Gibt es vielleicht sogar einen Reparaturleitfaden von Mercedes, wie bei dieser Fehlermeldung vorzugehen ist?
Bin dankbar für jede Hilfe.
57 Antworten
Wenn du den Fehler gefunden hast, schreib hier bitte nochmal was rein . Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung den Tipp geben, die lambdasonde nochmal genau zu prüfen. Wenn am Stecker schon Öl war, kannst du die Sonden gleich weg schmeißen . Die Kabel dieser Sonden sind sauerstoffdurchlässig um einen referenzwert der Aussenluft zu bekommen . Öl lässt die Sonden sofort falsche Messwerte liefern . Gerade breitbandsonden sind da empfindlich da die messkammer sofort kontaminiert wird .
Vorallem brauchst du nen gescheiten Tester . Mit Freeware App versionen wirds hier eng . Fahr doch mal zum freundlichen . Die kennen ihre Pappenheimer besser als man denkt . Für Hunderte € wild Teile tauschen kann man danach immer noch .
Viel Erfolg bei der Suche . Mfg
Meine Stecker waren schon verölt. Inzwischen arbeiten die Sonden wieder einwandfrei.
Man kann also nicht behaupten, daß die immer gleich defekt sind und bleiben.
Natürlich muß man eine zuverlässige Diagnosemöglichkeit haben, die eindeutig die Lambdasonden-Signale anzeigen kann. Dann kann man auch die Plausibilität abschätzen, und so erkennen, ob sie richtig arbeiten.
Nach dieser Information (keine Ahnungm ob's sicher stimmt), nutzen Breitbandsonden keine äußere Referenzluft:
LinkZitat:
Die eine Seite ist dem Abgasstrom ausgesetzt, während die Andere bei den älteren ?=1- und Breitbandsonden mit der Außenluft in Verbindung steht. Modernere Lambdasonden besitzen im Gegensatz dazu keine Verbindung mehr zur Außenluft, sondern generieren die Referenzluft innerhalb der Lambdasonde selbst. Dies hat den Vorteil, dass die Referenzluft nicht durch Öl- und Kraftstoffdämpfe verunreinigt werden kann und damit die Messung verfälscht.
Für ältere Sonden und die Referenzluft über die Adern hier mal eine Patentschrift von BOSCH:
Patentschrift 1996:
http://www.patent-de.com/pdf/DE19631501C2.pdf
Harry
Ich habe heute bei der Mercedes Benz Niederlassug Darmstadt den Fehlerspeicher löschen lassen. Siehe Bild: 61,40 Euro hat das gekostet.
Ich werde heute versuchen, noch 2 komplette Fahrzyklen zu fahren, damit die Motorkontrollleuchte wieder anspringt. Morgen geht das Auto dann wieder zur Mecedes Benz Niederlassung Darmstadt, um eine Fehlerdiagnose durchführen zu lassen. Der Mercedes-Mitarbeiter hat für die Fehlerdiagnose 200 bis 300 Euro veranschlagt, je nachdem wie aufwendig der Prüfverlauf ausfällt.
---
Nach der Fehlerdiagnose wird das Auto dann wohl verkauft, mit oder ohne leuchtender MKL. Mit viel Geld-Verlust und viel kaputten Nerven. Die MKL ist nicht das einzige Problem bei diesem W203. Allein der Aufwand und die Kosten, bis die Kiste damals endlich geradeaus gefahren ist (nur mit Spezialschrauben von Mercedes Benz und mehrmaligem Vermessen möglich). Es reicht dann irgendwann. Und ich Blödmann habe letzte Woche noch die vorderen und hinteren (defekten) Lenker und die Koppelstangen mit Meyle HD Teilen ersetzt. 300 Euro Teilekosten, wenn man es selbst macht.
Ich wohne von Darmstadt ca. 30-40 km weit weg. Beim Fehlerauslesen kann ich dir dann helfen.
Ähnliche Themen
Hat schon mal jemand eine Fehlerdiagnose in einer offiziellen Mercedes Werkstatt durchführen lassen? Hat da jemand Erfahrungen sammeln können? Gibt es einen Prüfbericht oder was kann ich für 200 bis 300 Euro erwarten?
Zitat:
@271940 schrieb am 3. August 2015 um 15:41:40 Uhr:
Ich habe heute bei der Mercedes Benz Niederlassug Darmstadt den Fehlerspeicher löschen lassen. Siehe Bild: 61,40 Euro hat das gekostet.Ich werde heute versuchen, noch 2 komplette Fahrzyklen zu fahren, damit die Motorkontrollleuchte wieder anspringt. Morgen geht das Auto dann wieder zur Mecedes Benz Niederlassung Darmstadt, um eine Fehlerdiagnose durchführen zu lassen. Der Mercedes-Mitarbeiter hat für die Fehlerdiagnose 200 bis 300 Euro veranschlagt, je nachdem wie aufwendig der Prüfverlauf ausfällt.
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Nach der Fehlerdiagnose wird das Auto dann wohl verkauft, mit oder ohne leuchtender MKL. Mit viel Geld-Verlust und viel kaputten Nerven. Die MKL ist nicht das einzige Problem bei diesem W203. Allein der Aufwand und die Kosten, bis die Kiste damals endlich geradeaus gefahren ist (nur mit Spezialschrauben von Mercedes Benz und mehrmaligem Vermessen möglich). Es reicht dann irgendwann. Und ich Blödmann habe letzte Woche noch die vorderen und hinteren (defekten) Lenker und die Koppelstangen mit Meyle HD Teilen ersetzt. 300 Euro Teilekosten, wenn man es selbst macht.
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Mit Android + Torque Pro ... maximal 15 EU, ... und dann löschen bis zur Bewußlosigkeit. 😁
Und ab 160 kmh auf der Autobahn rumruckeln? Nein Danke, dafür brauche ich keinen Stern auf der Haube. Die MKL ist nicht nur optisch an, die spürt man auch auf der Autobahn bei 160 kmh.
Die MKL ist heute wieder angesprungen. Ich habe nächste Woche einen Termin bei Mercedes Niederlasung Darmstadt. Fehlerdiagnose soll 200 bis 300 Euro kosten. Ob dabei der tatsächliche Fehler gefundenen wird steht in den Sternen... meinte auch der Mercedes-Mitarbeiter in etwa so (anderer Wortlaut: Hinter einem Fehler versteckt sich oft ein anderer Fehler, da müsse man sich "langhangeln"😉.
Wenn Du schlau genug wärst, hättest Du für 61 EU auch das Protokoll verlangen können.
Zitat:
@conny-r schrieb am 4. August 2015 um 14:15:18 Uhr:
Wenn Du schlau genug wärst, hättest Du für 61 EU auch das Protokoll verlangen können.
Genau. Bin einfach nicht der Hellste.
Zitat:
@271940 schrieb am 5. August 2015 um 12:43:45 Uhr:
Genau. Bin einfach nicht der Hellste.
Das macht's nicht gerade einfacher...
Bist Du sicher, daß an der Ansaugseite und den Entlüftungsschläuchen alles wieder dicht ist?
(Man kann ja auch mal einen Fehler einbauen.)
Ohne, daß ich mir den langen Thread und Deine Geschichte nochmal genau zu Gemüte führen will:
Was hältst Du davon, mal mit viel Licht und Spiegel den Kat (und evtl. den Abgaskrümmer) auf Haarrisse zu untersuchen, i.d.R. an/in oder neben den Schweißnähten? (Man kann die aber teilweise kaum sehen. Und trotzdem haben sie enorme Auswirkungen.)
Ist, glaube ich, ein nicht untypischer Fehler bei unserem Motor.
Wenn man weiß, wo der Riß ist, kann man ihn i.d.R. sehen, denke ich. Also muß man ihn, wenn er unbekannt ist, sehr gründlich suchen, und dann wird man ihn auch sehen.
Abgaskrümmer ist ansonsten fest? (Nicht abreißen, Drehmomente genau beachten!)
Harry
Hallo Harry,
machts nicht einfcher, da hast du Recht 😉
ich hatte den Motor vor 3 Wochen mal durchgenebelt mit der Nebelmaschine. Da war alles dicht. Ich dachte ja auch schon daran, dass beim Einbau was schief gelaufen sein könnte. Sieht jetzt nicht danach aus.
Am Krümmer (Schrauben) möchte ich persönlich nicht rumschrauben. Würde mich auch wundern, wenn die plötzlich nicht mehr fest wären. Nach einem Riss schau ich nochmal bei Gelegenheit, wenn ich da von oben genug sehe.
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Das Fehlerprotokoll habe ich mir nicht mitgeben lassen, weil zwischenzeitlich noch andere Fehler im Speicher abgelegt wurden, die mit dem MKL-Fehler nichts zu tun haben. Bevor wild über diverse (behobene) Fehler im Fehlerprotokoll spekuliert wird, die mit dem aktuellen MKL-Fehler überhaupt nichts zu tun haben, habe ich einfach keinen Wert auf ein Fehlerprotokoll gelegt. Also: Alle Fehler löschen, MKL-Fehler neu reinfahren, und gucken was im Speicher liegt. Soviel zum Thema "wenn ich schlau genug wär".
Zitat:
@271940 schrieb am 8. August 2015 um 11:14:25 Uhr:
Am Krümmer (Schrauben) möchte ich persönlich nicht rumschrauben.
Würde mich auch wundern, wenn die plötzlich nicht mehr fest wären.
Warum sollen die sich nicht lockern können? (Sicher nicht plötzlich - aber die Wirkung könnte "plötzlich" eine Schwelle überschritten haben.)
Warum nicht rumschrauben? Hast Du keinen Drehmomentschlüssel?
(Grob auf Angezogenheit kannst Du aber wenigstens mal testen.)
Zitat:
Nach einem Riss schau ich nochmal bei Gelegenheit, wenn ich da von oben genug sehe.
Mußt Du auf jeden Fall mit viel Licht und auch mit Spiegel machen.
Nach Murphys Gesetz ist ein Riß bestimmt auf der zum Motor gewandten Seite...)
Harry
Mercedes Benz Darmstadt meint, dass Öl im Kabelbaum sei und dadurch Widerstände entstehen oder Sensorwerte nicht stimmen. Ein Kabelsatz und zusätzlich evtl. ein neues Steuergerät käme auf ca. 2000 Euro. Die MKL leuchtet weiterhin.
Zuvor wurden die elektronischen Bauteile geprüft, sagte man mir gestern. Da wäre alles in Ordnung.
Heute sollte dann nach Falschluft im Bereich Saugrohr geguckt werden, und dabei ist das Öl im Kabelbaum aufgefallen.
Schade, dass Mercedes Benz Darmstadt nicht bei einem vorherigen Werkstattbesuch die Ölstopp-Kabel eingebaut hat. Der Wagen war damals noch vom Vorbesitzer zur Niederlasung Darmstadt gebracht worden, als noch keine MKL geleuchtet hatte. Da hätte man seitens Mercedes dem Vorbesitzer ja mal anbieten können, die zwei Kabel für zusammen 60 Euro einzubauen, um ein zukünftiges 2000-Euro-Problem zu vermeiden. Aber das tut ja nun auch nix mehr zur Sache.
Also: Das Auto kommt weg.
Ich habe den W203 eben in der Mercedes Niederlassung Darmstadt abgeholt. 416,50 Euro für die Fehlerdiagnose und diverse Arbeiten. Die Protokolle wurden mir erst nach Aufforderung ausgehändigt, obwohl es extra auf dem Arbeitsauftrag vermerkt war. Eine Schelle am Entlüftungsschlauch, den ich selbst eingebaut hatte, soll nicht fest gewesen sein. Die Schelle wurde festgezogen. Der Fehler (MKL) wurde dadurch nicht behoben. Die Diagnose seht ihr auf den Bildern in der Rechnung. Ich bin genau so schlau wie vorher und dafür ca. 477 Euro bei der Mercedes Benz Niederlassung Darmstadt losgeworden, inklusive Fehler löschen für 61,40 Euro vergangne Woche.
Meines Wissens ist die Prüfsonde lediglich zur Überprüfung, ob der Kat richtig arbeitet (und greift nicht in den Regelkreis ein), deshalb schließe ich "Öl in der Steckverbindung" an der Prüfsonde für den MKL-Fehler aus. Die Regelsonde dagegen wurde von mir am Kabelbaum motorseitig gelötet (als Öl-Stopp), da sollte also kein Öl in der Steckverbindung sein. Auch das schließe ich aus, aber ich habe jetzt nicht nochmal nachgesehen.
Magnete und Hallgeber undicht, ja das mag stimmen. Genau das hätte die Mercedes Niederlasung Darmstadt verhindern können, wenn bei einem früheren Werkstattbesuch des Vorbesitzers die Ölstopp-Kabel eingebaut worden wären. Das macht man doch ohne Nachfrage, wenn ein 2000-Euro-Schaden droht. Als Ursache für den MKL-Fehler schließe ich das Öl an diesen Stellen jedoch aus, meine Meinung.
Ich beende das Thema dann mal. Die Bilder habe ich für diejenigen hochgeladen, die sich mal ein Bild über den Service einer Mercedes Niederlassung machen möchten. Die Mitarbeiter sind nett und bleiben auch ruhig, wenn man beim Bezahlen dieser Rechnung wütend wird, laut wird vor anderen Kunden leicht ausrastet. Höflichkeit wird also geschult bei Mercedes.
Das tut mir natürlich sehr Leid für Dich.
Ob das Problem beim Vorbesitzer noch nicht aufgetreten ist, bezweifele ich.
Öl im Kabelbaum ist eine bösartiges Problem, weil induktiv Impulse übertragen werden.
Ich würde separate geschirmte Leitungen von den Sonden zum STG verlegen.
Sehe darin eine Lösung.